- NervenarztERKENNTNIS:- unbewusste, belastende Erfahrungen, die "verdrängt" wurden, können Krankheitssymptome verursachen - Handeln auf Grund von bewussten Entscheidungen und unbewussten (An)Trieben- jeder Mensch muss leidvoll Triebregungen unterdrücken: ------> psychischer Apparat: ÜBER-ICH = Gewissen, geprägt von kulturellen Normen, Moralinstanz, wird anerzogen ICH = Vermittlungsinstanz, Kern der Persönlichkeit, bewusst ES = Triebe, Bedürfnisse, unbewusst, angeboren
Diapositiva 3
Der Ödipuskonflikt / -komplex
Verlangen nach einer erotischen Beziehung zu dem andersgeschlechtlichen Elternteil, beim Bewusstsein, dass dies verboten ist.
Lösung:
Jungen identifizieren sich mit Vater
Mädchen identifizieren sich mit Mutter
--> Hass und Neid kann abgebaut werden
Diapositiva 4
Phasenmodell menschlicher Entwicklung
Erfahrungen in den einzelnen Phasen der Kindheit können das gesamte weitere Leben beeinflussen oder prägen!!!Das Modell besteht aus 5 verschiedenen Phasen:
Orale Phase
Anale Phase
Ödipale Phase
Latenzphase
Genitale Phase
Diapositiva 5
Orale Phase (0 - 1 Jahr)
Orale Phase (0-1 Jahr)
Quelle der Lust: Mund--> Saugen, alles in den Mund nehmen, Beißen, ....
Folgen eines inadäquaten Umgangs mit den oralen Bedürfnissen:
Einnehmen --> exzessives Trinken, fleißiges Studieren, Identifikation mit anderen Personen
Festhalten --> Zielstrebigkeit, Hartnäckigkeit
Beißen --> Sarkasmus, Zynismus, Dominanz
Ausspeien --> Ablehnung
Schließen --> Introversion, Ablehnung, Negativismus
Diapositiva 6
Anale Phase (2 - 3 Jahre)
Quelle der Lust: Anus (After)--> Beschäftigung mit Objekten der kindlichen Ausscheidungen ---> Widerstand der kulturellen Welt, da das Kind geltende Regeln der Sauberkeit verletzt
Folgen eines inadäquaten Umgangs mit den analen Bedürfnissen:
Zurückhalten --> Geiz, Knausrigkeit
Sauberkeit --> Reinlichkeitsfimmel, Pedanterie
Ausscheiden --> Generosität
Darbieten, Schenken --> Großzügigkeit, Aufopferung
Spiel mit Kot --> Freude an Zoten, Handgreiflichkeiten
Diapositiva 7
Ödipale (Phallische) Phase (3 - 5 Jahre)
Ausrichtung der Lust: s. Ödipuskonflikt und erogene Zone ist die Genitalregion--> Spiel mit den Genitalien und Urinieren
Kinder werden sich des männlichen Penis bewusst --> Penisneid bei Mädchen: sie nehmen das Fehlen als Defizit wahr
Folgen eines inadäquaten Umgangs:
Verhältnis zu Vater und Mutter, Ehepartner, Männern und Frauen kann beeinflusst werden
Diapositiva 8
Latenzzeit (6 - 12 Jahre)
Quelle der Lust: keine Körperzone ist besonders erogen
Sexualität ruht
kulturelles Lernen steht im Mittelpunkt
Diapositiva 9
Genitale Phase (13 - 18 Jahre)
Ausrichtung der Lust: alle früheren erogenen Zonen
Suche nach gleichaltrigen Partnern (erotisch)
psychische Abwendung von einer Orientierung an den Eltern
Sexualität ist nicht mehr (eher) egozentrisch
Diapositiva 10
Abwehrmechanismen
Verdrängung:Versuch der menschlichen Psyche Belastendes und Verbotenes aus dem Bewusstsein zu verbannen--> Problematik: kann niemals vollständig gelingen
Projektion (Externalisierung):Übertragung eigener Schwächen und Wünsche auf andere Personen, um das eigene Versagen besser zu ertragen und ein besseres Selbstwertgefühl zu erlangen
Diapositiva 11
Abwehrmechanismen
Identifizierung (Identifikation):(un)bewusste Übernahme von Eigenschaften, Verhaltens- und Denkweisen einer anderen Person in das eigene ICH durch Introjektion (Verinnerlichung)
bewunderte und/oder gehasste, gefürchtete Züge werden übernommen
Sichgleichsetzen mit anderen PersonenBeispiel:Identifizierung mit dem Angreifer, um die Angst vor dieser Person zu vermindern
Rationalsisierung:Entwicklung von zunächst rational erscheinenden Erklärungen, mit denen Fehlverhalten gerechtfertigt wirdBeispiel:Ein Drogensüchtiger rechtfertigt seine Abhängigkeit damit, dass er behauptet, dass sie eine Form des Protestes gegen die Gesellschaft darstelle
Diapositiva 12
Abwehrmechanismen
Sublimierung (Sublimation):Suche nach Ersatzhandlungen auf kultureller Ebene, weil jemand seinen Triebbedürfnissen nicht unmittelbar folgen konnte
Freudsche Fehlleistung / Freudscher Versprecher:"Versprecher" können innerere Wahrheiten der Psyche darstellen und verdrängte Wünsche oder Phantasien offenbarenNICHT DIREKT EIN ABWEHRMECHANISMUS
Diapositiva 13
Abwehrmechanismen
Regression:Rückschritt: Zurückgehen auf frühere EntwicklungsstufenVoraussetzung: wichtige Triebwünsche in einer früheren Entwicklungsphase wurden nicht ausreichend befriedigt
Progression:VoranschreitenEntwicklung findet im Wechselspiel von Regression und Progression statt
Diapositiva 14
Abwehrmechanismen
Verleugnung:Unangenehme Wahrnehmungen werden zugunsten von Wunschvorstellungen beziehungsweise mittels verfälschter Sinneswahrnehmungen blockiert
Diapositiva 15
Kritik
im Umgang mit "kranken" Menschen gewonnene Einsichten wurden leichthin verallgemeinert und auf alle Menschen projiziert
fraglich, ob jeder die selben seelischen Konflikte wie Freud durchläuft