Kapitel I - Phänomen wirtschaftlicher Knappheit

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Lehramt Flashcards on Kapitel I - Phänomen wirtschaftlicher Knappheit, created by Nathalie Peisker on 17/07/2018.
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Question Answer
1. Welche Funktion erfüllen Preise? - Infoträger über A&N, Qualität und zeitliche Dimension von Gütern (Verderblichkeit) - spiegelt Knappheit der Güter am Markt wider, - lenken Güter auf Märkten, d.h. Marktausgleichsmechanismus - dient Ausgleich von A&N - Modellannahme: Vollkommener Markt (homogene Güter, vollständige Konkurrenz & Infos, keine ext. Effekte -> stabiles Gleichgewicht) - stabiles Marktgleichgewicht -> Gleichgewichtspkt. von A&N - löst/bekämpft Probleme: Info-, Anreiz-, Kontroll-, Allokationsproblem Preis = Indikator für Knappheit
1. Welche Funktion erfüllen Märkte? Inwiefern helfen beide Mechanismen im Umgang mit der Knappheit der Ressourcen? - Angebot trifft auf Nachfrage - Markt: Preisbildungs-, Koordination-, Versorgungsfunktion - Sparen von Transaktionskosten
2. Wie konstruiert die Wirtschaftstheorie volkswirtschaftliche Modelle? - Modelle helfen komplexe Wirklichkeit zu vereinfachen - Realität durch vereinfachte Annahmen in vereinfachten Modellen abgebildet - volkswirtschaftliche Grundannahmen: Homo Oeconomicus, Coub-Douglas-Prodfkt.
2. Vor- und Nachteile von volkswirtschaftlichen Modellen ? Vorteile: - ökonomische Sachverhalte gut dargestellt - Ausschnitt der Wirklichkeit untersuchen - Fokus auf EIN Problem Nachteile: - oft starke Abstraktion von Wirklichkeit: Betrachtung nur weniger Einflussgrößen - ungenügende Berücksichtigung von Konstanten, Zeitdynamik, ...
2. Was bedeutet "ceteris paribus"? = "unter sonst gleichen Bedingungen" - nur betrachtete Einflussgröße ändert sich - sonstige Faktoren konstant - Untersuchung der einen Variable - Prinzip fast immer in Modellen angewandt
3. Preistheorie der Klassiker (Arbeitswerttheorie) von Adam Smith - klassische Nationalökonomie: Warenwert bestimmt durch Arbeitszeit - Ware muss Gebrauchswert besitzen - Preise ergeben sich aus eingesetzter Arbeit (Angebotsseitig) - eher "linke" Theorie -> unzureichende Erklärung für Preisbildung
3. Grenznutzentheorie - als Antwort auf Widersprüche Ende d. 19.Jh. entwickelt (Bsp: Carl Menger) - Lehre vom rein subjektiven Nutzen - Preis definiert über marginalen Nutzen einer Einheit (Grenznutzen) für Verbraucher - individuell verschieden: abhängig von zur Verfügung stehende Menge des Gutes
3. Vergleich beider Theorien - Grennutzentheorie = plausibler als Arbeitswerttheorie - komplexe Arbeitsprozesse (Ingenieurtätigkeiten) lassen sich nicht einfach in Arbeitseinheiten umrechnen - zur Ausübung einer Arbeit bedarf es vorher einer Ausbildung -> hohes Humankapital - Preisbildung nach Grenznutzentheorie = plausibler - marginale Nutzen für um eine Einheit bessere Ingenieurtätigkeit vom Nachfrager honoriert - Bsp.: Kraftwerksbetreiber -> Wirkungsgrad
4. Erläutern sie den Begriff OPPORTUNITÄTSKOSTEN! Def.: Entgangener Nutzen/Ertrag aus bestmöglich nicht gewählten Alternative (Gut/Produktion) - Transformationskurve beschreibt auf wie viele Einheiten ein Gut verzichtet werden muss - beschreibt relative Preise: Wie viel ist man bereit für ein anders Gut aufzugeben? - Steigung der Transformationskurve = reales Tauschverhältnis der Güter
5. Erläutern Begriff: KONSUMENTENSOUVERÄNITÄT, Wirkungskette - dezentrale Entscheidung über Produktion und Konsum - Koordinierung über Märkte und Preise als Informationsträger relativer Knappheit - Ausrichtung der Produktionsstruktur anhand Konsumentenpräferenzen - Generierung hoher Profitmargen (Ausgleichsprozess) - so lang Anpassungsprozess bis Profit Gut1 = Profit Gut2
5. Erläutern Begriff: POLITIKERSOUVERÄNITÄT, Wirkungskette - Allokations über Pläne (ein, 5, 10 Jahres Plan) - Ausrichtung der Produktion an politische Präferenzen - zentrale Abstimmung von verfügbaren Ressourcen und erwarteten Bedarf - Verzicht auf Marktpreis -> vordefinierte Preise - Planwirtschaft -> Planerfüllung als zentrales Steuerelement, nicht Bedürfnisse der Bevölkerung - Nachfrage steigt (Preis und Profit fix) -> Mangel Nachfrage sinkt (Preis und Profit fix) -> Überproduktion - Politiker entscheiden über Reallokation von Gütern -> viel Zeit vergeht bis Veränderung der Präfernezenstruktur - Reallokationsprozess schwer zu bewältigen
6. Warum begrenzen Preisfixierungen die wirtschaftliche Dynamik? - Preis = Ausgleichsmechanismus, zeigt Knappheit von Gütern an - wenn Preis fix -> kein Ausgleichsmechanismus -> umdynamisch - keine adaptive Wirtschaft
7. Gibt der Ölpreis Informationen über (zukünftige) Knappheit wieder? Problemdefinition: Ist der Ölpreis mit Zins korreliert und können hierdurch Implikationen für Zukunft abgeleitet werden? - Öl steigt seit einigen Jahren - Konsumentensouveränität - Preisbildung über A&N -> Signal für relative Knappheit - erschöpfte Ressource -> Preis steigt langfristig, da Öl knapp wird - beeinflusst durch Kriege, OPEC, Naturkrisen Fazit: Kurzfristig: kein geeigneter Indikator Langfristig: ja
8. Friedrich August von Hayek hat den Begriff "Wettbewerb als Entdeckungsverfahren" geprägt. Was ist damit gemeint? Grundlage: klassischer Markt mit KONSUMENTENSOUVERÄNITÄT !!! (funktionierender Markt) - Märkte als Konsequenz individuellen Handelns - gemäß Hayek: Begründung für Wettbewerb = Gründe, die die Beteiligten antreibt sind ungewiss - Statische Effizienz: bei geg. Angebot und Produktionsverfahren orientieren sich Produktionsstrukturen an Konsumentenpräferenz - dynamische Effizienz: streben nach höherem Gewinn -> fördert Entdeckung neuer Prozessverfahren und Entwicklung neuer Produkte (am Markt getestet - Inventionen - Innovationen - Diffusion)
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