Testdiagnostik

Description

staatsprüfung Testdiagnostik Flashcards on Testdiagnostik, created by canardo on 09/01/2014.
canardo
Flashcards by canardo, updated more than 1 year ago More Less
canardo
Created by canardo almost 11 years ago
canardo
Copied by canardo almost 11 years ago
canardo
Copied by canardo almost 11 years ago
164
1

Resource summary

Question Answer
Was ist der Stroop Effekt? Der Stroop-Effekt ist ein experimentalpsychologisches Phänomen, das bei mentalen Verarbeitungskonflikten auftritt. Er zeigt, dass trainierte Handlungen nahezu automatisch ablaufen, während ungewohnte Handlungen eine größere Aufmerksamkeit benötigen. Im klassischen Experiment sollen die Probanden die Farben der dargebotenen Wörter benennen. Handelt es sich dabei um Farbwörter, die nicht ihrer Druckfarbe entsprechen, steigen Reaktionszeit und Fehlerzahl.
Wirksamkeit unter Idealbedingungen Efficacy
Effektivität unter Alltagsbedingungen Effectiveness
3 Schwerpunkte der Qualitätssicherung nach Donabedian (1980) STRUKTURQUALITÄT -> Rahmenbedingungen: sachliche, personelle Voraussetzungen, Aussstattung, interne Vernetzung, Qualifzierungsmaßnahmen PROZESSQUALITÄT -> Umsetzung aufgrund der Rahmenbedingungen. Durchführung und Verlauf der Leistung- Standards, interdisziplinäre Zusammenarbeit, Dokumentation ERGEBNISQUALITÄT -> Erreichung der Ziele, Auswirkung der Behandlung
Kriterien der Testbeurteilung Objektivität Reliabilität (Zuverlässigkeit - Retest) Validität (Gültigkeit- misst der Test das, was er zu messen vorgibt)
Konklusivität: Schlüssigkeit, Bewertung nach möglichem Ausmaß der Störfaktoren; Alternativerklärungen können weitestgehend ausgeschlossen werden interne Validität
Ausmaß der Generalisierbarkeit auf andere Personen, Situationen, Zeitpunkte externe Validität
Fall-Kontroll-Studie retrospektiv. Vergleich Fallgruppe -Gruppe Erkrankter vs. Kontrollgruppe -Gruppe Gesunder wird befragt- Blick auf vermutete Exposition, analytisch, quasiexperimentell
Querschnittsstudie/erhebungen Zu einem best. Zeitpunkt werden mit demselben oder einem vergl. Instrument mehrere unabhängige Stichproben jeweils einmal untersucht. Bsp.: Prävalenzstudie (quasiexp., analytisch) erlaubt Aussagen über die Punktprävalenz
Längsschnittstudie/erhebungen Bsp.: Kohortenstudie (z.B. Mannheimer Risikostudie) 1. Trendstudie - diesselbe Studie zu mehreren Zeitpunkten mit unterschiedlichen Stichproben 2. Panelstudie- Erhebung von Daten zu mehreren Zeitpunkten mit derselben Stichprobe erlaubt Aussagen über die Periodenprävalenz und die Inzidenzraten.
RCT-Studie Randomisierte kontrollierte Studie- Randomisierung: Zufallseinteilung: 2 Vergleichsgruppen: eine Gruppe erhält zu erprobendes Medikament/Verfahren, andere Gruppe Standardbehandlung oder Placebo. experimentelles Design. Bsp. Wirksamkeitsprüfung
2 Möglichkeiten der statistischen Analyse einer Studie 1) intention to treat: Berücksichtigung aller Probanden, die man beabsichtigtete (intention) zu behandeln (to treat). 2) per protocol: Berücksichtigung der Daten der Probanden, die prüfplankonform aufgenommen werden konnten- ohne drop-out-Probanden
Effektstärke nach Cohen d= 0,2 kleiner Effekt d= 0,5 mittlerer Effekt d= 0,8 starker Effekt
bevorzugte Veröffentlichung von Studien mit positiven/signifikanten Ergebnissen, Vorselektion Publikationsbias (Verzerrung). File Drawer Problem (Aktenschubladenproblem)
Evidenzgrad Cochrane Klassifikation Stufe Evidenz-Typ Ia wenigstens ein systematischer Review auf der Basis methodisch hochwertiger kontrollierter, randomisierter Studien (RCTs) Ib wenigstens ein ausreichend großer, methodisch hochwertiger RCT IIa wenigstens eine hochwertige Studie ohne Randomisierung IIb wenigstens eine hochwertige Studie eines anderen Typs quasi-experimenteller Studien III mehr als eine methodisch hochwertige nichtexperimentelle Studie IV Meinungen und Überzeugungen von angesehenen Autoritäten (aus klinischer Erfahrung); Expertenkommissionen; beschreibende Studien
Was heißt Operationaliseren? Die Operationalisierung ist ein Vorgang, um Konstrukte messbar zu machen. Dabei werden den Konstrukten direkt beobachtbare Kriterien zugeordnet. Man unterscheidet zwei Schritte der operationalen Definitionen: 1. Messorientiert (Wie soll gemessen werden?) Hier werden die abhängige Variable (AV) und die Erhebungsinstrumente (z.B. Test, Interview, Beobachtung,…) festgelegt. 2. Untersuchungsorientiert (Wie soll untersucht werden?) Hier wird die unabhängige Variable (UV) festgelegt und der Untersuchungsplan ausgewählt.
X -> Y ^ l Z Moderatorvariablen beeinflussen und verändern die Wirkung einer unabhängigen Variable auf eine abhängige Variable. Eine Moderatorvariable zählt zu den Kovariablen, d.h. sie ist nicht Bestandteil der Untersuchungshypothese übt trotzdem einen Einfluss auf die abhängige Variable (AV) aus.
X->Z->Y Eine Mediatorvariable zählt zu den Kovariablen, d.h. sie ist nicht Bestandteil der Untersuchunsghypothese, übt aber trotzdem einen Einfluss auf diese aus. Sie vermittelt den Effekt der unabhängigen Variable (UV) auf die abhängige Variable (AV).
Was ist die unabhängige Variable, das Treatment, die Behandlung, die Bedingung, der Faktor, der Prädiktor? Die unabhängige Variable ist die experimentelle Bedingung, welche durch den Forscher manipulativ oder selektiv eingeführt wird. Ihr Einfluss auf die abhängige Variable wird untersucht.
Nenne die vier Entwicklungsstufen der Leitlinien Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) . S1: von einer Expertengruppe im informellen Konsens erarbeitet S2k: eine formale Konsensfindung hat stattgefunden S2e: eine systematische „Evidenz“-Recherche hat stattgefunden S3: Leitlinie mit zusätzlichen/allen Elementen einer systematischen Entwicklung (Logik-, Entscheidungs- und „Outcome“-Analyse, Bewertung der klinischen Relevanz wissenschaftlicher Studien und regelmäßige Überprüfung) Hinweis: 70% der LL entsprechen der Stufe S1
Was ist eine High-Risk -Studie? Eine Art der prospektiven Studie, bei der das ZUsammenwirken von genet. Disposition und Umweltfaktoren erfasst wird, um Prädiktoren für das Auftreten späterer Erkrankungen zu suchen.
Bsp. einer retrospektiven Studie Befragung von Senioren über ihre Erinnerungen II WK.
Bsp. Labor-Studie künstliches Milieu Bsp.: Fremde -Situations-Test
Sytematische wissenschaftliche Beobachtung unter natürlichen Bedingungen.Bsp.: Auszählung aggressiven Verhaltens auf dem Spielplatz Feldforschung/studie
Einzelfalluntersuchung Fallbericht Beschreibung von Fallbeobachtungen. Ein Individuum oder ein im Hinblick auf ein Merkmal homogenes Kollektiv wird betrachtet, meist wenig standard. Verfahren- Hypothesengenerierung, Auswertung Zeitreihenanalyse (Trend, Oszillation-Zustandsänderung, Fehlerkomponenten)
Begrifff für die Zusammenfassung von Einzelergebnissen Aggregation
Gruppenstudien Experimental-/Kontrollgruppe- Mittelwertunterschied wird auf statistische Signifikanz untersucht.
Randomisierung Zuteilung Experimental-/Kontrollgruppe erfolgt zufällig
Experiment genau definiert, dient der Überprüfung der Hypothese, muss reproduzierbar sein. Veränderung der UNABHÄNGIGEN Variable- Messung der ABHÄNGIGEN. Andere Variablen werden kontrolliert und konstant gehalten.
Quasiexperiment keine Kontrollgruppe oder keine Randomisierung-> Veränderung kann z.T. auf Unterschiede der Gruppe zurückgehen
Was ist eine Epidemiologische Erhebung? Unterschied deskriptiv vs. analytisch deskriptiv: Auftreten und Verteilung der Krankheit über Populationen, geografische Regionen und die Zeit. analytisch: erfasst Ursachen, Risikofaktoren, weitere Determinanten
PRÄVALENZRATE Anzahl der Erkrankten im Verhältnis zur Anzahl der untersuchten Personen
Standardabweichung Maß für die Abweichung der Einzelwerte einer Messreihe von ihrem arithmetischen Mittelwert, definiert als positiver Wert der Wurzel aus der Varianzσ(X) = √Var(X) 68,3 % der Realisierungen im Intervall µ ± σ, 95,4 % im Intervall µ ± 2σ und 99,7 % im Intervall µ ± 3σ
wissenschaftliche Disziplin, die sich mit der Verbreitung sowie den Ursachen und Folgen von gesundheitsbezogenen Zuständen und Ereignissen in Bevölkerungen oder Populationen beschäftigt Epidemiologie
Was ist die administrative Prävalenz? Routinestatistik in Kliniken
Lebenszeitprävalenz v. Lebenszeitrisiko 1) Häufigkeit der Personen, die einmal in ihrem Leben an einer bestimmten Erkrankung leiden. 2) Wahrscheinlichkeit mit der man im Laufe ds Lebens die Krankheit entwickelt.
Häufigkeit mit der ein Ereignis bei Angehörigen einer Population mit einem bestimmten Merkmal auftritt. Relatives Risiko
Begriff stellt dar, um welchen Prozentsatz man eine Krankheitshäufigkeit senken kann, würde man den Risikofaktor ausschalten. attributable Risiko
Odds ratio Wettchancen-Rechnung; Quotient zweier "Chancen"; Verhältnis zwischend er Wahrscheinlichkeit des Auftretens und des Nicht-Auftretens. Kreuzprodukt der 4 Felder Tafel
Daten aus Generalisierung, Klassifikation oder Interpretation vs. Daten unmittelbar aus der Erhebung Sekundärdaten vs. Primärdaten
2 Arten Kohortenstudie Intra-Kohortenvergleich: zeitliche Entwicklung bestimmter Merkmale in einer Kohorte. Inter-Kohortenvergleich: Vergleich Mitglieder versch. Kohorten
Was zeigen Untersuchungen mit der SSRS und der LCU? Life event Forschung. Social Readjustment (Rückanpasssung) Rating Scale. Life Change Unit Score- Gewichtung differenzieller Stresswerte nach Ereignissen. Bspw. Zusammenhang LCU Wert und Infektionen, Allergien
Wieso gilt bei der psychiatrischen Diagnose, die Urteilerübereinstimmung, als relativ unzuverlässig? Interrater-Reliabilität gering aufgrund: Subjektvarianz Situautionsvarianz Informationsvarianz Beobachtungsvarianz Kriterienvarianz
Rosenhan Studie 1973 Gesunde Versuchspersonen haben in der Eingangsuntersuchung behauptet Stimmen zu hören- durchschnittlicher Klinikaufenthalt 19 Tage, medikamentöse Einstellung. Danach Enttarnung von 41 "Simulanten", obwohl die Studie beendet war.
Mögliche Fehlerquellen im diagnostischen Prozess auf seiten der Therapeutin? 1. Wahrnehmungsabwehr- beruhigende oder bedrohende Informationen haben mehr Einfluss als neutrale 2. Vermeidungsreaktion aufgrund von Bedrohung 3. Halo/Hof-Effekt, Wahrnehmungsverzerrung, Tendenz hervorstechende Tatsachen zu bevorzugen 3. Error of central tendancy- Tendenz den Mittelwert anzugeben 4. Mildeeffekt- Verharmlosung 5. Extremwert- Effekt- extreme Aussagen sind berichtenswert, andere werden weggelassen 6. Ähnlichkeitsfehler-eigene Eigenschaften dem Patienten zuordnen 7. primacy- regency Effekte- früh oder spät aufgenommene Informationen werden bevorzugt 8. Tendenz das Urteil über andere im deutlichen Kontrast zu sich selbst zu fällen 9. Einzelphänomene in Übereinstimmung mit dem Gesamturteil zu fällen 10. Orientierung an früheren Urteilen
mögliche Fehlerquellen auf Seiten des Patienten Erinnerungsfehler, Selbsttäuschung, absichtliche Täuschung, Antworttendenzen, response set/bias= Antworttendenz- soziale Erwünschtheit oder extreme Antworten
Verfahren zur Selektion von Personen oder Items zwecks weiterer Analyse Screening
Eignung eines Tests, Merkmalsträger zu erkennen Sensitivität, hoch bei niedrigem cut -off Wert
Inwieweit ist der Test geeignet, Nicht-Merkmalsträger zu entdecken. Spezitifität, wird erhöht, durch Erhöhung des cut-off Wertes bei positiver Polung
Was darf bei keiner psychiatrischen/ psychotherapeutischen Exploration fehlen? Frage nach Suizidalität
Odds Ratio Faktor OR= 1 gleich hohes Risiko; OR>1 Risiko erhöht; OR < 1 verringert bei gleichen Bedingungen Bsp.: Odds bei Männern- 0,08 vs. Odds bei Frauen- 0,16 Odds Ratio = 0,16/0,08= 2 - erhöht bei Frauen
Skala zur Messung vorallem subjektiver Einschätzung visuelle Analogskala
Diagnostik bei Enuresis Anamnese inklusive Stuhlanamnese Quantifizierung der Symptome und Bewertung des Leidensdruckes Miktionsprotokoll Körperliche Untersuchung Harnbefund Sensibilitäts- und Reflexprüfung Sonographie Uroflowmetrie 5.1.2.2.2. im Einzelfall nützliche Maßnahmen Uroflowmetrie+EMG Miktionsbeobachtung Endoskopie und Harnröhrenkalibrierung in Ausnahmefällen (Video)Urodynamik Miktionscystographie (fieberhaften Harnwegsinfekten, pathologischer oberer Harntrakt)
Sensitivität Empfindlichkeit. richtig identifizierbare Fälle, d.h. Wahrscheinlichkeit, eine erkrankte Person als krank zu erkennen- Bsp. neugeborenen Screening
Spezifität Treffsicherheit. richtig identifizierte negative Fälle, d. h. Wahrscheinlichkeit eine gesunde Person als gesund zu erkennen -> in Anschluss ans Screening- z.B. HIV Suchtest
weitere Testgütekriterien Normierung, Vergleichbarkeit, Ökonomie, Nützlichkeit, Zumutbarkeit
GAS Zielerreichungsbeurteilungsbogen- Kirusek und Shermann 1968 Patient und Therapeut entwickeln individuell operationalisierte Ziele und gewichten diese hinsichtlich der Relevanz fünfstugfige Skala. Jetzt Zustand in Bezug auf Ausgangssituation
Show full summary Hide full summary

Similar

Klinische Psychologie Teil 1
Lisa Mariá Hchil
Klinische Psychologie Teil 2
Lisa Mariá Hchil
Eriksons Modell psychosexueller und psychosozialer Entwicklung im Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalter
Lena S.
Allgemeine Psychologie
CharlotteSc
Pädagogik Abitur 2016: Freud
Lena S.
Gedächtnis
Nicole Girard
M1, Kurs 2: Einführung in die Forschungsmethoden - Unit 1 - Psychologie als eine empirische Wissenschaft: Warum brauchen wir Forschungsmethoden?
Chris Tho
Pädagogik Abitur 2016: Freud
Lena S.
Lungenembolie
ak.budde83
Kapitel 1: Was macht Psychologie einzigartig?
bence-bartos
Biopsychologie (offizielle Fragen)
workitout4yourself