Bildungspsychologie und Evaluation

Description

Psychologie Quiz on Bildungspsychologie und Evaluation, created by Daniel Martinovic on 23/09/2019.
Daniel Martinovic
Quiz by Daniel Martinovic, updated more than 1 year ago
Daniel Martinovic
Created by Daniel Martinovic about 5 years ago
1832
7

Resource summary

Question 1

Question
Wo lässt sich die Bildungspsychologie im Quadratenmodell wissenschaftlichen Arbeiten (Stokes, 1997) einordnen?
Answer
  • Pure applied research
  • Use inspired research
  • Use inspired basic research
  • Use inspired applied research

Question 2

Question
Was zeigen Studien, wie sich sicher gebundene Kinder verhalten...
Answer
  • besser im Kindergarten und in der Schule zurechtkommen.
  • konstruktiveres Konfliktverhalten zeigen.
  • Im Kindergarten schlechter zurechtkommen
  • weniger Verhaltensprobleme zeigen
  • später eine "Theory of Mind" entwickeln

Question 3

Question
Wodurch ist der Situationsansatz in der Kindergartenpädagogik gekennzeichnet?
Answer
  • Der Ansatz führte zu einem Boom an Lernspielen, Arbeitsblätter und Lernmaterialien
  • Die Pädagogik soll die naturgegebene Entfaltung sicherstellen und den Einfluss störender Umwelteinflüsse abwehren (-> Waldorf)
  • Gezieltes, isoliertes Training von Einzelfähigkeiten steht im Vordergrund
  • Funktionsbereiche wie Wahrnehmen, Sprache, Motorik werden in Aneignungsprozessen, die an lebensnahes praktisches Handeln gebunden sind, gefördert.
  • Das Kind, gekennzeichnet durch Spontanität und Neugier, wird als aktiver Gestalter seiner Umwelt betrachtet.

Question 4

Question
Was sind wesentliche Bildungsziele der Grundschule?
Answer
  • Vermittlung der Grundlage für lebenslanges Lernen
  • Vermittlung der Grundlagen für eine weiterführende Bildung
  • Übernahme geschlechtstypischer Rollen
  • Befähigung zur erlebnisorientierten Erfassung und Strukturierung von Umwelteindrücken
  • Weiterentwicklung der psychomotorischen und sozialen Verhaltensweisen

Question 5

Question
Welche Wirkungen hat hohe Leistungsangst/Prüfungsangst im Allgemeinen bei der Bewältigung von schwierigen und komplexen Aufgaben?
Answer
  • Erhöhte Aufmerksamkeit
  • Verbrauch kognitiver Ressourcen
  • Steigerung der erlebten Kontrollierbarkeit der Situation
  • Reduktion der extrinsischen Motivation
  • Reduktion von Interesse

Question 6

Question
Was sind Kennzeichen des "problem-based-learning"?
Answer
  • Lernen anhand der Bearbeitung authentischer Problemstellungen
  • Lösen des Problems durch Studierende
  • Lernen durch praktische Erfahrungen an einer möglichen zukünftigen Arbeitsstelle
  • Lernen basierend auf der Vermittlung von Faktenwissen
  • Lernen meist in Kleingruppen

Question 7

Question
Welche grundlegenden psychologischen Bedürfnisse können als Basis für Bildungsziele im Erwachsenenalter herangezogen werden?
Answer
  • Bedürfnis nach Wettbewerb und Leistunsvergleichen
  • Bedürfnis nach Kompetenz und Wirksamkeit
  • Bedürfnis nach Autonomie
  • Bedürfnis nach sozialer Eingebundenheit
  • Bedürfnis nach Routinen und Ritualen

Question 8

Question
Welche Aussagen treffen auf universelle Präventionen zu?
Answer
  • Sie sind relativ preiswert
  • Sie ermöglichen eine frühe Reaktion auf Probleme
  • Sie haben eine relativ geringe Eingriffsintensität
  • Sie ermöglichen spezifische Hilfen
  • Alle potentiell Gefährdeten werden erreicht

Question 9

Question
Welche Funktionen haben die Vergleichsuntersuchung der PISA?
Answer
  • Sie soll Informationen über Stärken und Schwächen von Bildungssystemen liefern
  • Sie prüft, ob die Kompetenzen der SchülerInnen von curricular festgelegten Zielen abweichen
  • Sie begleitet längsschnittlich Kohorten von Schülern und erfasst deren Leistung in bestimmten festgelegten Abständen
  • Sie ermöglicht umfassende Rechenschaftslegung im Sinne der Erreichung leistungsbezogener Zielvorgaben
  • Sie bildet eine Grundlage für die Qualitätsentwicklung im Bildungswesen

Question 10

Question
Was kam bei empirischen Studien über den Besuch eines Kindergartens heraus?
Answer
  • der Besuch von Kinderbetreuungseinrichtungen mit hoher päd. Qualität wirkt sich positiv auf die sprachliche kognitive Entwicklung aus
  • Bildungseinfluss, der auf unterschiedliche päd. Qualität in Familien zurückgeführt werden kann, ist 2-4mal so groß wie jener durch Qualitätsunterschiede in Einrichtungen
  • je länger die Kinder den Kindergarten besuchen desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie später in die Hauptschule gehen

Question 11

Question
Was trifft auf die frühe Ebene der Eltern-Kind-Interaktion zu?
Answer
  • Babys lernen vor allem interaktiv durch wechselseitige Nachahmung
  • Säuglinge speichern beobachtete Handlungen wie selbst ausgeführte

Question 12

Question
Mit welchem Alter nehmen Kinder an dem PISA Test teil? 15 - Ende der Pflichtschulzeit
Answer
  • True
  • False

Question 13

Question
Welche Qualitätsbereiche werden unterschieden?
Answer
  • Prozessqualität
  • Strukturqualität
  • Orientierungsqualität

Question 14

Question
Welche Aussagen treffen auf Abbau in Bezug auf Kognition zu?
Answer
  • Der Abbau der Mechanik beginnt mit circa 25 Jahren
  • Der Abbau der Pragmatik beginnt mit circa 70 Jahren

Question 15

Question
Womit beschäftigen sich Mikro-, Makro- und Mesoebene?
Answer
  • Mikroebene -> Individuen
  • Mesoebene -> Bedingungen und Wirkungen von Institutionen (welche Wirkung? Typen von Institutionen)
  • Makroebene -> bildungspolitischen Gesamtsysteme (Gesamtschule vs. Differenziertes Schulsystem)

Question 16

Question
Was sind Sozio-emotionale Bildungsvoraussetzungen?
Answer
  • Präferenzen für Lernstile
  • Soziale Fertigkeiten

Question 17

Question
In welchen Kategorien kann der Begriff Bildung bestimmt werden?
Answer
  • Formale Ebene
  • Inhaltliche Ebene

Question 18

Question
In welche Unterkategorien kann die formale Ebene gegliedert werden?
Answer
  • Produkt (=Überdauernde Ausprägung der Persönlichkeit, die unter einer gesellschaftlichen normativen Perspektive wünschenswert sind)
  • Prozess (=Aufbau und Art und Weise der sozialen Vermittlung)

Question 19

Question
Welche WissenschaftlerInnen beschäftigen sich mit dem Begriff Bildung auf inhaltlicher Ebene ?
Answer
  • Barz (2 entscheidenden Komponenten: Wissensbestände und kommunikative Kompetenz)
  • Hentig (Maßstäbe wie Wahrnehmung von Glück, Selbstverantwortung, Bewusstsein der eigenen Existenz, Abwehr von Unmenschlichkeit)
  • Baumert (Universalien wie Basiswissen, Orientierungswissen, sozial und kognitive Kompetenzen

Question 20

Question
In welche drei Dimensionen ist das Strukturmodell der Bildungspsychologie ausgespannt?
Answer
  • Bildungskarriere
  • Aufgabenbereiche
  • Handlungsebenen
  • Altersgruppen
  • Parteien

Question 21

Question
Welche Aussagen treffen auf das Strukturmodell zu? Es existieren:
Answer
  • 3 Dimensionen
  • 15 Segmente
  • 105 Module
  • 40 Einheiten
  • 200 Gruppen

Question 22

Question
Wo würden Sie die Einführung eines gesetzlich verpflichtenden Kindergartenjahres zur Vorbeugung eines ungünstigen Verlaufes der Entwicklung einordnen?
Answer
  • Makroebene
  • Prävention
  • Mesoebene
  • Vorschulbereich
  • Intervention

Question 23

Question
Was ist eines der Kernmerkmale der Bildungspsychologie?
Answer
  • Verzahnung von Erkenntnis- und Anwendungsziel
  • Trennung von Erkenntnis- und Anwendungsziel
  • Fokus auf Kinder
  • Fokus auf Pensionisten

Question 24

Question
Auf wen geht das Quadrantenmodell wissenschaftlichen Arbeitens zurück?
Answer
  • Strokes (1997)
  • Koller (2003)
  • Hermes (1876)
  • Fasching (1999)
  • Biedemann (1948)

Question 25

Question
Welche Aussagen bezüglich Entwicklungsphasen sind zutreffend?
Answer
  • Bis zum ersten Jahr handelt es sich um einen Säugling
  • Das zweite und dritte Lebensjahr werden als Kleinkindalter bezeichnet
  • Im englischsprachigen Raum existiert eine weitere Unterscheidung: 1,5 - 2 -> infancy; 2 -3 -> toddler
  • Bis zum zweiten Jahr handelt es sich um einen Säugling
  • Das vierte und fünfte Lebensjahr werden als Kleinkindalter bezeichnet

Question 26

Question
Wann beginnen Kinder Erfahrungen zu sammeln?
Answer
  • Intrauterin beginnt es bereits (innerhalb der Gebärmutter) -> Schwangerschaft ist nicht nur Resultat von Reifungsprozessen, sondern es werden auch bereits Erfahrungen gesammelt
  • Direkt nach der Geburt
  • ab dem zweiten Lebensjahr
  • Sobald es in den Kindergarten kommt

Question 27

Question
Welche Aussagen sind richtig?
Answer
  • Kognitive Fähigkeiten (wie Kausalrelationen zu erfassen, Kategorien zu formen, Konzepte zu bilden, Kontingenzen) weiten sich im Säuglingsalter bedeutend aus
  • Zwischen dem 6. und 12. Monat im Säuglingsalter wird laut Waters und Sroufe eine effektive Bindung aufgebaut
  • Die Explorationsphase beginnt im 12. bis 18. Monat
  • Ein sicherer Bezugspunkt zu sein ist eine zentrale Aufgabe der Bezugsperson, wenn das Kind mit der Exploration der Welt beginnt

Question 28

Question
Wer beginnt mit der wechselseitigen Nachahmung?
Answer
  • Zuerst ahmt das Kind die Mutter nach
  • Beide spiegeln gleichzeitig das Verhalten des jeweils anderen
  • Zunächst spiegelt die Mutter das Verhalten des Kindes

Question 29

Question
Welche Aussagen sind richtig?
Answer
  • Theory of Mind: Durch die Verknüpfung von eigenen Handlungen mit inneren, mentalen Zuständen gelangen Säuglinge im Verlauf der Entwicklung auch zu einer Vorstellung von den inneren Zuständen anderer Personen
  • Attachment System: Komplementäre Verhaltenssysteme: Führsorgesystem und Bindungssystem
  • Säuglinge erlernen zwischen dem 9. und dem 15. Lebensmonat die Fähigkeit Handlungsintentionen zu erkennen
  • Säuglinge handeln zwischen dem 9. und dem 15. Lebensmonat zunehmend im intendierten Sinn
  • Säuglinge erkennen sich ab dem 9. Lebensmonat im Spiegel

Question 30

Question
Welche Aussagen sind in Bezug auf die Entwicklung der sozial-emotionalen Bindung nach Bowlby zutreffend?
Answer
  • Das Kind ist bereits in den ersten beiden Lebensmonaten an eine spezifische Person, in den meisten Fällen die Mutter, gebunden
  • Ab etwa 7 bis 8 Monaten hat sich die Beziehung zu Betreuungspersonen intensiviert
  • Im Alter von etwa 3 Jahren ist das Kind an eine oder wenige Personen spezifisch gebunden und kann auch bei nur kurzer Abwesenheit dieser, nicht damit umgehen
  • Ab 3 Jahren kann sich das Kind auch an situative Gegebenheiten orientieren
  • Ab 3 Monaten richtet sich das Kind an eine oder wenige spezifische Personen

Question 31

Question
Welcher Erziehungsstil ist nach Maccoby (1983) am wünschenswertesten?
Answer
  • Autoritativ
  • Autoritär
  • Permissiv

Question 32

Question
Welche wesentlichen Entwicklungsschritte werden im Alter von 18 Monaten erlernt?
Answer
  • Vergleich von Personen
  • Grundlage für die Fähigkeit zur Empathie
  • Zunahme spontaner Nachahmung Gleichaltriger oder anderer Personen des gleichen Geschlechts
  • Fähigkeit, sich selbst im Spiegel zu erkennen
  • Handlungsintentionen zu erkennen

Question 33

Question
Was hat die Forschung im Bezug auf Fremdenbetreuung im Kleinkindalter herausgefunden?
Answer
  • Eltern und Betreuungspersonal stehen im Konkurrenzkampf
  • Es besteht kein Konkurrenzverhältnis
  • Es besteht eine kompensatorische Funktion
  • Es bestehen Chancen für Kinder z.B. durch Kontakte knüpfen

Question 34

Question
Welche Theorien basieren auf holistischen Konzepten, welche sich philosophisch weltanschaulichen Quellen bedienen?
Answer
  • Fröbel-Pädagogik
  • Montessori-Pädagogik
  • Waldorf-Pädagogik

Question 35

Question
Welche Ansätze haben sich parallel entwickelt und entfernten sich von einem holistischen Ansatz?
Answer
  • Reifungstheoretischer Ansatz
  • Funktionstheoretischer Ansatz
  • Erfahrungstheoretischer Ansatz
  • Inhaltstheoretischer Ansatz
  • Situationsansatz

Question 36

Question
Welche drei Qualitätsbereiche werden in der frühpädagogischen Bildungsforschung unterschieden?
Answer
  • Prozessqualität
  • Strukturqualität
  • Orientierungsqualität
  • Funktionsqualität
  • Produktqualität

Question 37

Question
Welche Zusammenhänge können zwischen Prozessqualität und verschiedenen Bedingungen der Struktur und Orientierungsqualität festgestellt werden?
Answer
  • 25-50% der Prozessqualität durch solche vorgelagerten Bedingungen erklärbar (als "Bündel")
  • Gute strukturelle Bedingungen sind der Rahmen für hohe pädagogische Prozessqualität - determinieren sie aber nicht
  • Ländervergleichende Studien: Stellenwert struktureller Bedingungen je nach kulturellem Kontext unterschiedlich

Question 38

Question
Welche Effekte kann ein Vorschulbesuch in Bezug auf den Schulverlauf haben?
Answer
  • Besser ausgeprägter Wortschatz
  • Bis zu einem Jahr Entwichlungsunterschied
  • Kognitive Fähigkeiten können ausgeprägter sein
  • Hohe Vorteile im sozialen Bereich

Question 39

Question
Welche Aussagen, in Bezug auf Bildungseinrichtungen, treffen zu?
Answer
  • Es gleichen sich Rückstände von Kindern, die keine vorschulische Erziehung erfahren hatten, bei hoher Grundschulqualität aus.
  • Es gleichen sich Rückstände von Kindern, die keine vorschulische Erziehung erfahren hatten, bei hoher Grundschulqualität nicht vollständig aus.
  • Effekte guter BBE bedeutet aber Bildungseinfluss, der auf pädagogische Qualität in den Familien zurückgeführt werden kann, ist 2- bis 4-mal so groß wie jener durch Qualitätsunterschiede in Einrichtungen

Question 40

Question
Welche Aussagen treffen auf Stereotype zu?
Answer
  • Knaben geben mehr stereotype Antworten
  • Geschlechterstereotype Antworten werden mit steigendem Alter mehr
  • Eltern schätzen Knaben besser ein (bzgl. Stereotype) als Mädchen
  • Mädchen geben mehr Stereotype Antworten

Question 41

Question
Was versucht der Primärbereich zu gewährleisten?
Answer
  • Chancengleichheit
  • Alle sollten ein Bildungsminimum aufweisen, damit sie ein Teilhaberecht haben

Question 42

Question
Welche Aussagen sind in Bezug auf Entwicklung von Fähigkeit als Eigenschaft zutreffend?
Answer
  • Bis 6 Jahre existiert keine konsistente Vorstellung von Fähigkeit als Eigenschaft
  • Zunehmend wird Fähigkeit nicht mehr an einzelnen Handlungsergebnissen festgemacht, sondern als abstrakte mehr oder weniger stabile Eigenschaft gesehen
  • Fähigkeitswahrnehmungen werden negativer

Question 43

Question
Wieso kann das Urteil der Lehrkraft problematisch sein?
Answer
  • Lehrer halten sich bei der Vergabe von Noten an klasseninternen Bezugsrahmen
  • Das Urteil einer Lehrkraft kann nie problematisch sein

Question 44

Question
Was sind Vorteile von Ziffernoten?
Answer
  • Bilden den Leistungsstand von Schülern oft relativ gut ab
  • Hohe Korrelation mit objektiven Leistungsmessungen
  • Gute Prädikatoren für zukünftige Leistungen
  • Noten geben eine differenzierte Rückmeldung über den Leistungsstand
  • Noten liefern eine Übereinkunft wie fachübergreifende Kompetenzen in die Noten eingehen sollen

Question 45

Question
Auf welchen Ebenen im Strukturmodell kann man die Entwicklung der Lesekompetenz einordnen?
Answer
  • Primärbereich
  • Mikroebene
  • Forschung
  • Sekundärbereich
  • Makroebene

Question 46

Question
Welche Phasen zum Erwerb des Lesens existieren nach Firth?
Answer
  • Logographische Phase
  • Alphabetische Phase
  • Orthographische Phase
  • Wortographische Phase
  • Beta Phase

Question 47

Question
Welche Domänenbezogenen Kompetenzen stehen in der Schule im Vordergrund?
Answer
  • Deklaratives Wissen
  • Prozedurales Wissen
  • Konditionales Wissen
  • Instinkt
  • Fantasie

Question 48

Question
Welche Gruppen von handlungsbestimmenden Lerntheorien existieren?
Answer
  • Kognitive Lernstrategie
  • Metakognitive Lernstrategie
  • Ressourcenorientierte Strategien
  • Prognostische Lernstrategie
  • Objektive Lernstrategie

Question 49

Question
Was sind theoretische Gütekriterien bei Aufnahmetests?
Answer
  • Objektivität
  • Reliabilität
  • Validität
  • Prognostische Validität
  • Zeitgefühl

Question 50

Question
Welche Aussagen treffen zu?
Answer
  • Komplexe Fähigkeiten, welche über lange Zeit entstanden sind und Vorwissen wird bei retrospektiven Auswahlverfahren abgefragt.
  • Fluide Intelligenz (Mechanik) du Kristalline Intelligenz (Pragmatik) sind die beiden Komponenten der Kognition
  • Es gibt 3 Arten von Bildungsvoraussetzungen: Kognitive -, Motivationale - und sozio-emotionale Voraussetzungen
  • Pensionisten können nichts mehr erlernen

Question 51

Question
Welche Aussagen treffen bei dem Medizineignungstest in Bezug auf Geschlecht zu?
Answer
  • zu Studienanfang haben Frauen geringeren Prüfungserfolg
  • viele Frauen steigen ein Jahr später als Männer erfolgreich ein
  • im Studienverlauf nivellieren sich die Leistungsunterschiede
  • absolut schließen mehr Frauen als Männer das Medizinstudium ab
  • absolut schließen mehr Männer als Frauen das Medizinstudium ab

Question 52

Question
Welche Aussagen treffen auf die Investment-Theorie von Cattell zu?
Answer
  • Komponente geistiger Entwicklung sind nicht unabhängig voneinander: Entwicklung der Mechanik ist Voraussetzung für die Entwicklung der Pragmatik
  • Interindividuelle Unterschiede in der Mechanik schlagen sich in der Pragmatik nieder, da es keine kristallinen Leistungen ohne das vorangegangene "Investment" fluider Fähigkeiten gibt.
  • Trainierbarkeit der kognitiven Mechanik generell gegeben, aber verglichen mit der Trainierbarkeit pragmatischer Funktionen begrenzt

Question 53

Question
Was sind die Aufgabenbereiche der Bildungspsychologie?
Answer
  • Forschung
  • Beratung
  • Prävention
  • Intervention
  • Monitoring und Evaluation

Question 54

Question
In wie viele Abschnitte ist die Bildungskarriere eingeteilt?
Answer
  • 1
  • 3
  • 5
  • 7
  • 9

Question 55

Question
Welche Aussagen treffen im Bezug auf die Entwicklungsphasen im Säuglings- und Kleinkindalter zu?
Answer
  • Das Säuglingsalter im weiteren Sinne bezieht sich auf das erste Lebensjahr, also die Zeit, in der Kinder typischerweise gestillt werden und noch nicht laufen können.
  • Innerhalb dieser Altersspanne umfassen die ersten drei Monate die erweiterte Neugeborenen-Phase.
  • Die Zeit zwischen dem 4. und 12. Lebensmonat macht das Säuglingsalter im engeren Sinne aus
  • Das Kleinkindalter bezieht sich auf die Zeit des zweiten und dritten Lebensjahres, liegt also zwischen Säuglingsalter und Kindergartenalter.
  • Im englischen Sprachraum bezeichnet infancy die Phase der ersten eineinhalb bis zwei Lebensjahre, in denen Kinder in aller Regel noch nicht bzw. erst rudimentär der Sprache mächtig sind. Die Bezeichnung toddler (etwa im zweiten und dritten Lebensjahr) verweist darauf, dass das Kind in diesem Alter zwar schon auf eigenen Füßen steht, sich zunächst aber nur unsicher eigenständig fortbewegen kann (totoddle= tappen,schwanken, unsichergehen).

Question 56

Question
Beispiele für vorgeburtliche Lernprozesse anhand externer Reize:
Answer
  • Akustische Präferenz für Stimme der Mutter (Klang und Intonationsmuster, Sprache)
  • sprachrelevantes Lernen (z.B. Reaktion auf bekanntes Gedicht noch nach 4 Wochen
  • Geruchs-und Geschmackspräferenzen
  • Während der letzten Schwangerschaftswochen vorgelesene Geschichte wird auch kurz nach der Geburt noch „wiedererkannt“
  • sprachrelevantes Lernen (z.B. Reaktion auf bekanntes Gedicht noch nach 8 Wochen

Question 57

Question
Entwicklungsaufgaben im Säuglingsalter (Waters und Sroufe, 1983):
Answer
  • 0-3 Monate: Physiologische Regulation - Behutsame Pflegeroutinen
  • 3-6 Monate: Handhabung von Spannungen - Sensitive, kooperative Interaktion
  • 6-12 Monate: Aufbau einer effektiven Bindung - Erreichbarkeit, Bereitschaft zu antworten
  • 12-18 Monate: Erfolgreiche Exploration - Sicherer Bezugspunkt
  • 18-36 Monate: Psychische Entlastung - Bereitschaft zu therapieren

Question 58

Question
Frühe Eltern-Kind-Interaktion
Answer
  • Babys lernen vor allem interaktiv
  • Zunächst spiegelt vor allem die Mutter das Verhalten des Kindes
  • In Folge sind Säuglinge zunehmend selbst in der Lage das Verhalten der Mutter nachzuahmen
  • Synchronizität und Kontingenz im Interaktionsverhalten mit der Betreuungsperson von besonderer Bedeutung!
  • Reagiert die Mutter prompt und responsiv auf das Verhalten des Kindes, so investiert es beträchtliche Aufmerksamkeit und zeigt positives Interesse. Ist das Verhalten der Mutter jedoch nicht auf das des Kindes bezogen,so löst dies deutlichesUnwohlsein bei den Kindern aus.

Question 59

Question
Ergebnisse der aktuellen Imitationsforschung:
Answer
  • Imitationslernen ist bereits bei Neugeborenen ein wichtiger Lernmechanismus
  • Es wurde gezeigt, wie früh, vielfältig und effektiv Säuglinge durch Nachahmung anderer lernen. Imitationslernen ermöglicht dabei Erfahrungen über das Selbst, die Anderen und die Welt, ohne dass dabei höhere kognitive Prozesse (Situationsanalyse, Handlungsentwürfe) wesentlich sind.
  • Lernen ist keineswegs an (verbale) Instruktion oder an höhere kognitive Prozesse geknüpft, wie so häufig angenommen wird!
  • Imitationslernen ist bei Neugeborenen noch nicht wichtig.
  • Lernen ist an verbale Instruktion und an höhere kognitive Prozesse geknüpft.

Question 60

Question
Imitation als Lernmechanismus im Säuglingsalter
Answer
  • Angeborene Ausstattung bewirkt, dass Säuglinge beobachtete Handlungen mit selbst ausgeführten als identisch speichern.
  • Die Verarbeitung beobachteter und ausgeführter Handlungen nutzt identische Gehirnstrukturen (Spiegelneuronen).
  • Durch die Verknüpfung von eigenen Handlungen mit inneren, mentalen Zuständen gelangen Säuglinge im Verlauf der Entwicklung auch zu einer Vorstellung von den inneren Zuständen anderer Personen (= „theory of mind“).
  • Mit zunehmender Entwicklung der Säuglinge finden sich Imitationen auch zeitlich entkoppelt von der Anwesenheit des Modells, verzögerte Imitationen werden beobachtet.
  • Angeborene Ausstattung bewirkt, dass Säuglinge beobachtete Handlungen mit selbst ausgeführten als nicht identisch speichern.

Question 61

Question
Imitation als Lernmechanismus im Säuglingsalter
Answer
  • Säuglinge erlernen neue Handlungen (wenn sie mit ca. 6 Monaten zu einfachen Handlungen mit Objekten imstande sind) durch Beobachtung und zeigen sie manchmal erst längere Zeit nach der Beobachtung erstmals.
  • Voraussetzung: genügende Anzahl von Demonstrationen (ca. 4-6 Präsentationen)
  • mit zunehmendem Lebensalter werden mehr und komplexere Handlungen schneller erlernt, länger behalten sowie weniger Demonstrationen der Zielhandlungen benötigt (ca. 3 Präsentationsdurchgänge)
  • Zunehmend ausgedehntere Behaltenszeiträume (bis zu mehreren Wochen)
  • Voraussetzung: genügende Anzahl von Demonstrationen (ca. 14-16 Präsentationen)

Question 62

Question
Welche Aussagen sind richtig?
Answer
  • Säuglinge zwischen dem 9. und 15. Lebensmonat entwickeln die Fähigkeit Handlungsintentionen zu erkennen.
  • Bei nicht erfolgreicher Realisierung einer Handlung durch das Modell imitieren Säuglinge im zweiten Lebensjahr Handlungen zunehmend im Sinne des intendierten und nicht des gesehenen Handlungsverlaufs.
  • Handlungsschritte, die mit dem Handlungsergebnis in Zusammenhang stehen, werden von 18 Monate alten Kindern stärker imitiert als beliebige, in keinem Zusammenhang stehende Handlungsschritte.
  • Handlungsschritte, die mit dem Handlungsergebnis nicht in Zusammenhang stehen, werden von 18 Monate alten Kindern stärker imitiert als welche, die damit zusammenhängen.
  • Säuglinge erkennen Handlungsintentionen noch nicht.

Question 63

Question
Welche Aussagen sind richtig?
Answer
  • Im Verlauf der ersten beiden Lebensjahre gewinnt Beziehung zwischen primärer Betreuungsperson und Kind eine spezifische Qualität, die sie gegenüber anderen Beziehungen heraushebt.
  • Primärere Betreuungsperson und Kind mit komplementären Verhaltenssystemen ausgestattet.
  • Das Bindungssystem (attachment system) des Kindes lässt es bei Gefahr und Überlastung die Nähe zur Bindungsperson suchen
  • Das Fürsorgesystem der Betreuungsperson aktiviert das entsprechende Fürsorge- und Schutzverhalten
  • Die komplementären Verhaltenssysteme sind wichtige Ressourcen für die Bewältigung belastender Situationen und für die interne Emotionsregulation!

Question 64

Question
Welche Aussage/n ist/sind richtig?
Answer
  • Die Entwicklung der Kinder unterscheidet sich schon vor der Geburt.
  • Die Entwicklung der Kinder hängt stark mit den sozio-ökonomischen Ressourcen der Familie zusammen.
  • Mütter mit geringer Bildung und aus deprivierten Familien gehen seltener zu Vorsorgeuntersuchungen und leben eher ungesund, was oft zu Frühgeburten führt.
  • Selektive Prävention: richtet sich an Risikogruppen, z.B. sozial benachteiligte Familien oder Alleinerziehende
  • Indizierte Prävention: richtet sich an Eltern und Kinder, bei denen schon merkliche Probleme in der Eltern-Kind-Interaktion oder der Entwicklung des Kindes aufgetreten sind

Question 65

Question
Welche Aussage/n ist/sind richtig im Bezug zu vorschulischer Erziehung?
Answer
  • Zu Beginn ging es bei institutioneller vorschulischer Erziehung mehr um Betreuung als um Bildung.
  • Friedrich Fröbel gründete den ersten Kindergarten 1840, explizit unter dem Bildungsgesichtspunkt.
  • Ambivalenz zwischen Bewahr- und Bildungsfunktion prägte Entwicklung der vorschulischen Einrichtungen - auch heute noch spürbar
  • Aktuelle Auffassungen gehen von einer integrierten Aufgabenstellung der Bildung, Betreuung und Erziehung (BBE) aus.
  • Industrialisierung im 19. Jh. (sich verändernde Familienstrukturen und Notwendigkeit mütterlicher Erwerbstätigkeit)

Question 66

Question
Theorien der frühen Bildung und Erziehung
Answer
  • Theorien der frühen Bildung und Erziehung; Idee, Kinder durch Curricula und Materialien entsprechend zu fördern, entstanden im ausgehenden 18. und im 19. Jahrhundert.
  • Sie basieren nicht auf Lern- und/oder Entwicklungstheorien. Vielmehr: holistische Konzepte, die sich aus philosophischweltanschaulichen Quellen speisen
  • Empirische Studien fehlen!
  • Zu den klassischen Ansätzen gehören die folgenden: Fröbel-Pädagogik Montessori-Pädagogik Waldorf-Pädagogik
  • Montessori bildete seit 1839 „Spielführer“ aus - schuf die Grundlage für den Beruf der Kindergärtnerin / des Kindergärtners

Question 67

Question
Welche Aussage/n ist/sind richtig?
Answer
  • Friedrich Fröbels (1782–1852) Ziel: die Einheit ( von Individuum, Gott und Natur) dem Kind im Spiel erfahrbar machen
  • Fröbel-Kindergarten war bis weit ins 20. Jahrhundert die führende Konzeption in der Früherziehung
  • Frobel bildete seit 1839 „Spielführer“ aus - schuf die Grundlage für den Beruf der Kindergärtnerin / des Kindergärtners.
  • Fröbel verwendete Materialien („Spielgaben“, „Baugaben“) wie Ball, Kugel, Zylinder, verschieden zugeschnittene Würfel, Legetäfelchen, Flecht-und Faltblätter und Perlenspiele.
  • In der Montessori Pädagogik ist die kindliche Entwicklung ein natürlicher Entfaltungsprozess, so wie bei Fröbel. Jedoch ist bei ihr die Sinnesschulung nicht der Kern der frühkindlichen Bildung.

Question 68

Question
Montessori-Pädagogik
Answer
  • Vielfältige von Maria Montessori (1870-1952) entwickelte Materialien sind vom Kind zu nutzen, sind selbstkorrigierend, Anleitung durch eine erziehende Person nicht erforderlich
  • Entwicklung des Kindes verläuft innengesteuert, kann jedoch von außen beeinflusst werden: Gestaltung der Umgebung, so dass sie zu den Entwicklungsstadien - den sensiblen Perioden – passt -> dem Kind werden Erfahrungen ermöglicht, die seine/ihre Entwicklung vorantreiben.
  • Ähnlich wie Fröbel: kindliche Entwicklung als ein natürlicher Entfaltungsprozess, die frühkindliche Bildung ist hier aber im Kern Sinnesschulung
  • Anthroposophische Grundlegung Rudolf Steiners (1861-1925) mit ganzheitlichem Menschenbild
  • Wichtig, dem Kind harmonische Sinneseindrücke zu vermitteln mit runden Formen, sanften Farben, wohltuenden Klängen und Bewegungen (Eurythmie). In Spiel, Lied und Ausdrucksgestalten wie auch in selbst geschaffenen Werkprodukten und Festen und Feiern möglichst lebendige Eindrücke vermittelt, die die Phantasie anregen sollen.

Question 69

Question
Waldorf-Pädagogik
Answer
  • Anthroposophische Grundlegung Rudolf Steiners (1861-1925) mit ganzheitlichem Menschenbild
  • Individuelle Entwicklung in Siebenjahresstufen (3 Stufen bis 21 Jahre)
  • Wichtig, dem Kind harmonische Sinneseindrücke zu vermitteln mit runden Formen, sanften Farben, wohltuenden Klängen und Bewegungen (Eurythmie). In Spiel, Lied und Ausdrucksgestalten wie auch in selbst geschaffenen Werkprodukten und Festen und Feiern möglichst lebendige Eindrücke vermittelt, die die Phantasie anregen sollen.
  • Im zweiten Jahr siebt steht die äußere körperliche Nachahmungim Zentrum kindlicher Tätigkeit. Das junge Kind ist dabei im Hinblick auf Leib, Geist und Seele durch einen hohen Grad an Plastizität gekennzeichnet.
  • Der erziehenden Personund ihrer Vorbildfunktion kommt im Waldorf-Kindergarten eine überragende Bedeutung zu

Question 70

Question
Im Verlauf des 20. Jh. lässt sich zunehmend eine Anbindung der Frühpädagogik an einzelwissenschaftliche Ansätze beobachten. Welche sind das ?
Answer
  • Reifungstheoretische Kindergartenpädagogik
  • Funktionsorientierter Ansatz
  • Situationsansatz
  • Ressourcenorientierter Ansatz
  • Bildungsansatz

Question 71

Question
Situationsansatz
Answer
  • Prägt seit Mitte der 1970er Jahre die Kindergartenpädagogik
  • Unterstützung der Kinder bei der Bewältigung ihrer aktuellen Lebenssituationen
  • Kinder als aktive Gestalter_innen ihrer Umwelt. Neugier und Wissbegier werden durch eine an Entwicklungsanreizen und Entfaltungsmöglichkeiten reiche Umwelt gefördert
  • Übergeordnete Kompetenzen, die das Kind erwerben soll: „IchAutonomie“, „(Sach)-Kompetenzen“ und „Solidarität“
  • Funktionsbereiche wie Wahrnehmen, Sprache, Motorik, Denkfähigkeit isoliert trainiert

Question 72

Question
In der frühpädagogischen Bildungsforschung werden üblicherweise drei große Qualitätsbereiche unterschieden. Welche sind das und was ist damit gemeint?
Answer
  • Prozessqualität: Interaktionen und Aktivitäten, die das Kind tagtäglich in der Kindergartengruppe mit der erziehenden Person, den anderen Kindern und seiner räumlich-materialen Umwelt macht zum Kind „proximale“ Merkmale
  • Strukturqualität: bilden Rahmen für das Interaktionsgeschehen (Gruppengröße, ErzieherIn/Kind-Schlüssel, Qualifikation des pädagogischen Personals und räumlich-materiale Bedingungen)
  • Orientierungsqualität: das jeweilige Curriculum, die einrichtungsspezifische Konzeption, allgemeine Erziehungseinstellungen, Ziele und Werte
  • Produktqualität: das Grundgerüst einer Persönlichkeit, welche bereit ist, in den nächsten Bereich der Bildungskarriere aufzusteigen

Question 73

Question
Wahrscheinlichkeit familienexterner Betreuung fällt höher aus, wenn...
Answer
  • die Mutter erwerbstätig ist,
  • ein höheres Haushaltseinkommen gegeben ist,
  • mit Kinderbetreuung Bildungserwartung verknüpft wird,
  • niedrigere Betreuungsquoten im Umfeld gegeben sind
  • das Kind aus einer Drei- bis Vierkind-Familie stammt

Question 74

Question
Empirische Befunde zu Kindergartenbesuchen
Answer
  • Tatsache und Dauer des Kindergartenbesuchs stehen in positivem Zusammenhang mit dem weiteren Schulerfolg
  • geringere Quoten der Zurückstellung bei Schulbeginn, der Sitzenbleiber_innen und der Überweisungen zur Sonderschule während der Grundschulzeit
  • reduziert die Sitzenbleibe-Quoten von Kindern aus benachteiligten Familien bzw. bei Migrationshintergrund um 9-17%
  • Wahrscheinlichkeit des Hauptschulbesuchs nimmt mit zunehmender Dauer des Besuchs einer Kindergarteneinrichtung ab
  • Positiver Effekt längeren Kindergartenbesuchs auf die Leistungen in Lesen, und Mathematik/Naturwissenschaften von 4. Klässler_innen

Question 75

Question
Verbesserung pädagogischer Qualität
Answer
  • Maßnahmen zur Verbesserung der Orientierungsqualität: Curriculare Bildungs- und Rahmenpläne implementieren (begleitende Evaluation !!)
  • Verbesserung der Strukturqualität: Anhebung der Erzieher_innenausbildung auf akademisches Niveau und Verbesserung des ErzieherIn/Kind-Schlüssels
  • Verbesserung der pädagogischen Prozessqualität: Fortbildungen und Trainings für Erzieher_innen
  • Einbindung von Familien (Förderung von „positive parenting“)
  • Fortentwicklung von Kindertageseinrichtungen zu Familienzentren (Eltern-Kind-Zentren)

Question 76

Question
Was sind laut (Dehnbostel et al, 2001) Modelle arbeitsbezogenen Lernens?
Answer
  • Informelles Lernen durch Arbeitshandeln im realen Arbeitsprozess: Der Arbeitsort als Lernort; Lernen durch Zusehen, Nachmachen, Helfen, Kommunizieren, Kooperieren etc.
  • Lernen durch systematische Unterweisung am Arbeitsplatz: Ergänzung informellen Lernens durch Instruktion erfahrenerer Mitarbeiter*innen bzw. Vorgesetzter
  • Lernen durch Integration von informellem und formellem Lernen: Systematische Verbindung von Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung mit Erfahrungslernen im Arbeitsprozess
  • Arbeitsorientiertes Lernen: Ausrichtung von Weiterbildungsmaßnahmen am Prozess der Arbeit; arbeitsplatznahe Lernmöglichkeiten; (digitale) Simulation von Arbeitsprozessen

Question 77

Question
Was gehört zur kognitivistischen Position zum Lehren und Lernen, wenn man an Erwachsenenbildung denkt?
Answer
  • Primat der Instruktion: "Verabreichung" von Wissen
  • Rolle des Lehrenden: stellt Problemsituationen und "Werkzeuge" zur Verfügung, unterstützt Lernenden
  • Rolle des Lernenden: passiv, Lernen ist weitgehend reziptiver Prozess
  • Evaluation des Lernerfolgs: Eval. ist integraler Bestandteil der Instruktion; Bedeutung des Feedback: Verbesserung des Lernprozesses

Question 78

Question
Was gehört zur konstruktivistischen Position (Gerstenmaier & Mandl, 1995), wenn man an Erwachsenenbildung denkt?
Answer
  • Evaluation des Lernerfolgs: ist von Instruktion klar getrennt
  • Rolle des Lernenden: aktiv, steht im Mittelpunkt, "konstruiert" Wissen; Lernen ist aktiv-konstruktiver Prozess
  • Rolle des Lehrenden: "didactic leader", Inhalte werden präsentiert und erklärt; Optimierung der Instruktion
  • Primat der Konstruktion: Wissen muss selbst aufgebaut und integriert werden
  • Primat der Instruktion: "Verabreichung" von Wissen

Question 79

Question
Was könnte zur Bildungsförderlichen Gestaltung des Arbeitsplatzes führen?
Answer
  • Handlungsspielräume erhöhen
  • Planungs-und Kontrollprozesse in Routinetätigkeiten integrieren
  • Mehr soziale Interaktionen ermöglichen
  • Team-und Gruppenarbeitso gestalten, dass auch beim Arbeiten gelernt werden kann
  • Urlaub kürzen

Question 80

Question
Zur Klassifikation von Präventionsmaßnahmen nach Caplan (1964) gehören?
Answer
  • Primäre Prävention: Maßnahmen mit dem Ziel der Reduktion von Inzidenzraten; dem Auftreten von psychischen Problemen und Störungen zeitlich vorgeordnet
  • Sekundäre Prävention: Interventionen zur Reduktion von Prävalenzraten; Ziel, psychische Probleme in ihrem Schweregrad zu mildern oder gänzlich aufzuheben
  • Tertiäre Prävention: Maßnahmen zur Vermeidung oder Abschwächung unerwünschter Folgenpsychischer Probleme oder Erkrankungen, die selbst nicht mehr aufzuheben sind
  • Universelle Prävention richtet sich an unausgelesene Gruppen, d.h. Personen, die keine Probleme und auch kein erhöhtes Risiko für die Entwicklung der Probleme aufweisen
  • Gezielte Präventionrichtet sich an bestimmte Zielgruppen

Question 81

Question
Welche Aussage/n im Bezug zu Risikofaktoren ist/sind richtig?
Answer
  • Multifinalität: gleiche Risiken können zu unterschiedlichen Problemen führen
  • Äquifinalität: unterschiedliche Risiken können zu gleichen Problemen führen
  • Multifinalität: unterschiedliche Risiken können zu gleichen Problemen führen
  • Äquifinalität: gleiche Risiken können zu unterschiedlichen Problemen führen
  • Anzahl an vorliegenden Risikofaktoren einer Person besserer Prädiktor für spätere Entwicklungen als die spezifische Art der Risiken

Question 82

Question
Instruktionspsychologie = Psychologie des Lehrens und Lernens Welche Konzepte waren/sind hier zentral?
Answer
  • 1950er und 1960er Jahre: verhaltenspsychologische Ansätze zur Entwicklung von Selbstlernmaterialien im Rahmen des „Programmierten Unterrichts“
  • 1960er Jahre: Heranziehung kognitionspsychologischer Annahmen über die Verarbeitung von Informationen, um individuelle Lernprozesse zu beschreiben, zu erklären und zu optimieren
  • seit den 1980er Jahren: vermehrte Verwendung konstruktivistischer Konzepte zur Gestaltung von „offenen“ Lernarrangements mit besonderer Bedeutung der Eigenaktivität der Lernenden
  • 1950er und 1960er Jahre: vermehrte Verwendung konstruktivistischer Konzepte zur Gestaltung von „offenen“ Lernarrangements mit besonderer Bedeutung der Eigenaktivität der Lernenden
  • 1960er Jahre: verhaltenspsychologische Ansätze zur Entwicklung von Selbstlernmaterialien im Rahmen des „Programmierten Unterrichts“

Question 83

Question
In der empirischen Schulforschung gibt es zwei zentrale Forschungsrichtungen: Schuleffektivitätsforschung und Schulentwicklungsforschung. Auf welcher Ebene wird geforscht?
Answer
  • Mesoebene
  • Makroebene
  • Mikroebene
  • Mekroebene
  • Masoebene

Question 84

Question
Welche Aussage/n ist/sind richtig?
Answer
  • empirische Forschungsergebnisse belegen wiederholt die zentrale Bedeutung der Schulleitung für die Einzelschulentwicklung
  • Schulleitung= ein zentraler Faktor schulischer Qualität auf der Mesoebene
  • empirische Forschungsergebnisse belegen wiederholt, dass die Schulleitung keine zentrale Bedeutung für die Einzelschulentwicklung hat
  • Schulleitung= ein zentraler Faktor schulischer Qualität auf der Makroebene
  • Schulleitung= ein zentraler Faktor schulischer Qualität auf der Mikroebene

Question 85

Question
Charakteristika von Bildungsmonitorings
Answer
  • Bildungsmonitoringschließt normalerweise eine Testkomponenteein, die den „Output“ von Bildungssystemenerfasst
  • Die Erhebung von Bildungsergebnissen wird auf grundlegende Kompetenzenkonzentriert, die für nachfolgende Bildungsprozesse bedeutsamsind und die zugleich empirisch zuverlässig erfasstwerden können
  • Es gibt keine umfassende und flächendeckende Beobachtung von Bildungssystemen; auch ein Monitoring folgt eingeengten Fragestellungen
  • Die Stichprobenziehungist so angelegt, dass Aussagen über Populationen möglichsind
  • Bildungsmonitoringstellt die Datenbasis für Bildungsberichte bereit

Question 86

Question
Was gehört zu den Strukturierungsdimensionen für Bildungsmonitoring-Studien?
Answer
  • Domänen(Lesen, Mathematik, Naturwissenschaften) bisher
  • Zielgruppen(z.B. nach Alter, Klassenstufe oder Einrichtungen)
  • Reichweite, von regionalen über nationale zu internationalen Studien mit entsprechend unterschiedlichen Vergleichsmöglichkeiten
  • Erhebungs-und Messzeitpunkte, die auf mehrere Erhebungswellen verteilt, längs-oder querschnittlich
  • Weitere Differenzierungen: Kontextfaktoren(z.B. Informationen über Elternhäuser), Inputfaktoren(z.B. Ausstattungen der Schulen)

Question 87

Question
Wo liegt der Schwerpunkt der bildungspsychologischen Intervention?
Answer
  • Säuglings, Kleinkindalter und Vorschulbereich
  • Primär und Sekundärbereich
  • Tertiärbereich
  • Mittleres und Höheres Erwachsenenalter

Question 88

Question
Welche Aussage/n ist/sind richtig?
Answer
  • „Altenquotient“: Verhältnis von Personen, die nicht mehr im erwerbsfähigen Alter sind, zu denen im erwerbsfähigen Alter
  • Entwicklung = Produkt der Interaktion biologischer und kultureller Faktoren, d.h. plastisch, veränderbar und optimierbar
  • Deprivationsstudien: Entzug von Umweltreizen und resultierende mangelnde Lernerfahrung führen zu Entwicklungsstörungen, die nicht nachgeholt werden können.
  • fluide Intelligenz (= Mechanik): Fähigkeit, vorhandenes Wissen für Problemlösungen und Transferaufgaben nutzen zu können, z.B. Wortverständnis und der Wortflüssigkeit
  • kristalline Intelligenz (= Pragmatik): Problemlösungsfähigkeit, ohne auf bereits erworbene Wissensaspekte zurückgreifen zu müssen, z. B. Merkfähigkeit oder räumliches Denkvermögen

Question 89

Question
Welche Aussage/n ist/sind richtig im Bezug auf das SOC Konzept?
Answer
  • Selective Optimization with Compensation (Metatheorie der Entwicklung über den Lebensverlauf)
  • Individuen versuchen, Verluste, die sie über die Lebensspanne erfahren, zu kompensieren.
  • Zentral für Erfolg: Optimale Abstimmung von • Selektion passender Zielen • Optimierung der notwendigen Mittel/ Ressourcen/ Kontexte • Kompensation von Verlusten
  • Baltes & Baltes, 1990
  • Stokes, 1984

Question 90

Question
Welche Aussage/n ist/sind richtig?
Answer
  • Selbstregulative Fähigkeiten werden im Alter so angewendet, dass trotz einsetzender Verluste eine Anpassung an die veränderte Realität möglich ist, und eine hohe Lebenszufriedenheit erhalten bleibt.
  • Im Erwachsenenalter verändern sich zentrale Inhalte des Selbstkonzepts
  • Expertiseentwicklung hat im höheren Erwachsenenalter ihren Höhepunkt
  • Produktivität älterer Menschen entfaltet sich oft innerhalb von persönlichen Netzwerken!
  • „Generativität“: Erfahrungen weitergeben und nachfolgende Generationen unterstützen -> Aufgabe im höheren Erwachsenenalter

Question 91

Question
Welche Aussage/n ist/sind richtig?
Answer
  • „Generativität“: Erfahrungen weitergeben und nachfolgende Generationen unterstützen -> Aufgabe im mittleren Erwachsenenalter
  • Expertiseentwicklung hat im mittleren Erwachsenenalter ihren Höhepunkt
  • Selbstkonzeptforschung: viele Jugendliche verfügen über plurale und zugleich kohärente Selbststruktur -> fördert geistige Gesundheit und die Fähigkeit mit kritischen Lebensereignissen konstruktiv umzugehen.
  • Bedürfnis nach Kompetenz und Wirksamkeit Motor für extrinsisch motiviertes Bildungsverhalten
  • Erwachsenenbildung bzw. Weiterbildung = Fortsetzung oder Wiederaufnahme organisierten Lernens nach einem Schulabschluss

Question 92

Question
Welche Aussage/n ist/sind richtig?
Answer
  • zunehmende Abgrenzung zwischen Arbeiten, Lernen und Leben
  • Qualifikation und Kompetenz = Zentrale Begriffe der Vorschulbildung
  • Beschäftigungschancen für über 45-jährige kontinuierlich besser – unter anderem durch Weiterbildung
  • Formale Weiterbildung aktuell in der Lage individuelle Schieflagen aufzufangen
  • Familie als Bildungskontext psychologisch bedeutsam

Question 93

Question
Familie
Answer
  • während des gesamten mittleren Erwachsenenalters an der Spitze der Lebensbereiche, in die Menschen nach eigenen Angaben die meisten Ressourcen investieren – gefolgt vom Beruf in der ersten und von der Gesundheit in der zweiten Hälfte dieser Altersspanne (Staudinger, 1996)
  • als Bildungskontext psychologisch unbedeutsam
  • anhaltender Trend zur späten Mutterschaft: Thema Elternschaft nicht mehr nur Aufgabe des frühen Erwachsenenalters
  • relevante Bildungsthemen: Beziehung, Erziehung, Handwerk, Haushalt
  • anhaltender Trend zur frühen Mutterschaft: Thema Elternschaft hauptsächlich Aufgabe des frühen Erwachsenenalters

Question 94

Question
Welche Aussage/n ist/sind richtig im Bezug zum Tertiärbereich?
Answer
  • Nach dem Bologna Vertrag 1999 etablierte sich europaweit ein einheitlicher Hochschulrahmen
  • Ende der 80er Jahre - Wandel des Hochschulwesens
  • EU-Ziel: Erhöhung des Akademiker_innenanteils
  • 2013 erfolgt die Abschaffung eines eigenständigen Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung
  • Berechnungen prognostischer Validität basieren auf uneingeschränkten Daten

Question 95

Question
Philosophien von Auswahlverfahren von Studierenden
Answer
  • Retrospektiv: Komplexe Fähigkeiten, die über lange Lern- und Entwicklungsprozesse (Schulzeit) entstanden sind und deren Veränderbarkeit bezweifelt wird – damit können Kompetenz-defizite nicht mehr durch hohe Motivation und intensiven Einsatz kompensiert werden (Beispiel: Raumvorstellung - Medizinstudium) Vorwissen in einschlägigen Fächern – erlernbar wenn entsprechende Unterlagen zur Verfügung stehen (Beispiel: naturwissenschaftliche Kenntnisse fürs Medizinstudium)
  • Prospektiv: Prüfung von Motivation (Lernbereitschaft; Faktenwissen im Studienfach) und Basiskompetenzen zur Bewältigung der studienspezifischen Anforderungen (Anwendungs- und Transferwissen im Studienfach) Voraussetzung: Information über Studieninhalte
  • Retrospektiv: Prüfung von Motivation (Lernbereitschaft; Faktenwissen im Studienfach) und Basiskompetenzen zur Bewältigung der studienspezifischen Anforderungen (Anwendungs- und Transferwissen im Studienfach) Voraussetzung: Information über Studieninhalte
  • Prospektiv: Komplexe Fähigkeiten, die über lange Lern- und Entwicklungsprozesse (Schulzeit) entstanden sind und deren Veränderbarkeit bezweifelt wird – damit können Kompetenz-defizite nicht mehr durch hohe Motivation und intensiven Einsatz kompensiert werden (Beispiel: Raumvorstellung - Medizinstudium) Vorwissen in einschlägigen Fächern – erlernbar wenn entsprechende Unterlagen zur Verfügung stehen (Beispiel: naturwissenschaftliche Kenntnisse fürs Medizinstudium)

Question 96

Question
Third Mission von Hochschulen
Answer
  • Die sozialen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen auf regionaler, nationaler sowie EU- und internationaler Ebene haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen und werden sich gemäß vieler Prognosen in den nächsten Jahrzehnten noch weiter verschärfen.
  • Hochschulen sind zunehmend gefordert, Erkenntnisse aus ihren beiden Kernaufgaben Forschung und Lehre auch zur Erfüllung der sogenannten „Third Mission“ in Gesellschaft und Wirtschaft einzubringen.
  • „Third Mission beschreibt jene Aktivitäten einer Universität, die darauf abzielen, basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklungen mitzugestalten.“
  • Es gibt kein Third Mission Projekt an der Universität Wien

Question 97

Question
Big-Fish-Little-Pond-Effekt (Marsh, 1987)
Answer
  • Unter sonst gleichen Bedingungen erleben Schüler_innen in leistungsstarken Klassen weniger Lernfreude und mehr Angst, Scham und Hoffnungslosigkeit.
  • Unter sonst gleichen Bedingungen erleben Schüler_innen in leistungsschwachen Klassen weniger Lernfreude und mehr Angst, Scham und Hoffnungslosigkeit.
  • Effekt moderiert durch: dominante Bezugsnormen im Unterricht und Unterrichtsform!
  • Insbesondere bedeutsam: Übergang VS – NMS/ AHS
  • Insbesondere bedeutsam: Übergang AHS - Hochschule

Question 98

Question
Welche/s Merkmal/e kann/können zur Beschreibung von Bildungssystemen auf der Makroebene herangezogen werden?
Answer
  • Untergliederung des Schulsystems
  • Effektivität von Lernprozessen
  • Politische Entscheidungsstrukturen
  • Qualität der Umsetzung von Curricula an Schulen
  • Umfang der Pflichtschulzeit
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