Detaillierte Gliederung einer Sachtextanalyse

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Note on Detaillierte Gliederung einer Sachtextanalyse, created by Sarah K. on 25/01/2015.
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Detaillierte Gliederung der Sachtextanalyse Einleitung Titel des Sachtextes Name des Autors Erscheinungsjahr und Erscheinungsort, wenn angeben Textsorte (Kommentar, Glosse, Bericht etc.) Thema des Textes (knapp!) Hauptteil Inhalt Kurze Einführung in die Problematik (Welche Fragen könnte man sich zum Text stellen oder eine Verbindung zu einem aktuellen Ereignis oder eine knappe Definition eines der wichtigsten Begriffe des Sachtextes.) Wiedergabe des Inhalts Leitgedanke (Was ist die wichtigste Aussage des Textes?) Sinnabschnitte (Wie lässt sich der Text inhaltlich unterteilen?) Struktur des Textes (Argumentationsweise → Makrostruktur) Argumentationsweisen (Wie wird im Text argumentiert? Plausibel, moralisch, rational, emotional oder taktisch und strategisch?) Argumenttypen (welcher Art sind die Argumente? Faktenargument, normatives Argument, Autoritätsargument, analogisierendes Argument, indirektes Argument) Sprache (→ Mikrostruktur) Auffälligkeiten in der Sprache (viele Adjektive, nur Substantive, Vokale etc.) Welche Stilmittel werden verwendet? (Nicht nur nennen, sondern Wirkung beschreiben!) Satzbau (Hypotaxen, Parataxen?) Sprachfamilie (Fachsprache, Umgangssprache etc.) Verwendung bestimmte Wörter (Neologismen, Archaismen, Modewörter etc.). Intention (Absicht) Welche Ziele verfolgt der Text? Wer soll durch den Text angesprochen werden? Schluss Wertung der Position, die der Autor einnimmt Überprüfung der Argumentation auf Stichhaltigkeit und Schlüssigkeit Gelingt es dem Autor, seine Ziele durch den Text zu verwirklichen? Fazit in eigenen Worten zum Sachtext (keine Interpretation!)

Argumenttyp Beispiel Funktion Faktenargument “70% aller Wortwuchs-Besucher sind Schüler oder Studenten.” Die formulierte These (Behauptung) wird durch eine überprüfbare und belegbare Tatsachenaussage gestützt. Diese ist unstrittig und ist für den Empfänger der These nachvollziehbar. Normatives Argument “Kulturelle Werte, beispielsweise das Schreiben, müssen an die nachfolgende Generation weitergegeben werden.” Die These wird dadurch gestärkt, dass verbreitete Wertmaßstäbe (Normen) als Grundlage dienen. Diese Normen sind allgemein akzeptiert. Autoritätsargument “‘Wortwuchs ist eine der besten Seiten, um die eigenen Fähigkeit im Deutschunterricht zu schärfen’, betonte der Vorstand des Dudens.” Hierbei wird eine Autorität herangezogen, die die eigene Meinung nochmals unterstützt. Meist sind dies Instanzen, die dem Empfänger bekannt und Größen auf ihrem Gebiet sind. Analogisierendes Argument “Aus dem besten Drehbuch wird nichts, wenn jeder Darsteller die Hauptrolle einnehmen möchte und nur an sich selbst denkt. Das gilt auch für Diskussionen.” Das aktuelle Thema der Argumentation wird mit einem anderen Bereich verbunden. Idealerweise ist dieser dem ursprünglichen ähnlich, sodass ein Vergleich funktioniert. Indirektes Argument “Kritiker von Lernseiten meinen, dass Bücher besser geeignet wären. Fakt ist, dass sich die Noten der Schüler verbessert haben, seit es das Internet gibt.” Das Argument der Gegenseite wird angegriffen. Die eigene These wird also gestützt, indem die Gegenposition entkräftet wird. Plausibilitätsargument: “Ich kümmere mich natürlich vorerst um meine Probleme. Wie sagt man so schön? Jeder ist sich selbst der Nächste!” Die Aussage wird dadurch begründet, dass sie “plausibel”, also für den Leser oder Zuhörer besonders nachvollziehbar scheint.

Rhetorische Figur Beispiel Erklärung Akkumulation “Nenn’s Glück! Herz! Liebe! Gott!” Aneinanderreihung von Wörtern zu einem Oberbegriff, der genannt oder nicht genannt wird. Allegorie Gott Armor für LiebeJustitia für Gerechtigkeit Sehr konkrete Darstellung von abstrakten Begriffen oder Gedanken, oft durch Personifikation. Das Gedachte wird in ein Bild übertragen, das erst wieder erschlossen werden muss. Anapher “Ich schreibe jetzt, ich schreibe, was ich will, ich schreibe für mein Leben gern.” Wiederholung von Wörtern oder Wortgruppen an Vers- oder Satzanfängen, was einen verstärkenden Effekt auf das Gesagte hat. Alliteration “Milch macht müde Männer munter.”, “mit Kind und Kegel” Wiederholung der Anfangslaute in benachbarten Wörtern. Im Deutschunterricht meist als Wiederholung von Anfangsbuchstaben verstanden Antithese “Wenn dich jemand auf die rechte Backe schlägt, dann halte auch die linke hin.” oder “Der Wahn ist kurz, die Reu’ ist lang.” Gegenüberstellung von Gedanken und Begriffen. Thesen können gegenübergestellt werden, aber auch eine stilistische Gegenüberstellung ist möglich, um etwas zu kontrastieren. Chiasmus “Die Kunst ist lang, und kurz ist unser Leben” Bezeichnung kommt vom griech. Chi (X). Kreuzstellung von syntaktisch oder semantisch einander entsprechenden Satzgliedern. Ellipse “Je früher (du wieder kommst), desto besser (ist es für mich).” Satzteil, der nicht zum Verständnis notwendig ist, wird ausgelassen. Kann zum Ausdruck eines gesteigerten Gefühls eingesetzt werden. Epipher “Doch alle Lust will Ewigkeit, / will tiefe, tiefe Ewigkeit!” Wichtige Wörter oder Wortgruppen werden am Satz- oder Versende wiederholt. Das Gegenstück ist die Anapher. Euphemismus Heimgang für Tod, Freudenhaus für Bordell, bildungsfern für ungebildet. Beschönigende Umschreibung einer unangenehmen, anstößigen oder gar unheilbringenden Sache. Wird auch als Verschleierung unschöner Tatsachen genutzt. Hendiadyoin “Feuer und Flamme” (Leidenschaft), “ab und zu” (manchmal) Verbindung zweier Wörter, die gemeinsam einen neuen, oft abstrakten Begriff bilden. Wird häufig mit der Tautologie verwechselt. Hyperbaton “Es ist der Liebe milde Zeit” oder “Der Worte sind genug gewechselt.” Satzstellung, die von der üblichen abweicht. Geschieht meist durch die Umstellung einzelner Satzbestandteile, um diese zu verdeutlichen. Hyperbel Schneckentempo, blitzschnell, “Ein Meer von Tränen” Starke Übertreibung. Entweder wird der Begriff dabei vergrößert oder verkleinert. Hypotaxe “Derjenige, der denjenigen, der den Pfahl, der an der Brücke, die an der Straße, die nach Mainz führt, liegt, stand, umgeworfen hat, anzeigt, erhält eine Belohnung.” Bildet den Gegensatz zur Parataxe. Verschachtelte Syntax. Zahlreiche Nebensätze sind in den Hauptsatz verwoben. Ironie “Du wirst mit Sicherheit ein großer Künstler.”, “Du bist mir ja ein schöner Freund!” Unwahre Aussage, die offenkundig zeigt, dass das Gegenteil gemeint ist. Klimax “Veni, vidi, vici (Ich kam, sah und siegte)”, “Erst die Stadt, dann das Land und in einem Jahr herrsche ich über die Welt.” Stufenartige (dreigliedrige) Steigerung eines Begriffs. Meist vom wenig Bedeutsamen zum Bedeutsamen oder vom Kleinsten zum Größten. Das Gegenstück ist die Antiklimax. Metapher “Das Feuer der Liebe”, “Jemandem das Herz brechen”, “Eine Mauer des Schweigens errichten”, “Ausgesetzt auf den Bergen des Herzens” Übertragung der Bedeutung. Sprachliche Verbindung zweier (mehrerer) semantischer Bereiche, die ansonsten unverbunden sind. Das sprachliche Bild muss gedeutet werden. Oxymoron “Eile mit Weile”, “Diese Fülle hat mich arm gemacht”, “Es lebe der Tod!” Verbindungen zweier Worte, die sich gegenseitig ausschließen. Kann dadurch eine pointierte Wirkung erhalten. Siehe auch Contradictio in adiecto Paradoxon “Das Leben ist der Tod, der Tod ist das Leben!”, “Wer sein Leben gewinnen will, der wird es verlieren.” Scheinwiderspruch. Die Behauptung scheint auf den ersten Blick unsinnig. Bei näherer Betrachtung birgt sie jedoch eine höhere Wahrheit. Parallelismus “Heiß ist die Liebe, kalt ist der Schnee.”, “Schnell lief er hin, langsam kam er zurück.” Wiederholung einer gleichartigen Syntax in aufeinanderfolgenden Sätzen. Wiederkehr derselben Wortreihenfolge. Parataxe “Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser.” Im Gegensatz zur Hypotaxe das Nebeneinanderstellen gleichrangiger Hauptsätze. Aussagen wirken so sehr absolut. Häufige Stilfigur in der Bibel und anderen religiösen Schriften. Parenthese “So bitt ich – ein Versehen war’s, weiter nichts – für diese rasche Tat dich um Verzeihung.” Einschub in einen Satz, der grammatisch selbständig ist. Dieser Einschub verändert die syntaktische Ordnung nicht. Periphrase “Der Allmächtige” für Gott, “Ein Land, darinnen Milch und Honig fließen” für Heiliges Land Umschreibung eines Begriffs (Person, Sache etc.) durch andere kennzeichnende Wörter. Personifikation “Fabriken drohten mit ihren keuchenden Schloten“, “Frau Welt”, “Mutter Natur” Vermenschlichung abstrakter Begriffe oder lebloser Gegenstände, indem man diesen menschliche Eigenschaften zuschreibt. Ist mit der Allegorie verwandt. Pleonasmus “weißer Schimmel”, “grünes Gras”, “bunte Farben”, “dunkle Nacht” Ein Wort für mithilfe eines charakteristischen Begriffs beschrieben. Begriffspaar ist “doppeltgemoppelt” Rhetorische Frage “Machen wir nicht alle Fehler?”, “Wer glaubt denn das noch?” Scheinfrage, um einer Aussage Nachdruck zu verleihen. Die Frage verlangt nicht nach einer Antwort. Sie verstärkt die Eindringlichkeit der Aussage und kann manipulativ wirken. Symbol Herz für Liebe, Krone für Macht, Kreuz für das Christentum. Sinnbild, das auf etwas Allgemeines hinweist. Häufig ein Gegenstand, der für einen allgemeinen Sinnzusammenhang steht. Synästhesie “Das Blau schmeckt gut.”, “schreiendes Rot”, “Durch die Nacht, die mich umfangen, / Blickt zu mir der Töne Licht.” Unterschiedliche Sinneseindrücke werden miteinander verbunden. Stilfigur kann eine Aussage verstärken. Tautologie “Persil bleibt Persil”, “nie und nimmer”, “immer und ewig” Wiederholung eines Begriff oder Verbindung zweier Begriffe, die gleichbedeutend sind. Wird häufig mit dem Hendiadyoin verwechselt. Vergleich “Ich bin so stark wie ein Löwe.”, “Du bist schön wie Helena.” Zwei semantische Bereiche werden miteinander verbunden, wodurch eine Gemeinsamkeit offenbart wird. Ist eine Unterform der Metapher. Wiederholung “Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen.” Es gibt verschiedene Stilfiguren der Wiederholung. Wörter oder Wortpaare werden wiederholt, um die Eindringlichkeit zu steigern.

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