Qualitative Forschung

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Mindmap am Qualitative Forschung, erstellt von Kirsten Moser am 01/02/2017.
Kirsten Moser
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Kirsten Moser
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Qualitative Forschung
  1. Grounded Theory
    1. gleichzeitige Datensammlung und -analyse
      1. Zu Beginn: Forscher offen, Empfänger von Eindrücken • Kodierung und Kategorienbildung • Bildung erster vorläufiger Hypothesen: lenken weiteren Forschungsprozess -->selektive Datenaufnahme Gleichzeitig mehrere Hypothesen Integration der Hypothesen in größeren theoretischen Bezugrahmen Dabei: beständiges Überprüfen und Revidieren vorheriger Schritte • Zeitliche Parallelität und wechselseitige Abhängigkeit, Steuerung des Prozesses aus sich selbst heraus <-> idealtypische und situationsunabhängige Sequenzialität der Forschungsprozesse (vgl. Popper: Logik der Forschung)
        1. Möglichst große Theorienvielfalt, auf unterschiedlichen Niveaus <-> quantitativ: implizite Unterstellung, dass nur eine richtige Theorie
        2. Kluft zwischen Theorie und emp. Forschung
          1. bedürfen nicht verbesseretr stat. Methoden zur Hypothesenprüfung
            1. Anwendbarkeit und Angemessenheit der Theorien selbst ist problematisch
            2. Theoretisches Sampling und Theoretische Sättigung
              1. Auswahl einzelner Fälle aufgrund theoretisch-praktischer Vorkenntnisse
                1. offenes, axiales, selektives Kodieren
                2. von Strategie des minimalen Vergleichs zu Strategie des maximalen Vergleichs: Bsp,. Erst alt dann jung bei KüblerRoss
                  1. wenn neue Daten Theorie nur noch bestätigen, keine neuen Informationen mehr bringen
                    1. konzeptuelle Repräsentativität vs. Statistische Repräsentativität
                    2. Vorteile: Berücksichtigung vieler Aspekte, wann immer si eauftauchen / optimale Anpassung der Theorie an die Wirklichkeit
                      1. <--> quant.Forschung, falsch Info zu falschenm Zeitpunkt bei Operationalisierung, kann erst in neuer Untersuchung verwertet werden
                      2. Kritik 1) Annahme völliger Voraussetzungslosigkeit irreführend: haben immer Vorwissen/Vorverständnis 2) Keine Wahrnehmung, die nicht von Erwartung durchsetzt 3) Nicht zu bearbeitende Datenfülle 4) Sicherung der Intersubjektivität/Objektivität unklar 5) Datensammlung unkontrolliert und willkürlich > Unterschied qualitative Forschung und gewöhnliche Alltagserfahrung? 6) Validität schwierig zu überprüfen: sind die Daten wirkliche empirische Bezugspunkte der Theorie?
                      3. Das qualitative Interview
                        1. z.B. sinnvoll für Fragen zu Identitätsentwicklung und Wertbindung
                          1. <--> quant. hier keine Standardisierung
                            1. lange Interviewdauer bis zu ein Tag, freie Gestaltung durch Befragten, Verdeutlichung der Relevanzstruktur des Betroffenen
                              1. Formen: Narratives, Episodisches, Problemzentriertes, fokussiertes, Tiefeninterview, Rezeptives Interview
                              2. geisteswissenschaftlicher Zugang, Erkenntnis durch Verstehen, eher verständigungsorientiert, Interpretationslehre, breites Methodenspektrum, dichte Beschreibungen
                                1. Offenheit und Flexibilität, keine vorherige Hypothesenbildung, eher Hypothesen generierendes Verfahren
                                  1. Steuerung der Untersuchung, Datenerhebung, Interpretation aus der Empirie heraus, Bewegung in Richtung an die vorher gar nicht gedacht, Veränderung der Definition, was relevante Daten sind
                                    1. hermeneutischer Zirkel des Verstehens
                                    2. PRINZIPIEN
                                    3. Isolation einzelner Vorgänge
                                      1. Kritik an quantitativer Forschung
                                        1. 1) Naturwissenschaft als falsches Vorbild
                                          1. 2) Subjekt-Objekt-Schema unzutreffend
                                            1. Forscher ist substanziell in Untersuchungsprozess verstrick, sonst Unkenntnis des Gegenstandes
                                              1. Untersuchungsgegenstand als Objekt <-->Forscher und Untersuchte handeln in gegenseitiger Orientierung und Anpassung aneinander
                                            2. 3) Standardisierung
                                              1. gleiche Situationen/Aussagen können sehr unterschiedlich gedeutet werden
                                            3. Mathematisierung
                                              1. Reproduzierbarkeit
                                                1. Menschen konstruieren ihre soziale Wirklichkeit, ständiger Interpretations- und Interaktionsprozess, -->geisteswissenschaftliche Methode als Verstehen geeigneter
                                            4. Forschungsperspektiven
                                              1. Nachvollzug subjektiv gemeinten Sinns, z.B. Biographie-/Lebenslaufforschung
                                                1. Deskription sozialen Handelns/soz. Milieus, Ziel: Rekonstruktion der Regeln soz. Handelns (Milieufischung, Lebensweltanalysen)
                                                  1. objektiver Sinn: Rekonstruktion von Strukturen, Ziel: Rekonstr. latenter SInnstrukturen, z.B. Objektive Hermeneutik, Tiefenpsychologie, Psychoanalyse
                                              2. qualitative
                                                1. quantitative
                                                  1. erklären /Ursache-Wirkung-kausal
                                                    1. nomothetisch (allg. Gesetze herausarbeitend)
                                                      1. Theorieprüfend
                                                        1. objektiv
                                                          1. geschlossen
                                                  2. verstehen/Interpretieren
                                                    1. idiographisch (ein Einzelnes genau beschreibend)
                                                      1. theorieentwickelnd
                                                        1. subjektiv
                                                          1. offen
                                                  3. Der symbolische Interaktionismus
                                                    1. Prämissen
                                                      1. 1. Menschen handeln Dingen ggü. aufgrund der Bedeutung, die diese Dinge für sie besitzen
                                                        1. mesnchl. Verhalten nicht determiniert durch objektive Fakten, "objektive Fakten" sind interpretierte mit Bedeutung versehene Faktoren
                                                          1. erhalten Bedeutung, da in best. Kontext, z.B. Baum /Rose (romantisch, botanisch)
                                                        2. 2. Die Bedeutung der DInge entsteht aus der sozialen Interaktion
                                                          1. Bedeutung der Dinge liegt nicht in den Dingen selbst =/Platon
                                                            1. z.B. Baum/Rose, wirtschaftl. Objekt durch Angebot und Nachfrage, romant. Bedeutung durch Gesichichte der Romantik, Symbolik, biologisches Untersuchungsobjekt durch Forschungsgemeinde
                                                          2. 3. Bedeutungen werden in interpretativem Prozess handgehabt und geändert
                                                            1. z.B. Geldschein, Inflation, neues Währungssystem, Präsident, Absetzung, Sexualmoral ständiger Wandel
                                                          3. Anwendungsfelder: Bsp. Familienforschung Familienmitglieder: keine rein nutzenorientierte Individuen, keine stabilen Rollen • Komplizierte Aushandlungsprozesse: flüssige Interaktion • Erforschung der Aushandlungsprozesse in unterschiedl. Familien Vgl. Moderne Systemische Beratung/Familientherapie - Keine Kausalmodelle (weil viel zu komples) - Irritationen im System verursachen --> Bsp. Zirkuläres Fragen: neue Ordnung
                                                          4. THOMAS THEOREM :If men define situation as real, they are real in their consequences
                                                            1. soziale Wirklichkeit gibt es nicht von sich aus, sondern nur durch das interpretierte Handeln von Individuen (Geldschein, Präsident, Gesetze, Ehe
                                                            2. Der narrative Ansatz / Erzähltheorie / Narration
                                                              1. Narration grundlegend für Organisation, Transformation und Kommunikation von Erfahrung, in Geschichten verstrickt
                                                                1. Familiengeschichten, regionale/nationale Geschichten, Identitäts,Miss-Erfolgsgeschichten, Beziehungsgeschichten
                                                                  1. Funktionen des Erzählens Ø Konstitution von Sinn und Bedeutung Ø Kontingenzbearbeitung: Transformation/Reduktion der Kontingenz; Überführung in sinnhafte, bedeutungsvolle Angelegenheit (Bsp. Krebsleiden; psychische Verarbeitung) Ø Allgemeine psychische Funktion: - Strukturierung der Wahrnehmung - Gedächtnis/Erinnerung - Motivation, Ziele - Identitätsbildung Ø Kommunikative/interaktive Funktionen: - Aufbau sozialer Beziehungen - Herstellung gemeinsamer sozialer Realität - Soziale Integration Erzähltheorie Narrative Therapie: Veränderung der Problemgeschichten; lernen, andere Geschichten zu erzählen (über den gleichen Stoff!)
                                                              Show full summary Hide full summary

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