Criado por Alaithia Troger
mais de 7 anos atrás
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Questão | Responda |
Besonderheiten im Kindesalter | • Normwerte altersabhängig • Medikamentenmetabolismus variabel • höhere HF und AF: erhöht Verteilung von chemischen/biologischen Agenzien • psychologischer Status, Compliance • Fehlendes Verständnis für Risiko/Gefahren • Geringe Grösse. Daher höheres Risiko bei chemische/biologische Unfälle • Oft in Gruppen unterwegs |
Gewichtsschätzung | • Geburt: 3kg • 6 Monate 6kg • 1 Jahr 9 kg Formel ab 2 jährig: (Alter + 4) x 2 |
Anatomie | • Kopf grösserer Anteil an KOF, daher mehr Kopfverletzungen und mehr Stürze • Schwere Verletzungen beinhalten meist das Gehirn: Apnoe, Hypoventilation, Hypoxie häufiger als Hypovolämie mit Hypotension. → Atemwegsmanagement! • Verhältnismässig grössere KOF: höhere Verluste Dehydratations- und Hypothermierisiko • grössere Energie pro Körperoberfläche • weniger Fett, weniger Bindegewebe, Organe nah beieinander • Skelett weniger verkalkt, viele Wachstumsfugen, biegsamer: Organschäden ohne Frakturen als Hinweis darauf • Wachstumsfugen: nach Verletzung potentiell Probleme beim Wachstum |
Physiologie - Kreislauf | • grosse physiologische Reserve bzgl. Kreislauf: bis zu 30% Blutverlust bevor der systolische Blutdruck sinkt. → Tachykardie und schlechte Perfusion (Peripherie, Pulsqualität ) als Warnzeichen → Flüssigkeitsreserve klein (Blutvolumen 80ml/kg) |
Blutverlust | |
Therapie: Blutverlust | • Blutvolumen 80ml/kg • Flüssigkeitstherapie: • 2 x Bolus à 20ml/kg NaCl 0.9% oder Ringerlaktat (nie hypotone Lösungen!) • 3. Gabe von Volumen ggf. als Erythrozytenkonzentrat • Nach jedem Bolus Re-Evaluation: • Herzfrequenz • Bewusstsein • Pulse • Wärme • Blutdruck • Urinausscheidung |
Intraossärer Zugang EZ-IO® | • schnellen Zugang bei kritisch kranken Kindern • Proximale Tibia (2cm unterhalb Tuberositas tibiae und 1 cm medialseits) • Intraossäre Nadeln rot 1.8x15mm 3-39kg, blau 1.8x25mm >40kg • Höherer Druck notwenig, Medikamente in gleicher Dosierung |
Schock beim Kind: Dekompensation spät & rasch | - Aufrechterhaltung des Blutdrucks durch Zentralisation bis kurz vor Dekompensation möglich → Blutdruckabfall ist kein zuverlässiges, sondern sehr spätes Schockzeichen! |
Physiologie: Atmung | • Wenig Sauerstoffreserve. Herzkreislaufstillstand meist sekundär bei Hypoxie. → Aggressives Atemwegsmanagement! • Atemzugvolumen 6-8ml/kg Vorsicht Barotrauma bei Beatmung |
Atemwegsmanagement: Arway | • grosser Hinterkopf, obere Atemwege werden komprimiert bei Inklination und Reklination → Lagerung, Head tilt /Chin lift oder jaw thrust |
Atemwegsmanagement: Breathing | - Sauerstoffzufuhr - Beutelbeatmung - Intubation nur durch geübtes Personal |
Besonderheiten Trauma im Kindesalter - von Seiten des betreuenden Teams | • Vitalparameter altersentsprechend beurteilen • Brauchen altersentsprechendes Equipment • Anspruchsvolle Zugänge • Weniger Routine, höheres Stresslevel • Mitbetreuung der Eltern |
Triage | • primär: prähospital, Priorität der Verteilung auf Spitäler • sekundär: Notfallaufnahme Priorität der Behandlung • tertiär: Priorität der definitiven und ggf. intensivmedizinischen Versorgung |
Unfallursachen beim Kind | 0-6 Monate: • Sturzunfälle, vor allem vom Wickeltisch • Transportunfälle • Ersticken ca. 7 Monate - 4 Jahre: • Verschlucken von Gegenständen • Vergiftungen / Verätzungen • Verbrühungen / Verbrennungen • Stürze beim Treppensteigen • Ertrinken 4-16 Jahre: • Sport- und Freizeitunfälle, vor allem Stürze und Zusammenstöße • Verkehrsunfälle |
Todesursachen beim Kind | Gut 25% Unfälle / Gewalteinwirkung (Bundesamt für Statistik, CH) • Autounfall • Sturz • Ertrinken • Ersticken • Feuer • Misshandlung meist stumpfes Trauma: Multisystemverletzungen die Regel, nicht die Ausnahme |
Polytrauma-Management-Plan (ATLS/ ETC) | |
Strukturierte Untersuchung des polytraumatisierten Kindes | A: Mund einsehen, Abtasten Trachea, Larynx, HWS, stiff-neck? Lagerung? Wendel? Intubation? Surgical airway? B: Thoraxexkursion, Atemfrequenz, Atemarbeit, Atemgeräusch, Auskultation Pneu? Instabiler Thorax? Thoraxdrainage? Intubation? C: Hautkolorit, Peripherie, Rekap-zeit, FAST, Becken, lange Röhrenknochen Blutungsquelle? Schock? Infusion? Bluttransfusion? D: GCS, Pupillenreaktion, Motorik, Reflexe, Sensibilität Koma? Einklemmung? fokale Neurologie? Spinale Läsion? E: komplett entkleiden, log-roll, Anamnese (AMPLE) Begleitverletzungen? Log-Roll (Rücken, Anus) |
GCS geht auch beim Kleinkind | |
Stiff-neck bei Kindern | - alle bewusstlosen Patienten mit Trauma - alle Patienten mit Hochgeschwindigkeitstraumen - alle Patienten mit traumabedingten Schmerzen HWS - AnlagevorIntubation aber: Bei sich heftig wehrenden Kindern Entscheid Sedation oder alternative Stabilisierungsmethoden |
spezielle Traumatologie beim Kind | • Thoraxtrauma • Bauchtrauma • Schädel-Hirn-Trauma • Verbrennungen/Verbrühungen • Frakturen |
Thoraxtrauma | • mehr als 2/3 der Kinder mit Thoraxtrauma haben andere Verletzungen • Lungenkontusion häufig, Frakturen selten • mediastinale Strukturen sind mobiler, Spannungspneumothorax häufiger |
Stumpfes Bauchtrauma beim Kind | Typischer Unfall: - Überrolltrauma - Sturz auf Fahrradlenker Besonderheiten: - Kinder haben lange Kompensationsmechanismen und verfallen dann rapide - teilweise wenig Schmerzen! - Auch bei banalem Trauma schwere Verletzung möglich - Initial oft relativ wenig Beschwerden, initial Ultraschall oft wenig auffällig |
Einteilung: SHT | Leichtes SHT (Commotio) GCS 14-15 Mittelschweres SHT GCS 9-13 Schweres SHT GCS < 9 |
Unfallmechanismen | unter 2 Jahre: • Flachstürze • Stürze von niedrigen Möbeln • Kindesmisshandlung über 2 Jahre: • Fussgänger, Fahrradfahrer, Autoinsasse • Stürze aus grosser Höhe |
Die Art des Traumas bestimmt das Risiko eines schweren SHT | niedriges Risiko: • Stürze aus niedriger Höhe • Trauma bei niedriger Geschwindigkeit • Trauma durch weiche Objekte: Ball, Spielzeug hohes Risiko: • Stürze aus hoher Höhe • Autounfall bei hoher Geschwindigkeit • Trauma durch schnell fliegendes, scharfes oder schweres Objekt (Hockeyschläger, Messer, Golfball) • Kindesmisshandlung |
Besonderheiten beim Kleinkind | • oft Krampfanfall früh nach dem Trauma • postiktale Müdigkeit kann niedrigen GCS vortäuschen • oft einmaliges Erbrechen unmittelbar nach Trauma • Einschlafphase nach Trauma |
Hinweise auf Komplikationen | Folgende Symptome können auftreten: • Bewusstseinsstörungen: von leichter Schläfrigkeit bis zu tiefer Bewusstlosigkeit • Fokale neurologische Störungen: Störungen der Pupillenmotorik, Hemiparese usw. • Vegetative Symptome: Erbrechen, Kopfschmerzen • Krämpfe |
Hier empfehlen wir, das Kind vorzustellen | • mehrfaches Erbrechen • Krampfanfall • starke Kopfschmerzen • Wesensveränderung (Lethargie, schwer weckbar, irritabel) • Gangauffälligkeiten, Koordinationsstörungen • Tolpatschigkeit oder verwaschene Sprache • Flüssigkeiten aus Nase oder Ohr • Alter unter 1 Jahr • risikoreiches Trauma • besorgte Eltern |
Verbrennungen / Verbrühungen Schmerztherapie | 1. Sofort: mit Wasser (ca. 20 °C), ca. 15 min, cave: Auskühlung 2. Transport: mit kühlenden Verbänden 3. Medikamentös: Paracetamol rektal, Fentanyl nasal oder iv, Morphin i.v. |
Typische Frakturen des Kindesalters | • Bowing fracture • Avulsionsfraktur (knöcherner Ausriss) • Grünholzfraktur Stauchungsfraktur • Komplette Fraktur |
Einteilung nach Salter-Harris | |
Grundsätzliches bei Zahnunfälle | Milchzähne: Behandlung nicht dringend. Wenn Okklusion gestört: Zahn an den richtigen Ort drücken. Wenn Aspirationsgefahr: Zahn entfernen. Bleibende Zähne: Behandlung dringend. Kontaktaufnahme Zahnarzt am selben Tag. |
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