Die Ernährung des Säuglings 2.0

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ENBH08 Ernährung und Prävention Teil 2; Die Ernährung des Säuglings
Rebecca S.
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Zwiemilchernährung Kombination aus Muttermilch und Flaschenmilch => Kommt besonders dann zum Einsatz, wenn trotz häufigem Anlegen, der Säugling nicht satt wird
Säuglingsmilchnahrung - industriell hergestellt - als "Instantnahrung", d.h. muss nur mit Wasser angerührt werden - zusätzliche Flüssigkeit (Wasser, ungesüsster Tee) wie bei normaler Muttermilch nur bei Fieber, Durfall, Erbrechen oder an sehr heissen Tagen notwendig - muss aus Kuhmilch hergestellt sein
Säuglingsanfangsnahrung - geeignet für Babys, die nicht / nicht voll gestillt werden während des gesamten ersten Lebensjahres - Unterscheidung in Pre-Säuglingsanfangsnahrung & Säuglingsanfangsnahrung
Pre-Säuglingsanfangsnahrung - Säuglingsmilchnahrung mit Laktose als einzigem KH - als Ernährung im gesamten 1. Lebensjahr geeignet - In den ersten 4-6 Monaten als alleinige Nahrung, danach zusätzlich zu Beikost
Säuglingsanfangsnahrung "1" - Hat zusätzlichen Stärkeanteil - evtl. weitere KH enthalten, die die Milch süssen - Einsatz bevorzugt bei etwas älteren Säuglingen (3-4. Monat), da sie stärker sättigt - kann ebenfalls während des gesamten 1. Lebensjahres nach Bedarf gefüttert werden
Folgemilch 2 oder 3 - wenn überhaupt erst mit Beginn der Beikostfütterung - Folgenahrungen sind überflüssig und umstritten - Energiegehalt ist unnötig hoch, sodass das Baby überfüttert werden kann - Der zusätzliche Zucker bringt keine gesundheitlichen Vorteile & kann Gewöhnung an süssen Geschmack fördern
HA-Nahrung = Hydrolysatnahrung / hydropoallergen = allergenreduziert - Wenn Stillen nicht möglich oder Eltern / Geschwister an Allergie leiden - Fütterung bis zum Beginn der Beikost - danach normale Säuglingsmilch - geeginet zur Vorbeugung von Allergien
Weitere mögliche Zusätze in Säuglingsnahrung - LCP-Fettsäuren (= langkettige mehrfach ungesättigte FS) - Probiotika (= Milchsäure bildende Bakterien) - Präbiotika (= unverdauliche KH) => positve Wirkungen nicht zweifelsfrei bewiesen
Sark hydrolysierte Nahrung (eHF) - bei bestehende Kuhmilchallergie - löst keine allergischen Reaktionen aus - schmeckt bitter
Säuglingsnahrung auf Sojabasis - Verordnung bei seltenen Unverträglichkeiten zB angeborenem Laktasemangel - weder für Prävention noch für Therapie von Allergien empfohlen
Heilnahrung bei Ernährungsstörungen - zB bei Verstopfung, Blähung, Spucken - nur unter ärztlicher Aufsicht einsetzen - je nach dem ist Laktosegehalt vermindert, EW hydrolisiert oder es sind Ballaststoffe zugesetzt
Zubereitung Fertigmilch - worauf ist zu achten idealer Nährboden für Krankheitserreger, daher sorgfältig und sauber zubereiten: 1. Vorher gründlich Hände waschen 2. Rohe LM nicht gleichzeitig in der Nähe zubereiten 3. Für Zubereitung am besten Leitungswasser verwenden (kalt !) 4. Auf max. 40 C erwärmen 5. Abkochen nicht zwingend notwendig 6. Benutzte Flaschen und Sauger sofort nach jeder Mahlzeit gründlich reinigen 7. Sauger & Flaschen nach Reinigung unter einem sauberen Tuch trocknen lassen 8. Fertigmilch immer fricsh zubereiten, Reste nicht aufbewahren 9. Keine Säfte oder Flocken zusätzlich einrühren 10. Angebrochene Packungen des Milchpulvers nach Gebrauch immer verschliessen und trocken aufbewaren
Ab wann Beikost - Frühestens mit Beginn des 5. Monats - Spästens zu Beginn des 7. Monats - Muttermilch reicht dann nicht mehr aus um Energie- und Nährstoffbedarf zu decken - Beikost = Breinahrungen zusätzlich zur Muttermilch / Säuglingsmilchnahrung
Anzeichen, dass das Baby bereit ist für Beikost - Es spuckt Nahrung nicht mehr aus - Es interessiert sich dafür, was andere essen - Es kann mit wenig Hilfe aufrecht sitzen und den Kopf halten - Es steck sich eingeständig Dinge in den Mund
Beachten bei der Umstellung auf Beikost - Muttermilch / Säuglingsmilch bildet noch weiterhin die hauptsächliche Nahrungsgrundlage - Breie bestehen aus nur wenigen Zutaten - Bei Umstellung Zeit lassen und Brei pro Woche um je eine Zutat erweitern - Pro Monat eine Milchmahlzeit durch Beikost ersetzen
Übersicht Mahlzeiten zwischen 5. und 9. Monat
Industriell vorgefertigte Beikost Vor- & Nachteile - unterliegen der Diätverordnung - müssen besonders schadstoffarm sein und aus kontrollierter Produktion kommen - keimarm, lange haltbar und gewährleisten gleichbleibend gute Qualität - in Handhabung einfach und praktisch - Eltern sollten darauf achten, Produkte zu wählen mit möglichst wenig Zutaten, ohne Zucker und Salz
Selbst zubereitete Beikost Vor- /Nachteile, Empfehlung - Vor- / Nachteile analog industrielle Beikost - zumindest ab und zu sollte für das Baby selbst gekocht werden um seinen Geschmack zu schulen - Nahrungsmittel aus ökologischem Anbau sollten verwenden werden
Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei Beachten - Ersetzt zunächst die Mittagsmahlzeit - Gemüse: nährstoffreiche, gut verträgliche Sorten aus ökologischem Anbau z.B. Karotten, Zuccini, Kohlrabi, Erbsen - Kartoffeln: schon bald ab und zu durch Nudeln / Getreideprodukte ausgetauscht werden zur Vorbeugung vor Zöliakie - Fleisch: Zu Beginn mageres Geflügel- oder Lamm, später acuh Rind- und Schwein. Wichtig für Eisen - Zur Vorbeugung vor Allergien Fleisch 1x pro Woche durch Fisch z.B. Lachs ersetzen - Saft: Vitamin-C-reicher Saft oder Obstpürree (Orange / Apfel) - Öl: Rapsöl aufgrund FS-Zusammensetzung
Fertigprodukte Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei Was ist zu beachten? - Je weniger Zutaten enthalten sind, desto besser - Nicht mehr als die 5 o.g. Zutaten - Eine Gemüseart reicht - Kein Salz oder Aroma sollte zugesetzt sein - Wünschenswert ist Zusatz von Jod - bei vegetarischer Variante muss auf ausreichende Eisenversorgung aus anderen Quellen geachtet werden (zB Haferflocken). Pflanzliches Eisen wird schlechter verstoffwechselt, daher zusammen mit Vitamin C aufnehmen - vegane Ernährung ist nicht empfehlenswert
Vollmilch-Getreide-Brei - Frühstens zu Beginn des 6. Monat, spätestens zu Beginn des 8. Moant - als Abendmahlzeit - Milch: abgekochte Vollmilch mit 3.5% Fett - Getreide: reine, zarte Flocken oder Griess (möglichst Vollkorn ohne Zusatz von Zucker) - Saft: Orangensaft oder anderer Vitamin-C-reiche Saft / Obstpüree zur Verbesserung der Aufnahme des Eisens aus Getreide z.B. Apfel, Birne, Banane,m Pfirsich, Aprikose, Nektarine
Vollmilch-Getreide-Brei Fertigprodukte: Was ist zu beachten - Zusammensetzung sollte so einfach wie möglich sein - Nüsse, Kakao, Aromen und Gewürze sind überflüssig & schädlich - Zusätze von Zucker / süssungsmittel fördern Karies und die Gewöhnung an den süssen Geschmack - Produkte mit Basis Vollkorngetreide bevorzugen
Getreide-Obst-Brei - frühstens Beginn 7. Monat, spätestens Beginn des 9. - als Nachmittagsmahlzeit - Getreideflocken: gleich wie oben z.B. Hafer-, Gerste-, WEizen- Dinkelvollkorn-flocken - Bei jeder Mahlzeit auf eine Getreideart beschränken - Obst: frisch & saisonal - Fett: 1 TL Rapsöl zufügen um Fettversorgung zu gewährleisten
Trinkempfehlung Säuglinge - Erst nach Einführung der dritten Breimahlzeit zusätzlich 200ml Flüssigkeit - Vorher sind Extragetränke nur bei Fieber, Durchfall, Erbrechen, Hitze notwendig - Optimal: Leitungs- / stilles Wasser, ungesüsste Kräuter- / Fruchttees - Getränke aus Becher / Tasse geben - Dauernuckeln ist zu vermeiden, da Kiefer und Zähne geschädigt werden - verdünnte Fruchtsäfte frühstens ab dem zweiten Halbjahr (Fruchtsäure)

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