Das Gehirn mit Informationen zu fluten ist ein sicherer Weg, deine Lernanstregungen zunichte zu machen. Schau dir hier einige alternative Techniken an, dein Gedächtnis zu verbessern.
Wäre es nicht großartig, wenn du all die Dinge, die du für das Abitur oder die Matura gelernt hast akurat und ständig abrufen könntest? Worte, Nummern, Fakten, Listen, Namen, Ideen, Essays... All dies abrufen zu können, würde eine unendlich große, göttliche Gabe für Schüler sein, besonders wenn es auf die Prüfungszeit zugeht. Aber nicht alle von uns können ein fotografisches Gedächtnis haben. Dennoch gibt es ein paar Tipps und Techniken, die du nutzen kannst, um dein Gedächtnis zu stärken.
Das menschliche Gehirn ist ein unglaublich komplexer Organismus, der über 86 Milliarden Neuronen enthält, die jede Kleinigkeit, die du ausführst, kontrollieren. Informationen werden im Gehirn auf verschiedene Weisen gespeichert. Die Kurzzeiterinnerung hilft dabei die Dinge, mit denen du dich gerade beschäftigst, zu behalten. Neue Infos ersetzen alte Informationen im Kurzzeitgedächtnis innerhalb weniger Sekunden oder Minuten, sofern die Information nicht in das Langzeitgedächtnis überführt wird. Das Langzeitgedächtnis ist im Hippocampus angesiedelt. Dieser transportiert Informationen vom Kurzzeitgedächtnis in die Erinnerungsregionen des Gehirns (Zerebral Cortex der Temporallappen).
Strategien für eine bessere Erinnerung
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Erfinde deine eigene Lernstrategie
Einer der effektivsten Wege, deine Erinnerung zu stärken und das Gelernte besser abzurufen besteht darin, dass du deine eigenen Verknüpfungen und Erinnerungsketten kreierst. Denke darüber nach, was du für jede Unterrichtsstunde abrufen musst und nutze dann deine Vorstellungskraft, um neue Wege zu finden, diese Infos in Mindmaps, Folien oder Karteikarten darzustellen. Indem du dein Gehirn in dieser Weise anstrengst, kannst du eine tiefere Verbindung zum Lernmaterial herstellen und dadurch deinen Fokus und die Erinnerung verbessern.
Wenn du Karteikarten nutzt, absorbiert dein Gehirn Infos und verknüpft sie. Dieser aktive Prozess stimuliert deine Erinnerung.Die aktive Abrufung von Infos verbessert nicht nur unser Kurzzeitgedächtnis (z.B. während der Prüfung), sondern versorgt uns auch mit Langzeitnutzen. Die Wissenschaft besagt, dass der effektivste Weg, Wissen zu internalisieren und auf lange Sicht wieder abzurufen darin besteht, die active Abrufung mit dem "Space Repetition"Modell zu kombinieren.Idealerweise sollten Karteikarten periodisch dazu wiederholt werden: Täglich, wöchentlich und am Ende monatlich. Dadurch wirst du automatisch alles nötige Wissen absorbieren und deine aktive Erinnerung stärken.
Du kannst deinem Gehirn mit Mindmaps dabei helfen, komplexe Infos zu verarbeiten und zu vereinfachen. Der Trick dabei ist, sich auf die Schlüsselkonzepte einer Unterrichtsstunde zu fokussieren. Mach es zudem nicht zu kompliziert. Zwinge dich dazu, zu unterscheiden, was notwendig ist an Infos und was nicht. Das hilft weiterhin bei der Fokussierung. Sobald du die wertvollsten Informationen ausgewählt hast, trage die einzelnen Dinge auf einer Mindmap ein und gruppiere sie. Das hilft, mentale Assoziationen zu bilden und ermöglicht dem Gehirn Informationszusammenstellungen zu absorbieren, anstatt unabhängige Details.
Eine Prüfungssituation daheim nachzustellen hilft dir in der echten Prüfung enorm weiter und ermöglicht eine schnellere Fokussierung, während die Zeit läuft und du zu Antworten gedrängt wirst.Je mehr Praxis du darin erhälst, desto entspannter wirst du sein, wenn du die wahre Prüfung beginnst. Dein Gehirn wird effektiver arbeiten, wenn es wichtige Informationen abrufen soll. Also kreiere möglichst viele Quizze, die deiner richtigen Prüfungen ähneln und setze dir ein Zeitlimit!
Vergesse nie die Bedeutung der Körper-Geist-Verknüpfung! Wissenschaftler raten täglich circa 30 Minuten moderater körperlicher Betätigung nachzugehen, um dein Gehirn aufzufrischen und ihm die Kapazität zu geben, Informationen schnell zu verarbeiten.Und wenn du es mal nicht zum Sport schaffst, gehe wenigstens sicher, dass du viel guten Schlaf kriegst. Studien zeigten, dass sich 7-9 Stunden Schlaf positiv auf die kognitiven Fähigkeiten wie das Lernen, die Konzentration und die Erinnerung auswirken! Also verhindere kontraproduktive Nächte des Durcharbeitens und gehe brav früh ins Bett! So kann das Abi oder die Matura fast nicht mehr schiefgehen!