Lernziele:
- Wichtigsten Textformen im schreibenden Journalismus kennen
- Den Unterschied zwischen Nachricht, Bericht, Interview kennen
- Wissen, wie Nachricht, Bericht, Interview aufgebaut sind
faire und verständliche Informationen über Tatsachen
für den Leser oder Hörer neu, wichtig oder interessant
stellt den höchsten Anspruch an die Objektivität
aktuelle, konzentrierte und komprimierte Informationen
Wann ist eine Nachricht interessant? (Nachrichtenfaktoren)
Aktualität
Exklusivität, Überraschung
Geographische Nähe
Ausmass
Persönliche Betroffenheit
Unterhaltungswert
Gesellschaftliche Folgen
Prominenz
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Wie schreibt man eine Nachricht?
Aufbau der NachrichtUmgedrehtes Pyramidenprinzip
Wichtigste zuerst: Lead (2-3 Sätze)
5 (7) W's
Informationen von abnehmender Wichtigkeit
weniger Bedeutsame am Schluss
Titel ist meist im Präsens geschrieben und der Fliesstext in der Vergangenheitsform (Imperfekt); ABER 1. Satz steht im Perfekt (Imperfekt = machte, fuhrPerfekt = habe gemacht, bin gefahren)
5 (7) W's:
Wer/Wem
Was
Wo
Wann
Wie
Warum
Woher
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Der Bericht
informiert objektiv: Ereignis wird eingeordnet ohne es zu kommentieren
länger als die Nachricht
liefert vertiefte Informationen wie Hintergründe, Zusammenhänge oder Vorgeschichte eines Ereignisses
nennt mehrere Quellen
lässt Personen zu Wort kommen
Schreibkonzept:
Plan machen: Welche Struktur eignet sich?
Anfang, Mitte, Ende einteilen
Roter Faden: Erzählfolge muss spannend und stimmig sein
Informationen gewichten
Personen einbauen, je nach Aufgabe
Schauplätze einbauen, Stimmungen erzeugen
Überflüssiges entfernen
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Bericht: Aufbau
Titel und Untertitel des Berichts attraktiv und informierend
Lead ergänzt Titel und weckt Interesse in 3 Sätzen
Lauftext mit rotem Faden hält die Spannung
Hierarchisch wie die Hard News: Das Wichtigste zuerst
Eine Information pro Absatz
Zwischentitel gliedern den Text als innere Überschriften
Schluss kann Pointe enthalten, Ausblick geben
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Weiteres zum Bericht
Sprache:
Zielgruppengerecht
Kurze Sätze
Abkürzungen erklären und/oder vermeiden
Aktive, starke Verben statt Adjektiven
Überflüssiges kürzen
Worte:
Die Dinge einfach beim Namen nennen
Konkret statt abstrakt
Anschauliche Bilder erzeugen
Füllwörter meiden
Kurze Wörter vorziehen
Satzbau:
Ein Hauptsatz pro Gedanke
Keine Schachtelsätze
Zusammengehörende Wörter im Satz nicht trennen
Überarbeitung:
Kritisch lesen
Abstand nehmen
Kill your darlings (Nicht an Lieblingsformulierungen hängen)
Gegenlesen lassen
Gesamtwerk: Besondere Aufmerksamkeit für wichtige Elemente
Titel
Untertitel
Bild
Bildlegende
Einstieg
Zwischentitel
Einstieg in Absätze
Einstieg und Ende
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Spezifika Online
Unterschiede zu Print:
Der Nutzer hat die Abfolge der Informationen selber in der Hand
Text-, Audio-, Foto-, Video-Elemente werden vom Produzenten eingeblendet
Optische Signale erleichtern die Navigation
Beitrag ist eher ein Drehbuch für den User
Quintessenz: Orientierung schaffen
Absätze
Zwischentitel
Bildlegenden
Textboxen
Elemente sinnvoll einblenden und kennzeichnen
Keine Sackgassen
Inhaltsverzeichnis
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Das Interview
Informierende Darstellungsform
Gezielte Befragung
Ungleicher Dialog
Sonderform: Umfrage
Arten des Interviews:
Zur Sache: Augenzeugen, Expertenwissen
Zur Person: Portraitiert Persönlichkeit, Tätigkeit
Zur Meinung: Einschätzung eines Entscheidungsträgers
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Durchführen des Interviews
Vorbereiten:
Informationen zur Person, Sache
Bereits erschienene Interviews lesen, Umfeld befragen
Geeigneten Ort wählen
Technik im Griff haben
Fragen vorbereiten (Schach/Skipiste)
Verhalten:
Anständiges Auftreten und Kontaktieren
Schweigen aushalten
Gespräch in der Hand behalten
Kritisch - nicht arrogant
Distanz wahren
Meinungen gehören in die Antworten (nicht die Fragen)
Entscheidende Fragen nicht zuerst
Kompetente, einfache Fragen stellen
Nachhaken
Zu Wort kommen lassen / Unterbrechen
Rechercheresultate, Wissensstand einbringen
Überrumpeln, Pokern, Jokerfrage
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Weiteres zum Interview
Nicht vergessen!
Aufnahmegeräte 2x prüfen
Klärung der Autorisierung (Prozess, Umfang)
Deadline klären
Erreichbarkeit für das Autorisieren prüfen
Foto
Bedanken
Schreiben:
Ideal: Gesprächsprotokoll
Realität: Kunstprodukt
Schriftdeutsch
Sprache redigieren - Duktus beibehalten
Fragen sollten den Leser animieren
Zusatzfragen einschieben