BWL 1

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Flashcards on BWL 1, created by Flo Ma on 16/01/2016.
Flo Ma
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Question Answer
Was bedeutet „Wirtschaften“? Planvolles Verfügen – über knappe Güter – zur Bedürfnisbefriedigung
Was versteht man im wirtschaftswissenschaftlichen Zusammenhang unter „Bedürfnissen“? Die „unerfüllten“ Wünsche des Menschen bezeichnen wir in den Wirtschaftswissenschaften als Bedürfnisse.
Was versteht man unter einem „Betrieb“? Als Betrieb bezeichnet man eine Wirtschaftseinheit, in der Güter und Dienstleistungen produziert und/oder konsumiert werden. Demnach gehören private Haushalte ebenso zu den Betrieben wie Unternehmen (1. Auffassung). Eine Wirtschaftseinheit, bei der Güter und Dienstleistungen produziert werden, wird als Betrieb bezeichnet (2. Auffassung) – danach sind Haushalte keine Betriebe.
Was wird unter einem „Unternehmen“ verstanden? Unternehmen sind private Betriebe, die Leistungen zur Fremdbedarfsdeckung produzieren. Im Gegensatz zu den öffentlichen Betrieben arbeiten Unternehmen nach dem erwerbswirtschaftlichen Prinzip.
Wodurch unterscheiden sich „private“ Haushalte von „öffentlichen“ Haushalten? Während private Haushalte den individuellen Bedarf ihrer Mitglieder decken, stellen öffentliche Haushalte Güter zur Deckung eines kollektiven Bedarfs bereit (zum Beispiel Bildung, Gesundheitsfürsorge).
Jeder Betrieb ist eine Unternehmung. R/F Falsch
Unternehmungen sind die Betriebe im marktwirtschaftlichen Wirtschaftssystem. R/F R
Betrieb ist ein technischer Begriff, Unternehmung ist ein juristischer Begriff. R/F F
Alle Betriebe streben nach dem Gewinnmaximum R/F Falsch
Ein Betrieb ist eine planvoll organisierte Wirtschaftseinheit, in der Sachgüter produziert und Dienstleistungen bereitgestellt werden. R/F R
Zu welchem Einteilungsergebnis gelangt man, wenn man die Gesamtzahl der Betriebe nach Art der Güter unterteilt? Sachleistungsbetriebe, Dienstleistungsbetriebe
Nennen Sie die verschiedenen Lebensphasen, in die sich Betriebe einteilen lassen. Gründungsphase, Umsatzphase, Auflösungsphase
ennen Sie Merkmale global agierender Unternehmen. Globale Unternehmen (Global Player) sind multinationale Unternehmen, die größtenteils nur in globalen Branchen vertreten sind und sich da dem globalen Wettbewerb stellen. Typisch für solche globalen Unternehmen ist das Bestreben, alle weltweit relevanten Märkte zu bedienen beziehungsweise zu bearbeiten.
Was bedeutet „Homo oeconomicus“? Homo oeconomicus = rational entscheidender Mensch
Was besagt das Modell des sozialen Menschen? Mensch wird in seiner Arbeitssituation von sozialen Faktoren und Beziehungen beeinflusst – der Mensch als soziales Wesen.
Was sind die zentralen Positionen des Ansatzes „Der Mensch als Potenzial von Fähigkeiten und Fertigkeiten“? Die Identifikation mit dem Arbeitsplatz und die Arbeitszufriedenheit von Mitarbeitern sind zentrale Positionen dieses Ansatzes
Nennen Sie die Mangelbedürfnisse nach Maslow 1. Physiologische Bedürfnisse, 2. Sicherheitsbedürfnisse, 3. Soziale Bedürfnisse und 4. Wertschätzung
2. Nennen Sie verhaltensrelevante Merkmale eines Individuums im Modell nach Lewin. Wissen, Einstellungen, Werte, Normen, Meinungen, Handlungsabsichten, Motive, Triebe und Bedürfnisse, aber auch die kognitiven Prozesse wie Wahrnehmung, Denken und Lernen
Nennen Sie die drei Dimensionen des CSR (Corporate Social Responsibility) Modell. Ökonomische Dimension, Ökologische Dimension, Soziale Dimension
Was verstehen wir unter dem Begriff Wirtschaftsgüter? Wirtschaftsgüter sind für die Befriedigung der menschlichen Konsumbedürfnisse bestimmt. Sie zeichnen sich durch ihre Knappheit aus und haben einen bestimmten Preis, der von der Knappheit des Gutes und der Dringlichkeit der durch sie zu befriedigenden Bedürfnisse abhängt.
Was verstehen wir unter dem Begriff Freie Güter? Im Unterschied zu Wirtschaftsgütern brauchen Freie Güter nicht bewirtschaftet werden, weil sie ohne Mühe in beliebiger Menge zur Verfügung stehen und somit kein Mangelempfinden auslösen (zum Beispiel Luft, Wasser, Sonnenlicht).
Was versteht man unter Nominalgütern? In einer Geldwirtschaft dienen Nominalgüter (Geld und Rechte auf Geld) dem Tausch und als Recheneinheit.
Worin besteht der Unterschied zwischen Input- und Outputgütern? Inputgüter (z. B. Rohstoffe, Maschinen, menschliche Arbeit) werden benötigt, um andere Güter (z. B. Nahrung, Kleidung, Autos) zu produzieren, die als Outputgüter das Ergebnis des Produktionsprozesses darstellen.
Was versteht man unter dem ökonomischen Prinzip? Das ökonomische Prinzip verlangt, das Verhältnis aus Produktionsergebnis (Output, Ertrag) und Produktionseinsatz (Input, Aufwand) zu optimieren
Was versteht man unter dem Prinzip der langfristigen Gewinnmaximierung? Das Gewinnmaximierungsprinzip gilt in der traditionellen Betriebswirtschaftslehre als das oberste Formalziel (Erfolgsziel), an dem betriebliche Entscheidungen ausgerichtet werden. Definiert man den Gewinn als Differenz zwischen Ertrag und Aufwand, so läuft das ökonomische Prinzip auf die Forderung nach Gewinnmaximierung hinaus. Dieses Prinzip wird als Gewinnmaximierungsprinzip bezeichnet.
Das ökonomische Prinzip besagt: Mit gegebenem Geldaufwand soll ein maximaler Erlös erzielt werden. R/F Richtig
Das ökonomische Prinzip besagt: Mit geringstem Mitteleinsatz soll der größtmögliche Ertrag erwirtschaftet werden. R/F F
Das ökonomische Prinzip besagt: Es soll stets mit den geringsten Kosten produziert werden. R/F Falsch
Das ökonomische Prinzip besagt: Ein gegebenes Ziel soll mit geringstmöglichem Mitteleinsatz erreicht werden. R/F Richtig
Was versteht man unter dem Begriff Produktionsfaktor? Der Begriff Produktionsfaktor steht für materielle und immaterielle Güter, die zur Leistungserstellung eingesetzt werden. Dazu zählen unter anderem die menschliche Arbeitsleistung, Betriebsmittel (maschinelle Anlagen, Fuhrpark, Ausstattung, Betriebsgebäude usw.) und Werkstoffe (Rohstoffe, Hilfsstoffe und Betriebsstoffe). Die Rohstoffe sind dabei die Hauptbestandteile eines Produktes, während die Hilfsstoffe sogenannte Nebenbestandteile eines Produktes sind. Betriebsstoffe wiederum werden zum Maschinenantrieb (zum Beispiel Energie, Schmierstoffe, Dieselkraftstoff ) benötigt
Was kennzeichnet Märkte? Märkte bestehen aus der Gesamtheit von Wirtschaftseinheiten, die Güter anbieten und nachfragen, die sich gegenseitig ersetzen können.
Was versteht man unter dem Transformationsprozess? In Betrieben werden unter Einsatz von Produktionsfaktoren (Inputgüter) marktfähige Produkte (Outputgüter) erstellt. Die dabei stattfindende Transformation von Input (zum Beispiel menschlicher Arbeitskraft, Holz, Klebstoff und Lack) in einen Output (zum Beispiel einen Stuhl) bezeichnen wir als Transformations- oder Leistungsprozess.
Was versteht man unter Produktivität? Die Produktivität setzt die Outputmenge ins Verhältnis zur Input- beziehungsweise Einsatzmenge. Die Produktivität dient zur Messung der mengenmäßigen Wirtschaftlichkeit (Effizienz) und beurteilt so die Ergiebigkeit des Einsatzes der Produktionsfaktoren. Produktivität = Outputmenge/Inputmenge.
Was versteht man unter der Eigenkapitalrentabilität des Unternehmens? Die Eigenkapitalrentabilität setzt die absolute Größe Gewinn in Beziehung zum Eigenkapital und ist ein Maß für die Höhe der Verzinsung des in den Betrieb investierten Eigenkapitals.
Welcher Unterschied besteht zwischen der Eigenkapitalrentabilität und der Gesamtrentabilität eines Betriebs? Während die Eigenkapitalrentabilität die absolute Größe Gewinn in Beziehung zum Eigenkapital setzt, berücksichtigt die Gesamtkapitalrentabilität die absolute Größe Gewinn zuzüglich Zinsen für Fremdkapital in Beziehung zum Gesamtkapital (Eigenkapital zuzüglich des Fremdkapitals).
Worin liegen die Unterschiede zwischen der erwerbswirtschaftlichen Forschungskonzeption der Betriebswirtschaftslehre und der sozialwissenschaftlich geprägten Forschungskonzeption? Während die erwerbswirtschaftlich geprägte Forschungskonzeption der Betriebswirtschaftslehre sich an Effizienz und Rentabilität ausrichtet, sieht die sozialwissenschaftlich geprägte Forschungskonzeption den Betrieb als soziales Konstrukt mit den darin enthaltenden Spannungsfeldern. Somit liegt der Fokus ihrer Untersuchungen auf den verhaltenswissenschaftlichen Aspekten.
Was beschreibt der produktivitätsorientierte Ansatz Gutenbergs? Der Ansatz Gutenbergs stellt die Produktivitätsbeziehung zwischen Faktoreinsatz und Faktorertrag in den Mittelpunkt (produktivitätsorientierter oder auch faktoranalytischer Ansatz). Dadurch erhält man eine Beziehung (Produktivitätsbeziehung) zwischen Faktoreinsatz und Faktorertrag.
Was bezeichnet Gutenberg in seinem Ansatz als Produktionsfaktoren? Gutenberg bezeichnet die Arbeitsleistung des Menschen, die technischen Einrichtungen und die Werkstoffe als sogenannte Produktionsfaktoren.
Welcher Forschungskonzeption kann der produktivitätsorientierte Ansatz zugeordnet werden? Der produktivitätsorientierte Ansatz ist der erwerbswirtschaftlichen Forschungskonzeption zugeordnet.
Welches sind wichtige Elemente des entscheidungsorientierten Ansatzes von Edmund Heinen? Zielanalyse, Systematisierung von Aufgabefeldern, Erklärungsmodelle, Entscheidungsmodelle, Verhaltensmodelle und interdisziplinärer Bezug
Welche Entscheidungsphasen durchläuft ein Problemlösungsprozess? Problemstellung, Lösungsfindung – Alternativen Suche, Optimierung und Implementierung
Nennen und beschreiben Sie die zwei Verfahrensansätze modellgestützter Optimierungsverfahren Exakte Optimierungsverfahren: sie bedienen sich hochkomplexer mathematischer Algorithmen, die garantieren, dass die bestmögliche Lösung nach einer endlichen Anzahl von Rechenschritten gefunden wird (zum Beispiel Verfahren der Linearen Optimierung). • Heuristische Verfahren: dabei handelt es sich um Näherungsverfahren, die aufgrund einer großen Anzahl von Regeln oder Bearbeitungsschritten versuchen, zu einer optimalen Lösung zu kommen.
Wie lässt sich ein Unternehmen aus systemtheoretischer Sicht beschreiben? Der systemorientierte Ansatz beschreibt Unternehmen als offenes, produktives und soziales System. Demnach ist ein Unternehmen aus systemtheoretischer Sicht offen (ein System mit Beziehungen nach außen), äußerst komplex (das heißt ein nicht vollständig überschaubares System), dynamisch (das System ändert sich mit der Zeit), nicht deterministisch (Verhalten des Systems lässt sich nicht eindeutig prognostiziert war oder stochastischer Gesetzmäßigkeiten unterwerfen), zielorientiert und ein sozio-technisches System (ein auf Produktivität angelegtes soziales System).
Welche Vorteile hat die Verwendung des systemorientierten Ansatzes? Der systemorientierte Ansatz ist gut geeignet, um komplexe und dynamische Organisationen zu beschreiben. Die Anschaulichkeit und Suche nach neuen Gesetzmäßigkeiten und Auffinden neuer Fragestellungen sind dabei die Stärken dieses Ansatzes. Ebenso fördert der Ansatz das Denken in Analogien, wodurch der Wissenstransfer erleichtert wird.
Welcher Forschungskonzeption kann der systemorientierte Ansatz zugeordnet werden? Der systemorientierte Ansatz ist der sozialwissenschaftlichen Forschungskonzeption zugeordnet.
Welcher Forschungskonzeption kann der verhaltensorientierte Ansatz zugeordnet werden? Der verhaltensorientierte Ansatz ist der sozialwissenschaftlichen Forschungskonzeption zugeordnet.
Welches sind die Merkmale eines verhaltensorientierten Ansatzes? Der verhaltensorientierte Ansatz rückt das menschliche Verhalten in den Fokus seiner Betrachtung und setzt somit einen Schwerpunkt hin zu den Sozialwissenschaften. Mithilfe allgemeiner Theorien zum Verhalten eines Menschen sollen wirtschaftliche Zusammenhänge und Sachverhalte (zum Beispiel Konsumentenverhalten) erläutert und erklärt werden.
Welches sind die Hauptkritikpunkte am verhaltensorientierten Ansatz? Kritik an diesem Ansatz gibt es dahingehend, dass man bezweifelt, dass Gesetzmäßigkeiten aufgrund der hohen Komplexität des Verhaltens erklärt und beschrieben werden können. Zumal nicht das Verhalten eines einzelnen Menschen beschrieben wird, sondern das Verhalten von vielen Menschen in einer Organisation.
Welche drei Zielbereiche betrachtet nachhaltiges Wirtschaften? Beim sogenannten nachhaltigkeitsorientierten oder umweltorientierten Ansatz werden die drei Zielbereiche Ökonomie, Ökologie und sozialer Aspekt betrachtet. Nachhaltiges Wirtschaften bedeutet demnach ein ökonomisches, umwelt- und sozialverträgliches Handeln in den Betrieben.
Wie lässt sich umweltverträgliches Handeln in Betrieben darstellen und messen? Zur Analyse der Umweltverträglichkeit werden Ökobilanzen in Betrieben erstellt. In den Ökobilanzen werden alle umweltrelevanten Stoff- und Energieströme erfasst und in einer Input-Output-Relation dargestellt.
Welches sind die Ziele einer Ökobilanz? Zur Analyse der Umweltverträglichkeit erstellen immer mehr Betriebe heutzutage Ökobilanzen. In Ökobilanzen werden alle umweltrelevanten Stoff- und Energieströme erfasst und in einer Input-Output-Relation dargestellt. Ziel einer Ökobilanz ist es, die Umweltbelastungen, die durch Produkte auf deren „Lebensweg“ von der Produktion bis zur Entsorgung entstehen, darzustellen und die damit verbundenen Auswirkungen solcher Umwelteinflüsse zu analysieren. Somit wird eine Bewertungsgrundlage für alle Produkte geschaffen.
Nennen Sie mögliche Kriterien für ein sozialverträgliches Handeln in Betrieben? Mögliche Kriterien dabei sind Einhaltung der Menschenrechte im Betrieb, Möglichkeit der Versammlungs- und Verhandlungsfreiheit, Verbot von Kinder- und Zwangsarbeit und ein Diskriminierungsverbot in den Betrieben.
Was versteht man unter dem Property-Rights-Ansatz? Der Property-Rights-Ansatz (auch Theorie der Verfügungsrechte genannt) sieht in einer Einzeltransaktion (Mietvertrag, Kaufvertrag, Arbeitsvertrag usw.) einen Tausch von Verfügungsrechten. Damit ist die Unternehmung eine Institution, die eine Vielzahl von Verträgen abschließt, bei denen Verfügungsrechte von einem Rechtssubjekt auf ein anderes übergehen.
Wann entstehen nach dem Transaktionskosten-Ansatz Institutionen? Institutionen bilden sich immer dann, wenn der Prozess der Leistungserstellung über den Markt teurer ist, als über den Betrieb selbst. Liegen die innerbetrieblichen Transaktionskosten (Eigenherstellung) unter den am Markt anfallenden Transaktionskosten für den Bezug des Gutes (Zukauf), so ist der Eigenfertigung der Vorzug zu geben – es entstehen Institutionen.
Erläutern Sie den Prinzipal-Agent-Ansatz. Der Prinzipal-Agent-Ansatz beschäftigt sich mit dem Vertragstyp Auftrag. Es geht dabei um sogenannte Delegationsbeziehungen zwischen Auftraggeber (Prinzipal) und Auftragnehmer (Agent). Der Auftraggeber hat ein Interesse an einer guten, schnellen und kostengünstigen Ausführung seines Auftrags. Der Auftragnehmer kann aber durchaus ganz andere Ziele verfolgen. Daraus ergeben sich für den Prinzipal spezifische Risiken, da er befürchten muss, vom Agent übervorteilt zu werden. Um das nicht einfach hinzunehmen, trifft der Auftraggeber Vorkehrungen zur Lösung dieses Konflikts. Dabei stehen ihm zwei Instrumente zur Verfügung: • Überwachung des Auftragnehmers durch entsprechende Informations-, Kontroll- und Überwachungssysteme. • Erfolgsbeteiligung des Auftragnehmers, das heißt Anreizsysteme für den Agenten zu schaffen, die ihn so motivieren, dass er sich gemäß den Interessen des Auftraggebers verhält und handelt.
as versteht man unter dem Begriff Produktionswirtschaft? Gegenstand der Produktionswirtschaft ist die wirtschaftliche Gestaltung und Durchführung der Transformation von vorhandenen Produktionsfaktoren in Erzeugnisse und Eigenleistungen unter Anwendung von Produktionsverfahren.
Welche Produktionsfaktoren unterscheiden wir nach Gutenberg und welche „klassischen“ Produktionsfaktoren werden in der Volkswirtschaftslehre unterschieden? Gutenberg unterteilt in die Produktionsfaktoren, Menschliche Leistung, Werkstoffe und Betriebsmittel. Die Volkswirtschaftslehre unterscheidet in die klassischen Produktionsfaktoren Arbeit, Kapital und Boden.
Welche Ziele verfolgt die Produktionswirtschaft? Kostenziele: Die Produktion soll insgesamt zu möglichst niedrigen Kosten durchgeführt werden. Zeitziele: Die Einhaltung von Lieferterminen und damit die Vermeidung von Fehlzeiten ist das wichtigste Ziel der Produktion. Ergebnisziele: Besonders in der Massenfertigung müssen Stückzahlvorgaben je Planungsperiode erfüllt werden.
Was zeichnet Primärgruppen aus? In Unternehmen bilden sich zahlreiche kleinere Gruppen, sogenannte Primärgruppen. Diese sind gekennzeichnet durch länger anhaltende, regelmäßig wiederkehrende, intensive Interaktion und insbesondere Kommunikation zwischen ihren Mitgliedern. Beispiele dafür sind kleine Abteilungen, Projektgruppen, Teams, Freundeskreise und Cliquen in Unternehmen
Was versteht man unter Gruppenkohäsion? Unter Gruppenkohäsion wird der Zusammenhalt der Gruppe verstanden. Diese wird bestimmt durch die Attraktivität einer Gruppe für die Einzelperson, das erlebte Gemeinschaftsgefühl und die persönliche Bindung zwischen den Gruppenmitgliedern.
Was bezeichnet man mit dem Phänomen des risky shift? Unter risky shift versteht man die Risikoübertragung beziehungsweise die Übertragung der Verantwortung auf die Gruppe und somit die Entlastung des Einzelnen innerhalb der Gruppe.
Was sind Kosten und was beschreibt eine Kostenfunktion? Kosten sind definiert als der wertmäßige Ge- und Verbrauch von Gütern, die zur Erfüllung des Betriebszwecks und zur Aufrechterhaltung der Leistungsbereitschaft eingesetzt werden.
Welche Größen beeinflussen Kosten? Um die Produktionsprozesse wert- und kostenmäßig zu beurteilen, ist es wichtig, die Einflussgrößen auf die Kosten zu kennen und diese zu analysieren. Hierzu gehören: • Faktorpreise: Die Faktorpreise wirken sich direkt auf die Kosten aus, wohingegen die Faktorqualitäten die Kosten über die Einsatzmengen beeinflussen. • Produktionsprogramm: Das Produktionsprogramm beeinflusst die Kosten einerseits durch die Art und Anzahl der herzustellenden Produkte und andererseits durch die dafür erforderliche Ausstattung mit Potentialfaktoren sowie durch die menschliche Arbeitsleistung. • Betriebsgröße: Die Betriebsgröße wird durch die Fertigungskapazität definiert, die durch die gesamte Ausstattung des Betriebes mit Potentialfaktoren (zum Beispiel Produktionsanlagen) und menschlicher Arbeitskraft bestimmt ist. • Beschäftigungsgrad: Der Beschäftigungsgrad wird durch die Auslastung der Produktionskapazitäten eines Betriebs angegeben. Veränderungen der Beschäftigung und somit der Auslastung (das heißt der Ausbringungsmenge pro gemessene Zeiteinheit) haben in der Regel durch den veränderten Verbrauch
Was verstehen wir unter fixen Kosten, was unter variablen Kosten? Während Fixkosten durch einen von der Beschäftigung unabhängigen Faktorverbrauch entstehen und für die Aufrechterhaltung der Betriebsbereitschaft anfallen, verändern sich die variablen Kosten mit der Ausbringungsmenge. Variable Kosten sind ausbringungsabhängige Kosten, wie zum Beispiel Materialkosten oder Akkordlöhne
Welche wichtigen Aufgaben und Aufgabenfelder übernehmen Lieferanten für Unternehmen? Entwickler und Anbieter neuer Werkstoffe, Komponenten, Betriebsmittel und produktoder produktionsprozessrelevanter Dienstleistungen, • Ideengeber für neue Produkte und Produktionsverfahren durch Kooperationen im Bereich Forschung & Entwicklung, • im Falle von Outsourcing „verlängerte Werkbank“ und • wichtige strategische Ressource (zum Beispiel bei Markenallianzen)
Was besagt die 60/30/10-Formel in der Lieferantenpolitik? Die 60/30/10-Formel besagt: • 60 Prozent des Mengenvolumens entfallen auf einen Hauptlieferanten, • 30 Prozent auf einen zweiten Hauptlieferanten und • 10 Prozent auf einen Reservelieferanten.
Was verstehen wir unter der Lieferantenstruktur eines Unternehmens? Unter der Lieferantenstruktur verstehen wir die Anzahl und die räumliche Verteilung der Lieferanten des jeweiligen Unternehmens.
Wer sind die möglichen Kaufentscheider im Kaufprozess? Unterteilt werden kann nach der Anzahl der Entscheider (Individuum oder Kollektiv) sowie der Wirtschaftseinheit (Haushalt oder Betrieb).
Was versteht man unter Marktsegmentierung? Unter Marktsegmentierung versteht man die Aufteilung des Gesamtmarktes in homogene Käufergruppen nach verschiedenen Kriterien. Hauptziel einer Marktsegmentierung ist immer, eine Aufteilung zu wählen, die eine effiziente und erfolgreiche Marktbearbeitung ermöglicht.
Nach welchen Kriterien lässt sich der Gesamtmarkt segmentieren? Der Gesamtmarkt lässt sich nach geografischen, demografischen, sozialpsychologischen und verhaltensbezogenen Kriterien segmentieren.
Nennen Sie die fünf grundlegenden Faktoren der Wettbewerbsintensität. Markteintritt, Gefahr durch Ersatzprodukte, Verhandlungsstärke der Abnehmer, Verhandlungsstärke der Lieferanten und Rivalität unter den bestehenden Wettbewerbern.
Was versteht man unter dem Begriff Substitutionsgut beziehungsweise Substitutionsgüter? Unter dem Begriff Substitutionsgüter verstehen wir alle Güter, die entweder in ihrer Verwendung gleich sind (zum Beispiel Butter der Firma A – Butter der Firma B, Benzin der Tankstelle A – Benzin der Tankstelle B) oder die einander in ihrer Verwendungsfunktion ersetzen können (zum Beispiel Butter – Margarine, Heizöl – Erdgas).
Was versteht man unter der Nachfragemacht der Abnehmer? Abnehmer von Produkten und Leistungen besitzen insbesondere durch ihre Verhandlungsmacht eine Möglichkeit, die Rentabilität der Unternehmen zu beeinflussen. Dies geschieht dadurch, dass sie die Preise drücken, indem sie Wettbewerber gegeneinander ausspielen, bessere Leistungen und höhere Qualität verlangen. Das alles geschieht auf Kosten der Rentabilität der Unternehmen.
Was versteht man unter Unternehmensführung beziehungsweise Management? Unter Unternehmensführung versteht man die Gestaltung des Handlungsrahmens einer zielorientierten Steuerung für die unterschiedlichen arbeitsteiligen Prozesse in allen Bereichen des Unternehmens. Die hierfür erforderlichen Steuerungsmaßnahmen sind die Basis dessen, was wir im Allgemeinen als Unternehmensführung oder Management bezeichnen.
Was versteht man unter Führung? Unter Führung versteht man die zielgerichtete Steuerung der Unternehmensprozesse (Unternehmensführung) und die zielgerichtete Einflussnahme auf Personen (Personalführung).
Nennen Sie die Hauptfunktionen der Unternehmensführung. Planung, Entscheidung, Führung und Kontrolle
Nennen Sie die wichtigsten Merkmale der Planung: Zukunftsbezogenheit, das heißt auf zukünftiges Handeln ausgerichtete Grundlagen • Rationalität, das heißt zielgerichtetes, methodisches und systematisches Vorgehen • Prozessstruktur, das heißt regelmäßiges Überprüfen und Revidieren der Pläne • Informationsabhängigkeit, das heißt die Planung erfordert das Sammeln, Analysieren, Strukturieren, Be- und Auswerten sowie Verdichten von Informationen
Was kennzeichnet Aufgaben? Eine Aufgabe lässt sich durch folgende Kennzeichen beschreiben: • Verrichtung: die Art der geistig oder körperlich durchzuführenden Tätigkeit (zum Beispiel Planung, Beschaffung, Produktion) • Objekt: Gegenstand der Aufgabe • Aufgabenträger: Personen, die die Aufgabe durchführen • Sachmittel: die nötigen Hilfsmittel, die zur Erfüllung der Aufgabe eingesetzt werden • Zeit: Zeitpunkt und -raum beziehungsweise zeitliche Reihenfolge zur Durchführung der Aufgabe
Erläutern Sie die Einlinien- und die Mehrlinienorganisation. Im Einliniensystem ist eine Stelle einer Instanz zugeordnet beziehungsweise unterstellt. Der Vorteil liegt darin, dass es eine klar abgegrenzte Weisungskompetenz gibt. Der Nachteil besteht allerdings in den langen Kommunikationswegen zwischen den Instanzen. Eine Abstimmung zwischen zwei Stellen verschiedener Instanzen ist somit nicht möglich. Im Mehrliniensystem nimmt eine Stelle von mehreren Instanzen beziehungsweise übergeordneten Stellen Weisungen entgegen. Der Vorteil im Mehrliniensystem liegt somit in den verkürzten Kommunikationswegen. Ein erheblicher Nachteil besteht allerdings darin, dass es zu Kompetenzstreitigkeiten zwischen den Instanzen kommen kann und somit zur Verunsicherung der Stelleninhaber, da diese Weisungen von mehreren Instanzen entgegennehmen müssen, wodurch sie bei der Ausführung der gestellten Aufgaben in einen Konflikt geraten können.
Erläutern Sie die Matrixorganisation. Bei der Matrixorganisation behält man zum einen die Produktorientierung bei, ergänzt diese aber um eine funktionsbezogene Komponente (zum Beispiel das Kundensegment). Dadurch erhält man eine zweidimensionale Organisationsform (eine sogenannte Matrixstruktur beziehungsweise Matrixorganisation), an deren Schnittstelle zwischen produktionsbezogenem System und funktionsbezogenem System eine Stelle (Abteilung) entsteht. An den Knotenpunkten kann es jedoch zu organisatorischen Spannungen zwischen den Führungsansprüchen der Produktund Funktionsverantwortlichen kommen. Solche Konflikte müssen dann durch Einzelfallentscheidungen oder eine generelle Regelung gelöst werden.
Nennen Sie die vier Grundregeln des Brainstormings. Kombinieren und Aufgreifen von bereits geäußerten Ideen. • Kommentare, Korrekturen, Kritik sind verboten. • Ziel ist es, viele Ideen in kürzester Zeit zu finden (Zeitrahmen ca. 5 bis 30 Min.). • Freies Assoziieren und Phantasieren sind erlaubt
Was ist eine morphologische Matrix? Bei der morphologischen Analyse, auch als morphologische Matrix bezeichnet, wird das zu lösende Problem zunächst in kleinere Einheiten unterteilt. Für jedes Teilproblem wird eine Teillösung entwickelt und alle Teillösungen werden dann zu einer Gesamtlösung kombiniert. Dadurch lassen sich alle möglichen Kombinationen in einem Überblick erkennen und damit ein oder mehrere Lösungswege auswählen.
Worin besteht der Unterschied zwischen der Critical Path Method (CPM) und der Metra Potential Method (MPM) der Netzplantechnik? Beim CPM handelt sich um einen Vorgangspfeil-Netzplan. Alle Vorgänge werden durch Pfeile dargestellt, deren Anfangsbeziehungsweise Endereignisse durch Kreise markiert werden. Der MPM-Netzplan stellt sich hingegen als Vorgangsknoten-Netzplan dar. Hier bilden die Vorgänge die Knotenpunkte des Plans und werden als Rechtecke dargestellt. Die Pfeile zwischen den Knoten weisen lediglich auf Zusammenhänge hin.
Was versteht man unter dem Begriff Standort? Unter dem Standort eines Unternehmens versteht man den geografischen Ort, an dem Produktionsfaktoren eingesetzt werden, um Leistungen zu erstellen.
Nach welchen Kriterien lassen sich Standortentscheidungen unterteilen? Standortentscheidungen lassen sich mit Hinblick auf die jeweilige Lebensphase eines Unternehmens unterteilen in Gründung eines Unternehmens, Verlagerung eines Unternehmens, Verlagerung von Teilbereichen eines Unternehmens und Erweiterung eines Unternehmens.
Wie wird bei der Standortauswahl vorgegangen? Zunächst werden die einzelnen Standortkriterien (Standortfaktoren) festgelegt. Im Anschluss daran erfolgt die Bewertung der jeweiligen Standorte anhand der herangezogenen Kriterien. Es handelt sich hierbei um einen mehrstufigen Auswahlprozess, bei dem sich die Anzahl der in Frage kommenden Standorte Schritt für Schritt verringert. Nach einer ersten Grobbewertung der Standorte erfolgt eine systematische Feinbewertung jedes Standortes mit branchen- und leistungsspezifischen Kriterien. Am Ende des Bewertungsprozesses werden die verbleibenden 3 bis 5 Standorte einer ganz intensiven Überprüfung unterzogen (Standortbegehung).
Was ist eine Kommanditgesellschaft? Eine Kommanditgesellschaft ist eine Personengesellschaft, deren Zweck auf das Betreiben eines Handelsgewerbes unter gemeinschaftlicher Firma ausgerichtet ist. Mindestens einer der Gesellschafter ist Komplementär, das heißt, er haftet gegenüber den Gesellschaftsgläubigern unbeschränkt. Mindestens einer der anderen Gesellschafter haftet als Kommanditist nur mit seiner Einlage.
Nennen Sie die Kapitalgesellschaften und deren jeweilige Rechtsgrundlagen. Gesellschaft mit beschränkter Haftung, GmbH, (Rechtsgrundlage ist das GmbHG) • Aktiengesellschaft, AG, (Rechtsgrundlage ist das AktG) • Kommanditgesellschaft auf Aktien, KGaA, (Rechtsgrundlagen sind das AktG für die Kommanditisten und die Rechtsvorschriften der Kommanditgesellschaft für die Komplementäre)
Was versteht man unter der Hauptversammlung einer AG und was sind deren Hauptfunktionen? Die Hauptversammlung setzt sich aus allen Aktionären zusammen und ist das oberste Organ der Aktiengesellschaft. Die Kompetenzen der Hauptversammlung sind in § 119 AktG festgelegt. Ihre Hauptfunktionen liegen in der Wahl des Aufsichtsrats, der Entlastung des Vorstands, der Beschlussfassung zur Verwendung des Finanzgewinns sowie über Satzungsänderungen, Maßnahmen der Kapitalbeschaffung und Maßnahmen der Abschlussprüfer.
Was ist ein Unternehmenszusammenschluss? Unternehmenszusammenschlüsse (international als Mergers & Acquisitions bezeichnet) entstehen durch die Verbindung von bisher rechtlich und wirtschaftlich selbstständigen Unternehmen zu größeren Wirtschaftseinheiten
Welche Unternehmenszusammenschlüsse lassen sich nach Art der verbundenen Wirtschaftsstufen unterscheiden? Horizontale Zusammenschlüsse: Vereinigungen von Unternehmen der gleichen Produktionsbeziehungsweise Handelsstufe (zum Beispiel Zusammenschluss mehrerer Automobilzulieferer). • Vertikale Zusammenschlüsse: Vereinigungen von Unternehmen der vor- oder nachgelagerten Produktions- beziehungsweise Handelsstufen (zum Beispiel Ölraffinerie kauft Tankstellennetz). • Diagonale Zusammenschlüsse: Vereinigung von Unternehmen aus verschiedenen Branchen (zum Beispiel Computerhersteller kauft Warenhauskette auf ).
Was versteht man unter einer Fusion? Bei einer Fusion (Verschmelzung) verlieren die beteiligten Unternehmen sowohl die wirtschaftliche als auch die rechtliche Selbstständigkeit. Es lassen sich zwei Arten von Fusionsbildungen unterscheiden: • Fusion durch Auf- beziehungsweise Übernahme: Ein oder mehrere Unternehmen werden von einem anderen Unternehmen übernommen. Das Vermögen geht dabei völlig auf das aufnehmende Unternehmen über. • Fusion durch Neugründung: Mehrere Unternehmen werden in ein neu gegründetes Unternehmen überführt. Man spricht auch von einer Fusion unter Gleichen (Merger of Equals).
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