ErzWiss Humboldt und Klafki

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Wichtige Information bezüglich der Theorie von Humboldt und Klafki
yeliz mantar
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yeliz mantar
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Frage Antworten
1.)Zum Verhältnis von Bildung und Erziehung --> Humboldt Zwei wesentliche Punkte sind: Der Bildungsbegriff setzt nicht beim Erzieher an, sondern beim Zu-Erziehenden Im Vordergrund: Was tut der Zu-Erziehende selber ?
a.) Die systematische Perspektive b.) Die historische Perspektive a.) An die Stelle der erzieherischen Einwirkung tritt beim Bildungsbegriff der Vorgang des Sich-Bildens bzw. der Selbst-Bildung b.) Um 1800 als Reaktion auf den Erziehungsbegriff der Aufklärung --> Kant wollte einen Beitrag zur Verbesserung der menschlichen Verhältnisse / andere Pädagogen --> Kinder vorbereiten auf die Welt, wie sie nunmal ist Bildungsdenken des Neuhumanismus grenzt sich von der Erziehung zur Brauchbarkeit ab
Erziehung zur Brauchbarkeit 1. Die Vorbereitung des Heranwachsenden auf das Leben in der Welt, wie sie ist 2. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Anforderungen, die das Arbeitsleben an die künftigen Gesellschaftsmitglieder stellt
Allgemein zum Bildungsbegriff Bildung ist mit Bild verwandt: Nur Bezug auf die äußere Erscheinung und Gestalt des Menschen Im 18. Jahrhundert nicht mehr nur auf die äußere Gestalt bezogen, sondern auf die Entwicklung der gesamte Person
2. Der Bildungsbegriff Humboldts a.) Bestimmung des Ziels von Bildung Ausgangspunkt: Die Frage nach dem Zweck/ nach der Bestimmung des Menschen Ziel menschlicher Entwicklung nicht im Blick auf Anforderungen (keine religiöse oder politische oder gesellschaftliche) Bezugspunkt: Das innere des Menschen
"Die höchste und proportionierlichste Bildung seiner Kräfte zu einem Ganzen" Bildung wird als höchste und proportionierlichste Entfaltung der menschlichen Kräfte zu einem ganzen Verstanden: 1.Bildung als Kräftebildung 2.Bildung als höchste Entfaltung der Kräfte 3.Bildung als proport. Entfaltung der Kräfte 4.Bildung als Entfaltung der Kräfte zu einem Ganzen
Vier Bestimmungen von Bildung --> genauere Erläuterung 1. Bildung von Kräften Was macht den Mensch zu einem Mensch?Nicht seine Absichten (die nur auf etwas Einzelndes gerichtet sein können) sondern die Kräfte seiner Natur, die es zu stärken und zu erhöhen, sowie sein Wesen, dem es dauerhaft Wert zu verschaffen gilt
2.Höchste Entfaltung der Kräfte Besagt, dass die menschlichen Anlagen so weit wie möglich entwickelt werden sollen
3.Proportionierlichste Entfaltung der Kräfte Im Prozess der Bildung sollen die verschiedenen Kräfte gleichmäßig zueinander Entwickelt werden --> ausgewogen: nicht nur der Verstand sondern auch die Fantasie ausbilden
4.Kräfte als Ganzes zusammenfassen Die einzelnen Kräfte bzw. Anlagen sollen nicht isoliert sondern oder in Konkurrenz zueinander entwickelt werden --> zu einem harmonischen Ganzen
Forderungen an den Mensch a.) Als Individuum würdiger Repräsentant der eigenen Gattung werden b.) Auf die Verschiedenheit der Köpfe bzw. die Eigentümlichkeit der sich bildenden Individuen Rücksicht nehmen
b.) Wechselwirkung von "Ich" und "Welt" Begriff der Bildung thematisiert das pädagogisch relevante Geschehen als das Verhältnis eines Subjekts zu allem, was außerhalb seiner selbst liegt Sie soll allgemein, rege und frei sein Allgemein: vielseitig, abwechslungsreiche Umgebung, durch die möglichst alle Kräfte angesprochen werden Rege: Dem Ich und der Welt wird eine aktive Rollte zugesprochen --> kein rezeptives Geschehen --> aktive Aneignung der Welt frei: freiste Wechselwirkung; freier Zugang aller Menschen zu möglichst vielen Aspekten der Welt
c.) Sprache als Gegenstand von Medium und Bildung Im Blick auf die bildende Wechselwirkung des Menschen mit der Welt --> Sprache als Vermittler zwischen Ich und Welt/ Ich und Du *neue Sprache = neuer Standpunkt in Weltansicht Verschiedenheit der Sprache --> bildende Auseinandersetzung des Menschen mit der Welt bzw. mit anderen Menschen --> Perspektivenerweiterung
Zum Bildungsbegriff der Gegenwart * Ab 1960 --> Kritik am Bildungsbegriff *Befürwortet wurde: empirisch orientierte Sozialwissenschaft --> Forderung: Verzicht auf den Begriff "Bildung" --> Umwandlung: "Sozialisation" oder "Qualifikation"
Bildungsbegriff der kritischen Theorie Horkheimer *lehnt seinen Bildungsbegriff an Humboldt an (umfassende Entfaltung menschlicher Kräfte) *Der Begriff von Bildung (Ich und Umwelt) ist in eine Krise geraten --> Wandel des Verhältnisses von Mensch/Gesellschaft und Natur im 19. und 20. Jahrhundert
Idealistischer Bildungsbegriff Bildung als: *Verinnerlichung *Vergeistigung *Ästhetisierung *Individualisierung --> auf die Gesellschaft und dessen Mitgestaltung wird keine Rücksicht genommen
Was fordert Horkheimer? *Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Verhältnissen --> um der Individualisierung entgegen zu wirken Erforderlich: Heraustreten des Menschen aus sich selbst
Was ist Bildung laut Horkheimer? Man muss sich einer Sache hingeben/auf etwas Fremdes einlassen -->zugleich sich in seinem aktiven tun selbst erhält/ selbst gewinnt
Nicht nur entscheidend: Die Sorge um die Veredlung der eigenen Person, durch allseitige Entfaltung aller menschlichen Anlagen Entscheidend: Umfasst die Sorge ums Gemeinwesen, das Engagement für die Verbesserung und Vermenschlichung der gesell. Verhältnisse
Wolfgang Klafki (geb. 1927) *Vertreter der Kritischen Erziehungswissenschaft *Schwerpunkt: Bildung als Allgemeinbildung *Ausgangspunkt: Bildungsbegriff überholt? --> Begriff der Bildung als Grundbegriff der ErzWiss ist unverzichtbar
a.) Systematische Perspektive b.) Historische Perspektive a. Bildung --> zentrale Kategorie für die Diskussion über Begründung, Zielbestimmung, Kritik pädagogischen Handelns b. Kritische Anknüpfung: Im 19. Jhdt. zu einem Privileg der oberen Klassen geworden (1800 für alle --> 1900 obere Klassen) Kritik: Einseitig --> Nur auf Männer beschränkt
Bildungsbegriff Klafkis >>Bildung ist der Zusammenhang dreier Grundfähigkeiten << 1.Selbstbestimmung: Mündigkeit, Aufklärung (angeknüpft an Kant) 2.Mitbestimmung: Mitarbeit an der Verbesserung der gesellschaftlichen Ganzen 3.Solidarität: Verantwortung für diejenigen, die ihre Selbst- und Mitbestimmungsmöglichkeiten nicht wahrnehmen können (z.B. kleine Kinder)
Bildung als Allgemeinbildung >>Bildung für alle<< Alle Menschen unabhängig von ihrer jeweiligen gesellschaftlichen Position, dieselben Möglichkeiten zur Entfaltung ihrer Fähigkeiten
Kritik am klassischen Bildungsbegriff: *Bildungsbegriff sei nicht mehr zeitgemäß   Bildungsbegriff sei nicht geeignet *Empirische Forschung anzuleiten Klafkis Antwort: •  Bildungsbegriff muss im Blick auf die aktuelle gesellschaftliche Situation neu bestimmt werden
Zu: Bildung als Allgemeinbildung 3-fache Bestimmung: * Bildung für alle * Bildung im Medium des Allgemeinen *Bildung in allen Grunddimensionen menschlicher Fähigkeiten Genauere Erläuterung
Bildung für alle Allen Menschen unabhängig von ihrer jeweiligen gesellschaftlichen Position sollen dieselben Möglichkeiten zur Entfaltung ihrer Fähigkeiten eingeräumt werden -->Forderung: Abbau selektiver Faktoren im Bildungswesen -->Idee der Gesamtschule
Bildung im Medium des Allgemeinen Auswahl der Bildungsgegenstände durch eine Festlegung von oben --> Kanonproblem = heute noch schwieriger aufgrund der Multikulturalität einen Kanon der Bildungsstände zu finden. Vorschlag: epochaltypische Schlüsselprobleme = Katalog von Schlüsselproblemen
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