Created by Moritz Wondratsch
over 6 years ago
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Question | Answer |
Gegenstand der Entwicklungspsychologie | Generell Beschreibung und Erklärung, sowie Vorhersage und Beeinflussung menschlichen Verhaltens und Erlebens Speziell unter dem Aspekt der Veränderung über die Zeit |
In der Entwicklungspsychologie geht es um ...? | In der Entwicklungspsychologie geht es um zeitabhängige Veränderungen, deren Ursachen und Gesetzmäßigkeiten |
Die Entwicklungspsychologie verfolgt das Ziel, ...? | Die Entwicklungspsychologie verfolgt das Ziel, Invarianz und Variabilität, des Verhaltensrepertoires im Lebenslauf zu erklären |
Ontogenese = ? | Ontogenese“ = Individualentwicklung von der Konzeption bis zum Lebensende |
Menschen sind zu Veränderungen bereit, wenn ..? | wenn der Nutzen der Veränderung größer ist, als der Nutzen der Nicht- Veränderung |
Invarianz | (Unveränderlichkeit, Stabilität) |
Variabilität | (Veränderlichkeit, Veränderung) |
Einflussfaktoren und Kontexte Die individuelle Entwicklung ist in ihrem Verlauf nicht festgelegt, es ergeben sich immer wieder unterschiedliche Weichenstellungen, auf die in Abhängigkeit von internen und externen Einflussfaktoren verschieden reagiert wird. | Protektive Faktoren"Resilienz (= Widerstandsfähigkeit) Erfolgreiche Lebensbewältigung trotz negativer Entwicklungsbedingungen Risikofaktoren"Vulnerabilität (= Verletzbarkeit) Individuelle Bereitschaft unter Risikobedingungen einen negativen Entwicklungsverlauf einzuschlagen |
Jeder Mensch hat eine subjektive Theorie in Bezug auf seine Person und darüber, was Entwicklung ausmacht Standpunkte zu Entwicklung (Dreher & Dreher, 2004 | - vorrangig durch eigene Aktivitäten Beiträge zu seiner Entwicklung - Der Zufall spielt bei Entwicklung eine maßgebliche Rolle - Die Entwicklung im Wesentlichen durch seine Anlagen vorherbestimmt |
Subjektive Entwicklungstheorien II • Externe Einflüsse: • Interne Einflüsse: | Subjektive Entwicklungstheorien II • Externe Einflüsse: – Personen: Familie, Geschwister, Freunde – Sozialisation: Schule, Umwelt, Medien, Erfahrung – Besondere Ereignisse: Zufall, Schicksal, Glück / Erfolg • Interne Einflüsse: – Eigene Aktivität: Planung, Ziele bestimmen – Anlage: genetische Ursachen – Vorprogrammierte Entwicklung |
Kriterien zur Beschreibung von Entwicklungsverläufen | Modus verlau Tempo • Retardation • Akzeleration • Regression • Progression Modifizierbarkeit Generalität |
Modus: | Modus: − quantitativ: Größenzuwachs; Zunahme der Anzahl der Wörter − qualitativ: Veränderung im Sprachgebrauch; Verben, Adjektiven |
Verlauf: | Verlauf: − kontinuierlich: allmähliche Veränderung − diskontinuierlich: sprunghafte Veränderung |
Tempo: | Tempo: beschleunigt – verlangsamt – normal |
Retardation | verzögerte Entwicklung verspätetes Auftreten von Merkmalen. Der Rückstand wird bis zu einen bestimmten Alter aufgeholt (Bsp: Frühgeborene) |
Akzeleration | beschleunigte Entwicklung verfrühtes Auftreten von Merkmalen |
Regression | Zurückfallen auf ein früheres Stadium. Eine häufige Form zur Verarbeitung emotionaler Belastung. Die Stabilisierung erfolgt im Muster der früheren Erfahrung |
Progression | Überspringen eines Stadiums. In eine Entwicklungsphase kommen, die dem Alter noch nicht entspricht, kann eine Überforderung mit nachhaltiger Störung bedeuten |
• Modifizierbarkeit: | reversibel – irreversibel |
• Generalität: | universell - spezifisch (individuell) |
Ziele der Angewandten Entwicklungspsychologie I | a) Generieren (Herausstellen) und verbreiten von individuell bedeutsamen Wissen b) Entwicklung von Konzepten und Strategien um Menschen in unterschiedlichen Bezugssystemen beratend zur Seite stehen zu können c) Vernetzung von Praxisbeiträgen der Entwicklungspsychologie • innerhalb der Psychologie: Pädagogische Psychologie, Sozialarbeit, Forensische Psychologie • Interdisziplinär: z.B.: Medizin, Verkehrserziehung Die psychologischen Erkenntnisse werden zu wenig in die Öffentlichkeit gebracht, die Problemlösekompetenz der Psychologie wird unterschätzt. |
a) Generieren (Herausstellen) und verbreiten von individuell bedeutsamen Wissen | – Entwicklungsbezogenes Wissen bezüglich Kinder vermitteln – Erkennen von Risiken für die Entwicklung (Merkmale psychischer Störungen) – Bedeutung angebrachter frühkindlicher Förderung |
b) Entwicklung von Konzepten und Strategien um Menschen in unterschiedlichen Bezugssystemen beratend zur Seite stehen zu können | Eines d Ziele d Angewandten Entw nichts weiter |
c) Vernetzung von Praxisbeiträgen der Entwicklungspsychologie | • innerhalb der Psychologie: Pädagogische Psychologie, Sozialarbeit, Forensische Psychologie • Interdisziplinär: z.B.: Medizin, Verkehrserziehung Die psychologischen Erkenntnisse werden zu wenig in die Öffentlichkeit gebracht, die Problemlösekompetenz der Psychologie wird unterschätzt. |
• Ätiologie | − Ursachen, Motive f. Entwicklungs-/ Veränderungsbedingungen finden − Dispositionen, Entwicklungsumwelten, besondere Ereignisse berücksichtigen, Entwicklungspfade zurückverfolgen |
• Phänomenologie | − Erscheinungsformen erfassen, beobachten, erfragen − Orientierung im Lebenslauf − Feststellen von Abweichungen vom Entwicklungsverlauf − altersgemäß? Welche Anforderungen dürfen gestellt werden? Welche Merkmale bergen Gefahren / Chancen in sich? |
Störung des Sozialverhaltens Biopsychosoziales Modell der Störungen des Sozialverhaltens (von Cohen, 2010, nach Schneider/Lindenberger (2012). S.625) Biologische Faktoren | • Genetik • neurostrukturelle und –chemische Abweichungen • prä-, peri-, postnatale Faktoren • männliches Geschlecht • ungünstiges Temperament |
Störung des Sozialverhaltens Biopsychosoziales Modell der Störungen des Sozialverhaltens Psychologische Faktoren | • verzerrte kognitive Informationsverarbeitung • geringe soziale Fertigkeiten • Emotions- und Verhaltensregulationsdefizite • Sprachprobleme • Impulsivität |
Störung des Sozialverhaltens Biopsychosoziales Modell der Störungen des Sozialverhaltens Soziale Faktoren | • aggressive/delinquente Peergruppe • inkonsistente Erziehung, fehlende Wärme, Vernachlässigung, mangelnde Aufsicht und Steuerung und/oder aggressive Rollenmodelle in der Familie • psychische Störung der Eltern • geringer sozioökonomischer Status |
Störung des Sozialverhaltens | Biologische Faktoren Psychologische Faktoren Soziale Faktoren |
Aufgaben der Entwicklungspsychologie II Überprüfung - Evaluation - Was ist geworden? | Die Wirksamkeit eines Programms überprüfen evtl. Vornehmen von Änderungen |
Aufgaben der Entwicklungspsychologie II • Beeinflussung - Intervention - Was wird? - Was soll werden? | • Ziele der Einflussnahme festlegen • Nebenwirkungen bedenken |
Aufgaben der Entwicklungspsychologie II • Beeinflussung - Intervention - Was wird? - Was soll werden? − erfordert Kenntnisse über...? | Stabilität/Instabilität von Merkmalen, Plastizität der Entwicklung |
Aufgaben der Entwicklungspsychologie II • Beeinflussung - Intervention - Was wird? - Was soll werden? − Kontinuitäten zur Vorhersage späterer Entwicklung zeigen sich in Bezug auf ... der Bindung? | − Kontinuitäten zur Vorhersage späterer Entwicklung zeigen sich in Bezug auf Temperament und Qualität der Bindung. |
− Leistungsvariablen sind vom Grundschulalter weg besser vorherzusagen als ...?. | − Leistungsvariablen sind vom Grundschulalter weg besser vorherzusagen als Persönlichkeitsvariablen. |
− Merkmale bleiben auch in Abhängigkeit von ... stabil | − Merkmale bleiben auch in Abhängigkeit von der Schichtzugehörigkeit mehr oder weniger stabil (Bsp: IQ) |
− Armut ist als Stabilitätsfaktor infolge der Interaktion des Individuums mit der jeweiligen Umwelt...? | − Armut ist als Stabilitätsfaktor infolge der Interaktion des Individuums mit der jeweiligen Umwelt ein hoher Risikofaktor für Delinquenz. Dennoch ist Armut nicht zwingend ein Prädiktor für eine Fehlentwicklung. |
− Störung des Sozialverhaltens durch ein biopsychosoziales Genesemodell. | aggressives Verhalten: 60% an Varianz für wird durch die Genetik erklärt, 15% durch Umwelteinfluss. Delinquenz: Genetik 35%, Umwelt 37% (Edelbrock et al.,1995). |
Wichtig ist auch der Zeitpunkt für eine ..., er sollte vor ... Entwicklungsphase liegen | Wichtig ist auch der Zeitpunkt für eine Intervention, er sollte vor Abschluss der Stabilisierung einer Entwicklungsphase liegen |
Frühe Kindheit | ungünstige Temperamentsmerkmale inadäquates elterliches Verhalten • gestörtes Bindungs- und Erkundungsverhalten |
Vorschulalter | fehlende Anregung: ggf. Misshandlung • geringe kognitive und soziale Kompetenz • niedrige Leistungsmotivation • geringe Interessensbreite • Aggressivität |
Schuleintritt | Ablehnung durch Peers keine Passung von Lehrer- und Schülerverhalten • geringes Selbstbewusstsein • interne Auffälligkeit • schlechte Schulleistungen • hohe Aggressivität |
Schulübertritt | ökologischer Bruch • drastischer Leistungsabfall • Verstärkung der negativen Effekte • vermehrte interne Auffälligkeit |
Jugendalter | Pubertät Identitätsprobleme Entwicklungsaufgaben können nicht bewältigt werden • labiles, unrealistisches Selbstkonzept • kein Fähigkeitskonzept • externale Auffälligkeit • Devianz |
Frühes Erwachsenenalter | soziale Bezugsnorm des Lehrers • keine Zukunftsorientierung • Aggressivität • Stabilisierung von Devianz |
Subjektive Entwicklungstheorien II • Externe Einflüsse: | – Personen: Familie, Geschwister, Freunde – Sozialisation: Schule, Umwelt, Medien, Erfahrung – Besondere Ereignisse: Zufall, Schicksal, Glück / Erfolg |
• Interne Einflüsse: | – Eigene Aktivität: Planung, Ziele bestimmen – Anlage: genetische Ursachen – Vorprogrammierte Entwicklung |
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