Questão | Responda |
L1 Erwerb | 0-3/4 Jahre kein Lehrer, kein bewusstes Üben, keine systematische Korrektur, umfangreicher, ungefilteter, reichhaltiger Sprachkontakt |
Behaviorismus | Skinner, Watson, Pawlow Auch sprachliches Lernen ist Nachahmung Trial-and-error-Prinzip, Erfolg als Lernverstärkung (reinforcement) Automatisierung/habit formation Lernerprinzipien: Häufigkeit, Verstärkung, Vereinfachung performanzorientiert: über kognitive Prozesse wird geschwiegen (black box) 2.Spracherwerb: s. Kontrastivhypothese |
Nativismus | Chomsky Spracherwerbsmechanismus (LAD) muss angeboren sein, weil Input alleine nicht ausreicht UG L1=L2 umstritten |
Kognitivismus | Piaget Sprachliche und kognitive Entwicklung sind eng verknüpft Assimilation, Akkomodation --> Das wichtigste, ist das, was der Lerner schon weiß (advance organizers) |
Konstruktivismus | Foerster, Glaserfeld, Wolff Umwelt ist Konstrukt --> individuelle Vorgänge --> reichhaltige Lernumgebung |
Zusammenfassend bedeutet Lehren | Transfer (Behaviorismus) Tutor (Kognitivismus) Coach (Konstruktivismus) |
L1 Erwerb vs. FS Lernen | Alter: jung, kognitiv unreif vs. älter, kognitiv reifer Sprache: keine Bezugssprache vs. L1 als Bezugssprache Motive: Entwicklung der Identität und sozi. Bindungen vs. Bildung, Kommunikationsdrang, instrumentelle Motivation Wissen: Erwerb von kulturellem und allgemeinem Weltwissen vs. Ausbau des kulturellen Wissens auf Grundlage v. Weltwissen Zeit: viel, gesamte Kindheit vs. zeitlich beschränkt Input: nicht kontrolliert vs. kontrolliert Gruppe: starke Bezugsgruppe vs. lose Bindung an Lerngruppe Feedback: von Eltern (emotionale Nähe) vs. von Lehrern (emotionale Distanz) |
Hypothesen zum L2 Erwerb | Identitätshypothese und Natural Approach Kontrastivhypothese Interlanguage-Hypothese |
Identitätshypothese | L1 = L2 Erwerb/ Lernen von L2 durch die Struktur der Erstprache gesteuert Die Bedeutung von Unterricht wäre demnach gering Kritik: L1 Erwerb passiert automatisch, aber L2 Erwerb baut auf der Erstsprache auf + Fehler beim Zweitspracherwerb sind auch durch die Erstsprache bedingt |
Kontrastivhypothese | L1 --> L2 Der L1 Erwerb determiniert den L2 Erwerbe, es kommt zu positivem und negativem Transfer Der Unterricht muss gegensteuern (Fehler ausbessern) Kritik: L1 ist nur ein Faktor, gibt viele andere |
Interimssprachenhypothese | L1 --> Li1 --> .....-->Li n --> L2 Larry Selinker 1972 Der L2 Erwerb erfolgt über mehrere Zwischenstufen Der Unterricht muss die Lernersprache (Interlanguage) berücksichtigen Merkmale der Lernersprache: Fossilierung, backsliding, Interferenzfehler + positiver Transfer, Fehler als Bemühen Hypothesen zu bilden Kritik: Beziehung zwischen L1 und L2 nicht berücksichtigt + wann ist Zielsprache erreicht? |
Interdependenzhypothese = Schwellenhypothese | J. Cummins Das im Idealfall erreichbare Niveau der L2 Sprache hängt vom Grad der Beherrschung der L1 Sprache ab Schwellen: Semilingualismus (keine Sprache gut, negative kognitive Auswirkungen) Dominanzbilingualismus (eine Sprache auf Erstsprachniveau) Additiver Bilingualismus (beide Sprachen auf sehr hohem Niveau, positive kognitive Auswirkungen) Eisbergmodell: BICS = Basic Interpersonal Communicative Skills (normales Sprechen...oberhalb) CALP (Cognitive Academic Language Proficiency (Schriftsprache, Vorträge...unterhalb) CUP = Common Underlying Proficiency (sie bauen auf dasselbe auf) |
Hypothesen zum Dritt- und weiteren Spracherwerb | Faktorenmodell (Hufeisen) Dynamic Model of Multilingualism (Herdina/ Jessner) |
Hufeisens L 3+n-Modell | L1: Universalien und Lernumfeld L2: Universalien und Lernumfeld, L1, Lebenserfahrungen und Lernstrategien L3: Universalien und Lernumfeld, L1, L2 Lebenserfahrungen und Lernstrategien, Wissen um den eigenen Lerntyp, Fremdsprachenlernerfahrung Ln: ....+Ln-1 |
Dynamic Model of Multilingualism | Psycholinguistisches Modell auf Basis der Systemtheorie Bildet sprachliche Veränderungen im mehrsprachigen Individuum ab, inklusive Sprachverlust, Spracherhaltungsaufwand, psychologische und soziologische Faktoren (--> dynamisch) --> Mehrsprachigkeit ist nicht mehrfache Einsprachigkeit, sondern die individuellen Sprachsysteme interagieren untereinander und mit dem Multilingualismus-Faktor (basiert auf Sprachbewusstheit und Sprachstrategiebildung) |
Der M-Faktor | Metalinguistisches Bewusstsein MLA (z.B. größere Assoziationsfähigkeiten) Zwischensprachliches Bewusstsein = CLIN (Crosslinguistic Interaction) = Nutzen von Sprachen als Brückensprachen ---> Multilingual Proficiency = L1+L2+Ln+CLIN+M-Faktor Das dynamische System von Sprachen ist nicht linear, reversibel (Verlust), interdependent, komplex Schlüsselfaktoren des M-Effekts: Sprachbewusstsein, Sprachlernbewusstsein, Sprachmanagement-Fähigkeiten (z.B. Unklarheiten klären), Spracherhaltungsfähigkeiten |
EuroCom EuroComRom EuroComGerm EuroComSlav | Beispiel für mehrsprachendidaktisches Lernszenario, Interkomprehension 1. Textbearbeitung 2. Fragen zum Verständnis 3. Übersetzung 4. Lernfortschritt basiert auf der Annahme, dass Mehrsprachigkeit in Sprachfamilien über rezeptive Methoden sehr schnell erreichbar ist |
Mehrsprachigkeitsdidaktik | interlingualen Transfer in FSU einbeziehen, wo lexikalische, strukturelle, inhaltliche, lernstrategische Anknüpfungspunkte das ermöglichen --> Erlernen nah verwandter Sprachen |
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