Created by arne.doebler
almost 9 years ago
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Question | Answer |
Ohne was ist George A. Kelly zufolge ein Umfassendes Verständnis menschlichen Verhaltens und Erlebens nicht möglich? | Kognitive Psychologie: Umfassendes Verständnis menschlichen (und tierischen) Erlebens und Verhaltens ohne Berücksichtigung (subjektiver) kognitiver Prozesse nicht möglich |
Was waren Basisannahmen George A. Kelly's bezüglich menschlicher Fähigkeiten? | Menschen sind fähig: 1. Sich aus freiem Willen Ziele zu setzen 2. Mittel zur Erreichung von Zielen nach Effektivität und Effizienz zu beurteilen, 3. Sich Konsequenzen verschiedener Verhaltensalternativen vorzustellen 4. Komplexe und u.U. langfristige Handlungspläne zu erstellen, zu bewerten und anzupassen |
Was was das Menschenbild George A. Kelly's? | Jeder Mensch ist ein Wissenschaftler: 1. Er repräsentiert und konstruiert Umwelt aktiv, 2. macht Erfahrungen, 3. nimmt dabei Ähnlichkeiten und Unterschiede wahr, 4. formuliert eigene Konstrukte um Erfahrungen zu ordnen und Ereignisse vorherzugsagen |
Welche Implikationen beinhaltet George A. Kelly's Menschenbild? | 1. Individuum ist in seinem Bestreben, zukünftige Ereignisse vorherzusagen, auf die Zukunft hin orientiert 2. Individuum kann Umwelt repräsentieren, nicht nur auf sie reagieren 3. Individuum kann daher, wie ein Wissenschaftler alte Hypothesen aufgibt wenn sie sich als nichtmehr nützlich oder falsch erweisen, Umwelt auch reinterpretieren und rekonstruieren 4. Individuum ist dabei frei und determiniert zugleich: frei him Hinblick auf die Konstruktion von Ereignissen und die Auswahl von Konstrukten, aber auch gebunden an diese Konstruktionen |
Was sind George A. Kelly zufolge "Konstrukte"? Welche Unterteilung kann vorgenommen werden? | Elemente des kognitiven Systems eines Individuums und Mittel zur Vorhersage von Ereignissen Kategorisierung: Kernkonstrukte vs. periphere Konstrukte Hierarchische Ordnung: übergeordnete Konstrukte vs. untergeordnete Konstrukte Bewusstheit: verbale Konstrukte vs. präverbale Konstrukte |
Was ist das Basispostulat von Kellys Theorie der persönlichen Konstrukte? | Basispostulat: Die Prozesse einer Person werden psychologisch kanalisiert durch die Art, in der sie Ereignisse vorwegnimmt |
Welche elf Korrolarien nennt Kelly's Theorie persönlicher Konstrukte? | 1. Konstruktionskorollarium 2. Erfahrungskorollarium 3. Dichotomiekorollarium 4. Organisationskorollarium 5. Bereichskorollarium 6. Modulationskorollarium 7. Wahlkorollarium 8. Individualitätskorollarium 9. Kommunikalitätskorollarium 10. Fragmentationskorollarium 11. Sozialitätskorollarium |
Was besagt das Konstruktionskorollarium in Kelly's Theorie persönlicher Konstrukte? | 1. Konstruktionskorollarium Person antizipiert Ereignisse, indem sie ihre Wiederholung konstruiert |
Was besagt das Erfahrungskorollarium in Kelly's Theorie persönlicher Konstrukte? | 2. Erfahrungskorollarium Konstruktsysteme werden durch Erfahrung angepasst |
Was besagt das Dichotomiekorollarium in Kelly's Theorie persönlicher Konstrukte? | 3. Dichotomiekorollarium Konstruktsystem einer Person besteht aus einer endlichen Zahl dichotomer Konstrukte |
Was besagt das Organisationskorollarium in Kelly's Theorie persönlicher Konstrukte? | 4. Organisationskorollarium Jede Person entwickelt eigenes System von Konstruktzusammenhänge |
Was besagt das Bereichskorollarium in Kelly's Theorie persönlicher Konstrukte? | 5. Bereichskorollarium Ein Konstrukt ermöglicht Antizipation eines begrenzten Ereignisbereichs |
Was besagt das Modulationskorollarium in Kelly's Theorie persönlicher Konstrukte? | 6. Modulationskorollarium Veränderbarkeit eines Konstruktsystems abhängig von Konstruktdurchlässigkeit |
Was besagt das Wahlkorollarium in Kelly's Theorie persönlicher Konstrukte? | 7. Wahlkorollarium Personen wählen den Konstruktpol, der bessere Voraussage ermöglicht |
Was besagt das Wahlkorollarium in Kelly's Theorie persönlicher Konstrukte? | 8. Individualitätskorollarium Personen unterscheiden sich in ihrer Konstruktion von Ereignissen |
Was besagt das Kommunikalitätskorollarium in Kelly's Theorie persönlicher Konstrukte? | 9. Kommunikalitätskorollarium Soweit Person ihre Erfahrungen ähnlich konstruiert wie Andere, ähneln ihre psychologischen Prozesse denen Anderer |
Was besagt das Fragmentationskorollarium in Kelly's Theorie persönlicher Konstrukte? | 10. Fragmentationskorollarium Personen setzen teils inkompatible Konstrukte ein |
Was besagt das Sozialitätskorollarium in Kelly's Theorie persönlicher Konstrukte? | 11. Sozialitätskorollarium Person kann in einem sozialen Prozess der eine andere Person einschließt, nur soweit eine Rolle spielen, soweit sie die Konstruktionsprozesse der anderen Person nachvollzieht |
Welches Messinstrument benutzte Kelly insbesondere? Wie war seine Vorgehensweise? | Messinstrument: Role Construct Repertory Test (Rep-Test) 1. Vorlage von bis zu 25 Rollen (Selbst, Vater, Mutter, Partner, Lehrer, etc.) 2. Drei Rollen werden ausgewählt 3. Klient muss sagen, unter welchem Aspekt zwei der Personen ähnlich und von der dritten verschieden sind 4. Jeweils drei neue Rollen und deren Ähnlichkeiten/Unterschiede, bis Untersucher glaubt, das System persönlicher Konsrukte des Klienten verstanden zu haben |
Was ist die Idee von Kelly's "Fixed Role Therapy"? Wie funktioniert Sie? | Konstruktsysteme nie "wahr", aber ggf. ungeeignet, um einem Menschen ein angemessens Leben zu ermöglichen Therapeutische Aufgabe: unangemessene Konstruktsysteme erkennen und Klienten helfen, ein besseres zu entwickeln Methode: Rollenspiel |
Worin unterscheiden sich Personen George A. Kelly zufolge, hinsichtlich ihrer "Konstrukte"? (Differentielle Perspektive) | Personen unterscheiden sich: 1. in ihren Konstrukten 2. in der Organisation ihrer Konstrukte 3. in der Art, wie sie Konstrukte nutzen 4. in der Anzahl ihrer Konstrukte 5. in der Komplexität ihres Konstruktsystems 6. in der Zugänglichkeit für Veränderungen ihrer Konstrukte |
Was ist die Persönlichkeit eines Menschen für George A. Kelly? | ein Konstruktsystem |
Welche Verhaltensgleichung stellte Julian B. Rotter auf? | lerntheoretisch fundiertes Erwartungs x Wert-Modell VPx,s,v = f(Ex,s,v & VWv,s) |
Was ist Julian B. Rotter zufolge "Verhaltenspotential"? | Verhaltenspotential (VPx,s,v): Wahrscheinlichkeit, dass ein Verhalten X in einer Situation S mit Aussicht auf einen Verstärker V auftritt |
Was ist Julian B. Rotter zufolge "Erwartung"? | Erwartung (Ex,s,v): Antizipation der Wahrscheinlichkeit, mit der das Verhalten X in der Situation S zu einem Verstärker V führt |
Was ist Julian B. Rotter zufolge "Verstärkungswert"? | Verstärkungswert (VWv,s): wie attraktiv ein Verstärker V in einer Situation S von der handelnden Person eingeschätzt wird |
Was ist Julian B. Rotter zufolge "Situation"? | Verhalten findet immer in psychologischer Situation (S) statt Wahrnehmung und Interpretation situativer Reize fließt in alle verhaltensrelevanten Prozesse mit ein |
Woraus entwickeln sich Julian B. Rotter zufolge Generalisierte Erwartungen? Was ist ihre Funktion? Welche drei sind besonders relevant? | entwickeln sich als Quintessenz aus den bisher gemachten Erfahrungen mit verschiedenen Verhaltensweisen und deren Konsequenzen |
Was ist Julian B. Rotter zufolge die Funktion von Generalisierten Erwartungen? | in spezifischen Situationen das Potential der verfügbaren Verhaltensalternativen rasch und ohne aufwändige Informationssammlung kalkulierbar zu machen |
Welche drei Erwartungen sind Julian B. Rotter zufolge besonders relevant? | 1. Problemlöseerwartungen 2. Erwartungen über den Ort der Kontrolle von Verstärkern 3. Erwartungen hinsichtlich der Vertrauenswürdigkeit anderer |
Was sind Problemlöseerwartungen? | Annahmen darüber, ob es einer Person im Allgemeinen gelingt, auftauchende Probleme auch dann lösen zu können, wenn sie dafür noch keine adäquaten Problemlosestrategien besitzt und vorhandene Strategien nicht anwendbar sind oder versagen |
Worauf beziehen sich Erwartungen über den Ort der Kontrolle von Verstärkern? (Kontollüberzeugungen) | beziehen sich darauf, in welchem Umfang eine Person sich selbst und ihr Verhalten als ursächlich für den Erhalt von Verstärker ansieht |
Welche Kontrollüberzeugungen (Erwartungen über den Ort der Kontrolle von Verstärkern) werden von Julian B. Rotter unterschieden? | Internale Kontollüberzeugungen: Person glaubt, dass im Allgemeinen sie selbst in der Lage ist zu bestimmen, ob sie einen Verstärker bekommt oder nicht Externale Kontrollüberzeugungen: Person glaubt, dass sie selbst wenig Einfluss darauf hat, was passiert, sondern dass äußere Einflüsse wie andere Personen oder die Umstände maßgeblich sind |
Erwartungen hinsichtlich der Vertauenswürdigkeit anderer | Entscheiden darüber, ob sich Person auf Aussagen und Ankündigungen anderer verlässt oder diese Bezweifelt werden sowohl im direkten persönlichen Umgang mit Anderen, als auch in der Auseinandersetzung mit Medienbotschaften erworben sind zentraler Pfeiler sozialer Ordnung |
Was versteht Bandura unter Selbstregulation? | die Kontrolle menschlichen Verhaltens durch das Selbst Menschen setzen sich Ziele und bewerten ihr Verhalten nach dem Erreichen oder Verfehlen von selbstgesetzten Standards |
Was versteht Bandura unter Selbstwirksamkeit (self-efficacy)? | die Wahrnehmung bzw. Einschätzung der eigenen Wirksamkeit oder Tüchtigkeit im Umgang mit Personen und Situationen |
Wodurch entstehen Vorstellungen über die eigene Selbstwirksamkeit)? | durch Erfahrung und deren Repräsentation |
Aus welchen vier Quellen können Informationen zur Selbstwirksamkeit stammen? | 1. eigene Erfahrungen 2. stellvertretende Erfahrungen 3. Selbst- und Fremdbewertung 4. emotionale Zustände |
Worauf haben Selbstwirksamkeitserwartungen Auswirkungen? | Auswirkungen auf: 1. Bereitschaft, schwierige Aufgaben zu lösen 2. Selbstwertgefühl 3. Beziehungen |
Wodurch wird Bandura zufolge Verhalten aktiviert? | Verhalten wird aktiviert durch: 1. Ergebniserwartung Kognitionen über Verhalten-Ergebnis-Zusammenhänge 2. Selbstwirksamkeitserwartungen Kognitionen über eigenes Verhalten und Fähigkeiten |
Welche Kritik kann an Kognitiven und Handlungstheorien (Kelly, Rotter, Bandura) geübt werden? | konkrete Details der Theorien bedürfen weiterer Forschung |
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