Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Bewusstsein

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Flashcards on Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Bewusstsein, created by Caroline Gerhard on 16/08/2014.
Caroline Gerhard
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Question Answer
Def. Wahrnehmung Aktivität der Sinnesorgane & Sinnesrezeptoren Infos aus Umgebung aufnehmen, um an Anforderungen anzupassen -> ohne Wahrnehmung kein Wissen erwerben -> ohne erfolgreiches Handeln, keine Anpassung
Sinnesmodalitäten - Tasten, Riechen, Schmecken => Nahsinne - Sehen und Hören => Fernsinne (das Riechbare auch eher ein Fernsinn)
Klassifikation von Sinnen - Exterozeption: Aufnahme Reize aus Umgebung - Interozeption: Aufnahme Reize aus Körperinneren o Sensibilität für innere Organe (Viszerozeption) o Haut-, Lage-, Bewegungsempfindungen durch Sinnesorgane der Haut, Skelettmuskeln, Sehnen, Gelenken und Eingeweiden - Propriozeption: Wahrnehmung Lage, Stellung & Bewegung von Körperteilen und des gesamten Körpers
Somatosensorik Empfindungen vor allem durch Haut-Skelettmuskelsystem
Sensumotorischen-Systemen Zusammenspiel Sinne – motorisches System
These der Ökologischen Wahrnehmungstheorie Sinnessystem dient nicht dazu, die Umgebung abzubilden, sondern effektives Handeln zu ermöglichen Voraussetzung: Zusammenwirken von Sensorik und Motorik .
Propriozeption alle Wahrnehmungen die zur Abgrenzung des Körperselbst vom Nicht-Selbst dienen.
distaler Reiz Objekte/physikalische Reize der Umgebung: wirken auf Rezeptoren ein, so dass sich Zustände dieser Rezeptoren ändern
proximalen Reiz Rezeptorerregung Transformation physikalischer Energie des distalen Reizes in Erregung
Transduktion Weiterleitung proximaler Reiz über nachgeschaltete Nerven
Kontaktprinzip des Reizes Reiz tritt mit Rezeptoren in Kontakt => Erregung => Änderung mechanischer, elektrischer, chemischer Eigenschaften der Rezeptoren => Änderung elektrochemischer Eigenschaften der mit diesen verbundenen Nervenzellen
sensorischen Prozess (Wahrnehmungsprozess) zeitliche Folge von: - Reizeinwirkung - Reizaufnahme - Transformation des Reizes in Erregung - Weiterleitung der Erregung - Verarbeitung der Erregung in Nervenzentren
Latenzzeit Zeit bis Wahrnehmungsprozess beginnt
Aus welchen Prozessen besteht der sensorisch-perzeptive Prozess? - Reizprozess - Erregungsprozess - Wahrnehmungsprozess
Problem der distalen Referenz Warum Zwischenglieder zwischen distalem Reiz & Wahrnehmung nicht wahrgenommen, obwohl Infos vorhanden?
adäquater Reiz Reiz mit bestabgestimmten physikalischen Eigenschaften für Sinneszelle
Reizspezifität Biophysikalische Spezifität des Reizes (Nicht immer eindeutig: es gibt Sinneszellen, die sowohl auf Druck als auch auf Temperatur reagieren)
Kodierung - Bildung Übersetzung Außenwelt in das Erleben & Handeln - auf Basis von Aktivitätsmustern aus aktivierenden & hemmenden Sinneszellen - binäre Codierung (aktiv = Aktionspotential = 1, inaktiv = kein AP = 0)
Verhältnis zwischen Reiz und Reaktion - Geht Reaktion auf den Reiz zurück? - Info ≠ physikalische Eigenschaften des Reizes ⇨ Unterschied zwischen Wahrnehmen (Perzept) & Erkennen (Konzept) - Wissen, Vorerfahrungen etc. beeinflussen Wahrnehmung
nomineller Reiz Physikalischer Reiz
syntaktischer Informationsgehalt - Maß für die Informationsmenge - Syntaktisches Maß: bit (binary digit = Binärzahlen)
Kanalmodell der Kommunikation von Information Shannon & Weaver - Sender codiert Nachricht - Empfänger decodiert Nachricht - Nachricht durch Störungen+ Datenverlust verändert - Transinformation = Info, die tatsächlich beim Empfänger ankommt - Ausweg: Wiederholtes Senden der Nachricht (Redundanz der Nachricht)
Stufen der Informationsverarbeitung - Reizprozess ==> Input I - Erregungsprozess + Verarbeitungsprozess ==> Throughput Zi - Wahrnehmung + Reaktion ==> Output O (Black Box)
Automaten Automaten sind alle Modellsysteme, die einen Eingang haben, eine innere Verarbeitung + eine Ausgabe
Reaktionszeitforschung (Mentale Chronometrie Ziel: Stufen der Infoverarbeitung identifizieren Vorgehen: Variation Eigenschaften Reiz --> Messung Reaktionszeit --> Schluss auf kognitiven Prozesse --> Wahlreaktionssituation: mehrere Reize werden mehreren Reaktionen zugeordnet
Annahmen Paradigma der Informationsverarbeitung 1. Dekompositionsthese Annahme: lang andauernde Lernprozesse /komplexe Programme in kleinere Einheiten zerlegen, bis weitere Zerlegung irrelevant 2. Relevanzthese Mikrostruktur kognitiver Prozesse relevant für die Produkte auf höchster Ebene 3. Modellierungsthese höchste mentale Ebene unter Rückgriff auf elementare Prozesse erklären
Efferenz Bewegungsbefehl
Größenkonstanzleistung - Objekt trotz unterschiedlich großen Netzhautbildes als gleich groß wahrgenommen - Funktioniert bei vertikalen Perspektiven (von einem Turm) nicht so gut
Reafferenzprinzip
Nachbild elementare Nachwirkung einer visuellen Wahrnehmung (bis zu 20 sec) positives Nachbild: homochromatisch (gleiche Farbe) negatives Nachbild: heterochromatisch (Komplementärfarbe)
Entfernungsinformation, die für die Größenkonstanzleistung notwendig ist Nahbereich: o Nahakkomodation (Anpassung Brechkraft an Entfernung des Reizes) o Konvergenzwinkel zwischen Augenachsen Größere Entfernungen: o Gehirn durch Efferenzkopie informiert → Infos durch Reafferenzprinzip o Mangelnde Infos durch Wissen, Vorerfahrung ergänzt (Wahrnehmen mit Gedächtniseinträgen verbunden)
„Segmentation and binding – process“ visuelles System errechnet aus dem Lichtstrom: - binding: Infos zu einem einzigen Objekt zusammengebunden - segmentation: Infos zur Abtrennung Objekte voneinander ⇨ Vordergrund / Hintergrund
Phonemic-restoration-Effekt bei Wahrnehmung eines Wortes wird ein Laut eingefügt, obwohl dieser fehlte ⇨ Wörter werden nicht immer sofort erkannt, manchmal erst rückwirkend (Kontext)
wichtigste Gestaltgesetze - Gesetz der Nähe - Gesetz der Ähnlichkeit - Gesetz des gemeinsamen Schicksals - Gesetz der Prägnanz
Gesetz der Nähe Räumlich Nahe Elemente zu Gruppe zusammengefast Grenze der Gruppe, wo Abstände der nächsten Nachbarn deutlich größer sind (räumlich/zeitlich) Phi-Phänomen: Bewegungssehen ohne retinale Ortsveränderung (Scheinbewegung)
Gesetz der Ähnlichkeit Ähnliche Elemente zu Gruppe verbunden, unähnliche (ab-)getrennt Ähnlichkeit hängt davon ab, welches Merkmal verglichen wird! Durch Gesetz des gemeinsamen Schicksals erklärt
Prägnanz (auch Prägnanzprinzip) Wahrnehmung so organisiert, dass sich einfachste & stabilste Form ergibt einfache Gestalt = geschlossen, symmetrisch organisiert, Binnenstruktur eine größere Ähnlichkeit hat als Umgebungsstruktur, leichter zu erkennen
amodaler Vervollständigung Unvollständige Figuren werden in der Wahrnehmung ergänzt
Relativitätstheorie der Wahrnehmungsurteile Beurteilung von Wahrnehmungseigenschaften (laut, groß) hängt von einem meist nicht bewussten System von Eigenschaftsbezügen ab
Konstruktion einer Phänomenskala - Vorgabe von Urteilskategorien (z. B. 5) - je Kategorie 10 geordnete Zahlen zugeordnet (1-10, 11-20 usw.) - 0 bedeutet „nicht vorhanden“ - Vorgabe Gegenstand und lässt ihn beurteilen ⇨ metrische Struktur einer eindimensionalen Mannigfaltigkeit prüfen
amodale Ergänzung amodale Ergänzung, liegt dann vor, wenn sich uns z.B. eine in der Reizvorlage nicht bzw. nur teilweise enthaltene Figur anschaulich vollständig hinter einer anderen Figur fortzusetzen scheint (Modalität).
Orientierungen Wo-Orientierung = Selbstlokalisation Hängt von der Was-Orientierung ab! Was-Orientierung = ansteuern/ausrichten
räumlichen Bezugssystemen - egozentrisches Bezugssystem: räumliches System, Position relativ zu Körperachsen des Selbstbewegers definiert - allozentrisches Bezugssystem: bestimmtes Objekt fungiert als Landmarke setzt Verständnis für Objektpermanenz voraus Beim Navigieren durch den Raum beide Bezugssysteme genutzt
Orientierungsreaktion („Was-ist-los-Reaktion“) - Ziel: Veränderungen in Umgebung entdecken + Bedeutsamkeit für Organismus prüfen - Zusammenspiel: Wo-Orientierung und Was-Orientierung - Elementarste kognitive Operation - Angeboren, reflexhaft + automatisch ausgelöst
Habituation (Gewöhnung) - Regelmäßige Ereignisfolge nicht mehr als Veränderung wahrgenommen
Dishabituierung Sensitivierung - Muster der Ereignisfolge verändert sich/Ereigniserwartung anders als erwartet - Aufmerksamkeit steigt
kategorialer Wahrnehmung - ein individueller Reiz wird als Repräsentant einer Klasse erfasst und damit klassifiziert - Perzepte zu Konzepten, indem mit Gedächtnisinhalten verknüpft
Schematheorie des Erkennens Kant - Synthese aus Empirismus und Rationalismus: Empirismus: Wichtigkeit der bottom-up Prozesse => Problem der Abstraktion Rationalismus: Wichtigkeit der top-down Prozesse => Problem der Konkretion und Selektion
Quellen des Wissens Wesentliche Quelle des Wissens: Wahrnehmen => unmittelbares, selbst erworbenes Wissen Weitere Quellen: Konzepte und von anderen vermitteltes Wissen => mittelbares Wissens
Hauptklassen von Wissen - Deklaratives Wissen: Faktenwissen, sprachlich ausdrückbar - Prozedurales Wissen: Fertigkeit & Können, nicht vollständig versprachlichbar
Quellengedächtnis (source memory) Wissen, woher unser Wissen stammt
Beziehung zwischen Wahrnehmen und Wissen - Wahrnehmung ist Quelle von Wissen - Wissen beeinflusst Wahrnehmung - Wahrnehmung kann durch Wissen nicht beliebig verändert werden
worauf führt Piaget psychophysisches Funktionieren zurück? - sensu-motorische Intelligenz = Grundlage für Denk- & Wissensintelligenz - kognitive Struktur, bestehend aus Schemata - Assimilation und Akkomodation für Aufbau, Nutzung, Änderung der Schemata
Funktion der Wahrnehmung dient der Anpassung an die Umwelt Handlungsvorbereitung, -orientierung, –steuerung
Problem der distaler Referenz erlebte, phänomenale Welt als im Draußen erlebt, obwohl sie im Kopf stattfindet
Zusammenhang repräsentiertes und repräsentierendes System
kognitiven Zuständen - Wahrnehmung und Zustände des Wissens, das Haben von Wissen - epistemische (= auf das Erkennen bezogene) Zustände
Eigenschaften Repräsentationsrelation 1. Asymmetrisch: Repräsentat repräsentiert Repräsentandum, aber nicht umgekehrt 2. Singularität: Repräsentat repräsentiert nur das Repräsentandum 3. Fehlrepräsentation: Repräsentat fehlrepräsentiert Repräsentandum 4. Nichtexistenz: Objekt bildhaft dargestellt obwohl es nicht existiert (fiktionale Objekte)
Mentales Modell - Zweck: Umgebung so repräsentieren, dass sich Organismus an Umgebung anpassen kann - Repräsentate Elemente oder Relationen zwischen Elementen und damit eine Struktur - abstrakt, d. h. reduziert auf wenige Eigenschaften
Formate der Repräsentate - analoges Format (z.B. Modellauto => Gehirn: Bilder, kognitive Karten) - digitales, symbolisches Format (z. B. verbale Repräsentation)
Wahrnehmung als „Erfolgsbegriff“ Detel Wahrnehmung wird gewöhnlich als ein korrekter Erkenntnisakt verstanden
Unterscheidung Realität und Wirklichkeit - Transphänomenale Welt = Realität (physische Welt; existent unabhängig von Denken) - Phänomenale Welt = Wirklichkeit (Erscheinungen der Realität)
Einordnung erkenntnistheoretische Grundpositionen von Wahrnehmungstheorien Nach angenommenen Verhältnis zwischen Realität (Re) & Wirklichkeit (Wi): Ökologische Wahrnehmungstheorien: Jeder Organismus nimmt seine Umwelt direkt wahr: Wi = Re Repräsentationale Wahrnehmungstheorien: Wirklichkeit als Funktion der Realität: Wi = f(Re) Wahrnehmungstheorien die auf radikalen Konstruktivismus beruhen: Annahme: kognitive Selbstreferenz → Wirklichkeit aus „Daten“ vom Organismus errechnet Wi = f(Wi,OrgLG_O, Re_S)
interventionistische Konzeption von Wirklichkeit Mit Geräten/Werkzeugen nicht erlebbare Wirklichkeiten zur Erscheinung bringen (z.B. Funksignale)
Unterscheidung Wirklichkeitsaspekte a. Transphänomenale Wirklichkeit vs. Phänomenale Wirklichkeit b. physikalisches Weltbild vs. Erscheinung in der Wahrnehmung c. Wirkliches Ding vs. Abbild, Modell d. anschauliche Wirklichkeit vs. anschaulicher Schein e. Angetroffenes vs. Gedachtes, Vorgestelltes f. anschaulich Vorhandenes vs. nicht Vorhandenes
Klassen von Wirklichkeitskriterien Stadler und Kruse - syntaktische Wirklichkeitskriterien - semantische Wirklichkeitskriterien - pragmatische Wirklichkeitskriterien
Reizidentifikation (Reizerkennung) - Reiz hinsichtlich gewisser Merkmale zu benennen (z. B. Farbe) - Reiz muss als Exemplar (token) einer Merkmals- oder Objektklasse (type) bestimmt werden
Welche Daten können bei einem Wahrnehmungsexperiment registriert werden? - distaler Reiz - mit der Vp vereinbarte Reaktion - körperliche Veränderungen der Vp (Augenbewegungen, Mimik, Gestik - neurophysiologische Indikatoren (EEG, EMG, EOG, fMRT etc.)
3 grundlegenden Typen von Wahrnehmungsurteilen 1. wahrnehmbar vs. nicht wahrnehmbar 2. gleich vs. nicht gleich 3. Spezifikation des Urteils „nicht gleich“, z. B. „größer als“
psychometrischen Funktion - verknüpft physikalischen Beiträge des Reizes mit Wahrnehmungsurteilen - Abzisse (x): physikalische Reizgröße - Ordinate (y): relative Häufigkeiten, mit denen geurteilt wurde, ob der Reiz vorhanden war oder nicht
inneren Psychophysik - Zusammenhang zwischen Wahrnehmung und unmittelbar zugrunde liegenden physiologischen Prozessen im Gehirn - Dazu notwendig: Untersuchung hirnphysiologischer Prozesse
Psychometrie Untersuchung von psychischen Erscheinungen, im besonderen die Untersuchung zwischen psychischen sowie zwischen psychischen und nicht-psychischen Variablen
Unterschiedsschwelle drückt den Grad der Unterschiedsempfindlichkeit (Feinheit der Unterscheidung) aus
Webersche Gesetz Ebenmerklicher Unterschied emU = ΔS/So wobei So = Ausgangsreiz ΔS = Zuwachs physischer Reiz, um Unterschied zu bemerken Verhältnis ist innerhalb eines Sinnes annähernd konstant
Ursachen zur Variation des Schwellenwerts 1.Änderung Zustand Sinnesorgan: Empfindlichkeit reizempfangenden Organs nicht konstant 2.Änderung Einstellung des Vp: Konzentrationsschwankungen/Ermüdung 3.Beziehungen zwischen einzelnen Darbietungen: - Erwartungshaltung, Gewöhnung - Rechnerischer Zeitfehler: bei Vergleich von je 2 Reizen folgende Reiz oft stärker eingeschätzt - Raumfehler
Wie wird die Absolutschwelle festgestellt? - Grenzverfahren - Verfahren der Reizfindung - aufsteigender Teil: Erhöhen der Reizstärke bis zur Wahrnehmung - absteigender Teil: Senken der Reizstärke bis zum Nicht-mehr-Wahrnehmen ⇨ Absolutschwelle = 2 physikalische Werte, daraus Mittelwert
Unterschied Konstanzverfahren zu Grenzverfahren & Herstellungsverfahren - Konstanzverfahren Methode der Urteilsfindung - Grenz- und Herstellungsverfahren Methoden der Reizfindung
Anwendung Konstanzverfahren - Vp führen Paarvergleich durch & müssen für jedes Paar entscheiden, ob Vergleichsreiz >, < oder = Standardreiz - Kann zur Ermittlung einer Unterschiedsschwelle verwendet werden
Wahlmethode Vp hat aus einer Reihe von Objekten eines auszuwählen, dem bestimmtes Urteil zukommt
Rangordnung - Erweiterung der Wahlmethode - nach einer Urteilsdimension (z.B. Wohlgefallen) soll eine erste, zweite, dritte Wahl usw. getroffen werden, bis ein letztes Element übrig bleibt → Rangordnung
Methode der sukzessiven Intervalle - Angewendet bei sehr vielen Objekten (=> Rangreihe unübersichtlich) - Ziel: eine überschaubare Zahl von Kategorien bilden
Dominanz-Paarvergleich Vergleich zweier Objekte, der es auch erlaubt, zwei Ränge zu vergeben: A>B oder B>A
Ähnlichkeitspaarvergleich Vergleich zweier Objekte nach Kriterien: nicht ähnlich, ähnlich, gleich
2AFC-Versuch -2 Alternative Forced Choice – Experiment -sukzessiver Paarvergleich -VP muss angeben, ob vereinbarter Zielreiz im 1. oder 2. Beobachtungsintervall -entweder binäre Entscheidung (binary choice) oder Sicherheit schätzen, mit der sie sich für Intervall entscheidet
Unterscheidung Schätzverfahren von Wahlmethode, Rangordnung, Paarvergleich Wahlmethode, Rangordnung, Paarvergleich: mehrere Reize (explizite Vergleichsurteile) Schätzverfahren ist eine „Methode der einzelnen Reize“
Schätzverfahren - Methode der einzelnen Reize (Verfahren des absoluten Eindrucks) - Urteilsobjekt geboten, nach vorgegebenen Skala beurteilen - 2 bis 7 oder 9 Abstufungen - basiert auf Vergleich mit „innerem Maßstab“, im Gedächtnis verankertem Bezugssystem
Urteilsrelativität Bezugssystem nicht konstant, verändert sich mit dargebotenen Reizen, ist also kontextabhängig Verankerung durch einen unteren und oberen Pol
indirekter Skalierung - Verfahren, in dem Vp über gesuchten Skalenabstände selber kein Urteil fällt, Abstände werden aus Verteilung der ordinalen Urteile erschlossen - am häufigsten: Paarvergleich nach der law of comparative judgement
direkter Skalierung - Vp beurteilt Abstände/Verhältnisse zwischen Reizen selber - Urteile können direkt zur Skalenbildung verwendet werden
direkten Skalierungsmethoden 1. Methode der mittleren Abstufungen: -3 Reize dargeboten (unterer & oberer bleiben konstant), dazwischen liegender soll so eingestellt werden, dass er Mitte zwischen beiden anderen Reizen bildet (Sm) -Sm wird zum oberen/unteren konstanten Reiz & es wird wiederum die Mitte gesucht usw. -Ziel: Beziehung zwischen Reizen & Empfindungsgrößen, entspricht Intervallskala 2. Methode der Verhältnisschätzung: -Grundform: zu gegebenen Reiz 2. finden, im Urteil der Vp doppelte Intensität -Vom neuen Reiz ausgehend weiterer, der wiederum diesem gegenüber doppelten Empfindungswert hat usw. -Methode der multiplen Reize: Drei-, Vier- & Mehrfache bestimmen; -Fraktionierungsmethode: die Hälfte, ein Viertel oder ein Bruchteil des Eindrucks
Reaktionsneigung sensorische Leistung, das Entdecken/Identifizieren/Unterscheiden, nicht unabhängig vom Entscheiden & Urteilen gemessen werden Entscheidungs- & Urteilaspekte unter Oberbegriff Reaktionsneigung zusammengefasst
Ablauf Signalentdeckungsexperiment - Beobachtungsinterfall - Vp entscheidet: Signal gegeben: ja/nein - mehrere hundert Wiederholungen - da der Vl sicher weiß, ob ein Signal vorliegt, gibt es richtige und falsche Antworten
Leistungsmaß d´ -Maß der sensorischen Leistungsfähigkeit -abhängig von 1. physikalischem Signal-Rauschen-Verhältnis 2. sensorische Leistungsfähigkeit des Beobachters
Analogien zwischen dem Modell der SDT und statistischem Hypothesentesten - Fehler erster Art entspricht dem falschen Alarm - Teststärke = Trefferwahrscheinlichkeit - Unterschied: beim Hypothesentest wird der Fehler erster Art konstant gehalten (z. B. α=5%)
Evidenzvariablen Variable der Gewissheit
nichtsensorische Faktoren - Faktoren, die die Lage des Kriteriums xc beeinflussen - vom sensorischen Aspekt unabhängig - beeinflussen Reaktionsneigung - Entscheidungsfaktoren
Def. Bewusstsein - Mensch ist wach und orientiert - Aktiviertheit mentaler Prozesse - Orientiertheit in Raum und Zeit sowie zu sich selbst
transitivem Bewusstsein & intransitives Bewusstsein
Zusammenhänge Begriffe Bewusstsein, Kognition und Informationsverarbeitung -nicht deckungsgleich -es gibt nicht bewusste Informationsverarbeitung -es gibt nicht bewusste kognitive Prozesse -Informationsverarbeitung umfasst Bewusstsein (Wissen) & Nichtbemerken/Nichtwissen über Reizvorkommnisse
HOT - Higher Order Thought theories of consciousness - ich weiß, dass ich etwas weiß - Theorie des reflektierenden Wissens auf mehreren Stufen - Bewusstsein = Reflexion
phänomenalem Bewusstsein - Subjektives, privates Erleben - Private Welt, auf die nur das Individuum einen privilegierten Zugang hat => Erleben
Monitoring-Bewusstsein Achtgeben auf seine Gefühle und Gedanken
Wie analysierte Brentano den mentalen Akt? -bestrebt psychische & physische Phänomene voneinander abzugrenzen -Lehre über die Struktur des Bewusstseins -psychische Akte als Bewusstseinserscheinungen, die 2-fachen Inhalt haben: 1. Gegenstand, auf den sie sich richten => explizit bewusst 2. Art und Weise, wie der Gegenstand gegeben ist => implizit bewusst
Def. Aufmerksamkeit - Begrenzte mentale Ressource, zur Kontrolle der Ausführung von Handlungen - Eigenschaft psychischer Funktionen - Grundcharakteristik: Selektion von Infos
Arten von Aufmerksamkeit - willentlich gelenkte Aufmerksamkeit - automatisch ausgelöste Orientierungsreaktionen (schnellen Verlagerung von Aufmerksamkeit)
exekutiver Aufmerksamkeit - Aufmerksamkeit als wesentliche Eigenschaft der Handlungssteuerung - Selection-for-action
Aufmerksamkeitsmechanismen, die der Handlungssteuerung dienen 1.Verhaltenshemmung damit nicht mehrere physisch unvereinbare Handlungen ausgeführt werden 2.Hemmung beim Einsatz von Fertigkeiten verhindert, dass dieselbe Fertigkeit zum gleichen Zeitpunkt mehrfach eingesetzt wird 3.Mechanismen der perzeptiven Selektion dafür, dass EIN Reiz ausgewählt wird, der die Handlung initiiert & ihre Handlung festlegt 4.Regulation des psychophysiologischen Erregungsniveaus dafür, dass Aufrechterhaltung einer Handlung & Möglichkeit, bestehende Handlung abzubrechen richtig gewichtet werden 5.Mechanismus Handlungsplanung & Koordination des Handelns durch einen Handlungsplan Kombination vorhandener Fertigkeiten => trotz Verhaltenshemmung mehrere Handlungen gleichzeitig ausführbar
Paradigma des dichotomen Hörens -linkem & rechtem Ohr gleichzeitig 2 verschiedene Nachrichten präsentiert -auf Inhalt einer Nachricht soll geachtet werden -Bedeutungsaspekte/Änderung der Sprache der nicht beachteten Nachricht konnten nicht angegeben werden -Physikalische Veränderungen wurden bemerkt
„Split-Span“-Paradigma - Ziffernpaare werden simultan dem linken und rechten Ohr dargeboten - Vp sollen eine Sequenz von z.B. 3 Ziffernpaaren vollständig berichten => Ziffern können nur getrennt nach Ohr wiedergegeben werden
Paradigma der Psychologischen Refraktärperiode (PRP) -2 visuelle Reize in kurzer Abfolge dargeboten -Vp muss schnellstmöglich auf S1 + S2 nacheinander reagieren -Reaktionszeit (RT) abhängig von Zeitverzögerung zwischen Beginn S1 & Beginn S2 -Zeitverzögerung = SOA (Stimulus Onset Asynchrony) → kürzer SOA desto länger RT - serielle Reizverarbeitung
Annahmen der Filtertheorie -2 gleichzeitig dargebotene Reize gelangen simultan zu sensorischen Speicher -ein Reize passiert wegen physikalischen Merkmale selektiven Filter (Alles- oder Nichts) -andere Reiz blockiert, verbleibt für evt. späteren Zugriff im Speicher -Aufgabe Filters: vor Überlastung schützen -Nur Info, die System durchläuft, kann bewusst + im Langzeitgedächtnis gespeichert werden
Attentuationstheorie - Lässt abgeschwächte Weiterleitung & Verarbeitung nichtbeachteter Infos zu (Mehr-oder-weniger-Prinzip) - Analyse Eingangsinfos durchläuft Hierarchie von Verarbeitungsstufen, erreichtes Analyseniveau abhängig von verfügbaren Verarbeitungskapazität - Entscheidend: Konzept der Schwelle, die durch Erfahrung wie persönliche Relevanz verschoben werden kann
Annahmen der Theorie der späten Selektion -Selektion spät im Verarbeitungsprozess lokalisiert -Alle Eingangsreize vollständig analysiert (parallele Prozesse notwendig) -Weiterverarbeitung nur Reize, die für momentane Aufgabe relevant -Voraussetzung: effizienten Prozess der Gewichtung aller Eingangsreize nach Relevanz
Paradigma räumlicher Hinweisreize - Vp weiß, dass es 2 mögliche Orte gibt, an denen Reiz erscheinen kann - Hinweisreiz indiziert Position des Zielreizes mit gegebener Wahrscheinlichkeit - Bei validen Hinweisreizen sinkt Reaktionszeit, bei nicht validen steigt sie
attentionaler Blindheit Aufmerksamkeit (fast) ausschließlich auf Objekt gerichtet, das Gegenstand der zu lösenden Aufgabe ist. Nicht erwartete Objekte nur durch Prozesse verarbeitet werden, die keine Aufmerksamkeit erfordern
Wechselblindheit Beobachter große Probleme, auffällige Veränderungen eines Objekts zu entdecken, wenn Fokus der Aufmerksamkeit nicht auf sich verändernden Teil einer Szene ausgerichtet
semiotische Kompetenz Sprachfähigkeit, Zeichen oder Signale lernen/ verwenden/ bewerten, auf Reize als Kategorie („gefährlich“) reagieren
Arten von Wörtern autosemantisch -> Bedeutung dem Wort annehmbar synsemantisch -> Bedeutung nur in Verbindung durch andere Wörter
phonetisches Sprechen Schallmuster & -sequenzen als Zeichen für Begriffe, Gedanken, Wissen
Theorie der Universalgrammatik Chomsky Annahme: alle (menschlichen) Sprachen folgen gemeinsamen grammatischen Prinzipien Prinzipien allen Menschen angeboren
Sender-Empfänger-Modell wie Kanalmodell Sender kodier -> Übertragung durch Kanal -> Empfänger Dekodiert
Organmodell der Sprache Karl Bühler 1936 Z= Zeichen um etwas mitzuteilen Linien= semantischer Funktion sprachlicher Zeichen
3 Dimensionen des sprachlichen Zeichens 1. Symbolfunktion: Symbolkraft zu Gegenstand und Sachverhalt 2. Darstellungsfunktion: Zeichen stehen stellvertretend für etwas da 3. Repräsentationsfunktion: Zeichen zur Repräsentation Sachverhalte aus Umgebung
Morphologie Untersuchung kleinste bedeutungs- & funktionstragende Einheiten der Sprache = Morpheme, Worte in Silben zerlegt + Ersetzungsproben
Phonologie wissenschaftliche Untersuchung der sprachlichen Verwendung von Lauten untersucht, in welcher Weise das universelle menschliche Lautbildungspotential in einzelnen Sprachen ausgeschöpft wird
Syntax Relation von Zeichen zu Zeichen, Regeln für verbinden, verändern, anwenden, in natürlicher Sprache mit Grammatik identisch, Ebenen: Wörter, Sätze, Texte
Semantik Beziehung zwischen Zeichen und Bezeichnetem -> Referent, Denotation + Konnotation, Assoziationstechnik: Bedeutungsfelder/semantische Räume von Wörtern erforscht + nach Bedeutungsdistanz geordnet
Pragmatik untersucht sprachliches Handeln und Verhalten, Interpretation von Zeichen von dem für den diese Bedeutung haben → größeres Gewicht als Syntax und Semantik
semantisches Priming Prim-/Kontextwort geht Zielreizvoraus, Prim soll Aktivierung in Gang setzen, Zeit zwischen Prime & Zielreiz variierbar -> Zielreiz reaktionsrelevant, muss ausgesprochen klassifiziert etc. werden -> Primewort für Verarbeitung der Zielreizverarbeitung → typisches Ergebnis: je ähnlicher Prime und Zielwort, desto erleichterter Verarbeitung
Sprachproduktion 3 Gebiete Levelt 1989 -> Ebene Konzeptualisierung: Intension entsteht -> Formulation: Konzept in linguistische Form umgewandelt, individuelle Wörter gewählt + zusammengesetzt, in syntaktischen Rahmen gesetzt, Struktur spezifiziert -> Artikulation: letzte Details phonetisch/artikulatorisch geplant
morphologisches Wettlaufmodell semantisch intransparente Komposita meist auf direkter Route verarbeitet, semantisch transparente Komposita nicht
lexikalische Repräsentationssysteme 3 Modelle 1.Morphemenziert: Annahme mentales Lexikon enthält nur Morpheme, alle Wörter selben Stamm-/Wurzelmorphen Eintrag teilen, Sprachrezeption prälexikalische morphologische Analyse = Wortstamm isolieren -> Aufbau gemeinsamer Einträge: Auflistungsmodell unter Wortstamm alle morphologischen Verwandten in zerlegter Form aufgeführt oder Netzwerkmodell Wortstamm positiv mit Affixen verbunden für Kombi andere Verbindungen gehemmt 2.Wortzentiert: Wörter eingetragen, keine morphologische Analyse notwendig, Wörter nach morphologischen Komponenten repräsentiert 3.Zwei-Routen-Modell: 1. +2. Modell verbunden, 2 Wege Worterkennung über Morpheme oder direkte Worterkennung, schnellere Weg hängt von Häufigkeit/semantischer Transparenz ab
lexikalischer Zugriff Aktivierung zum sensorischer Input passende Einträge im mentalen Lexikon, Abgleich kann direkt erfolgen wenn ganze Wörter gespeichert
lexikalische Integration Einbindung Einträge in syntaktischen Rahmen gesamt Äußerung
autonomes Modell Annahme: für Zugriff + Auswahl nur sprachliches Input + mentales Lexikon relevant
Suchmodell noch Häufigkeit geordnete Liste Wortformen, Liste abgesucht bis Form=Input, danach syntaktische + semantische Infos aktiviert
Modell direkter Aktivierung paralleler Abgleich mehrerer Lexikoneinträge mit Input, Zugriff alle Einträge aktiviert, Deaktivierung nichtpassender Wörter
interaktive Modelle frühzeitige Interaktion sensorischer, lexikalischer, syntaktischer, semantischer, pragmatischer Infos, top-down Aktivierungsflüsse, Modelle meist konnektionistisch
Sapir-Whorf-Hypothese - Sprache beeinflusst/formt das Denken - Art des Denkens stark von Semantik Muttersprache beeinflusst - 2 Thesen: Grundsatz sprachlicher Relativität -> Sprache = Netze mit unterschiedlichen Maschen über Realität geworfen Abhängigkeit Begriffsbildung von Sprache -> Konzeptionen unterschiedlicher Kulturen zeigen Kompendium in Sprache - Sprache Einfluss auf Weltanschauung unter keinen Umständen entziehen kann
Sprachinstrumentalismus abstrakte Begriffe = Medium des Denkens, Sprache = nachträglich Benennungs- + Mitteilungsfunktion
Sprachdeterminismus Denken untrennbar mit Verarbeitung bildlicher + sprachlicher Symbole verknüpft, Symbole = Medium des Denkens
protodeklaratives Zeigen erst Blickkontakt, dann auf Gegenstand zeigen = demonsratio ad oculus
protoimperatives Zeigen erst auf Gegenstand eigen, dann Blickkontakt zu Person
Deixis am Phantasma mit Symbolen Vorstellung zeigen (abwesende Personen/Objekt) Deixis = Zeigen
Anaphora Mittel um Sätze + über Sätze Bezüge zu verfügen, sonst keine Orientierung am Text möglich
Wie wird Handlung durch Sprache reguliert? 1.Handlung durch situative Reize reguliert 2.Handlung durch fremde Sprechanweisungen initiiert 3.Handlung durch eigene Sprechanweisung initiiert 4.Handlung durch Bedeutungsgehalt eigener Sprechanweisung gesteuert 5.Übergang laues Sprechen u inneren Sprechen: innerer willentliche Handlungsinstruktion Ursprung in lautem Sprechen
Funktionen von Sprachzeichen - Sprachzeichen für Klassifikation - Benennen Form des Kodierens - Zeichenmenge A Zeichen Menge B nach Regeln zugeordnet, nur Sender + Empfänger kennen diese Regeln - sprachlich kodierte Sachverhalte besser merken leichter + abrufbar
Arten der Aphasie Aphasie = Sprachstörung
Würzburger Schule/ Gestaltpsych über das Denken Erklärung Denken mit Assoziationsbegriff ablehnen, Verbindung Vorstellungen durch Kontiguitätsprinzip -> Ziel Denken: Lösungen vorwegnehmen + testen → Fehler minimieren
Bühler über das Denken - Gedanken = Relationen und Ordnungsbeziehungen - Gedanken beziehen sich auf Sachverhalt, der unabhängig von Vorstellungen existiert - Introspektion festgestellt: Gedanken fast ausschließlich aus nicht zu beobachteten Prozessen
Narziss Ach über das Denken determinierende Tendenz - Aufgabe als Aufforderung, diese determiniert kognitive Operatoren durch Motiv/Intention/Volition
Otto Selz über das Denken - kritisiert Auffassung alles mit Assoziationsgesetz erklären -> jede Vorstellung/Denkinhalte aktiviert andere Vorstellungen - Denken hat logische Form, selektives Wissen aktualisiert, Ziel = Aufgabe → TOTE-Modell - Wissen = Wissenskomplex mit Lücken - reproduktives Denken & produktives Denken
Heuristiken Verfahren des Suchens und Findens
produktives Denken bei nicht routinemäßigen Verfahren/reproduktiven Denken
Verfahren der Situationsdiagnose bestimmen worin Konflikt besteht, Problemraum konstruiert, Problem neu eingeordnet + umstrukturiert
Definitionsmerkmale des Denkens Graumann (1965) 1. Vergegenwärtigung 2. Ordnungsleistung durch Begriffsbildung 3. Innerlichkeit 4. Selektivität 5. Urteil und Entscheidung 6. Reflexivität
Introspektion - Beobachtung und Analyse eigenes Erleben/Verhalten - meist retrospektiv, auf bewusste Phänomene beschränkt - Methode überfordert viele Untersuchte - schwierig Reliabilität/Validität festhalten - großer heuristischer Wert
Simulationsprogramm - versetzt Benutzer Anwendungs-/Handlungssituation, interaktiv komplexen Geschehnissen auseinandersetzen - erworbenes Wissen richtig anwenden - veranschauliche komplexe Situationen möglich + herausfinden Effekte/Folgen von Eingriffen -Ziel: Bewältigen neuer, komplexer Situationen
Merkmalstheorie der Begriffsbildung - Begriffe + Klassen nicht durch Liste von Merkmalen erschöpfend beschreibbar
Prototypentheorie der Begriffsbildung - Prototyp fasst Merkmale zusammen ohne das Exemplar alle Merkmale haben muss - neue Objekte klassifiziert, mit Mittelwert verglichen, eingestuft, Mittelwert neu berechnet - Begriff durch wenige charakteristische Merkmale ausgezeichnet, nicht alle Mitglieder der Kategorie müssen typischen Attribute aufweisen
Theorie der Exemplare - keine Prototypen, Objekte nach Ähnlichkeit/Merkmalen geordnet, neue Objekte hinsichtlich Ähnlichkeit in Kategorie eingeordnet - Kontexteffekte erklärbar
Rosch (1978) 3 Begriffsebenen 1. Untergeordnete Ebene 2. Basisebene 3. Übergeordnete Ebene
Begriffsorganisation LZG semantische Ebene (raum-zeit) episodische Ebene (Inhalt)
Urteile - viele Urteile/Entscheidungen intuitiv getroffen - evaluative Urteile: Bewertungen ausdrücken über Kosten und Nutzen der Handlungen - prädiktive Urteile: Vorhersagen treffen für Handlungsergebnisse - klassifikatorische Urteile: Entscheidungen über Klassenzusammenhänge
Heuristiken Heuristiken = verkürzte Such-, Finde-, Bewertung-, Entscheidungsstrategien Verfügbarkeitsheuristik: leichter verfügbare Infos bevorzugt Repräsentativitätsheuristik: Zugehörigkeit Objektes zu Klasse auf Basis Ähnlichkeit der Merkmale entschieden Anker-Anpassungsheuristik: sehr von verfügbaren Infos abhängig, Strategie bei quantitativen Urteilen
Merkmale von Problemen - Subjektivität - Schwierigkeit der Prozesse - Verwandtheit: ähnlichen Problemen ineinander überführen + zeitgleich lösen - Umfang/Aufwändigkeit - Lösbarkeit - Definition: schwierige Probleme nicht ausreichend definiert - Zerlegbarkeit (Analyse)
Problem laut Dörner 1. Interpolationsproblemen/Transformationsproblemen: Ausgangs-/Zielzustand klar definiert + Mittel zur Zielerreichung bekannt, Reihenfolge/Kombination nicht klar 2. synthetisches Problem: Ausgangs- und Zielzustand klar definiert, Mittel unklar 3. dialektischen Problemen: Ausgangszustand + Mittel bekannt, Zielzustand unklar
Problemlösungstheorie 5 Problemlöseverfahren, Problemlösen durch...: 1. ...Versuch und Irrtum 2. ... Umstrukturieren 3. ... Anwendung von Strategien 4. ... Kreativität 5. ... Systemdenken
assoziationstheoretischer Ansatz John B. Watson - lehnt Untersuchungsgegenstand + Introspektion ab -> untersucht nur beobachtbares Verhalten mit Extraspektion - 3 Bestimmungsgrößen: Reiz, Reaktion, Assoziation - entwickelte Stimulus-Assoziation-Reaktion-Schema - Denken = Versuchs- & Irrtumsverfahren
assoziationstheoretischer Ansatz Thorndike 1898 - dominante Reaktionen durch Konditionierung veränderbar - Problemlösen = Veränderung der Reaktionhierarchie (basiert auf Versuchs-Irrtums-verfahren)
Gestaltpsychologischer Ansatz - Leitsatz: Das Ganze ist mehr als die Summe aller Teile - Wahrnehmungsprozesse bedeutend Problemlösen mit Strategie = heuristisches Verfahren 4 Phasen Organisationsprozess: 1. Vorbereitung: Infos sammeln, erste Lösungsversuche 2. Inkubation: Nach Scheitern der Versuche Beschäftigung mit anderem Versuch 3. Erleuchtung (Illumination): Erkennen der Lösung, Aha-Erlebnis 4. Verifikation: Überprüfung der Lösung
Kreatives Problemlösen 1. Ich-Ferne: Passivitätsgefühl, kreativer Prozess als außerhalb des Individuums stehende betrachtet, zielgerichteter /bewusster Suchprozess 2. Ideenfluss: Häufigkeit kreativer Einfälle 3. Imagination: Vorstellung in Bildhaftigkeit intensiv wie wirkliche Wahrnehmung 4. Neuheitseindruck: Gefühl etwas Neues schaffen zusammenhängend mit Freude, 5. Emotionale Erregung: Stolz, Glück (Verstärken natürlich)
4 Phasen kreativer Prozess Wallas (1926) 1. Vorbereitung: Annährung an Problem, 1. Lösungsversuch, unbewusst 2. Inkubation: systematische Beschäftigung mit Problem, unbewusst 3. Erleuchtung: Moment in dem kreative Idee klar wird 4. Überprüfung: zielgerichtete Weiterverarbeitung + auf Konsistenz prüfen
Unterscheidung kreatives von allgemeinen Problemlösen 1. kreatives Problemlösen selten 2. Neuverknüpfungen beziehen sich beim kreativen Prozess zusätzlich auf umfangreichen bereichsspezifischen Wissensbereich 3. kreatives Problemlösen folgt keinem gängigen Lösungsweg, gelungene Problemlösung auf neuen Lösungsweg erreicht
MEKIV (Modell zur Elementaren und Komplexen menschlichen InformationsVerarbeitung) Walter Hussy
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