Habe ich nun, ach! Philosophie
Juristerrei und Medizin
Und leider auch Theologie
Durchaus studiert mit heißen Bemühn.
Da steh ich nun ich armer Tor
und bin als klug als wie zuvor!
Heiße Magister, heisse Doktor gar
Und ziehe schon an die zehen Jahr
Herauf, herab und quer und krum
Meine Schüler an der Nas herum -
Und sehe das wir nichts wissen können!
Das will mir schier das Herz verbrennen.
Zwar bin ich gescheiter als alle die Laffen
Doktoren, Magister, Schreiber und Pfaffen;
Mich plagen keine Skrupel noch Zweifel,
Fürchte mich weder vor Hölle noch Teufel -
Dafür ist mir auch alle Freud entrissen,
Bilde mir nicht ein was rechtes zu wissen,
Bilde mir nicht ein, ich könnte was lehren,
Die Menschen zu bessern und zu bekehren.
Auch ich hab weder Gut noch Geld,
Noch Ehr noch Herrlichkeit der Welt
Es möcht kein Hund so länger leben!
Unbefriedigt
Nota:
Soll ich in tausend Büchern lesen,
Daß überall die Menschheit sich gequält,
Daß hie und da ein Glücklicher gewesen
Ich stand am Tor, ihr solltet meine Schlüssel sein
Und alle Näh und alle Ferne
Befriedigt nicht die tiefbewegte Brust
Versuch, mithilfe von Magie in höhere Sphären zu erreichen
Nota:
Ob mir durch Geistes Kraft und Mund
Nicht manch Geheimnis würde kund;
Daß ich nicht mehr mit saurem Schweiß
Zu sagen brauch, was ich nicht weiß
Daß ich erkenne, was die Welt
in ihrem Innersten zusammenhällt
Beschwörung des Erdgeists
Nota:
Nicht darf ich dir zu gleichen mich vermessen!
Hab' ich die Kraft dich anzuziehen bessessen,
So hatt ich dich zu halten keine Kraft
schlägt fehl
Nota:
Du gleichst den Geist, den du begreifst!
Nicht mir
soziale Anerkennung, wegen Arbeit mit Vater während der Pest
Nota:
Und wenig fehlt, so beugten sich die Knie,
Als käm' das Venerabile
geht ihm am Arsch vorbei, hält sie für unrecht
Nota:
Hier war die Arznei, die Patienten starben
Und niemand fragte: wer genas?
Ich habe selbst den Gift an tausende gegeben,
Sie welkten dahin, ich muß erleben
Daß man die frechen Mörder lobt
lebensmüde
Nota:
Ich fühle mich bereit,
Auf neuer Bahn den Äther zu durchdringen,
zu neuen Sphären reiner Tätikgeit
Dies hohe Leben, diese Götterwonne,
Du, erst noch Wurm, und die verdienest du?
Ja, kehre nur der holden Erdensonne
Entschlossen deinen Rücken zu!
Vermesse dich, die Pforten aufzureißen,
vor denen jeder gern vorüberschleicht.
ohne Überzeugung
Nota:
Zwei Seelen wohnen , ach! in meiner Brust,
Die eine will sich von der andren trennen;
Die eine hält, in derber Lebenslust,
Sich an die Welt mit klammernden Organen;
Die andre hebt gewaltsam sich vom Dust
Zu den Gefielden hoher Ahnen
religiös?
nein
Nota:
Ich hör die Botschaft, allein mir fehlt der Glaube
trotzdem oft göttlicher Beistand
Nota:
O tönet fort, ihr süßen Himmelslieder!
Die Träne quilt, die Erde hat mich wieder
Dem Helfer half der Helfer droben.
wegen Gefühl von Gott verlassen zu sein
Nota:
Hier saß ich oft gedankenvoll allein
Und quälte mich mit Beten und mit Fasten
An Hoffnung reich, im Glauben fest
Mit Tränen, Seufzen, Händeringen
Dacht ich das Ende jener Pest
Vom Herrn des Himmels zu erzwingen
Wagner
verehrt Faust
Nota:
Allein der macht des Redner's Glück
Ich fühl' es wohl, noch bin ich weit zurück
fühlt sich als eine Art Übermensch
alt
Nota:
ich bin zu alt um nur zu spielen,
Zu jung, um ohne Wunsch zu sein
Mephistopheles
Wette weil langweile?
vor Gott zu triumphieren
Nota:
Wenn ich zu meinem Zweck gelange,
Erlaubt mir Triumph aus voller Brust
=> Rache für Rausschmiss aus dem Paradies - Karl Eibl
Schalk
Der Geist der stehts verneint
Nota:
Denn alles was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht
Instrument Gottes und zwar bewusst
Nota:
Ich bin ein Teil von jener Kraft,
Die stets das Böse will und stets das Gute schafft
weiß viel
Nota:
allwissend bin ich nicht,
doch viel ist mir bewusst
egoistisch
Nota:
Der Teufel ist ein Egoist
Gretchen
jung
leicht zu überreden
schön
religiös
Meph kann sie nicht "manipulieren"
=> Manipulierung durch materielle Güter und sozialen Aufstieg
Gretchenfrage
direkte, an den Kern eines Problems gehende Frage, die die wahren Absichten des Gefragten
aufdecken soll.
Bruder: Valentin
wird von Mephisto und Faust umgebrach
wusste, dass Gretchen unzüchtig war
Scham
Öffentliche Anprangerung ihrer Taten
Mutter
noch religiöser als Gretchen
spendet "Gretchens" Schmuck)
wird von Gretchen versehentlich vergiftet
Faust intellektuell nicht gleichauf
Marthe
verheiratet/verwitwet?
Tod des Gatten durch Faust und Meph bestätigt... wahr?
Suche nach neuem Partner zur finanziellen Absicherung?
nicht so streng wie Gretche's Mustter
erlaubt ihr, den Schmuk in ihrem Haus anzuziehen und zu verstecken
Kupplerin von Faust und Gretchen
Handlungen in Faust eins
Nota:
Vom Himmel fordert er die schönsten Sterne/ von der Erde die höchste Lust
Gelehrtentragödie
Faust ist immer mehr der Überzeugung, dass das Leben ihm nichts mehr zu bieten habe, solange seine
Wünsche nicht in Erfüllung gehen. Aus dieser Stimmung heraus, lässt er sich auf Mephisto ein. Faust
weiß, dass er nie zufrieden gestellt werden kann und in seiner inneren Zerrissenheit seine Identität hat.
Er weiß, dass seine Sehnsucht nach dem Göttlichen nie zur Ruhe kommt und deshalb kann er die Wette
mit dem Teufel eingehen.
Auerbachs Kaller
In „Auerbachs Keller“ will Mephisto seinem Schützling die „lustige Gesellschaft“ näher bringen. Faust soll
einen Einblick in die „kleine Welt“ bekommen, indem ihm die vielen Gesichter der sozialen Schicht
gezeigt werden. Mephisto versucht Fausts Bedürfnisse zu befriedigen und treibt allerlei Schabernack.
Doch Faust dagegen ist nur angewidert. In der „Hexenküche“ soll ein Verjüngungstrank aus berufener
Hexenhand Faust helfen all die sinnlichen Genüsse nachzuholen, die er in seiner Jugend versäumt hat.
In einem Zauberspiegel erscheint das Bild der schönen Helena, welches Faust ganz in seinen Bann zieht.
Mephisto hofft darauf, dass Faust durch den Trank bald „jedes Weibe als Helene sieht“.
Gretchentragödie
Faust begegnet dem jungen unschuldigen Bürgermädchen Gretchen. Die beiden verlieben sich
ineinander; ihre Gefühle sind trotz des Standes- und Bildungsunterschiedes ehrlich und tief. Doch die
Tragödie nimmt ihren Lauf: Gretchen vergiftet - ungewollt - ihre Mutter; Faust tötet -ungewollt -
Gretchens Bruder Valentin. Faust muss fliehen. Gretchen erwartet ein Kind von Faust und ertränkt es in
ihrer Verzweiflung gleich nach der Geburt. Kurz bevor sie wegen der Kindestötung hingerichtet werden
soll, versucht Faust, sie aus dem Kerker zu befreien; Gretchen jedoch rettet ihr Seelenheil durch ihre
Weigerung zu fliehen
Motiv der Kindsmörderin zu Zeiten Goethes
. Nicht den Kindsmord hält er für den Ausweg, sondern den selbstbewussten Umgang des Einzelnen wie
der Gesellschaft mit dem Thema
Das Gericht, Goethe
GOTTFRIED AUGUST BÜRGER und FRIEDRICH SCHILLER. Bemerkenswert sind die
unterschiedlichen Perspektiven, aus denen heraus das Problem des Kindsmords betrachtet wird
GOTTFRIED AUGUST BÜRGER Des Pfarrers Tochter von Taubenhain
FRIEDRICH SCHILLER Die Kindsmörderin
weder Sturm und Drang noch Klassik, da über langen Zeitraum daran gearbeitet
Büchner 1813 - 1837
Charaktere
Franz Woyzeck
verantwortungsbewusst
soziale Unterschicht
leidet
wird von Oberschicht unterschätzt
Mangelernährt
"Visionen"
Wahnvorstellungen
Stimmen
1833 wollte der Chemiker Justus von Liebig herausfinden, ob sich tierisches Eiweiß durch den Verzehr von
Hülsenfrüchten ersetzen lässt
verursacht Nervenschäden
Kontrollverlust
"Wasserlassen"
starke emotionale Trigger
körperliche Misfunktionen
Puls
Schwindel
gut?
Pflege für Familie
er ist ein guter Mensch, aber er hat keine Moral
arm
Soldat
Experiment mit Arzt
einfacher Mensch
=> Antiheld
Probleme "die richtigen Worte zu finden"
Marie
selbstbewusst
attraktiv
hat Sohn mit Woyzeck
Sieht Sohn als Grund für soz Stigmatisierung
ebenfalls Unterschicht
erhofft sich soz Aufstieg mit Tambourmajor
will ihrer jetzigen Situation entfliehen
lebt nach dem Motto: ich gegen den Rest der Welt
unterdrückt ihr schlechtes Gewissen
wird von Woyzeck wg Untreue getötet
Andres
einfälltig
Freund und Kollege von Woyzeck
Typen
Hauptmann
Angst vor der Zeit = Veränderung
hält sich überlegen vor Woyzeck, da dieser ein uneheliches Kind hat
höherer militärischer Rang
Hypochonder?
Doctor
eingebildet
höhere Schicht, studiert
fühlt sich dem Hauptmann überlegen
keine Achtung vor Menschenleben
kaltschnäuzig
enthumanisiert Woyzeck
macht Versuche mit Woyzeck
Tambourmajor
Gegenspieler Woyzecks um Marie
Woyzeck körperlich überlegen
schläft mit Marie
attraktiv
Handlung
Der einfache Soldat Franz Woyzeck, der seine Freundin Marie und das gemeinsame uneheliche Kind
finanziell zu unterstützen versucht, arbeitet als Bursche für seinen Hauptmann. Um sich einen zusätzlichen
Verdienst zu seinem mageren Sold, den er restlos an Marie abgibt, zu sichern, lässt er sich von einem
skrupellosen Arzt zu Versuchszwecken auf Erbsendiät setzen. Hauptmann und Arzt nutzen Woyzeck nicht
nur physisch und psychisch aus, sondern demütigen ihn obendrein in aller Öffentlichkeit. Als Marie
heimlich eine Affäre mit einem Tambourmajor beginnt und Woyzecks aufkeimender Verdacht sich
bestätigt, nachdem er Marie im Wirtshaus beim Tanz mit dem Nebenbuhler beobachtet hat, glaubt er,
innere Stimmen zu hören, die ihm befehlen, die treulose Marie umzubringen. Weil sein Geld für den Kauf
einer Pistole nicht ausreicht, besorgt er sich ein Messer, führt Marie auf einem abendlichen Spaziergang
in den nahegelegenen Wald und ersticht sie dort am Ufer eines Sees.
Gattung
Schuldfrage
soziales Drama
Märchen in Woyzeck
Ausweglosigkeit und Determiniertheit der
damaligen gesellschaftlichen Unterschicht
wird verdeutlicht durch eine Abwandlung des
Märchen, der Sterntaler von den Gebrüdern
Grimm
Aufbau
Frgmente
Schlink 1944
Charakter
Hannah Schmitz
ehemalige KZ Wächterin
sehr kalt
gibt nicht zu, dass Michael
Macht über sie hat
Analphabetin
keine anscheinenden Zeichen von Schuld
brutal
pflichtbewusst
ordentlich
arbeiterklassen, fühlt sich bei Michael unwohl
präzise
ermordet sich nach Ende ihrer Haftstrafe
Michael Berg (jung)
15 Jahre alt
hatte Gelbsucht, trifft dabei H.S.
naiv
untergeordnete Funktion innerhalb der
Beziehung der beiden
gutes, akademisches
Umfeld, viele Geschwister
Michael Berg (Student)
Bindungsunfähig
arrogant
-> Abwehrreaktion
innerlich leer
Arschloch
Michael Berg (alt)
geschieden
unfähig für Beziehungen
Hanna als Norm für andere Frauen
Buch als Bewältigungsprozess
Handlung
erster Teil
nach langer Krankheit trifft sich MB mit HS wieder, sie
beginnen eine Liebesaffäre, die abrupt endet
zweiter Teil
Michael trifft Hanna während dem Studiums bei KZ
Prozessen wieder und erfährt dass sie Aufseherin
gewesen war. Bei einem Brand liesen sie und ihre
Kolleginnen ca 600 Häftlinge verbrennen. Sie erhält
lebenslänglich
dritter Teil
Nach der Scheidung beginnt MB HS Kasetten zu
schicken, was ihr ermöglicht lesen zu können. er
wird von der Gefängnisleitung anlässlich ihrer
Entlassung gebeten, sich um ihn zu kümmern. Am
Tag ihrer Ausreise bringt sie sich um
Kafka 1883- 1924
Der Nachbar
Neid
Paranoia
selbsterfüllende Propfezeiung
Versagensängste
Vor dem Gesetz
Bemängelt den fehlenden Zugang
zur jüdischen Gemeinde