Beeinflusst praktisch jede Tätigkeit, die wir unternehmen
Arten von Gedächtnis?
explizites
implizites
Deklaratives
Wissen was
... es ist
Prozeduales
Wissen wie
...man was macht
Nota:
Geforscht wird, wie man von einer bewusst gelernten Tätigkeit - mit jedem einzelnen Bewegungsschritt (Liste deklarierter Fakten: erst das, dann das tun, dann das...) - zu einer unbewussten, automat. Ausführung dieser Tätigkeit gelangt
Man nennt den Prozess Wissenszusammenfügung (knowledge compilation)
Man hat keinen bewussten Zugang zum Inhalt von automatisierten Bewegungsabläufen -
z.B. Tel.Nr. wählen, die man blind wählt, muss man in Gedanken wählen, um den Inhalt zu erinnern
oder das Bedienen eines Autos zu erklären ist schwieriger, als es einfach zu tun usw.
Wenn man sich einen Bewegungsablauf angewöhnt hat, ist es auch schwierig, plötzlich oder manchmal einen etwas abgeänderten durchzuführen
das prozeduale Gedächtnis beinhaltet das Erlernen, Aufrechterhalten und Anwenden von perzeptuellen, kognitiven und motorischen Fähigkeiten
Prozesse
2. Speichern
Kurz- und langzeitige
Veränderungen im Gehirn, um zu
speichern
3. Abrufen
1. Enkodieren
mentale Repräsentation, um
Dinge wiederzuerkennen und
zu enkodieren
Sensorisches Gedächtnis
Ikonisches Gedächtnis
visuelle
Gedächtnisinhalte
- 1/2 Sek
Nota:
Grosse Info-Mengen für sehr kurze Zeiträume speichern
Kurzzeit-Gedächtnis - KZG
Nota:
Teil des Arbeitsgedächtnisses
eingebettet in die Prozesse des Arbeitsgedächtnisses
ist ein Prozess, nicht ein Ort
kann nur eine
sehr kleine
Menge von Infos
aktiv halten
Hilfen, um KZG-Kapazität zu verbessern
Researsal
Nota:
Infos immer wiederholen, die man im Gedächtnis behalten möchte - erhaltende Wiederholung hilft, die Infos vor Verblassen im KZG zu bewahren
englisch: maintenance rehearsal
Problem, wenn man sich den Namen einer frisch kennengelernten Person nicht merken kann: man ist nach der Namensnennung abgelenkt und kann diesen deswegen nicht innerlich wiederholen -
also Namen nennen, und sofort wiederholen und mit Gesicht verbinden
Chunking
Nota:
Chunk:
einzelne Buchstabe/Zahl, Buchstabenfolge
Folge von Items
Folge von Wörtern
ein ganzer Satz
durch das Organisieren grosser Info-Mengen in geringer Anzahl von Chunks kann die Gedächtnisspanng deutlich vergrössert werden:
ZB. die Zahl 12911972196819891995 in folgende Chunks einteilen
als 1291 Entstehung Eidgenossen, 1972 mein Geb.Jahr, 1968 Geb.Jahr Marc, 1989 Fall der Berliner Mauer, 1995 Geb.Jahr Dennis
Neue Stimuli mit Kodes verbinden, die im Langzeitgedächtnis gespeichert sind
oder mit dort gespeichertem Wissen
Arbeitsgedächtnis
kurzfristige Fokussierung
auf die grad benötigten
Gedächtnisinhalte
Nota:
wirft soz. ein helleres Licht auf die mentalen Objekte, die man gerade braucht, um etwas zu tun/wissen.. und koordiniert die notwendigen Aktivitäten, um mit diesen Objekten umzugehen
enthält drei Komponenten
phonologische Schleife
speichert/manipuliert
sprachbasierte Infos
Nota:
grosse Überschneidung mit KZG
visuell-räumlicher Notizblock
Nota:
speichert mentale Bilder über Orte, Dinge usw
speichert/manipuliert
visuelle und
räumliche Infos
zentrale Exekutive
Kontrolle der
Aufmerksamkeit und
Koordination der Infos der
andern 2 Komponenten
Arb.-Gedächtnisspanne
Nota:
Mass für die verfügbaren Ressourcen, um kurzfristige Prozesse durchzuführen - anhand dieser wird die Kapazität des Arb.-Ged. vorhergesagt
Interindividuelle Unterschiede vorhanden bei der Kapazität des Arbeitsgedächtnisses, also bei der Gedächtnisspanne
je grösser die Kapazität des Arb.-Gedächtnisses, desto mehr Infos kann man integrieren
2 Theorien darüber, wie Menschen Konzepte
zum Kategorisieren
verwenden
Prototyp vom Konzept
Der typische,
ideale Typ - so
stelle ich mir
mein Konzept vor...
...Ich vergleiche neue Objekte mit...
dem Prototyp
den erinnerten Exemplaren
Forschung belegt eher diese Theorie
Exemplare vom Konzept
Erinnerung an die
vielen verschiedenen
Exemplare dieser
Kategorie...
Schemata
rekonstruktives Gedächtnis
Erinnerungen aus allgemeiner Form von Wissen, wenn
keine spezifischen Repräsentationen verfügbar
Kann das wirkliche Ereignis verzerren
Problem der Zeugenaussagen
drei Arten von Rekonstruktion:
Assimilation
Akzentuierung
Nivellierung
Inhalte
Nota:
Inhalte des LZG:
Lagerhalle aller Erfahrungen, Ereignisse, Infos, Emotionen, Fertigkeiten, Wrter, Kategorien, Regeln und Beurteilungen, die über das sensorische und über das Kurzzeitgedächtnis angeeignet wurden
- gesamtes Wissen von sich selbst und von der Welt
Hinweisreize
Nota:
Hinweisreize/retrieval cues: Stimuli, die bei der Suche nach einem bestimmten Gedächtnisinhalt verfügbar sind
- Von Aussen oder von in uns selbst
- das Erinnern folgt immer auf eine bestimmte Zielsetzung
- Erinnern/Abrufen fällt unterschiedlich aus, je nach Qualität des Hinweisreizes - wie genau/spezifisch er den Inhalt beschreibt (irgend ein Jahr oder das Jahr der Bildung der Eidgenossenschaft)
Abruf
Nota:
Abruf von Hinweisreizen:
Infos reproduzieren, die man vorher aufgenommen hat
Hinweisreiz alleine muss reichen, um die Infos wieder zu finden - welche Erfahrung/Info habe ich gesehen, aufgenommen?
Welche
Erfahrung
war es?
Wiedererkennen
Nota:
Wiedererkennen eines Hinweisreizes:
zuvor Gesehenes/Gehörtes beurteilen/wiedererkennen
- leichter als der blosse Abruf
- hatte ich bereits diese Info-Erfahrung?
Kenne ich die
Erfahrung?
oft ein Leben
lang abrufbar
episodisches LZG
individuelle, spezifische
persönliche Erlebnisse
semantisches LZG
generische,
kategoriale
Gedächtnis-Inhalte
Fehler beim Abruf der Inhalte
Nota:
Abruf von semantischen Inhalten nicht immer sofort möglich aus dem LZG:
Man kann Dinge/Infos vergessen
- Gute Strategie, um sie wieder zu finden, abrufen zu können:
Gedächtnisinhalt wie einen episodischen Gedächtnisinhalt behandeln - "ich weiss, ich habe den Namen dieser Frau beim Kaffeetrinken mit Claudia gehört, als wir..." - die zusätzlichen Hinweisreize können zum Wiederfinden der Info führen
LZG, Fehler beim Abruf durch Kontextschock:
z.B. Personen werden erkannt, aber man weiss nicht woher man sie kennt - sie sind nicht im gleichen Kontext wie gewohnt oder bekannt
- Prinzip der Enkodierspezifität
Enkodierspezifität - Kontext wichtig
Nota:
Enkodierspezifität: Abruf von Infos (z.B. Namen einer Person oder woher ich sie kenne) leichter, wenn Kontext des Abrufs übereinstimmt mit Kontext der Enkodierung
- ca. 50% hoher (vielleicht kann es helfen, als Hinweisreiz sich den Kontext vorzustellen, vorausgesetzt man kann ihn abrufen ;)
Gerüche als gemeinsamer Kontext
Nota:
markante Gerüche als Kontext:(ungewöhnlich in ihrer Art oder im Kontext) wirken als gute Hinweisreize, um Infos/Wissen wieder abzurufen
Serieller Positioneneffekt
Nota:
Serielle Positionskurve:
Hier spielt die Kontextuelle Unterscheidbarkeit eine grosse Rolle
Items am Anfang (Primacy-Eff.) werden besser unterschieden, weil - vergleiche "Bild Bahnschwellen" - die ersten Items besser unterschieden werden, die danach eher zusammenschmelzen... und die am Ende (Recency-Eff.) die letzten waren und darum gut behalten werden, sie sind an das Ende gekoppelt
Serieller Positioneneffekt:
Die letztgesehenen/-aufgenommenen Items sind noch am präsentesten (z.b. der letzte Film ist präsenter als die 10 davor gesehenen)
Die ersten Items sind in einem neuen Kontext und deshalb präsent, weil Kontext neu = markant
Primacy-Effekt
"die in der Mitte gehen vergessen"
Recency-Effekt
Prozesse des Enkodierens/Abrufs
Theorie der Verarbeitungstiefe
transferadäquate Verarbeitung
Beziehung durch Priming
physikalische Übereinstimmung
gleiches Item erscheint wieder
Kategorienassoziation
mit Beteutungen und Konzepte
Übereinstimmung = besserer Abruf
Warum wir vergessen
Interferenz
proaktive
retroaktive
Verbesserung der Gedächtnisleistung
Mnemotechniken
elaboriertes Wiederholen
Metagedächtnis
Vertrautheit von
Hinweisreizen
Zugänglichkeit
zum Thema
Exkurse
Wie kann Gedächtnisforschung bei der Prüfung helfen
Warum greift Alzheimer das Gedächtnis an?
Biologische Aspekte des Gedächtnisses
Suche nach dem Engram
Wo ist welcher
Gedächtnisinhalt gespeichert
Vier wichtige Gehirnstrukturen
bei Gedächtnisprozessen
Cerebellum
Striatum
cerebraler Cortex
Amygdala und Hippocampus
Amnesie nach physischer Gehirnschädigung
anterograde Amnesie
retrograde Amnesie
Forschung anhand bildgebender Verfahren
fMRT
PET
Beeinflusst praktisch
jede Tätigkeit, die
wir durchführen