Creado por christine.pelika
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Pregunta | Respuesta |
Klassische Konditionierung | Eine bereits im Verhaltensrepertoire vorhandene Reaktion wird mit einem neuen Auslösereiz assoziiert. |
Klassisches Experiment (Pawlow) | Hunde als Versuchstiere – Speichelreaktion des Hundes (unkonditionierte Reaktion, UCR) auf Futtergabe (unkonditionierter Stimulus, UCS) – UCR wird in mehreren Durchgängen mit neutralem Reiz (Glockenton) assoziiert. – Glockenton wird zu einem konditionierten Stimulus (CS), der eine Speichelreaktion als konditionierte Reaktion (CR) auslösen kann. |
Schema des Experiments von Pawlow | 1. Glockenton → OrienIerungsreakIon, kein Speicheln 2. FuJer (UCS) → Speicheln (UCR) 3. Glockenton + FuJer → Speicheln nach mehreren Wiederholungen: Glockenton (CS) → Speicheln (CR) |
Reflexe als Basis der klassischen Konditionierung | klassische Konditionierung beginnt immer mit ungelernten, bereits im Verhaltensrepertoire vorhandenen Reaktionen (Reflexen) – "vorverdrahtete" Stimulus-Reaktionseinheiten (neurophysiologisch: Reflexbogen) – unwillkürlich – angeboren – adaptive Funktion (Evolution) Mit der klassischen Konditionierung können keine neuen Verhaltensweisen erworben werden! |
Häufig untersuchte konditionierte Reaktionen | Lidschlussreflex: Lidschluss als Reaktion auf Luftstoß auf das Auge Konditionierte Unterdrückung: Unterdrückung des normalen Verhaltens (z.B. operant konditioniertes Hebeldrücken) als Reaktion auf einen unangenehmen (furchtauslösenden) Reiz Elektrogalvanischer Reflex: Erhöhung der Hautleitfähigkeit (Schweiß) als Reaktion auf emotionsauslösende Reize (Furchtreaktion) und Schmerzreize Geschmacksaversionslernen: Übelkeit in Reaktion auf giftige Substanz (z.B. verdorbene Speisen) wird auf Geschmack konditioniert. |
Einschränkung der Stimulussubstitution | Plausibel, aber nicht vollständig überzeugend, da konditionierte und unkonditionierte Reaktion nicht identisch sind: Intensität und Dauer: konditionierte Reaktion oft weniger stark und kürzer Umfang: Konditionierte Reaktion enthält nicht alle Elemente der unkonditionierten Reaktion. Im Experiment von Pawlow: UR enthält Speicheln, Kauen und Schlucken, CR nur Speicheln) Richtung: Konditionierte Reaktion ist manchmal das Gegenteil der unkonditionierten Reaktion. Elektroschock (UCS) bei Ratten löst Anstieg der Herzfrequenz aus (UR), die konditionierte Reaktion (CR) besteht aber in einem Absinken der Herzfrequenz |
S-S Verbindung / S-R Verbindung | UCS-Zentrum wird aktiv, wenn UCS auftritt (z.B. Futter). CS-Zentrum wird aktiv, wenn CS auftritt (z.B. Glockenton). Aktivierung des Reaktionszentrums bringt CR/UCR (z.B. Speichelfluss) hervor. Zwei Möglichkeiten der Klassischen Konditionierung (Stimulussubstitution): – Neue Assoziation zwischen CS- und UCS- Zentrum (→Stimulus-Stimulus- Assoziation) – Neue Assoziation zwischen CS- und Reaktionszentrum (→Stimulus Reaktions- Assoziation) |
Experiment von Rescorla (1973) mit Ratten und konditionierter Unterdrückung (Unterdrückung von Hebeldrücken) | Phase 1 (klassische Konditionierung): 30-sek. blinkendes Licht (CS) wird mehrfach mit lautem Geräusch (UCS) gekoppelt →konditionierte Unterdrückung des Hebeldrückens Phase 2: Zwei Experimentalgruppen Habituationsgruppe: Geräusch (UCS) wird oft hintereinander präsentiert → Abschwächung der UCR Kontrollgruppe: kein Stimulus Testphase: Blinkendes Licht (CS) → Unterdrückung des Hebeldrückens (CR) in der Kontrollgruppe häufiger als in der Habituationsgruppe Übertragung der Habituation auf CR nur durch Stimulus-Stimulus- Assoziationen erklärbar. |
Erwerb (Akquisition) | • Klassische Konditionierung erfordert in der Regelmehrere Paarungen von CS und UCS. • Nach wenigen Paarungen ist CR noch selten und schwach. • Mit weiteren Lerndurchgängen steigen Intensität und Häufigkeit der CR an. • abgeflachte Lernkurve • Lage der Asymptote wird wesentlich durch Stärke des UCS bestimmt. – Beispiel Lidschlussreflex: Gruppe A erhielt 130 Lerndurchgänge mit starkem Luftstoß (UCS), bei Gruppe B wurde nach 90 Durchgängen schwächerer Luftstoß eingesetzt. |
Löschung | • Klassisch konditionierte Reaktionen sind in der Regel dauerhaft: – Bsp. erlernte Furchtreaktionen, Geschmacksaversion – keine Abschwächung über die Zeit – "Auffrischung" der UCS-CS-Verbindung in der Regel nicht nötig. •Löschung (Extinktion): Klassisch konditionierte Reaktionen können "gelöscht" werden, indem der CS wiederholt ohne den UCS präsentiertwird → Prinzip vieler verhaltenstherapeuIscher Techniken. • Verlauf der Löschung spiegelbildlich zum Erwerb der CR. |
Spontanerholung | Wenn der CS zu einem späteren Zeitpunkt erneut präsentiert wird, kommt es zu einer (abgeschwächten) CR → Spontanerholung. •Inhibitionstheorie (Konorski, 1948): – Exzitatorische (erregende) Assoziation zwischen CS und UCS wird bei der Löschung durch inhibitorische (hemmende) Assoziation kompensiert. – Inhibitorische Assoziation ist aber fragiler und lässt mit der Zeit nach, so dassdie exzitatorische Assoziation wieder zum Tragen kommt. |
Disinhibition | Wenn nach erfolgreicher Löschung einer CR (z.B. Speichelfluss) kurz vor dem CS (z.B. Glockenton) ein neuer Reiz verabreicht wird (z.B. Hupenton), kann es sein, dass die CR erneut auftritt. Erklärung im Sinne der Inhibitionstheorie: Neuer Reiz lenkt Aufmerksamkeit von CS ab und unterbricht (eher) die fragilere Inhibition. |
Schneller Wiedererwerb | – Wenn nach erfolgreicher Löschung einer CR eine erneute klassische Konditionierung durchgeführt wird, ist die Lernratedeutlich erhöht. – Erklärung im Sinne der Inhibitionstheorie: Inhibitorische Assoziation lässt sich schneller wieder rückgängig machen, als sich die exzitatorische Assoziation erzeugen lässt. |
Konditionierte Inhibition | Konditionierte Inhibition liegt vor, wenn ein CS als inhibitorischer CS das Auftreten einer CR verhindert, die auf einen exzitatorischen CS konditioniert wurde. |
Stimulusgeneralisierung | Eine CR wird in der Regel auch dann gezeigt, wenn Reize gezeigt werden, die dem CS ähnlich sind |
Stimulusdiskrimination | –Gegenstück zu Stimulusgeneralisierung: • Wenn ein Reiz, der dem CS ähnlich ist, wiederholt ohne den UCS präsentiert wird, klingt die Reaktion auf den CS-ähnlichen Reiz ab. • Auf ähnliche, aber unterschiedliche Reize (z.B. hohe vs. tiefe Töne) können unterschiedliche Reaktionen (z.B. galvanischer Hautreflex vs. keine Reaktion) konditioniert werden. |
Garcia- Effekt | Experiment von Garcia und Koelling (1966) mit Ratten: Gruppe 1: Klassische Konditionierung von Vermeidungsverhalten (UCS:Elektroschock) durch Paarung mit audiovisuellem Reiz (Licht/Ton, CS1) und olfaktorischem Reiz (süßer Geschmack, CS2) [bei Wasseraufnahme] Gruppe 2: Klassische Konditionierung von Vermeidungsverhalten (UCS: Röntgenstrahlung/Lithium) durch Paarung mit audiovisuellem Reiz (Licht/Ton,CS1) und olfaktorischem Reiz (süßer Geschmack, CS2) [bei Wasseraufnahme] Testphase: Bei Elektroschock als UCS Vermeidung bei audiovisuellem CS1stärker als bei olfaktorischem CS2 • Bei Röntgenstrahlung/Lithium als UCS umgekehrt: Vermeidungsreaktion bei olfaktorischem CS2 stärker als bei audiovisuellem CS1 bei besserer „Passung“ von CS und CR stärkere CR! Seligman(1970): Biologische Bereitschaft (preparedness) erhöhen die Wirksamkeit bestimmter konditionierter Reize ähnlich bei phobischen Reizen |
Bedingungen der Wirksamkeit der klassischen Konditionierung | Unterscheidbarkeit des konditionierten Stimulus von anderen Reizen: akustische Reize meist besonders geeignet, da gut unterscheidbar Stärke des unkonditionierten Reizes: je stärker der UCS, umso intensiver und wahrschein licher ist die CR Stärke der unkonditionierten Reaktion: je stärker die UCR, umso schneller gelingt die Konditionierung Häufigkeit der Paarungen von UCS und CS: nach nur wenigen Paarungen von UCS-CS in der Regel keine CR abgeflachte Lernkurve (→ AkquisiIon) Kontiguität: Häufigkeit, in der CS und UCS in enger zeitlicher und räumlicher Nähe zueinander auftreten |
Varianten der zeitlichen Abfolge von CS und US |
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