Anwendmethode nach dem
(Pareto-Prinzip) = Primäranalyse
Ist eines der bedeutendsten und universell einsetzbaren Instrumente, mit dessen Hilfe es
leichter möglich ist, die verfügbaren Kapazitäten schwerpunktmäßig dort einzusetzen, wo
der höchste Nutzen zu erwarten ist. Erfahrungsgemäß entfällt ein relativ großer Anteil der
Materialkosten auf wenige Materialpositionen, die als A-Güter bezeichnet werden. Viele
Kleinteile stellen zwar einen Großteil der Materialpositionen dar, verkörpern aber einen
geringen Materialverbrauchswert (Kosten), diese werden als C-Güter bezeichnet.
Bedeutung / Hilfestellung
- Das Wesentliche von eher Unwesentlichen zu unterscheiden,
- Die Aktivitäten auf den Bereich wirtschaftlicher Bedeutung zu
lenken und gleichzeitig den Aufwand durch
Vereinfachungsmaßnahmen zu senken, - Die Effizienz von
Managementmaßnahmen durch gezielte Einsätze der
Ressourcen zu erhöhen.
Ist ein wichtiges Mittel zur Rationalisierung und lässt sich in Unternehmen
jeder Art und Größe in allen Funktionsbereichen anwenden.
A –Güter
1) hochwertige und/oder umsatzstarke Materialien
2) sind besonders sorgfältig und intensiv zu betreuen durch:
- Markt-, Preis- und
Kostenstrukturanalysen - Anwendung
der Wertanalyse - Aufwendige, exakte
Dispositionsverfahren - Genaue
Bestandsführung und Überwachung
- Genaue Bestellterminrechnung, keine
Abrufmengen, etc.
A-Güter sind i. d. R. hochwertige Materialien mit den
höchsten Wertanteil, d. h. größer/gleich 70-80% Diese
sind mit einem größeren Aufwand bezüglich Planung,
Marktforschung, Preisanalyse, Preisverhandlungen,
Qualitätskontrolle etc. Verbunden.
Sind meist minderwertige Materialpositionen mit
einem relativ niedrigen Wert, d. h. kleiner/gleich 10%
B-Güter
mittelwertige mit mittlerem Umsatz
- Hier erscheint eine vergleichsweise differenzierte
Vorgehensweise z.B. hinsichtlich der
Anfrageintensität, der Höhe der
Sicherheitsbestände usw. sinnvoll B-Güter liegen
wert- und mengenmäßig zwischen den A- und
B-Gütern, d. h. kleiner/gleich 20% und größer 10%
Die Forgeheungsweise
Ergebnis
- Eine übergroße Zahl von Materialpositionen belastet über
Gebühr die Wirtschaftlichkeit der Materialwirtschaft
- Multiplikation des Artikelpreises mit der eingekauften/abgesetzten Artikelmenge - Sortierung der Werte in
Absteigender Reihenfolge - Berechnung des Anteils am Gesamtumsatz - Berechnung der relativen Anteile für
die Artikel an deren Gesamtzahl - Einteilung der A-, B- und c-Teile anhang von Erfahrungswerten: ca. 80% des
Gesamtumsatzes und ca. 10% der Gesamtzahl der Artikel der Gesamtzahl der Artikel sind A-Teile, ca. 15% der
Gesamtumsatzes und 30% der Gesamtzahl der Artikel sind B-teile und ca. 5% der Gesamtumsatzes und 60%
der Gesamtzahl der Artikel sind C-Teile. - Die Auswertung lässt sich graphisch mit einer Lorenzkurve darstellen.
XYZ
Definition
Die XYZ-Analyse berechnet den Bedarf an Gütern mit einer
entsprechenden Vorhersagegenauigkeit, d.h. man klassifiziert
(konstanter Verbrauch, schwankend, starkschwankend oder völlig
unregelmäßig) als Funktion der Planbarkeit (Vorhersagegenauigkeit).
X-Artikel (Hoher Verbrauch)
VORHERSAGEGENAUIGKEIT/Planbarkeit:
konstant, kontinuierlicher Bedarf, Schwankungen
sind eher selten, Schwankungsbreite bis 10%
Y-Artikel (Mittlerer Verbrach)
VORHERSAGEGENAUIGKEIT/Planbarkeit: stärkere, gröbere
Schwankungen, meist aus trendmäßigen oder saisonalen
Gründe, Schwankungsbreite bis 60%
Z-Artikel (Niedriger Verbrauch)
VORHERSAGEGENAUIGKEIT/Planbarkeit: völlig unregelmäßig, Starke
Abweichungen Kaum Trends erkennbar Schwankungsbreite über 60%
ABC-/XYZ-Analyse als Matrix
- Die Kombination beider Analysen erleichtert die
Verwirklichung materialwirtschaftlicher Ziele. - In
Form einer Matrix ergeben sich neun verschiedene
Kombinationen als drei Verbrauchswertklassen
und drei Vorhersagegenauigkeitsklassen, z. B.
AX= hoher Verbrauchswert, hohe
Vorhersagegenauigkeit
- Aus der Kombination von ABC-Analyse und XYZ-Analyse ergeben sich mögliche
Beschaffungsarten: Just in Time-Lieferung, Vorratsbeschaffung, Einzelbeschaffung