Created by Felix Schabasian
about 6 years ago
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Question | Answer |
Funktionen der Bewegungswahrnehmung 4.1 | Überleben in der Umwelt: - Raubtiere verwenden Bewegung der Beutetiere zur Lokalisierung bei der Jagd - Lenkung der Aufmerksamkeit: Bewegung zieht Aufmerksamkeit bewegte Objekt --> Unbewegte Beute wird eher übersehen Akinetopsie = Bewegungsagnosie = Bewegungsblindheit Objektwahrnehmung: - Gestaltprinzip des gemeinsamen Schicklsals - Bewgung des Objekts liefert mehr Info, weitere Perspektiven, bessere Identifikation --> Zuschreibung von Traits u. emotionaler Info durch Betrachter möglich |
Kinetischer Tiefeneffekt 4.2 | Dreidimensionale Anordnung eines Drahtkörpers kann in der statischen zweidimensionalen Projektion NICHT erkannt werden, ABER in der bewegten zweidimensionalen Projektion |
Reale und illusorische Bewegung 4.3 | Reale Bewegung = ein Objekt bewegt sich Illusorische Bewegung = Scheinbewegung (Stationäre Stimuli werden an leicht unterschiedlichen Orten präsentiert) --> Grundlage von Bewegung in Film u. TV Induzierte Bewegung = Bewegung eines Objekts führt zur Wahrnehmung von Bewegung eines anderen Objekt |
Bewegungsnacheffekte 4.4 | Beobachter betrachtet die Bewegung eines Objekts für 30 bis 60 Sekunden, dann sieht er ein anderes Objekt an --> Objekt scheint sich in entgegengesetzte Richtung zu bewegen Bsp.: Wasserfall-Illusion |
Reale und Scheinbewegungen im Vergleich, Larsen et al. (2006) 4.5 | Messung der Hirnaktivität von Probanden mit fMRI in 3 Bedingungen: - Kontrollbedingung: zwei Punkte an verschiedenen Orten blinken gleichzeitig --> Jeder Punkt aktiviert anderes Areal im visuellen Cortex - Reale Bewegung: ein Punkt bewegt sich hin und her - Scheinbewegung: Punkte blinken so, dass sie sich anscheinend bewegen --> Aktiviert V1 wie reale Bewegung ==> Wahrnehmung von Bewegung in beiden Fällen in Verbindung mit selben Bereichen im Gehirn |
Anforderungen an Mechanismus zur Bewegungswahrnehmung 4.6 | Objekt bewegt sich, BetrachterIn nicht --> Objekt erzeugt ein bewegtes Bild auf der Retina Objekt bewegt sich und die Augen folgen --> Bild auf Retina bewegt sich nicht BetrachterIn bewegt sich unbewegter Umwelt --> Bild der Umwelt bewegt sich über Retina Welcher Mechanismus erklärt alle 3 Situationen? |
Bewegungsinformationen in der Umwelt, Gibson (1979) 4.7 | Lokale Störungen im optischen Feld: Bewegung wird durch weitere Info in der Umwelt erschlossen (z.B. Ver- und Aufdeckung) Globaler optischer Fluss: Bei Bewegung des Betrachters selbst --> Änderung der Verhältnisse der Objekte zueinander --> Lichtverhältnisse etc. erzeugen optischen Fluss |
Reichhardt-Detektoren 4.8 |
= Neuronen in V1, die auf eine Bewegung in eine bestimmte Richtung reagieren
Output-Unit: gibt Signal für eine wahrgenommene Bewegung weiter
Delay-Unit: verzögert Signalweiterleitung an Output-Unit aus einer Richtung
--> Potential wird nur erzeugt, wenn verzögertes Signal und Signal B in der Output-Unit gleichzeitig konvergieren
--> Kein SIgnal bei umgekehrter Bewegungsrichtung
Image:
Image (binary/octet-stream)
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Reafferenz-Prinzip, Holst & Mittelstaedt (1950) 4.9 | Bewegung hängt von 3 Signalen ab: Afferentes Signal (Bewegung des Bildes auf der Retina) Motorisches Signal (Bewegung der Augen) Efferenzkopie (Kopie des motorischen Signals) Efferenzkopie = Afferentes Signal --> keine Bewegung Versuch: Balken bewegt sich über rezeptives Feld --> Signal Rezeptives Feld bewegt sich über Balken --> kein Signal |
Bewegungssehen im Gehirn 4.10 | Bewgungssehen beginnt in V1 und verläuft über MT weiter nach MST und STS V1 (Striate Cortex) --> lokale Bewegung wird enkodiert MT (Middle Temporal Area) --> reagiert auf komplexe Bewegungen fester Objekte MST (Medial Superior Temporal Area) --> Optischer Fluss STS (Superior Temporal Sulcus) --> biologische Bewegung |
Kohärenz Experiment, Newsome et al. 4.11 | - Kohärenz der Bewegung eines Punktmusters wurde variiert (Wie viele Punkte bewegen sich in die gleiche Richtung) - Affen lernten Bewegung zu beurteilen - Aktivität in MT wurde gemessen --> Mit höherer Kohärenz erhöht sich Leistung der Tiere und Aktivität in MT (alles über 1-2% Korrelation kann erkannt werden) |
Manipulation der Neuronen im MT 4.12 | Läsion: --> Verschlechterung von 1-2% (siehe Newsome et al.) auf 10-12% Wahrnehmungsschwelle Gezielte Stimulation von Zellen: --> Urteile des Tieres können gezielt verzerrt werden (Bewegung von Joystick in falsche Richtung) |
Aparture/Appertur Problem 4.13 | Zellen in V1 reagieren auf bewegte Kanten mit einer bestimmten Richtung Problem: Lokale Bewegung eines größeren Objekts sind mehrdeutig --> Wahrnehmung der Bewegungsrichtung eines festen Objekts benötigt eine Integration vieler lokaler Bewegungsdetektoren |
Biologische Bewegung, Scheinbewegung, Licht-Punkt-Muster 4.14 | = Bewegung eines Körpers Scheinbewegung des Körpers: Bei Wechsel von Bildern mit kurzem Intervall --> Wahrnehmung der kürzesten Bewegung Bei längerem Intervall --> Wahrnehmung anatomisch möglicher Bewegung ==> Bewegungswahrnehmung nicht unabhängig von Eigenschaften des Objekts Licht-Punkt-Muster: Bei richtiger Orientierung und Kohärenter Bewegung wird Person erkannt --> Struktur aus Bewegungsprozess |
Reaktionen auf biologische Bewegung in STS und FFA, Grossman et al. (2005) 4.15 | TMS von STS stört Wahrnehmung biologischer Bewegung VPs sehen Licht-Punkt-Muster Aufgabe: Ist das eine biologische Bewegung? Rauschen erschwert Aufgabe auf 71% --> TMS des STS reduziert die Fähigkeit biologische Bewegung zu entdecken |
Bewegung erster und zweiter Ordnung 4.15.b | 1. Ordnung: gegenläufige Bewegung/eine fixe Spalte 2. Ordnung: kontinuierliche Bewegung/ eine variable Spalte ???????????????? |
Reaktion auf unbewegte Bilder von Bewegung, Kourtzi & Kanwisher (2000) 4.16 | Unbewegte Bilder implizieren Bewegung Representationales Momentum --> Implizierte Bewegung wird vom Betrachter Mental verarbeitet Experiment von Kourtzi & Kanwisher (2000) --> fMRI Reaktion in MT und MST auf implizierte Bewegung |
Bewegungssehen angeboren? 4.17 | Wahrnehmung biologischer Bewegung benötigt eventuell keine Erfahrung --> Küken und 1-2 Tage alte Neugeborene haben Präferenz für biologische Bewegung |
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