Created by Yvonne Heitland
over 7 years ago
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1. Eine Sozialisationstheorie muss von einem umfassenden Verständnis von „Persönlichkeit“ ausgehen und in modellhafter Weise auch innerpsychische Prozesse beschreiben können. Sozialisationstheoretische Konzepte dürfen nicht hinter die Erkenntnisse zurückfallen, die dazu in der Psychologie erarbeitet wurden. 2. Eine Sozialisationstheorie muss von einem aktiv handelnden Subjekt ausgehen, das von den Umständen nicht einfach „geprägt“ oder überwältigt wird, sondern sich seine Umwelt aneignet und sich dabei selbst verändert. 3. Eine Sozialisationstheorie muss erklären können, wie die aktive Auseinandersetzung mit der Umwelt auf die innerpsychischen Persönlichkeitsmerkmale wirkt – und wie Persönlichkeitsmerkmale das aktive Handeln beeinflussen. 4. Eine Sozialisationstheorie hat zu berücksichtigen, dass Sozialisation ein Prozess zugleich zur Vergesellschaftung und Individualisierung führt. Dies vollzieht sich in Phasen und Sequenzen, die in biographischer Abhängigkeit zueinander stehen. Aufgabe er Theorie ist es, diese Abhängigkeiten aufzuklären. 5. Eine Sozialisationstheorie hat zu erklären, wie die verschiedenen Bedingungen der sozialen Umwelt den Prozess der Persönlichkeitsentwicklung beeinfluss. Dazu ist es erforderlich, das Bedingungsgefüge zu strukturieren und die Abhängigkeit der verschiedenen Ebenen voneinander zu erklären.“
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