Konjunkturzyklus

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LAP-Abschluss Volks-,Betriebswirtschaft & Recht Slide Set on Konjunkturzyklus, created by Chiara Braun on 28/02/2016.
Chiara Braun
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    Konjunktur: aktuelle wirtschaftliche Gesamtlage eines Landes. Sie wird bestimmt durch den Auslastungsgrad der zur Verfügung stehenden Ressourcen, der Produktionsfaktoren.Konjunkturzyklus: Auf-und Abs einer Wirtschaftsentwicklung. Der Konjunkturzyklus beschreibt sich wiederholende Phasen der wirtschaftlichen Entwicklung. 4 Phasen: Konjunkturaufschwung, Hochkonjunktur, Konjunkturabschwung und schliesslich eine Rezession (wenn diese besonders stark ausfällt, sprechen wir von einer Depression.Die einzelnen Phasen dauern in Wirklichkeit unterschiedlich lang; sie verlaufen nicht gleichmässig.
    Konjunktur

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    Phasen der Konjunktur
    Konjunkturaufschwung:Bezeichnet die Phase nach der Rezession/Depression, in der sich die Wirtschaft wieder erholt. Kennzeichnend dafür ist eine steigende Auslastung der Kapazitäten. Zudem nehmen auch der Konsum und die Investitionen zu.Boom/Hochkonjunktur:Die gesamtwirtschaftliche Leistung erreicht Rekordwerte. Alle vorhandenen Produktionsfaktoren sind vollständig ausgelastet. Trotz des Ausbau der Kapazitäten und Überzeit arbeiten, kann es dazu kommen, das Produktionsengpässe entstehen (= bei anhaltender Nachfrage führt dies zu Preiserhöhungen). Der Arbeitsmarkt ist ausgetrocknet und es herrscht beinahe Vollbeschäftigung. Unternehmungen benötigen viel Kapital, um Investitionen zu tätigen. Deshalb weisen Bromphasen inflationäre Tendenzen auf. Als Folge davon steigen die Preisen und die Zinsen. Der Staat nimmt mehr Steuererträge ein (Resultat der hohen Beschäftigung und guten Unternehmensergebnis). Gleichzeitig können die staatlichen Ausgaben zurückgefahren werden, weil z. B. weniger Mittel für den sozialen Ausgleich aufgewendet werden müssen. Allfällige Haushaltsüberschüsse können zum Abbau von Staatsschulden verwendet werden.  Konjunkturabschwung: Nach dem Boom folgt im theoretischen Konjunkturzyklus wieder der Abschwung. Meist werden jetzt aufgrund sinkender Nachfrage die während der Hochkonjunktur getätigten größeren Investitionen als unrentabel erkannt. Infolge dieser Entwicklung stagniert (= steigt nicht weiter bzw. bleibt auf dem gleichen Niveau) auch der private Konsum. Zudem sinken die Gewinne bei vielen Unternehmen, Löhne steigen nicht mehr und teilweise kommt es schon jetzt zu Entlassungen.

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    Phasen der Konjunktur 2  
    Unterschied Depression und RezessionRezession:Die gesamtwirtschaftlichen Aktivitäten sind in einer Talsohle stark eingeschränkt. Weil Unternehmen zunehmend sinkende Umsätze verzeichnen, werden Kapazitäten abgebaut und Personal wird entlassen; entsprechend steigt die Arbeitslosigkeit an. Offiziell spricht man von einer Rezession, wenn das reale BIP (nach Berücksichtigung allfälliger Veränderungen des Preisniveaus) in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen stagniert oder abnimmt. Depression: Der Abschwung hält mehr als zwei Quartale (Steigerung der Rezession). Arbeitnehmer befinden sich in dieser Situation in einer schwächeren Position und müssen mit Lohneinbussen oder sogar mit Kündigung rechnen. Dies führt zu sinkenden oder stagnierenden Einkommen, was die Gesamtnachfrage vermindert. Aufgrund der extrem schwachen Nachfragen setzen Unternehmungen die Preise für ihre Produkte herunter, was zu deflationären Tendenzen münden kann. Die staatlichen Einnahmen gehen zurück, weil sowohl Unternehmen als auch private aufgrund der geringen Gewinne und sinkender Löhne weniger Steuern zahlen. Gleichzeitig nehmen die Staatsausgaben in Bereich der sozialen Wohlfahrt zu, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Dies erhöht die Gefahr von Haushaltsdefiziten. 

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    Konjunkturschwankungen
    Konjunkturschwankungen entstehen nicht einfach aus dem Nichts, sondern werden durch Veränderungen in sozialen, ökonomischen und/oder ökologischen Teilsystem ausgelöst. Solche Veränderungen treten entweder überraschend oder fallen aussergewöhnlich heftig aus  , sodass sie kurzfristig nicht durch entsprechende Gegenmassnahmen aufgefangen werden können. ökonomische Ursachen Die Zentralbank weitet die Geldmenge aus/ beschränkt sie. In der Folge verändern sich Preise, Löhne und Zinsen, mit entsprechenden Konsequenzen auf dem Kapita-, Arbeits- und Gütermarkt Irgendein Element der Nachfrage nimmt zu oder ab. Das kann z. B. aufgrund von Wechselkursschwankungen, einer konjunkturellen Veränderung im Ausland oder durch haushaltspolitische Massnahmen des Staates geschehen Das Gesamtangebot wird grösser oder kleiner, z. B. weil das Arbeitskräfteangebot durch Zu- oder Abwanderung schwankt der weil aus politischen Gründen massive Kapitalzuflüsse oder -abflüsse erfolgen.  Soziale Ursachen Aussen- oder innenpolitische Veränderungen bewirken Optimismus/Pessimismus in der Gesellschaft.  Religiöse oder kulturelle Veränderungen beeinflussen die Grundhaltung der Menschen, z. B. in Bezug auf Sparen und Konsum Ökologische UrsachenNaturkatastrophen, Rekordernten oder der Fund neuer Rohstoffvorkommen können vorübergehend zu einem massiv veränderten Güterangebot mit entsprechenden Konsequenzen für das Preisniveau sorgen.

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    Konjunkturindikatoren
    Bei den Konjunkturindikatoren handelt es sich um Kennzahlen und deren Veränderung über einen Zeitraum anhand derer sich die konjunkturelle Entwicklung einer Volkswirtschaft oder einer Ländergruppe exakt beschreiben lässt. Sie lassen sich unterteilen in die Frühindikatoren, Indikatoren, die die Entwicklung zeitnah messen, und Spätindikatoren. Zudem sind sie eine solide Basis für die Planungen von Unternehmen und des Staates.Sie lässt sich in erster Linie am Bruttoinlandsprodukt ablesen. Allerdings lassen sich einzelne Konjunkturphasen anhand der BIP-Entwicklung nur schwer voneinander abgrenzen. Deshalb betrachten wir auch andere Messgrössen, die Aussagen über die wirtschaftliche Entwicklung zulassen. Vorauseilende Indikatorennehmen den konjunkturellen Verlauf vorweg und sind deshalb besonders geeignet, um Konjunkturprognosen zu erstellen.  Umfrageergebnisse zu Konsumenten- und Unternehmerstimmung Auftragseingang von Industrie- und Bauunternehmungen die Entwicklung des Geldumlaufs Wenn es gelingt, nicht nur die Richtung der kommenden konjunkturellen Entwicklung frühzeitig zu erkennen, sondern auch die ungefähre Stärke und zeitliche Verzögerung bilden vorauseilende Indikatoren ein wichtiges Instrument zur Planung von konjunkturpolitischen Massnahmen. 

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    Konjunkturindikatoren
    Gleichlaufende Indikatorenweisen etwa den gleichen zeitlichen Verlauf wie der Konjunkturzyklus auf.  privater Konsum Investitionen von Unternehmungen,  Umsätze von Unternehmungen Exporte eines Landes Nachhinkende Indikatorenzeichnen den Konjunkturverlauf mit einer gewissen Verzögerung nach.  Lohn-, Zins- und Preisentwicklung Arbeitslosigkeit Dies erklärt sich durch das Verhalten von Unternehmungen und privaten Haushalten. Z. B. dauert es nach einer Rezession eine bestimmte Zeit, bis das Vertrauen in einen konjunkturellen Aufschwung zunimmt. Eine leicht stagnierende Nachfrage wird mit dem Abbau von Lagerbeständen befriedigt, ohne dass deswegen die Preisen ansteigen. Investitionen werden vorerst aus eigenen Mittel finanziert und wirken sich erst nach einiger Zeit auf die Kreditnachfrage in Form von steigenden Zinsen aus. Erst wenn zusätzliche Produktionskapazitäten vorhanden sind, werden neue Arbeitskräfte benötigt, und die verbesserte Beschäftigungssituation wirkt sich auch positiv auf die Löhne aus. 

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    Konjunkturprognose
    Eine zuverlässige Konjunkturprognose bildet die Voraussetzung für eine Konjunkturpolitik, die drohenden Schwierigkeiten bereits frühzeitig entgegenzuwirken. KOF / ETH ZürichDer Konjunkturbarometer der ETH Zürich hat einige vorauseilende Indikatoren zusammengefasst, dessen Stand quartalsweise publiziert wird. Zu seinen 25 Einzelindikatoren gehören unter anderem: Bestellungseingänge, Auftragsbestände und Rohstoffeinkäufe in der Industrie, Selbsteinschätzung der privaten Haushalte über ihre finanzielle Lage, Lagerbestände und Auftragsbestände in der Baubranche. In den letzten Jahren zeigte der KOF-Konjunkturbarometer zwar im Grundsatz den Konjunkturverlauf richtig voraus, in den einzelnen Phasen aber auch falsche Voraussagen machte oder eine Richtungsänderung zu spät anzeigte. So wurde der kurze Aufschwung im Frühjahr 2008 nicht und die Erholung von 2009 eher zu spät angezeigt. 

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    Konjunkturpolitik
    Eine zuverlässige Konjunkturprognose bildet die Voraussetzung für eine Konjunkturpolitik, die drohenden Schwierigkeiten bereits frühzeitig entgegenwirkt. Dafür stehen in erster Linie geld- und fiskalpolitische Massnahmen zur Verfügung. Unter Konjunkturpolitik verstehen wir die Gesamtheit aller Massnahmen, die darauf hinzielen, Schwankungen in der wirtschaftlichen Entwicklung auszugleichen. 

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    Keynesianismus
    Theorie vom britischem Ökonom John M. Keynes (daher auch der Name)Er ging davon aus,d ass die gesamtwirtschaftliche Nachfrage ausschlaggebend für das BIP-Wachstum sei. Bei sich abzeichnenden Krisen müsse deshalb die Nachfrage erhöht werden, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Z. B: durchSteuersenkungen   -> private Haushalte haben mehr Mittel für den KonsumWeil dies aber erst mit einiger Verzögerung wirke, müsse der Staat in die Bresche springen und den Staatskonsum entsprechen erhöhen,z. B. indem er öffentliche Gebäude saniere Ausrüstungs- oder Rüstungsgüter kaufe Strassen baue Alle Massnahmen belasten die öffentlichen Haushalte und führen zu Defiziten. Um sich die nötigen Mittel zu beschaffen, müsste der staatliche Konsum in Bromphasen entsprechend zurückgefahren werden und die Steuern erhöht werden.Mit den dabei erwirtschafteten staatlichen Überschüsse könnte in Krisenzeiten die Nachfrage stimuliert werden und eine Rezession vermieden werden. Diese zeitliche Abfolge -Defizite während einer Rezession und Überschüsse während des Booms - läuft dem Konjunkturzyklus im Idealfall entgegen. Deshalb wird in diesem Zusammenhang auch von antizyklischer Konjunkturpolitik gesprochen. 

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    Zielkonflikte in der Konjunkturpolitik
    Staat und Nationalbank sind durch entsprechende Artikel in der Bundesverfassung zu Eingriffen in das Wirtschaftsgeschehen ermächtigt. Dabei stehen sie mit ihren Massnahmen nach sozialer, ökonomischer und ökologischer Stabilität, ohne jedoch im Stillstand zu verharren. Die wirtschafts-, sozial-, und umweltpolitischen Ziele Preisstabilität Vollbeschäftigung angemessenes Wirtschaftswachstum aussenwirtschaftliches Gleichgewicht ausgeglichener Staatshaushalt sozialer Ausgleich Umweltqualität Zwischen einigen dieser Ziele bestehen Zielkonflikte, was bedeutet, dass mit Massnahmen zur Erreichung eines Zieles die Erreichung eines andern Ziels behindert wird. Zielkonflikte zwingen jede Volkswirtschaft sich zwischen verschiedenen Handlungsoptionen zu entscheiden. Wirtschaftlich erfolgreiche Länder zeigen, dass es durchaus möglich ist, für alle Ziele gleichzeitig positive Werte zu erzielen. So weist die Schweiz seit Jahren eine tiefe Teuerung, geringe Arbeitslosigkeit, angemessen Wachstum und eine stabile Ertragsbilanz sowie gesunde Staatsfinanzen aus. 
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