SW-4.2: Philosophie der Antike

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Philosophie Fichas sobre SW-4.2: Philosophie der Antike , creado por Alina Sanio el 11/09/2018.
Alina  Sanio
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Pregunta Respuesta
Antike Philosophie - Einführung in die antike Philosophie - * Bedeutung, Beginn, Haupfrage der Vorsokratik * BEDEUTUNG: Philosophie vor Sokrates; naturwissenschaftliche Philosophie; Vorstufe zur Herausbildung der heutigen Naturwissenschaft BEGINN: Thales (ca. 625 – 547 v.Chr.) begründete in seiner Vaterstadt Milet die Tradition der ionischen Naturphilosophie. Neben Thales waren vor allem Anaximandros (ca. 610 – 546 v.Chr.) und Anaximenes (ca. 585 – 526 v.Chr.) wichtige Vertreter der frühen ionischen Naturphilosophie. Da alle drei in Milet wirkten, spricht man auch von der Schule von Milet oder der milesischen Naturphilosophie HAUPTFRAGE: Was ist der Urgrund allen Seins, das Urgesetz der Welt? Ist es Wasser, wie Thales von Milet glaubte (um 624-546 v.Chr), der als der erste Philosoph gilt? Oder ist es Luft, wie Anaximenes (um 585-546 v.Chr.) dachte?
Antike Philosophie - Einführung in die antike Philosophie - * milesische Naturphilosophie * Versucht sich an einem Verständnis der Welt abseits der bekannten religiös-mythologischen Traditionen. Merkmal ionische Naturphilosophen: Sie wollen die Welt mit den Mitteln des Verstandes begreifen und verzichten zugunsten eines Mehr an Rationalität auf den Rückgriff auf religiös-mythologische Deutungsmuster -> Allg.: Die Befreiung vom Aberglauben. So ist es typisch hierfür, dass sie bei der Frage nach dem Ursprung aller Dinge auf keinen Schöpfungsmythos zurückgreift, sondern lieber darüber sinniert, was denn der Urstoff der Welt sein könnte, jener Stoff aus dem alle Dinge hervorgegangen sind
Antike Philosophie - Einführung in die antike Philosophie - * Pythagoreer I * > Orden von Pythagoras (ca. 570 – 500 v.Chr.) gegründet, stark orphisch geprägt > empfahl die Beschäftigung mit Wissenschaft als Mittel zur Läuterung der Seele > Insbesondere das Studium der vier Fächer Geometrie, Arithmetik, Harmonielehre und Astronomie sollte der Seele den Pfad des Heils weisen > Stellten sich ebenfalls Frage nach dem „Urstoff“ > Urstoff war jedoch nicht im Zentrum ihres Denkens wie bei den milesischen Naturphilosophen > Für sie wichtiger ist ihr Ordensmotto: Alles ist Zahl. Dieses Motto steht einerseits in Beziehung zu zahlenmystischem Denken, verweist aber anderseits auch auf den produktiven Denkansatz der Pythagoreer: Suche beim Studium der Dinge stets nach einem mit Zahlen ausdrückbaren Muster! > Renommierobjekt des Ordensmottos Alles ist Zahl war die pythagoreische Harmonielehre. Die Suche nach mathematischer Ordnung in der Natur galt also schon bei den Pythagoreern als Schlüssel zur Verbesserung des Verständnisses der Welt.
Antike Philosophie - Einführung in die antike Philosophie - * Pythagoreer II * * Pythagoras, dem im übrigen auch die Schöpfung des Wortes „Philosophie“ nachgesagt wird, hat mit dem von ihm gegründeten Orden der Pythagoreer einen langen und nachhaltigen Einfluss auf die griechische Antike ausgeübt. Und damit hat er indirekt auch die ganze westliche Kultur und das heutige Konzept einer mathematisierten Naturwissenschaft entscheidend vorbereitet und mitgeprägt. * Trotzdem gab es schon in der griechischen Antike auch heftige Kritiker des Pythagoras. Der einflussreichste antike Pythagoras-Kritiker war sicherlich Heraklit (ca. 550 – 480 v.Chr.).
Antike Philosophie - Einführung in die antike Philosophie - * Heraklit I * * interessiert sich nicht sonderlich für Suche nach der unveränderlichen Ordnung des Kosmos. * Ist im Gegenteil von Dynamik, Veränderung, Wandel fasziniert * Sein Urstoff : Feuer * Sein Weltbild: Es befinden sich alles beständig in Veränderung: > Alles ist stets im Fluss. Und weil alles stets im Fluss ist, sieht Heraklit jedes Weltbild, das die Existenz von Unveränderlichem behauptet, als fehlerhaft und Ausdruck eines großen Irrtums an!! * Heraklit liebt es, seine Gedanken in möglichst paradox klingende Aphorismen zu verpacken: Wir steigen in denselben Fluss und doch nicht in denselben; wir sind es, und wir sind es nicht.
Antike Philosophie - Einführung in die antike Philosophie - * Heraklit II * Wenn nichts dasselbe bleibt, sondern sich alles stets im Wandel befindet, gibt es dann eigentlich überhaupt Dinge oder gibt es nur Prozesse? Ein späterer Anhänger von Heraklit namens Kratylos hat Heraklits Grundgedanken soweit auf die Spitze getrieben, dass er die Existenz von Dingen bestritt, weil die Existenz von Dingen die Existenz von etwas voraussetzen würde, das nicht (in jeder Hinsicht) zumindest kleinen, beständigen Veränderungen unterliegt. So etwas – so die These – gibt es aber nicht. Folglich kann es in Wirklichkeit gar keine Dinge geben, so sehr wir auch den Eindruck haben, dass es sie gibt. Ob Heraklit selbst in seinem Denken soweit gegangen ist, wird in der aktuellen Literatur zur Vorsokratik heftig diskutiert. Heraklits Schriften sind verloren gegangen. Das, was wir von ihm kennen, sind nur wenige, zufällig überlieferte, meist recht dunkle Aphorismen. Die Frage, was Heraklit genau mit diesen Aphorismen meinte, wird also wohl (soweit absehbar) strittig bleiben.
Antike Philosophie - Einführung in die antike Philosophie - * Heraklit II * Dass es häufig etwas schwierig ist, herauszufinden, was genau Heraklit eigentlich meint, hat man übrigens schon in der Antike so empfunden. Obwohl man damals seine Ausführungen noch im Zusammenhang lesen konnte, hat er schon damals den Beinamen Der Dunkle bekommen. Da vielen die Dunkelheit einer Formulierung als Hinweis auf die Tiefsinnigkeit des dahinter verborgenen Gedankens gilt, hat Heraklits Ansehen nur wenig unter seiner Vorliebe fürs Dunkle gelitten.
Antike Philosophie - Einführung in die antike Philosophie - * Ursprüngliche Bedeutung der Sophistik * > Die Sophistik steht – vereinfacht gesagt – im Gegensatz zur traditionellen Philosophie der Antike. > "Sophist" bedeutet nichts anderes als "Sachkundiger" > Dadurch Sophist auf jeden bezogen, der sich durch Können und Wissen auszeichnete > Denn Sophisten lehrten nicht nur Rhetorik, auch das Wissen anderer Gebiete wurde durch sie weitervermittelt > So waren auch Richter, Lehrer, Rhapsoden oder Naturphilosophen nach der ursprünglichen Bedeutung des Wortes Sophisten. > Die Sophistik bezeichnet keine klar definierte Gruppe oder eine bestimmte philosophische Richtung. Das ist einer der gravierenden Unterschiede zwischen einem Philosophen und einem Sophisten!
Antike Philosophie - Einführung in die antike Philosophie - * Sophisten * * "sophia" = Weisheit. Sophisten sind damit Weisheitslehrer. * Sophisten waren herumziehende Gelehrte und Lehrer, die Unterricht in allen Disziplinen gaben. * Schwerpunkt: Rhetorik (Redekunst). Diese Fertigkeiten wurde in demokratischen Städten wie Athen besonders geschätzt. * Bekannte Sophisten: Protagoras aus Abdeira in Thrakien (ca. 480-410 v.Chr.) und Georgias aus Leontinoi (Sizilien) (ca. 485-410 v.Chr.). * Unter den Sophisten gibt es keine einheitliche Lehrmeinung, wohl aber Gemeinsamkeiten: o Es geht nicht um die Frage nach den Sein und seiner physis (Erscheinung), sondern um den Menschen selbst und um die Ordnung in der seine Gesellschaft lebt. o Zum ersten Mal wird der Mensch und sein Denken philosphisches Thema. * Die Sophisten waren keine großen Theoretiker, sondern sie vermittelten vor allem praktische Fähigkeiten, die besonders in Athen geschätzt waren: die Kunst der Rede. * Ohne die Sophisten wäre die nachfolgende Periode der klassischen griechischen Philosophie kaum denkbar.
Antike Philosophie - Einführung in die antike Philosophie - * Einfluss der Sophisten * * Einfluss bekamen Sophisten vor allem durch politische Ursachen: Die Ablösung der Adelsherrschaft durch die Demokratie in Athen bedeutete, dass man nicht mehr durch seine hohe Geburt, sondern durch sein Auftreten überzeugen musste. * Die Kunst der Rhetorik begann dadurch an Bedeutung zuzunehmen, denn sie war zum Überzeugen sehr nützlich (z. B. bei Gerichtsverhandlungen). Der Bedarf an einer entsprechenden Ausbildung wuchs. > Dadurch entstand die Zunft der "kundigen Männer", der Sophisten, die ihre Fähigkeiten gegen Bezahlung zur Verfügung stellten. Das war ein völlig neuer Stil der Wissensvermittlung: > die Sophisten waren professionelle Lehrer, die für ihre Dienste bezahlt wurden und keine Anhänger hatten (Bruch mit der traditionellen Wissensvermittlung). > Das bedeutete die Demokratisierung der Philosophie, denn das Wissen wurde an alle weitergegeben und nicht nur an einen ausgewählten, meist adeligen Kreis. > Sophistik war keine Weisheitslehre, die den ganzen Menschen prägte, wie es in der Philosophie der Fall war.
Antike Philosophie - Einführung in die antike Philosophie - * Protagoras * * Wichtigster Sophist * 486v. Chr. -420 v.Chr * Wanderlehrer der Rhetorik * Philosophischer Hauptsazt : „ Homo-mensura-Satz“
Antike Philosophie - Einführung in die antike Philosophie - * Protagoras: Homo-Mensura-Satz * > Die Art, in der sich uns Dinge darstellen bzw. erscheinen, hängt nicht nur von den Dingen selbst sondern von unseren Reaktionen auf die von diesen Dingen ausgehenden Reizen ab. Das bedeutet, dass es auf die Verfassung des jeweiligen Betrachters ankommt, wie die Dinge gesehen werden. Also ist der Mensch das "Maß aller Dinge". Die Konsequenz ist, dass die Dinge für jeden so sind, wie sie ihm erscheinen. So drücken z.B. Urteile eine allgemein akzeptierte Meinung / Ansicht (doxa) aus (ß à traditionelle Philosophie: Urteile beschreiben angemessen das Wesen der beurteilten Wahrheit). So können einem Sachverhalt (mindestens) zwei verschiedene Urteile zugeordnet werden, denn der Mensch in seiner Beziehung zu Dingen ist das Maß der Wahrheit, und nicht die Dinge selbst Maß der Wahrheit. > Man ist sich nicht einig, ob ein griechisches Wort als Konjunktion (dass) oder als Adverb (wie) gesehen werden muss, da beide Bedeutungen einem gr. Wort zugeordnet werden. Die Interpretation dieses Satzes ist daher schwierig und vielfältig. Hauptsächlich gibt es zwei Arten von Interpretationen
Antike Philosophie - Einführung in die antike Philosophie - * Protagoras: Homo-Mensura-Satz * (zwei Arten von Interpretationen) 1. Subjektivistische Interpretation: "Jede Erscheinung ist wahr." 2. Relativistische Interpretation: "jede Erscheinung für das entsprechende Subjekt ist wahr."
Antike Philosophie - Einführung in die antike Philosophie - * Protagoras: Homo-Mensura-Satz * (Folgen) Folgen: Aus dem Homo-mensura-Satz folgt für Protagoras ein Erkenntnisproblem: Sind wir fähig, die Wirklichkeit, wie sie an sich ist zu erkennen? (Erkenntnisphilosophie). Das ist eine bedeutende Frage, denn über eine Sache sind verschiedene Urteile möglich (à Geschmack, Aussehen, Kleidung...). Daraus folgt, dass bei Empfindungen, Wahrnehmungen kein übersubjektiver Maßstab der Wahrheit möglich ist. Für die Sophisten gibt es demnach keine menschenunabhängige Wahrheit. Die allgemeine Geltung von Urteilen beruht also auf Konventionen innerhalb einer gesellschaftlichen Gruppe. Protagoras führte diesen Gedanken sogar noch weiter. Nach ihm beruhen alle Begriffe auf Sinnenseindrücke. Plato findet diese sensualistische Auffassung bedenklich, denn dann wären ja alle Meinungen gleich wahr (Schüler-Lehrer-Verhältnis demnach unnötig, da der Schüler genauso recht hat wie der Lehrer).
Antike Philosophie - Einführung in die antike Philosophie - * Sophistik vs. traditionelle Philosophie * Siehe Schaubild Handy
Antike Philosophie - Einführung in die antike Philosophie - * Widerstand gegen die Sophisten * * Schon bald gerieten die "Lehrer der Weisheit" in den Verdacht alles zu zerreden und die göttliche Ordnung auf den Kopf zu stellen. * So ist es keine Wunder, daß sich Widerstand gegen die Sophisten regte: z.B. gegen die Aussage: "Es gibt keine göttliche Schöpferkraft, alles läßt sich rational erklären. * Einer der Kritiker war Sokrates.
Antike Philosophie - Einführung in die antike Philosophie - * Sokrates I * * (470-399 v. Chr.) * * Sokrates war der Sohn eines athenischen Steinmetzes und einer Hebamme, verheiratet mit Xanthippe. * Mit ihm begann die Epoche der klassischen griechischen Philosophie. Er ist keiner Schule zuzuordnen, sondern vertritt eine unabhängige philosophische Ethik. * Vermutlich hat er im Verlauf seines Lebens mehrere politische Ämter bekleidet, wie zum Beispiel Verteidiger im Ratausschuss für die Feldherrn der Seeschlacht bei den Arginusen * Lehrte auf öffentlichen Plätzen Athens griech. Knaben seine eigene Philosophie, indem er Dialoge mit ihnen abhielt * Seine Art zu lehren war sehr eigenwillig: er fragte jeden der vorbeikam nach dem Sinn seines Lebens etc. -> Sokrates versuchte durch Fragen zur Selbsterkenntnis zu verhelfen und ihn damit zur richtigen Lebensform zu bringen.
Antike Philosophie - Einführung in die antike Philosophie - * Sokrates II * o Mäeutik ( „Hebammenkunst“) : didaktisches Vorgehen, das Sokrates der Überlieferung zufolge mit der Tätigkeit einer Hebamme verglichen hat. Gemeint ist, dass man einer Person zu einer Erkenntnis verhilft, indem man sie durch geeignete Fragen dazu veranlasst, den betreffenden Sachverhalt selbst herauszufinden und so die Einsicht zu „gebären“. Den Gegensatz dazu bildet Unterricht, in dem der Lehrer den Schülern den Stoff dozierend mitteilt. o -> Wissen aus dem eigenen Geist herausholen o -> Zur Erlangung von Menschenkenntnis, ethischen Grundsätzen und Weltverstehen entwickelte er die philosophische Methode eines strukturierten Dialogs
Antike Philosophie - Einführung in die antike Philosophie - * Sokrates III * * Es lag in der Form seiner Philosophie, daß er nichts aufschrieb, und so ist über den Inhalt seiner Ideen nur das bekannt, was sein Schüler Platon ihm in seinen Werken in den Mund legte * Vorsokratiker: Griechische Denker, die vor Sokrates ihres Amtes walteten * Wurde wegen angeblich verderblichen Einflusses auf die Jugend sowie Missachtung der Götter / Gotteslästerung ( die innere Stimme – Selbsterkenntnis) verurteilt > Einfluss auf die Jugend: Einige Schüler von Sokrates mit Namen Alcibiades, Critias und Charmides gehörten nach der Niederlage Athens im Jahre 404 v. Chr. zu den Dreißig Tyrannen, die gegen eine Demokratie waren und Athen abhängig von Sparta machen wollten. Als die Demokraten wieder Macht erlangten, stuften sie die Wegweisungen von Sokrates als anti-demokratisch und gefährlich ein und klagten ihn an. > Todesurteil akzeptierte er und eine Fluchtmöglichkeit aus Respekt vor den Gesetzen nicht wahrnahm: Sich der Rechtsprechung zu entziehen, widerspreche der Maxime des gerechten und guten Handelns. > Tod durch Schierlingsbecher = Form der Vergiftung (Hinrichtung)
Antike Philosophie - Einführung in die antike Philosophie - * Sokrates Ideen * * Für Sokrates galt das Eingangsmotto des Orakels von Delphi: Erkenne dich selbst. * Er sprach vom Menschen und seinen ethischen Pflichten (Gutes zu tun). Sokrates hatte ein positives Menschenbild: "Niemand tut freiwillig unrecht". * Er redete mit jedermann über alles, vor allem versuchte er die adelige Jugend Athens zu überzeugen, denn sie ist die Zukunft des Staates * Dies sollte ihm zum Verhängnis werden * 399 v.Chr. wird er angeklagt wegen Gotteslästerung und Verführung der Jugend. Sokrates wird zum Tode verurteilt - durch das Trinken eines Schirlingbechers (Gift). * Hintergrund: Athen war durch den verlorenen peloponnesischen Krieg moralisch völlig verunsichert und versuchte sich selber zu schützen. Alle die, die das System in Frage stellten, wurden bestraft - so auch Sokrates * Sokrates Ideen lebten in seinem Schüler Platon weiter
Antike Philosophie - Einführung in die antike Philosophie - * Sokrates Philosophie * * Überwiegende Beschäftigung mit der philosophischen Ethik > ging er davon aus, dass in jedem Menschen dasselbe rationale Verständnis und dieselbe Definition für gewisse Bereiche ( Gerechtigkeit, Tugend und Selbsterkenntnis) verborgen waren. > Kern seiner Erkenntnislehre: die Frage nach dem Guten ("agathón") und der Tugend ("areté"), die zur Glückseligkeit ("Eudaimonie") führen sollen! > Anreiz Inschrift des Orakels zu Delphi : "Erkenne dich selbst!" > Das griechische Verständnis der Tugend besagt, dass eine Sache nur dann tauglich ist, wenn man sie nicht zweckentfremdet, sondern sie ihrem Wesen nach richtig nutzt. Sie sei enthalten in der Seele des Menschen. > Sokrates vertrat die Auffassung, dass die Leute, die erkannt haben, was richtig oder falsch ist, auch richtig handeln würden.
Antike Philosophie - Einführung in die antike Philosophie - * Sokrates: das elenktische Verfahren I * ->Methode, um zu sicherer Erkenntnis zu gelangen: Als Antrieb dient das Orakel von Delphi: „Erkenne Dich selbst!“ * Fragen nach der Tugend und dem Guten (Definition) * Scheinwissen des Gefragten (falsches Selbstbewusstsein) * Prüfung und Widerlegung des Scheinwissens (weiter nachfragen) * Aporie (Umschlagpunkt; Erkenntnis des Nichtwissens, Verlegenheit) * Gesprächspartner gibt zu, nicht zu wissen * Neuauflage der Frage (Bereitschaft zu lernen) * Dialog der Lernenden bei der Suche nach wahrem praktischen Wissen (erkennen von Gut und Böse)(Suche nach Wissen(Adäquates Wissen)) * gelangen zur Klugheit (phronesis), die durch kritische Selbstprüfung abgesichert ist und auf den rechten Gebrauch in der Praxis abzielt: Denn „Niemand tut wissentlich unrecht.“ (Sokrates)
Antike Philosophie - Einführung in die antike Philosophie - * Sokrates: das elenktische Verfahren II * (Erklärung Zitat) > Erklärung Zitat: Er vertrat die Auffassung, dass die Leute, die erkannt haben, was richtig oder falsch ist, auch richtig handeln würden. Die Selbsterkenntnis setzt er mit der Tugend der Tüchtigkeit gleich mit dem Hintergrund, dass nur die Tugendhaftigkeit nützlich sei. Diejenigen, die nicht erkannt haben, was richtig oder falsch ist, würden nur auf Grund von Nichtwissen bzw. Scheinwissen Schandtaten begehen. Erkenntnis war für ihn immer bereits vorhanden, nur nicht bewußt und muß erst durch gezielte Fragen geweckt werden (Mäeutik[Hebammenkunst])
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