Nathan der Weise - Zusammenfassung

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Rundum- Überblick zu Lessings Klassiker. Für Lehrer & Schüler
Laura Overhoff
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Laura Overhoff
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    Übungsfragen
    Folgende Fragen können nach diesem Folienset beantwortet werden: In welchen historischen Kontext ist das Werk einzubetten? Wo lebte und wirkte Lessing u.a.? Beschreibe die wichtigsten Figuren und deren Beziehungen zueinander Was genau ist die Ringparabel? Nenne bestimmte Merkmale des Dramas "Nathan der Weise"

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    In dem Drama »Nathan der Weise« fasst Lessing in einer Art von »dramatischem Testament« alle Axiome seines aufklärerischen Weltbildes zusammen. Der Jude Nathan nimmt die Christin Recha bei sich auf und erzieht sie. Ein junger Tempelherr rettet sie viele Jahre später aus dem brennenden Haus und verliebt sich in sie. Die Aufdeckung der Verwandtschaftsverhältnisse (Recha und ihr Retter sind Geschwister) verhindert eine Heirat; gleichwohl endet das Stück versöhnlich und harmonisch. Die Humanität, die Nathan in seinem Handeln unter Beweis stellt, dient als Anknüpfungspunkt für die Auseinandersetzung mit den thematischen Schwerpunkten »Toleranz« und »Humanität«, um deretwillen Lessing das Stück geschrieben hat.Quelle: Nathan der Weise - Gotthold Ephraim Lessing - Inhaltsangabehttps://www.inhaltsangabe.de/lessing/nathan-der-weise/
    Kurzinhalt
    Caption: : Buchausgabe

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    Gotthold Ephraim Lessing
    Gotthold E. Lessing wurde 1729 geboren und starb im Jahre 1781. Er studierte in Leipzig und Wittenberg Theologie, Philosophie und Medizin. Während des Studiums verfasste er sein erstes Drama "Der junge Gelehrte" (1748). Anschließend an das Studium ging er nach Berlin und  arbeitete dort als Literatur- und Theaterkritiker. In darauffolgenden Jahren gründerte er eine Literaturzeitschrift, arbeitete als Kriegssekretär und Dramaturg in Hamburg und ging abschließend nach Wolfenbüttel, wo er bis zum Tode als Bibliothekar tätig war. Lessing gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der dt. Aufklärung. Sein wohl berühmtestes Werk "Nathan der Weise" gilt als Klassiker besonders an Schulen und als großer Beitrag für Toleranz gegenüber der Religionszugehörigkeit. Es erschien 1779.
    Caption: : Portrait von Gotthold Ephraim Lessing

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    Historischer Kontext: Aufklärung
    Das Werk entstand im Kontext der Aufklärung, welche sich wie folgt beschreiben lässt: Absolutismus als Herrschaftsform in Europa: Alleiniger Herrscher mit aller politischen Macht Ständegesellschaft. Geburt entschied über Stand und Pyramide sei Gottgewollt, glaubte man damals (Man stelle es sich wie eine Pyramide vor) Aber im 18. Jh. begannen v.a. Teile des Bürgertums diesen Zustand zu kritisieren. Denken und Verstand sowie Freiheit wurden zu ihrem Ideal. Die Aufklärung war geboren In diesem Kontext steht auch Lessings Werk, das zu mehr Toleranz und Menschlichkeit aufruft. Glaubenzugehörigkeit solle keine Rolle beim Zusammenleben spielen
    Caption: : Ständegesellschaft im 18. Jh.

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    Knappe Zusammenfassung der Akte I
    Akt I: Der jüdische Kaufmann Nathan kommt von einer Reise zurück & erfährt von seiner Haushälterin Daja, dass sein Haus gebrannt hat und seine geliebte Tochter Recha beinahe verbrannt wäre. Doch sie wurde von einem Tempelherren gerettet. Der Tempelherr verhält sich jedoch sehr abweisend und möchte keinen Dank für seine Tat. Weiterhin stellt sich heraus, dass sich der Tempelherr in Gefangenschaft von Sultan Saladin befand. Er wurde aber verschont, weil er dem Bruder des Sultans ähnlich sieht. Akt II: Sultan Saladin treiben Geldsorgen um. Im Gespräch mit seinem Schatzmeister Al-Hafi (der Derwisch) kommen sie schließlich auf dessen reichen Freund Nathan zu sprechen. Sittah, die Schwester Saladins, plant etwas, um an Nathans Geld zu kommen...
    Währenddessen trifft Nathan auf den Tempelherrn. Nach einem Gespräch über Religionen und die Menschen hinter diesen Religionen stellen Nathan und der Tempelherr erstaunt viele Gemeinsamkeiten fest. Beide schließen begeistert Freundschaft. Daja unterbricht ihr Gespräch und berichtet, dass der Sultan Nathan sprechen möchte. Der Name des Tempelherren Curd von Stauffen kommt Nathan bekannt vor. Er erkennt etwas... Was das ist, bleibt zunächst unklar. Nathan macht sich auf den Weg zum Sultan.

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    Knappe Zusammenfassung der Akte I
    Akt III: Nach dem der Tempelherr von Nathan überredet wurde, begibt er sich zu Recha. Beide verlieben sich ineinander. Von seinen Gefühlen überrascht und verwirrt, flüchtet der Tempelherr. Die Tatsache, dass Recha eine Jüdin und er ein Christ ist, bereitet dem Tempelherren große Probleme. Doch schließlich überwindet er seine Vorurteile und gesteht sich seine Liebe ein. Währenddessen trifft Nathan bei Saladin ein. Der Sultan möchte die Weisheit Nathans testen und stellt ihm die Frage, welche Religion die wahre ist? Darauf antwortet Nathan mit einer Geschichte von Ringen (ein Original, 2 vollkommen identische Kopien) und dem Streit welcher Ring das Original ist.
    Diese Geschichte läuft auf die Erkenntnis hinaus, dass es unmöglich ist zu sagen, welche Religion (Ringe ist Metapher hierfür) die richtige ist. Und das dies auch keine Rolle spielt, denn es kommt allein darauf an, dass ein Glaube Gutes tut. Dann ist der Glaube auch richtig. Der Tempelherr hält um Rechas Hand an, aber Nathan weicht aus und fragt ihn nach seinen Vater aus. Daja erzählt dem Tempelherren, dass Recha eigentliche als Christin geboren, aber von Nathan jüdisch erzogen wurde. Dies schockiert und erbost den Tempelherren, der nun nachdenken will.

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    Knappe Zusammenfassung der Akte II
    Akt IV: Der Tempelherr sucht Rat beim Patriarchen und schildet ihm die Geschichte von einem Juden der ein getauftes Christenkind jüdisch erzogen hat - ohne Nathans Namen zu nennen. Der konservative Patriarch ereifert sich über solch einen "Frevel" und würde den Judenvater hinrichten lassen. Da sich der Tempelherr weigert Nathans Namen zu nennen, will der Patriarch selbst nachforschen... Anschließend begibt sich der Tempelherr zum Sultan Saladin und erzählt von Nathans Abweisung, als er um Rechas Hand angehalten hat und vor allem von Nathans jüdischer Erziehung einer Christin. Saladin rät zur Besonnenheit und möchte vermitteln, sieht aber dennoch die Schwere der Tat und lässt Recha in den Palast holen, um sie von Nathan zu trennen.
    Nathan wies den Heiratsantrag ab, weil er eine Vermutung bezüglich des Vaters des Tempelherren hat. Ein Gespräch mit dem Klosterbruder bringt viele neue Erkenntnisse: Es war der Klosterbruder, der Nathan vor 18 Jahren Recha brachte. Sie ist das Kind von Wolf Von Filnek, ein Freund Nathans. Die Mutter war eine Stauffin. Nathans Familie wurde von Christen ermordet, dennoch hat er ein Christenkind angenommen. Der Klosterbruder erwähnt ein Buch, welches Wolf gehörte. Nathan bittet dies schnell zu holen, da es wichtige Informationen zu Rechas Verwandtschaftsbeziehung enthält. Nathan erfährt, dass Recha in den Palast des Sultans geholt wurde.

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    Akt V: Nach innerlichem Ringen mit sich selbst erkennt der Tempelherr, dass Nathan richtig gehandelt hat als er Recha als seine Tochter aufzog und bereut seinen impulsiven Verrat beim Patriarchen. Nathan erhält das besagte Buch vom Klosterbruder. Welche Erkenntnisse er daraus zieht bleibt zunächst unklar, aber sie scheinen ihn zutiefst zu erleichtern. Auch gegenüber dem Tempelherren möchte Nathan das Geheimnis noch nicht auflösen und macht die Heirat überraschenderweise von Rechas unbekanntem Bruder abhängig. Wer das ist, verrät er nicht.
    Nathan löst das Geheimnis auf: Der Tempelherr und Recha sind in Wirklichkeit Geschwister! Mit Hilfe von Nathans Buch erkennt daraufhin der Sultan, dass es sich bei beim Vater von Recha und dem Tempelherren um seinen verschollenen Bruder Assad handelt! Das Drama endet mit einer glücklichen Umarmung der großen Familie. Quelle: http://www.philipphauer.de/info/d/nathan-der-weise-szenarium/

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    Personen
    Nathan: Hauptfigur reicher Jude aus Jerusalem scharfsinnig, gütig, großmütig tolerant gegenüber anderen Religionen Recha: Adoptivtochter Nathans ihre Mutter starb bei ihrer Geburt Vater ebenfalls tot Geburtsname: Blanda von Filnek muslimischer Vater, christliche Mutter sieht Nathan als ihren wahren Vater an wurde jüdisch aufezogen
    Daja: Rechas Gesellschafterin überzeugte Christin Sultan Saladin: Herrscher in Jerusalem muslimischen Glaubens führt Krieg gegen die Christen Der Klosterbruder: Christ Botschafter des Patriarchen brachte das Waisenkind Blanda von Filnek (Recha) zu Nathan verabscheut die Machenschaften des Patriarchen

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    Personen II
    Sittha: jüngere Schwester Saladins Muslimin spielt Schach mit Saladin realistisch, klug, loyal heute würde man sie als emanzipiert bezeichnen Der Tempelherr: wahrer Name: Leu von Filnek Christ und Mitglied des Templerordens hasst das Volk der Juden Recha ist seine Halbschwester
    Der Bettelmönch Al-Hafi: Freund Nathans Moslem Geldeintreiber und Schatzmeister Saladins Widerspruch gegenüber seinem Gelübte und seiner amtlichen Pflicht hofft aber durch sein Amt Armut und Not zu bekämpfen Der Patriarch: Christ politischer Rivale Saladins fanatisch und intolerant glaubt an seine eigene Unfehlbarkeit steht für den unaufgeklärten Menschen Quelle: http://literaturweltenbgymt10a.wikispaces.com/Nathan+der+Weise

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    Die Ringparabel
    Parabel heißt so viel wie Gleichnis und ist eine vom Gegenstand abgelöste selbstständige Erzählung. Diese liegt in Form der Ringparabel in diesem Drama vor und zwar wenn Nathan auf die Frage des Sultan nach der wahren Religion, mit der Ringparabel antwortet. Diese ist als Kernaussage des Dramas zu betrachten. Die 3 Ringe stehen für die monotheistischen Weltreligionen Judentum, Islam und Christentum. Ihre Träger, die 3 Söhne, sind somit als Vertreter der 3 Weltreligionen zu bewerten. Sie streiten darüber, welcher Ring der echte ist, also welche Religion als die Wahre anzusehen ist. Da die Ringe jedoch identisch sind, vermag niemand zu bewerten, welcher der urprüngliche ist. Soll heißen, dass durch die Gleichheit der Ringe auch die verschiedenen Religionen als gleichwertig zu betrachten sind. Alle sind gleich wahr oder gleich falsch.

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    Die Ringparabel II
    Ein weiterer Interpretationsansatz beschäftigt sich mit dem Vater der beiden. Er symbolisiert Gott, wobei er durch den Duplikatsauftrag, die verschiedenen Religionen selbst erschaffen hat. Also sind die verschiedenen Religionen gottgewollt bzw. sogar gotterschaffen. Es geht also nicht darum welcher Ring der tatsächliche ist bzw. welche Religion die Wahre ist. Nicht die Religion selbst spiegelt die Wahrheit wieder, sondern der Glaube daran. Also kann jede Religion an die man glaubt als die Wahre bezeichnet werden.Quelle: http://literaturweltenbgymt10a.wikispaces.com/Nathan+der+Weise
    Caption: : Das Lessinghaus mit 3 Ringen der Parabel

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    Charakteristika des Buches
    Was sollte man sich unbedingt merken? Ideendrama (innerhalb der Handlung wird eine philosophische Idee in Form einer Weltanschauung herausgearbeitet) Überwiegend in Dialogform verfasst In Auftritte & Aufzüge unterteilt. Mehrere Auftritte = ein Aufzug. Ingesamt gibt es von letzteren 5 im Buch Lessing bediente sich für das Drama dem Blankvers, welcher aus England stammte Die Sprache aller Personen ist relativ gleichwertig Schauplatz der Handlung: Jerusalem Dramaschwerpunkt: Humanismus & Toleranz Kernaussage: Die Ringparabel

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    Lernmaterial & Links
    Hilfreiche Links: Das gesamte Werk ist kostenlos abrufbar unter: http://www.gutenberg.org/cache/epub/9186/pg9186-images.html Umfassendere Details zum Werk: http://www.philipphauer.de/info/d/nathan-der-weise-szenarium/  Kreative Unterrichtsideen, Fragen und Materialien: http://lehrerfortbildung-bw.de/faecher/deutsch/projekte/dramatik/nathan/ Mehr Inspiration geht kaum: http://www.schule-studium.de/Deutsch/Landesabitur-Deutsch/Nathan-der-Weise-Landesabitur-Inhaltlicher...
    Caption: : Hörbuch zum Buch

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