Übungsaufgaben Strukturen und Strukturprobleme des allgemeinen Bildungssystems

Beschreibung

Kursheft 1
Corina Lücking
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Corina Lücking
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Zusammenfassung der Ressource

Frage Antworten
Beschreiben Sie die Schritte zur rechtlichen und zur tatsächlichen Durchsetzung der Schulpflicht in Preußen während des 18. und 19. Jahrhunderts Wiederholte Einforderung der Schulplicht 1717 General Edict Friedrich Wilhelm 1; Allgemeines Landrecht für preußische Staaten 1794. Im 19 Jahrhundert allmähliche Durchsetzung für alle Kinder
Stellen Sie die Grundzüge der Herausbildung "höherer" und "niederer" Schulbildung in Preußen vom ausgehenden 18. bis Mitte 19. Jahrhunderts dar Höheres Schulwesen: Nur Jungen, Installierung des Berechtigungssystems (staatl. Kontrolle der Prüfungen) sowie ein Bildungssystem ( Fokus auf Allgemeinbildung) Niederes Schulwesen: koedukativ, Erziehung zu christlichen, gehorsamen Untertanen ( Stiehlschen Regulativen 1854)
Überlegen Sie sich die Bereiche, in denen das deutsche Schulwesen im letzten Drittel des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts modernisiert wurde. Allerhöchster Erlass: Ergänzung zum bestehenden neuhumanistischen Gymnasium - das Realgymnasium (neusprachliche Ausrichtung) und die lateinlose Oberrealschule mit einer mathematisch naturwissenschafltichen Ausrichtung. Ergänzend dazu: 1908 Zulassung der Mädchen zur Abiturprüfung an den Oberlyzeen ( Höhere Töchterschulen mit Abitur). Ausserdem: Allgemeine Bestimmungen 1872 lockerten Stiehlschen Regulative. Ende des 19 Jahrhunderts, Herausbildung des dualen Berufsbildungsystems
Was waren die wesentlichen Elemente des Weimarer Schulkompromisses und welchen Beitrag leistete er zum Übergang vom Stände- zum Leistungsprinzip? Der Weimarer Schulkompr. bezog sich auf die Struktur des Schulsystems und die Konfessionsfrage der Schüler. Es wurde eingerichtet eine: 4 Jährige gemein.Grundschule Dann Verteilung nach Leistung auf: Volksschule( Simultanschule od. Bekenntnisschule) Mittel/Realschule Gymnasium/Lyzeum
Vergegenwärtigen Sie sich die einzelnen Phasen der Schulentwicklung in Deutschland von 1945 - 1989. Achten Sie dabei auf die Phasen der frühen Nachkriegsentwicklung (alliierte Schulpolitik), der Restauration sowie der Reformjahre in der westdeutschen BRD sowie auf die Entwicklung der Schulstruktur in der DDR Alliierte Schulp.: Potsdamer Abkommen: Überwachung des Erziehungswesen in D und entfernen aller nationalsoz. und militaristischen Lehren. BRD restaurierte inhaltlich die Weimarer Schulstruktur-Kritischer Diskurs 60ziger Jahre, Entwicklung von Gesamtschulen jedoch nicht bundesweit. Reformen: Entstehung Hauptschule, gymnasiale Oberstufe mit Grund und Leistungskursen. DDR entwickelte durch sozialistische Prägung die 10jährige gemeins. Polytechnische Oberschule und die 2jährige erweiterte gemeins. Oberschule.
Wie wurde um 1800, um 1950 und aktuell die gegliederte Schulstruktur begründet? 1800: ständische Gesellschaft 1950: Fokus auf Anforderungen des Beschäftigungssystems Aktuell: Leistungsprinzip, Selektion mit Fokus auf Leistung
Beschreiben Sie die Kompetenzen, die der Bund, die Länder und die Kommunen im Bildungs- und insbesondere im Schulbereich haben. Bund: wenige Kompetenzen in Bereichen: Leistungsfähigkeitsfeststellung, Forschungsförderung, Hochschulbaus. Ausserdem: zuständig für betriebliche Ausbildungen und Ausbildungsförderung Wenige Vorgaben an die Länder im Grundgesetz bezüglich Schulangelegenheiten Länder: Schulgesetzgebung, Schulaufsicht, innere Schulangelegenheiten (Lehrinhalte) Kommunen: Äußere Schulangelegenheiten( Bau und Pflege Schulen, Finanzierung von nicht Lehrkräften, kommunale Schulentwicklungsplanung
Welche deutschlandweit tätigen Beratungsgremien gab es im Bildungsbereich und wann waren diese tätig? 1950: Deutsche Ausschuss für das Erziehungs- und Bildungswesen 1960: Deutsche Bildungsrat ca 2000: Forum Bildung
Wie sollte ein Skizze aufgebaut sein, die die strukturellen Grundzüge des allgemein bildenden deutschen Schulwesens wieder gibt. Sockel: 4jährige Grundschule 1. Stock: weiterführende Schulformen, Sonderschulformen 2.Stock Fachhochschulen und Universitäten
Vergegenwärtigen Sie sich die wesentlichen Stationen und Weichenstellungen, die beim Durchgang durch eine Schullaufbahn passiert werden. Einschulung Sonderschule/ Grundschule weiterführende Schulen Klassenwiederholungen Wechsel zwischen den unterschiedlichen Bildungswegen der Sekundarstufe
Was meinen die Begriffe: "Durchlässigkeit" und "Entkopplung von Schulabschlüssen und Schulformen" Durchlässigkeit: Wechsel zwischen unterschiedlichen Bildungsgängen innerhalb einer Schulstufe Entkopplung von Schulabschlüssen und Schulformen: Die Abschlüsse sind nicht mehr an bestimmte Schulformen gebunden und können auch an anderen Schulformen erlangt werden
Taugen Durchlässigkeit und Entkopplung als Korrekturinstrumente "falscher Schullaufbahnentscheidungen" ? Durchlässigkeit korrigiert in Richtung weniger anspruchsvoller Schulformen Entkopplung: wirkt korrigierend solange die Abschlüsse an den unterschiedlichen Schulformen aktzeptiert werden
Benennen Sie die aktuellen Ansätze der Schulreformen in Deutschland Grundschule: Flexibilisierung des Eintrittsalters, neue Eingangsphase) Weiterführende Schulen: Übergang, Bedeutungsverstärkung der Grundschulempfehlung Verkürzung der Schulzeit ( 8jähriges Gymnasium) Ausbau Ganztagsschulen, Verstärkung der Autonomintät der Schulen
Benennen Sie wichtige Daten zur Studiendauer, zum Bildungserfolg, zu Abschlüssen im Hochschulbereich 70% erfolgreicher Studienabschluß FH: 5,5 Jahre Uni: 6,9 Jahre 20% eines Altersjahrgang erhält einen Hochschulabschluß
Geben Sie eine Einordnung der Umstrukturierung der deutschen Studiengänge in Bachelor-/Masterstudiengänge hinsichtlich ihrer erwartbaren selektiven Wirkung Die langfristige Wirkung wird sein, das es weniger junge Menschen eines Jahrganges gibt die einen Studienabschluss erlangen
Beschreiben Sie die Entwicklungen im Bildungs- und im Beschäftigungssystem die zu einem Bedeutungszuwachs der Weiterbildung führen. Das Bildungssystem entlässt eine wachsende Anzahl von Schülern die die geforderten Kompetenzen des Ausbildungsmarktes nicht aufweisen. Daher benötigen sie schon da Weiterbildung. Dazu kommt, das es immer weniger Ausbildungsplätze für gering Qualifizierte gibt
Zeichnen Sie die Grundzüge des Prozesses der Bildungsexpansion nach und gehen Sie auf Besonderheiten in der Bundesrepublik und in der DDR ein BRD: Verlängerte Schulpflichtzeit, mehr Azubis, verlängerte Ausbildungszeiten, mehr Schüler Fachoberschulreife ( niederes Schulwesen) Mehr Schüler mit Fachhochschulreife und Abitur ( höheres Schulwesen) DDR: Einführung der 10jährigen gemeinsamen Polytechnischen Oberschule, einfacher Zugang zur erweiterten Oberschule 2jährig ( Abitur)
Welche Felder von Ungleichheit beschreibt die Kunstfigur vom katholischen Arbeitermädchen vom Lande? Konfessions- schicht- geschlechts- regionalspezifischer Ungleichheit
Tragen Sie die wesentlichen Befunde zur Chancengleichheit zwischen den Geschlechtern, zwischen unterschiedlichen Regionen, zwischen den Kindern und Jugendlichen unterschiedlicher sozialer Herkunft sowie zwischen den Kindern und Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund dar Geschlecht: Mädchen besser als Jungen im allg. bild. Schulwesen. Mit Übergang in Berufsausbildung und Arbeitsleben wieder Jungen besser. Regionen: Große Unterschiede im Bezug auf Schulabschlüsse Soziale Herkunft: beeinflusst stark den Bildungsverlauf Migrationshintergrund: wirkt sich deutlich negativ auf Kompetenzerwerb, Zugang zu Bildungswegen und Bildungschancen aus
Welche beschäftigungsspezifischen und welche außerberuflichen Erträge bietet die erfolgreiche Teilhabe an Bildung? Höherer Schulabschluß= bessere Chancen auf dem Ausbildungsmarkt, auf gutes Gehalt und spätere Übernahme, steigende Autonomie, persönliches Wohlbefinden und Interesse an gesellschaftlichen Belangen
Stellen Sie die Steuerungsdimensionen von Bildungssystemen dar Kontext (Status Schüler, soz.Ansehen d. Lehrer, bildungspolitisch) Input (Qualifikation, Finanzen, Bildungsziele) Prozess ( Schulstruktur-managment,Personalentwicklung,Unterrichtsqualität,Leistungsbeurteilung, Lernmaterialien) Output (Abschlüsse, Zertifikate,Haltungen) Outcome ( beruflicher Erfolg, soziale Teilhabe)
Wie wird das deutsche Schulsystem traditionell gesteuert? Über die Gestaltung der Input und Prozessgrößen
Welche Entwicklungen haben dazu geführt, dass die in Deutschland tradierte Steuerung des Bildungssystems in Frage gestellt wird Schlechte Abschneiden in internationalen Vergleichsstudien (Pisa) , unterschiedliche Leistungsergebnisse der Bundesländer, Auseinanderdriften der Schulsysteme der Bundesländer ( Struktur und Dauer) , Sonderregeln für Einzelschulen
Welche drei Haupttypen der Evaluation gibt es und wie sind sie zu charakterisieren? Selbstevaluation: Schule überprüft eigenständig Metaevaluation: Kontrolliert die Selbstevaluation um Vergleichbarkeit herzustellen Fremdevaluation: Externe Überprüfung
Benennen und beschreiben Sie kurz die kennzeichnenden Merkmale der Arbeitsweise von Qualitätsagenturen Sie evaluieren Schulen auf der Grundlage eines wissenschaftlich fundierten Qualitätsverständnisses
Was versteht man unter "horizontaler" und was unter "vertikaler" Gliederung des Bildungssystems Horizontal: Stufen= Grundschule, Sek1,Sek2, Teriärer Bereich Vertikal: Unterteilung in verschieden wertige Schul- bzw. Bildungsformen in Sek 1 und 2
Bitte begründen Sie, warum es sich bei der KMK und den Bund-Länder-Ausschuss um föderale und nicht um korporative Einrichtungen handelt Es sind rein staatliche Abstimmungsorgane ohne Einbindung nichtstaatlicher Akteure (Bürger)
Das deutsche Schulsystem gilt als hochgradig selektiv, was insbesondere auf seine gegliederte Schulstruktur zurückgeführt wird. a. Benennen Sie die zentralen Merkmale dieser Struktur b. Wie wird die gegliederte Schulstruktur begründet? c. Wie beurteilen Sie die gegliederte Struktur unter dem Gesichtspunkt Chancengleichheit? a. Kurze gem. Grundschule, Zuweisen in Sek. 1 (Dreigliedrichkeit) b. 50ziger Jahre - Begründung Beschäftigungssystem aktuell - Leistungsprinzip c. es gibt dato keine Chancengleichheit. Grundschulempfehlungen benachteiligen messbar Schüler mit geringen soz. Status und mit Migrationshintergrund
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