Wird vom Interviewten gesteuert.
Ablauf:
- Inhaltliche Vorbereitung auf das Befragungsthema
- Organisatorische Vorbereitung (Material zusammenstellen, Termine planen etc.)
- Gesprächsbeginn: Einverständnis zur Aufnahme, Zusicherung der Anonymität, Small Talk zur Auflockerung, Untersuchungsanliegen
- Interview: Kontrolle und Steuerung des Gesprächsverlaufs
- Gesprächsende: Abschalten des Geräts, Verweis auf Anonymität, Dank
- Gesprächsnotizen über Umgebungsaspekte
Empathiefähigkeit und Fähigkeit zum aktiven Zuhören sind gefordert
Nicht-standardisiert
Nota:
= offenes Interview, keine Frageformulierung bzw. -reihenfolge, lediglich Rahmenthema wird festgelegt
Halb-standardisiert
Nota:
Frageformulierung ist festgelegt, Reihenfolge nicht.
Standardisiert
Nota:
Durch die genauen Vorgaben erhält man quantitative Daten, daher ist diese Form für die qualitative Erhebung nicht geeignet.
Mündlich
Schriftlich
Erzählung
Narratives Interview
Nota:
= Stegreiferzählung zur Theoriebildung in der Biographie- und Lebenslaufforschung
Wie narrativ, allerdings mit präzisierenden Zwischenfragen
Familiengeschichtliches Erzählen
Nota:
Geeignet für Familienstudien - interviewt werden alle im Haushalt lebenden Familienmitglieder
Gruppendiskussion
Nota:
Entstehung 1950er Jahre in USA bei sozialpsychologischen Kleingruppenexperimenten.
Gruppengröße 5 - 12 Personen.
Teilnahme freiwillig, Aufzeichnung anonymisieren, moderierend begleiten.
Auswertung über Transkription - Analyseprozesse soweit wie möglich offen legen.
Ziele: erheben von ...
- Meinungen und Einstellungen
- Bewusstseinsstrukturen
- gruppenspezifischen Verhaltensweisen
- Gruppenprozessen
- Problemlösungsprozessen
Schriftlich
Beobachtungsverfahren
Nota:
Sammeln von Erfahrungen (Daten) in einem nicht kommunikativen Prozess unter Zuhilfenahme aller Wahrnehmungsmöglichkeiten.
Direkte Beobachtung menschlicher Handlungen, sprachlicher Äußerungen, nonverbaler Reaktionen, sozialer Merkmale.
Nicht wiederholbar! Gefahr der Interpretation von Daten bereits beim Sammeln.