Traumatologie im Kindesalter

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Dr. med. Franziska Holzner
Alaithia Troger
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Alaithia Troger
Creado por Alaithia Troger hace más de 7 años
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Resumen del Recurso

Pregunta Respuesta
Besonderheiten im Kindesalter • Normwerte altersabhängig • Medikamentenmetabolismus variabel • höhere HF und AF: erhöht Verteilung von chemischen/biologischen Agenzien • psychologischer Status, Compliance • Fehlendes Verständnis für Risiko/Gefahren • Geringe Grösse. Daher höheres Risiko bei chemische/biologische Unfälle • Oft in Gruppen unterwegs
Gewichtsschätzung • Geburt: 3kg • 6 Monate 6kg • 1 Jahr 9 kg Formel ab 2 jährig: (Alter + 4) x 2
Anatomie • Kopf grösserer Anteil an KOF, daher mehr Kopfverletzungen und mehr Stürze • Schwere Verletzungen beinhalten meist das Gehirn: Apnoe, Hypoventilation, Hypoxie häufiger als Hypovolämie mit Hypotension. → Atemwegsmanagement! • Verhältnismässig grössere KOF: höhere Verluste Dehydratations- und Hypothermierisiko • grössere Energie pro Körperoberfläche • weniger Fett, weniger Bindegewebe, Organe nah beieinander • Skelett weniger verkalkt, viele Wachstumsfugen, biegsamer: Organschäden ohne Frakturen als Hinweis darauf • Wachstumsfugen: nach Verletzung potentiell Probleme beim Wachstum
Physiologie - Kreislauf • grosse physiologische Reserve bzgl. Kreislauf: bis zu 30% Blutverlust bevor der systolische Blutdruck sinkt. → Tachykardie und schlechte Perfusion (Peripherie, Pulsqualität ) als Warnzeichen → Flüssigkeitsreserve klein (Blutvolumen 80ml/kg)
Blutverlust
Therapie: Blutverlust • Blutvolumen 80ml/kg • Flüssigkeitstherapie: • 2 x Bolus à 20ml/kg NaCl 0.9% oder Ringerlaktat (nie hypotone Lösungen!) • 3. Gabe von Volumen ggf. als Erythrozytenkonzentrat • Nach jedem Bolus Re-Evaluation: • Herzfrequenz • Bewusstsein • Pulse • Wärme • Blutdruck • Urinausscheidung
Intraossärer Zugang EZ-IO® • schnellen Zugang bei kritisch kranken Kindern • Proximale Tibia (2cm unterhalb Tuberositas tibiae und 1 cm medialseits) • Intraossäre Nadeln rot 1.8x15mm 3-39kg, blau 1.8x25mm >40kg • Höherer Druck notwenig, Medikamente in gleicher Dosierung
Schock beim Kind: Dekompensation spät & rasch - Aufrechterhaltung des Blutdrucks durch Zentralisation bis kurz vor Dekompensation möglich → Blutdruckabfall ist kein zuverlässiges, sondern sehr spätes Schockzeichen!
Physiologie: Atmung • Wenig Sauerstoffreserve. Herzkreislaufstillstand meist sekundär bei Hypoxie. → Aggressives Atemwegsmanagement! • Atemzugvolumen 6-8ml/kg Vorsicht Barotrauma bei Beatmung
Atemwegsmanagement: Arway • grosser Hinterkopf, obere Atemwege werden komprimiert bei Inklination und Reklination → Lagerung, Head tilt /Chin lift oder jaw thrust
Atemwegsmanagement: Breathing - Sauerstoffzufuhr - Beutelbeatmung - Intubation nur durch geübtes Personal
Besonderheiten Trauma im Kindesalter - von Seiten des betreuenden Teams • Vitalparameter altersentsprechend beurteilen • Brauchen altersentsprechendes Equipment • Anspruchsvolle Zugänge • Weniger Routine, höheres Stresslevel • Mitbetreuung der Eltern
Triage • primär: prähospital, Priorität der Verteilung auf Spitäler • sekundär: Notfallaufnahme Priorität der Behandlung • tertiär: Priorität der definitiven und ggf. intensivmedizinischen Versorgung
Unfallursachen beim Kind 0-6 Monate: • Sturzunfälle, vor allem vom Wickeltisch • Transportunfälle • Ersticken ca. 7 Monate - 4 Jahre: • Verschlucken von Gegenständen • Vergiftungen / Verätzungen • Verbrühungen / Verbrennungen • Stürze beim Treppensteigen • Ertrinken 4-16 Jahre: • Sport- und Freizeitunfälle, vor allem Stürze und Zusammenstöße • Verkehrsunfälle
Todesursachen beim Kind Gut 25% Unfälle / Gewalteinwirkung (Bundesamt für Statistik, CH) • Autounfall • Sturz • Ertrinken • Ersticken • Feuer • Misshandlung meist stumpfes Trauma: Multisystemverletzungen die Regel, nicht die Ausnahme
Polytrauma-Management-Plan (ATLS/ ETC)
Strukturierte Untersuchung des polytraumatisierten Kindes A: Mund einsehen, Abtasten Trachea, Larynx, HWS, stiff-neck? Lagerung? Wendel? Intubation? Surgical airway? B: Thoraxexkursion, Atemfrequenz, Atemarbeit, Atemgeräusch, Auskultation Pneu? Instabiler Thorax? Thoraxdrainage? Intubation? C: Hautkolorit, Peripherie, Rekap-zeit, FAST, Becken, lange Röhrenknochen Blutungsquelle? Schock? Infusion? Bluttransfusion? D: GCS, Pupillenreaktion, Motorik, Reflexe, Sensibilität Koma? Einklemmung? fokale Neurologie? Spinale Läsion? E: komplett entkleiden, log-roll, Anamnese (AMPLE) Begleitverletzungen? Log-Roll (Rücken, Anus)
GCS geht auch beim Kleinkind
Stiff-neck bei Kindern - alle bewusstlosen Patienten mit Trauma - alle Patienten mit Hochgeschwindigkeitstraumen - alle Patienten mit traumabedingten Schmerzen HWS - AnlagevorIntubation aber: Bei sich heftig wehrenden Kindern Entscheid Sedation oder alternative Stabilisierungsmethoden
spezielle Traumatologie beim Kind • Thoraxtrauma • Bauchtrauma • Schädel-Hirn-Trauma • Verbrennungen/Verbrühungen • Frakturen
Thoraxtrauma • mehr als 2/3 der Kinder mit Thoraxtrauma haben andere Verletzungen • Lungenkontusion häufig, Frakturen selten • mediastinale Strukturen sind mobiler, Spannungspneumothorax häufiger
Stumpfes Bauchtrauma beim Kind Typischer Unfall: - Überrolltrauma - Sturz auf Fahrradlenker Besonderheiten: - Kinder haben lange Kompensationsmechanismen und verfallen dann rapide - teilweise wenig Schmerzen! - Auch bei banalem Trauma schwere Verletzung möglich - Initial oft relativ wenig Beschwerden, initial Ultraschall oft wenig auffällig
Einteilung: SHT Leichtes SHT (Commotio) GCS 14-15 Mittelschweres SHT GCS 9-13 Schweres SHT GCS < 9
Unfallmechanismen unter 2 Jahre: • Flachstürze • Stürze von niedrigen Möbeln • Kindesmisshandlung über 2 Jahre: • Fussgänger, Fahrradfahrer, Autoinsasse • Stürze aus grosser Höhe
Die Art des Traumas bestimmt das Risiko eines schweren SHT niedriges Risiko: • Stürze aus niedriger Höhe • Trauma bei niedriger Geschwindigkeit • Trauma durch weiche Objekte: Ball, Spielzeug hohes Risiko: • Stürze aus hoher Höhe • Autounfall bei hoher Geschwindigkeit • Trauma durch schnell fliegendes, scharfes oder schweres Objekt (Hockeyschläger, Messer, Golfball) • Kindesmisshandlung
Besonderheiten beim Kleinkind • oft Krampfanfall früh nach dem Trauma • postiktale Müdigkeit kann niedrigen GCS vortäuschen • oft einmaliges Erbrechen unmittelbar nach Trauma • Einschlafphase nach Trauma
Hinweise auf Komplikationen Folgende Symptome können auftreten: • Bewusstseinsstörungen: von leichter Schläfrigkeit bis zu tiefer Bewusstlosigkeit • Fokale neurologische Störungen: Störungen der Pupillenmotorik, Hemiparese usw. • Vegetative Symptome: Erbrechen, Kopfschmerzen • Krämpfe
Hier empfehlen wir, das Kind vorzustellen • mehrfaches Erbrechen • Krampfanfall • starke Kopfschmerzen • Wesensveränderung (Lethargie, schwer weckbar, irritabel) • Gangauffälligkeiten, Koordinationsstörungen • Tolpatschigkeit oder verwaschene Sprache • Flüssigkeiten aus Nase oder Ohr • Alter unter 1 Jahr • risikoreiches Trauma • besorgte Eltern
Verbrennungen / Verbrühungen Schmerztherapie 1. Sofort: mit Wasser (ca. 20 °C), ca. 15 min, cave: Auskühlung 2. Transport: mit kühlenden Verbänden 3. Medikamentös: Paracetamol rektal, Fentanyl nasal oder iv, Morphin i.v.
Typische Frakturen des Kindesalters • Bowing fracture • Avulsionsfraktur (knöcherner Ausriss) • Grünholzfraktur Stauchungsfraktur • Komplette Fraktur
Einteilung nach Salter-Harris
Grundsätzliches bei Zahnunfälle Milchzähne: Behandlung nicht dringend. Wenn Okklusion gestört: Zahn an den richtigen Ort drücken. Wenn Aspirationsgefahr: Zahn entfernen. Bleibende Zähne: Behandlung dringend. Kontaktaufnahme Zahnarzt am selben Tag.
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