Polis(pl. Poleis) = athenische Stadtstaaten, die sich nach 800 v. Chr. bildeten -> viele unabhängige Poleis aufgrund von topografischen Gegebenheiten (viele Inseln -> schwer eine gemeinsame Regierung zu etablieren -> Polis nicht territorial definiert, sondern durch die Gesamtheit seiner Bürger -> alle Poleis waren autonom, entwickelten eigene Verwaltungsstrukturen und strebten wirtschaftliche Unabhängigkeit an -> trotz einzelner Stadtstaaten herrscht ein Gefühl von überregionaler Gemeinsamkeit, hergestellt durch gemeinsame Sprache & Schrift, gleiche Götter- und Sagenwelt und die Olympischen Spiele. -> zwischen den Poleis herrschte oft Krieg
Slide 2
Die Polisstruktur
Infrastruktur: -Zentrum: Burgberg, Akropolis mit einem Tempel(Versammlungsort) -Agora: Marktplatz, Gerichtsgebäude, Versammlung, Treffpunkt -Stadtgebiet: Wohnungen der Händler und Handwerke, außerhalb: Bauern
Sozialstruktur: -Bürgerrecht nur für die (männlichen) Kinder von Bürgern in Besitz von einem Stück Land - Metöken: eingewanderte Bewohner ohne Bürgerrecht - Sklaven: persönlich unfrei, arbeiten für ihren Herren - Frauen/Kinder: ohne politische Rechte
Besonderheiten: -Verbannte Bürger verlieren ihren Besitz und Einfluss -Privilegien des Adels(Klassengesellschaft)
Weiterentwicklung der attischen Demokratie durch Perserkriege(->politische Gleichberechtigung für ärmere Bürger, da diese in den Perserkriegen als Ruderer eine wichtige Rolle spielten).-Volksversammlung: Gesetze, bestimmten Richter, Ostrakismos(Scherbengericht, Möglichkeit ungewünschten Politiker für 10 Jahre zu verbannen), letzte Entscheidungsgewalt -> Volksversammlung als Herzstück der Demokratie Athens-Beamte: außer Strategen(Kriegsführung) werden alle gelost-alle Richter waren Laien
Slide 4
Verhinderung von Machtmissbrauch
Prinzip der Annuität
Rechenschaftspflicht der Beamten nach ihrer Amtszeit
Ostrakismos als Möglichkeit zur 'Beseitigung' einflussreicher Personen
Direkte Mitbestimmung der Vollbürger(Politen) im leglislativen, judikativen und exekutiven Sektor
Loswahlverfahren zur Erlangung/Besetzung staatlicher Ämter
Rotationsprinzip (Vorsitz des Rat der 500)
Diäten(Bezahlung für Ämter) gewährleisten Einfluss bzw. Mitwirkung ärmerer Bevölkerungsgruppen
Slide 5
Stärken & Schwächen
Gleichstellung der Politen(Isonomie)
Trennung von Zuständigkeitsbereichen (Volksversammlung, Regierung, Gerichte)
Annuität, Kollegialität (Mehrfachbesetzungen), wechselnde Regierungen
geringe Gefahr von Korruption (Los und gegenseitige Kontrolle als Schutzmechanismen)
Bewertung nach Leistung unabhängig von Herkunft und Bildung
Frauen, Metöken, Sklaven und Kinder sind nicht beteiligt
Keine radikale Gewaltenteilung (es können dieselben Männer in allen Gewalten sein)
Schwierigkeit, langfristig angelegte Politik zu machen
Gefahr der Abhängigkeit von momentanen Stimmungslagen (Populismus: einfache Rezepte für schwierige Probleme)
Gefahr durch unüberlegte Entscheidungen ('Herrschaft der Ungebildeten')
Slide 6
Antike vs. Heute
Bürger können selbst über alle wichtigen Fragen diskutieren und abstimmen
Demokratie einer Minderheit (ca. 15% der Gesamtbevölkerung beteiligt)
Losverfahren
Annuität
polit. Lager (Demokraten, Oligarchen)
->direkte Demokratie
Gewählte Repräsentanten (Abgeordnete) entscheiden stellvertretend für die Bürger
Mitbestimmung der Mehrheit der Bevölkerung
Wahlen
Legislaturperioden
Parteien
->repräsentative Demokratie
Quer criar seus próprios Slidesgratuitos com a GoConqr? Saiba mais.