Question | Answer |
Welche Arbeitsleistung sagen sowohl Extraversion als auch Verträglichkeit als Hauptfaktoren der Persönlichkeit vorher? | Kundenkontakt |
Mit welcher erbrachten Leistung korreliert der IQ am stärksten? | Höchster erreichter Bildungsabschluss im Alter von 40 Jahren |
Während einer Aufnahmeprüfung an einem Gymnasium nahm ein Schüler an zwei Intelligenztests teil und schnitt dabei identisch gut ab. Im ersten Test erzielte er einen IQ-Wert von 130 Punkten. Welchen Testrohwert erzielte er im zweiten Intelligenztest mit einem Mittelwert von 90 und einer Standardabweichung von 10? | 110 |
Für unterschiedliche Persönlichkeitsbereiche sind die Stabilitäten unterschiedlich hoch. Welche Persönlichkeitseigenschaft ist am stabilsten? | IQ |
Eine Kommilitonin von Ihnen hat Angst, einen Blackout während der GPSA-Klausur zu bekommen und diese deshalb nicht zu bestehen, obwohl Sie viel gelernt hat. Sie schließen bei ihr auf eine .. | niedrige Selbstwirksamkeitserwartung (SWE bezeichnet die Erwartung einer Person, aufgrund eigener Kompetenzen gewünschte Handlungen erfolgreich selbst ausführen zu können) |
Fragt man Mitarbeiter eines Teams, wen sie im Team mögen und wen nicht, erhält man für jedes Teammitglied einen Beliebtheits- und einen Unbeliebtheitswert. Damit lassen sich vier Typen von Mitarbeitern im Team unterscheiden. Zu welchem Typ gehören Mitglieder von Cliquen, wenn es zu einer Cliquenbildung (Untergruppenbildung) im Team kommt? | Kontroverse |
Auf der Facebook-Seite eines Street-Art-Künstlers lesen Sie, dass sein Talent schon sehr früh von seinen genetisch nicht verwandten Adoptiveltern, die selbst Mediziner sind, erkannt und gefördert wurde. An welche Art von Genom-Umwelt-Korrelation denken Sie dabei? | Reaktive Genom-Umwelt-Korrelation |
Assessment-Center sind besonders für die Vorhersage des Leistungspotenzials von Bewerbern oder Neulingen im Job geeignet. Mit welcher der folgenden Persönlichkeitsskalen korreliert die Leistung in Assessment-Centern aber am geringsten? | Leistungsmotiv |
Es gibt vier Typen von sozialen Bindungsmodellen. Bei einem Modell erlebten die betroffenen Personen ihre Bindungspersonen als unberechenbar und sind immer noch mit der Verarbeitung von alten Problemen und Beziehungen beschäftigt. Um welches Modell handelt es sich? | = Unsicher-verwickelt Erläuterung: • autonom-sicher (Fähigkeit auch negative Bindungserfahrungen zu integrieren und dennoch eine positive Einstellung zur Bindung zu erleben), • unsicher-distanziert (gekennzeichnet durch allgemein große Distanz zu jeglichen Bindungspersonen, starke Zurückhaltung eigener Bindungsbedürfnisse, Unabhängigkeit wird in den Vordergrund gestellt), • unsicher-verwickelt (Bindungspersonen wurden als unberechenbar erlebt und sind immer noch mit der Verarbeitung von alten Problemen und Beziehungen beschäftigt) • unverarbeitet (vor allem nach traumatischen Ereignissen, wie Verlust oder Misshandlungen, die emotional nicht verarbeitet werden, gekennzeichnet durch kognitive Desorientierung wenn darüber gesprochen wird). |
In der Personalauswahl kann ein Persönlichkeitsprofil eines Bewerbers mit einem Normprofil oder einem Anforderungsprofil verglichen werden. Wie sollte das Persönlichkeitsprofil aussehen, damit ein Bewerber in die engere Wahl kommt? | Sein Persönlichkeitsprofil sollte sowohl dem Normprofil als auch dem Anforderungsprofil nahekommen. |
Was versteht man unter der Persönlichkeit eines Menschen? | Unter der Persönlichkeit eines Menschen wird die Gesamtheit seiner Persön-lichkeitseigenschaften verstanden: der individuellen Besonderheiten in der körperlichen Erscheinung und in Regelmäßigkeiten des Verhaltens und Erle-bens. |
Was versteht man unter der Alltagspsychologie? | Die Alltagspsychologie ist ein System tradierter Überzeugungen über mensch-liches Erleben und Verhalten und deren Ursachen. |
Was versteht man unter einer Disposition? | Eine Disposition ist ein Merkmal einer Person, das eine mittelfristige zeitliche Stabilität aufweist, d.h. zumindest Wochen oder Monate überdauert. Eine Disposition disponiert die Person dazu, in bestimmten Situationen ein bestimmtes Verhalten zu zeigen. |
Was versteht man unter Persönlichkeitseigenschaften? | Persönlichkeitseigenschaften sind nach alltagspsychologischer Auffassung Dis-positionen und leicht beobachtbare körperliche Merkmale. |
Eignet sich die Alltagspsychologie als Wissenschaft? | Die Alltagspsychologie der Persönlichkeit ist aus Sicht der Wissenschaft vollständig und anwendbar, aber nicht ausreichend explizit, widerspruchsfrei, sparsam und produktiv. Damit eignet sie sich nicht als Wissenschaft. |
Was versteht man unter empirischer Verankerung? | Empirische Verankerung bedeutet operationale Definition plus Bedeutungs-überschuss. |
Für was ist die Alltagspsychologie der Persönlichkeit praktisch? | Die Alltagspsychologie der Persönlichkeit ist praktisch für die Erklärung und Vorhersage von Verhalten im Alltag, aber unbrauchbar als psychologische Theorie, erst recht nach den strengen Kriterien für empirische Wissenschaften. |
Wie wird Persönlichkeitspsychologie definiert? | Persönlichkeitspsychologie ist die empirische Wissenschaft von den individuellen Besonderheiten von Menschen in körperlicher Erscheinung, Verhalten und Erleben. Zudem muss der Begriff der „individuellen Besonderheit“ noch in dreierlei Hinsicht präzisiert werden: Erstens sind damit zeitlich stabile Eigenschaften gemeint (körperliche Merk-male und Dispositionen) Zweitens soll „individuelle Besonderheit“ bedeuten, dass die betrachtete Ei-genschaft zwischen Menschen überhaupt variiert, und zwar nicht zwischen beliebigen Menschen, sondern zwischen solchen ähnlichen Alters und gleicher Kultur. Drittens sollen pathologische Merkmale ausgeschlossen sein, weil ihre Stabilität und Erklärung oft andersartig sind als bei nicht pathologischen Normalvarianten der Persönlichkeit. |
Was versteht man unter einem Wissenschaftsparadigma? | Ein Wissenschaftsparadigma ist ein einigermaßen zusammenhängendes, von vielen Wissenschaftlern geteiltes Bündel aus theoretischen Leitsätzen, Frage-stellungen und Methoden, das längere historische Perioden in der Entwicklung einer Wissenschaft überdauert. |
Eigenschaftsparadigma | Im Eigenschaftsparadigma wird die Individualität einer Person durch Betrachtung vieler unterschiedlicher Eigenschaften erfasst, wobei die individuelle Ausprägung jeder dieser Eigenschaften durch Vergleich mit den Ausprägungen in einer Bezugspopulation (Personen ähnlichen Alters und ähnlicher Kultur) deutlich wird. |
Was müssen Eigenschaften in der Persönlichkeitspsychologie aufweisen? | Eigenschaften müssen in der Persönlichkeitspsychologie eine hohe zeitliche Stabilität über kürzere Zeiträume (einige Tage oder Wochen) aufweisen, nicht jedoch eine hohe transsituative Konsistenz oder Reaktionskohärenz. Letztere sind meist gering aufgrund individualtypischer Situations- bzw. Reaktionsprofile. |
Mit was hängen Intelligenzunterschiede zusammen? | Intelligenzunterschiede hängen mit der Geschwindigkeit elementarer Informa-tionsverarbeitungsprozesse und der Kapazität des Arbeitsgedächtnisses zusammen: Wer intelligenter ist, denkt schneller und kann mehr gleichzeitig berück-sichtigen. |
Was nahm Freud in Bezug auf unser Verhalten an? | Freud nahm an, dass unser Verhalten zum Großteil durch primärprozesshaftes Denken gesteuert wird, wobei die Denkprozesse und ihre Inhalte unbewusst oder vorbewusst sind. |
affektives Priming | Beim affektiven Priming wird untersucht, ob die affektive (d.h. emotionale) Bewertung eines vorangehenden Reizes (prime) die Reaktion auf einen nach-folgenden Reiz beeinflusst, z.B. indem der nachfolgende Reiz schneller wahr-genommen wird, wenn er ebenso positiv bzw. negativ ist wie der Prime. Durch affektives Priming können implizite Einstellungen von Gruppen, nicht aber implizite Einstellungen einzelner Personen zuverlässig erfasst werden. |
Dynamisch-interaktionistisches Paradigma | Das dynamisch-interaktionistische Paradigma versteht Persönlichkeitsentwick-lung als Wechselwirkung zwischen Umwelt und Persönlichkeit im Verlauf des Lebens. |
Was nahm Freud in Bezug auf die Persönlichkeit an? | Freud und die Objektbeziehungstheorien nahmen an, dass die Persönlichkeit und enge Beziehungen durch frühkindliche Erfahrungen geprägt seien. |
Verhaltensgenetik | Die Verhaltensgenetik versucht anhand der Ähnlichkeit mehr oder weniger verwandter Personen, den genetischen Einfluss auf Persönlichkeitsunterschiede zu quantifizieren. |
Von was ist die Persönlichkeit abhängig? | Die Persönlichkeit ist abhängig von Genom und Umwelt. |
aktive Genom-Umwelt-Korrelation | Eine aktive Genom-Umwelt-Korrelation entsteht, indem Menschen aus genetischen Gründen bestimmte Umwelten suchen oder schaffen. z.B. werden musikalische Menschen eher in Konzerte gehen als weniger musikalische, eher ein Musikinstrument spielen usw. (Musikalität ist teilweise genetisch bedingt). |
reaktive Genom-Umwelt-Korrelation | Eine reaktive Genom-Umwelt-Korrelation entsteht, indem andere Menschen auf genetisch beeinflusste Persönlichkeitsmerkmale reagieren und dadurch bestimmte Umwelten schaffen; z.B. wird ein musikalisches Kind dem Musiklehrer auffallen, der es dann ins Schulorchester aufnimmt und so seine Musikalität fördert. |
passive Genom-Umwelt-Korrelation | Eine passive Genom-Umwelt-Korrelation entsteht bei Kindern, die mit genetisch Verwandten aufwachsen, schon dadurch, dass sich aktive oder reaktive Genom-Umwelt-Korrelationen dieser Verwandt en auf das Kind genetisch übertragen; z.B. werden musikalische Eltern eine musikalisch anregende Familienumwelt haben, die ihre Kinder aufgrund genetischer Verwandtschaft auch haben werden. Bei Adoptivkindern, die mit genetisch nicht verwandten Eltern und Geschwistern aufwachsen, gibt es diese Form der Korrelation nicht. |
Was ist eine zentrale Erkenntnis der Verhaltensgenetik? | Eine zentrale Erkenntnis der Verhaltensgenetik ist, dass es im Verlauf der Persönlichkeitsentwicklung zu einer dynamischen Interaktion von genetischen und Umweltbedingungen der Persönlichkeit kommt. |
Auf welchen Persönlichkeitsdimensionen beruhen lt. Eysenck Unterschiede? | Eysenck nahm an, dass Unterschiede auf den Persönlichkeitsdimensionen Introversion – Extraversion und Neurotizismus auf physiologischen Unterschieden in der Aktivierbarkeit im Hirnstamm bzw. limbischen System beruhen. |
Von wem wurde der erste Hinweis auf eine spezifische Gen-Umwelt-Interaktion gefunden? | Der erste Hinweis auf eine spezifische Gen-Umwelt-Interaktion in der Persönlichkeitsentwicklung wurde von Caspi et al. (2002) gefunden. Danach scheint ein Allel für unzureichende MAOA-Aktivität bei Männern die Entwicklung antisozialer Tendenzen nach erfahrener Kindesmisshandlung zu fördern. |
Intrasexuelle Selektion | Intrasexuelle Selektion bezieht sich auf die Rivalität innerhalb der Geschlechter bei dem Versuch, Sexualpartner zu gewinnen und gegen Rivalen abzuschirmen. Allele, die diese Fähigkeiten fördern, haben einen Fortpflanzungsvorteil. |
Intersexuelle Selektion | Intersexuelle Selektion bezieht sich auf die sexuelle Attraktivität beim anderen Geschlecht. Allele, die körperliche oder Verhaltensmerkmale fördern, die vom anderen Geschlecht für attraktiv gehalten werden, haben ebenfalls einen Fortpflanzungsvorteil. |
Allel | spezifische Variante eines Gens |
Arbeitsgedächtnis | Modellvorstellung, nach der die Fähigkeit zum simultanen Durchführen einfacher Aufgaben durch die Kapazität des Kurzzeitgedächtnisses gefordert wird. |
dissoziale Persönlichkeitsstörung | Missachtung und Verletzung der Rechte anderer, keine dauerhaften Beziehungen |
dynamischer Interaktionismus | Paradigma der Persönlichkeitsentwicklung, nach der Persönlichkeit und Umwelt in dynamischer Interaktion stehen |
Eugenik | Versuch, die „genetische Qualität“ von Populationen gezielt zu verbessern |
Fremde-Situation-Test | Beobachtungsparadigma zur Messung der Bindungsqualität in der frühen Kindheit Ainsworth entwickelte ein Beobachtungsparadigma, das es erlaubt, bei Kleinkindern drei verschiedene Bindungsstile gegenüber einer Bezugsperson zu unterscheiden: • sicher, • vermeidend, • ängstlich-ambivalent. Main fügte dieser Typologie den Bindungsstil •desorganisiert-desorientiert |
Gen | funktionale Einheit des Genoms |
Genom | Gesamtheit der genetischen Information im Zellkern |
ICD-10 | diagnostisches Verfahren zur Klassifikation von Krankheiten |
implizite Einstellung | weitgehend nicht bewusst repräsentierte, automatische Bewertung von Objekten der Wahrnehmung |
impliziter Assoziationstest (IAT) | Test zur Erfassung individueller impliziter Einstellungen und Selbstkonzepte |
Inhaltsvalidität | Ausmaß, in dem ein Messverfahren eine repräsentative Stichprobe der zu erfassenden Inhalte tatsächlich erfasst |
intraindividueller Unterschied | Unterschied innerhalb einer Person |
interindividueller Unterschied | Unterschied zwischen Personen |
Komorbidität | gleichzeitiges Auftreten zweier Krankheiten |
Komparationsforschung | nach William Stern: Vergleich zweier Personen in vielen Eigenschaften |
Kriteriumsvalidität | Ausmaß, in dem eine Messung mit einem Kriterium des zu erfassenden Konstrukts korreliert |
Situationsexposition einer Person | Die Situationsexposition einer Person ist die Häufigkeit oder Dauer, mit der eine Person Situationen eines bestimmten Typs ausgesetzt ist. Sie beschreibt eine Eigenschaft der Umwelt der Person. Situationsexpositionen sind personenabhängig. |
!!! Was bedeutet die Abkürzung n Ach in Bezug auf psychogene Bedürfnisse? | n Ach (Achievement) steht für das Bedürfnis, Leistung zu erbringen/Widerstände überwinden wurde bislang durch projektives Verfahren gemessen (TAT ) Annahme, dass den Menschen ihre Motive häufig nicht bewusst sind, sodass man sie nicht einfach danach fragen kann |
!!! Genom-Umwelt-Korrelation | Die Persönlichkeit eines Menschen beruht auf seinem Genom (individualtypischen Genmuster, früher Genotyp) und auf den Umweltbedingungen im Verlauf seiner Entwicklung“ genetische und Umweltunterschiede können korrelieren, indem bestimmte Genome in bestimmten Umwelten besonders häufig oder selten vorkommen. |
!!! Ultimate Erklärungen | Ultimaten Erklärungen: - beruhen auf Überlegungen zum Selektionsdruck, beschreiben wie sich Individuen unter angenommenen Umweltbedingungen der evolutionären Vergangenheit hätten verhalten sollen Verhalten wird durch Fortpflanzungsvorteile in der Vergangenheit begründet |
!!! Cohens Kappa | *intersubjektive Objektivität: fast alle Personen werden von unterschiedlichen Beurteilern gleich klassifiziert um das zu überprüfen muss geguckt werden, ob die Einschätzungen besser sind als der Zufall zur Bestimmung der Güte wurde Cohens Kappa (k) 1960 eingeführt Dabei wird die Zufallsübereinstimmung von der tatsächlichen abgezogen und durch den Wert 1 minus Zufallsübereinstimmung geteilt P0= gemessene Übereinstimmung der beiden Beurteiler Pc= erwartete Übereinstimmung per Zufall Für eine ausreichende Übereinstimmung müssen Kappas mind. k=.60 haben, bei einer guten Übereinstimmung mind. k=.80 |
!!! Nennen Sie die Big Five | Offenheit gegenüber neuen Erfahrungen= intellektuelle Neugier, Gefühl für Kunst und Kreativität, korreliert positiv mit Intelligenz und Bildung Gewissenhaftigkeit= Ordentlichkeit, Beharrlichkeit, Zuverlässigkeit Extraversion= Geselligkeit, Ungehemmtheit, Aktivität Verträglichkeit= Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft, Wärme im Umgang mit anderen Neurotizismus= Nervosität, Ängstlichkeit, Gefühlsschwankungen |
!!! Ein sechsjähriges Kind habe den Testrohwert von 29 Punkten in einem Intelligenz-test erzielt mit Mittelwert 25 und SD = 4 in der Normstichprobe für Sechsjährige. Wie hoch ist der IQ des Kindes? | Lösung: 115 Es ist z = (29 – 25)/4 = 1. Also ist IQ = 100 + 15 = 115. IQ = 100 + 15·z wobei z der z-Wert von x ist. IQ-Werte sind damit so normiert, dass auf allen Alters-stufen ihr Mittelwert 100 und ihre Standardabweichung 15 beträgt. |
!!! Rasse | durch genetisch bedingte körperliche Oberflächen- merkmale wie Hautfarbe und Gestalt definierte Population |
!!! - wie viel Prozent haben durchschnittlich eine Persönlichkeitsstörung? | 10% |
Persönlichkeitseigenschaft | Persönlichkeitseigenschaften sind nach alltagspsychologischer Auffassung Dispositionen und leicht beobachtbare körperliche Merkmale. |
!!! Disposition | Eine Disposition ist ein Merkmal einer Person, das eine mittelfristige zeitliche Stabilität aufweist, d. h. zumindest Wochen oder Monate überdauert. Eine Disposition disponiert die Person da zu, in bestimmten Situationen ein bestimmtes Verhalten zu zeigen. Dispositionen können vertikal oder horizontal miteinander verknüpft sein Bsp.: horizontal: Schöne Menschen werden für intelligent gehalten. Bsp.: vertikal: Prüfungsangst, Angst vorm Blutabnehmen und Angst vorm Sprechen vor großen Gruppen hängen zusammen, da der Überbegriff dazu Ängstlichkeit ist. |
!!! Welche unterschiedlichen Genom-Umwelt-Korrelationen gibt es? | Aktive Genom-Umwelt-Korrelation (Menschen suchen oder schaffen aus genetischen Gründen bestimmte Umwelten) musikalische Menschen gehen eher in ein Musikkonzert als unmusikalische Reaktive Genom-Umwelt-Korrelation (andere Menschen reagieren auf genetisch beeinflussbare Persönlichkeitsmerkmale und schaffen dadurch bestimmte Umwelten) musikalisches Kind fällt Musiklehrer auf und wird dann im Schulorchestra aufgenommen Passive Genom-Umwelt-Korrelation (aktive oder reaktive Genom-Umwelt-Korrelationen übertragen sich genetisch von Verwandten auf das Kind) musikalische Eltern werden musikalisch anregende Familienumwelt haben, die ihre Kinder auch haben werden *passive Genom-Umwelt Korrelationen können zum Zeitpunkt der Zeugung schon entstehen, da Kinder mit bestimmter genetischer Ausstattung in genetisch bestimmter Umwelt gezeugt werden und dann hineingeboren werden. Im Verlauf der Persönlichkeitsentwicklung kommt es zu einer dynamischen Interaktion zwischen genetischen und Umweltbedingungen der Persönlichkeit |
!!! Proximate Erklärungen | damit Individuum sich so verhält, wie bei den ultimaten Erklärungen, bedarf es proximaten Erklärungen -Erklärungen sind nur vollständig, wenn für jede ultimate auch eine proximate Erklärung durch Angabe eines proximaten Mechanismus geliefert wird proximate Mechanismen müssen nicht direkt Prinzipien entsprechen, die aus ultimaten Erklärungen abgeleitet werden; sie dürfe ihnen aber auch nicht widersprechen -Schwerpunkt der Forschung hat sich in Richtung proximate Erklärungen verschoben Begriff EPM (evolvierter psychologischer Mechanismus) |
!!! EPM (evolvierter psychologischer Mechanismus) | EPM wird zur Abgrenzung der Evolutionspsychologie von der Sozialbiologie benutzt EPM = bereichsspezifischer proximater Mechanismus, der ultimat verständlich ist und der vererbt wird |
!!! Kultur | 1. menschgemachte Umwelt einer Population 2. Intellekt/Offenheit als Eigenschaft |
!!! Populationen | geografisch-historisch eingegrenzte Gruppe von Menschen |
!!! Ordinalskala | Gleichheit oder Ungleichheit Größer-kleiner- Relationen zusätzlich Z.B.: Ranking von Hochschulen, Tabellenplatz im Sport |
!!! Nominalskala | Gleichheit oder Ungleichheit Bsp: Familienstand, Wohnort |
Intervallskala (metrisches Messniveau) | Gleichheit oder Ungleichheit + Größer-kleiner- Relationen + zusätzlich Gleichheit oder Ungleichheit von Differenzen Bsp: Intelligenzquotient, Feindseligkeit gegenüber Ausländern |
!!! Verhältnisskala/Rationalskala (metrisches Messniveau) | Gleichheit oder Ungleichheit + Größer-kleiner- Relationen + Gleichheit oder Ungleichheit von Differenzen + zusätzlich Gleichheit oder Ungleichheit von Verhältnissen Bsp: Länge, Gewicht, Alter |
Während einer Aufnahmeprüfung an einem Gymnasium nahm ein Schüler an zwei Intelligenztests teil und schnitt dabei identisch gut ab. Im ersten Test erzielte er einen IQ-Wert von 130 Punkten. Welchen Testrohwert erzielte er im zweiten Intelligenztest mit einem Mittelwert von 90 und einer Standardabweichung von 10? | 110 |
Wer war der Erfinder des ersten Intelligenzquotienten? | William Stern (1912) Er schlug als Maß der Intelligenz den Intelligenzquotienten (Intelligenzalter IA durch Lebensalter LA) vor. |
Nennen Sie die 4 Konsequenzen der Heritabilität (Vererbbarkeit) | Die Heritabilität einer Eigenschaft ist von der vorhandenen Varianz der Genome und Umwelten in der untersuchten Population abhängig Die Heritabilität einer Eigenschaft kann von Kultur zu Kultur und auch zwischen verschiedenen historischen Zeitpunkten der Entwicklung ein und derselben Kultur variieren. Die Heritabilität einer Eigenschaft ist altersabhängig. Die Heritabilität einer Eigenschaft ist eigenschaftsabhängig |
prüfungsrelevant: Gütekriterien, Genetik, Persönlichkeit - Kulturelle Dimensarbeitsbezogener Einstellungen - Fähigkeiten (Kompetenz/Performance) - Handlungskompetenz / Soz. Kompetenz - emotionale Intelligenz | .. |
Gibt es einen Zusammenhang zwischen Gehirnvolumen und Testintelligenz? | Ja |
Von wem wurde der erste Hinweis auf eine spezifische Gen-Umwelt-Interaktion in der Persönlichkeitsentwicklung gefunden? | Der erste Hinweis auf eine spezifische Gen-Umwelt-Interaktion in der Persönlichkeitsentwicklung wurde von Caspi et al. (2002) gefunden. Danach scheint ein Allel für unzureichende MAOA-Aktivität bei Männern die Entwicklung antisozialer Tendenzen nach erfahrener Kindesmisshandlung zu fördern. |
Auf welcher Streuung beruht die Normalverteilung? | Normalverteilungen beruhen auf zufälliger Streuung oder vielen unabhängigen Einflüssen auf die Variable, schiefe Verteilungen meistens auf der starken Er-wünschtheit hoher oder niedriger Werte. |
Mittelwert und Streuung einer Variablen | Bei intervall- oder rationalskalierten Variablen wird der Durchschnitt aller Werte berechnet als Mittelwert: Summe aller Messwerte geteilt durch die Anzahl der Messwerte Die Streuung wird berechnet als (a) Varianz: Summe der quadrierten Abweichungen der Messwerte von ihrem Mittelwert, geteilt durch die Zahl aller Messwerte minus 1. (b)Standardabweichung (SD von engl. standard deviation): Wurzel aus der Va r i an z |
Die z-Transformation | Intervallskalierte Eigenschaftswerte x lassen sich immer als z-Werte ausdrücken: z = (x – M)/SD. Dadurch lassen sie sich in einer „einheitlichen Sprache“ beschreiben und zwischen verschiedenen Messverfahren direkt vergleichen. |
Retestreliabilität | Bei der Retestreliabilität wird dasselbe Messverfahren (dieselbe Persönlichkeitsskala, derselbe Test) in kürzerem Abstand zweimal auf dieselben Personen angewendet und dann die Korrelation zwischen den beiden Messzeitpunkten bestimmt. |
Nennen Sie vier Arten der Validität eines Messverfahrens für eine Persönlichkeitseigenschaft | Augenscheinvalidität: Das Messverfahren erscheint nach gesundem Men-schenverstand oder nach dem Urteil von Experten valide zu sein. Inhaltsvalidität: Das Verfahren erfasst eine repräsentative Stichprobe desjenigen Verhaltens, das die Eigenschaft ausmacht. Konstruktvalidität: Empirische Untersuchungen, in denen die Eigenschaft durch das Messverfahren operationalisiert wurde, erbringen erwartungsgemäße Ergebnisse. Kriteriumsvalidität: Das Messverfahren korreliert hoch mit anderen Indikatoren der Eigenschaft, insbesondere anderen validen Messverfahren für die Eigenschaft. |
Offenheit gegenüber neuen Erfahrungen | Offenheit gegenüber neuen Erfahrungen bezieht sich auf intellektuelle Neugier, Gefühl für Kunst und Kreativität und korreliert positiv mit Intelligenz und vor al-lem Bildung. |
6 Facetten von Gewissenhaftigkeit gem. NEO-PI-R | Gewissenhaftigkeit bezieht sich auf Ordentlichkeit, Beharrlichkeit und Zuverlässigkeit. Kompetenz Ordnungsliebe Pflichtbewusstsein Leistungsstreben Selbstdisziplin Besonnenheit der Big-Five-Faktor Gewissenhaftigkeit sagt besser als alle anderen der Big-Five-Leistungen, insbesondere Schul- und Studienleistungen und Berufserfolg voher. |
6 Facetten von Verträglichkeit gem. NEO-PI-R | Verträglichkeit bezieht sich auf interpersonelle Stile wie Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Wärme im Umgang mit anderen. Vertrauen Freimütigkeit Altruismus Entgegenkommen Bescheidenheit Gutherzigkeit Im Arbeitsleben sagt Verträglichkeit sagt Kundenkontakt und Teamfähigkeit vorher. |
6 Facetten von Neurotizismus gem. NEO-PI-R | Neurotizismus bezieht sich wie schon bei Eysenck auf Nervosität, Ängstlichkeit und Gefühlsschwankungen. Ängstlichkeit Reizbarkeit Depression Soziale Befangenheit Impulsivität Verletzlichkeit Neurotizismus sagt subjektives Krankheitsgefühl und häufige Arztbesuche ohne objektivierbare Erkrankung vorher. Neurotizismus sagt im Arbeitsleben schnelle subjektive Überforderung, Probleme im Umgang mit Kunden und Mitarbeitern und häufigen Arbeitsplatzwechsel vorher. Er ist für Männer und Frauen der Hauptrisikofaktor im Persönlichkeitsbereich für un-glückliche und instabile Partnerschaften. |
In welchen Sprachen werden die Big Five Lexikalisch (=Reduktion der Eigenschaftswörter einer Sprache auf wenige Faktoren) gefunden? | Die lexikalisch abgeleiteten und mittels Faktorenanalyse (Verfahren der Reduktion korrelierender Variablen auf wenige Dimensionen (Faktoren) aus den Interkorrelationen sehr vieler Eigenschaftsbeurteilungen gewonnenen Big Five beschreiben weite Bereiche der Persönlichkeit auf effiziente Weise durch die fünf Persönlichkeitsfaktoren OCEAN. Lexikalisch werden die Big Five nur für germanische Sprachen (Englisch, Deutsch, Holländisch) gefunden. |
Clusteranalyse | statistisch: Verfahren, Profile nach Ähnlichkeit zu gruppieren Mittels Clusteranalyse lassen sich auf der Basis sehr großer Stichproben von Personen Persönlichkeitstypen mit einem jeweils prototypischen Profil bilden. Dies kann zur Klassifikation von Personen genutzt werden, indem diese dem Typ mit dem ähnlichsten Profil zugeordnet werden. |
Wie viel Prozent haben eine Persönlichkeitsstörung? | Etwa 10 Prozent der Erwachsenen haben mindestens eine spezifische Persön-lichkeitsstörung, die oft auf einem Persönlichkeitsprofil mit sehr hohen oder niedrigen Werten in CEAN in Verbindung mit Überforderung durch persön-lichkeitstypische Belastungen beruht. Bei allgemeinärztlichen Patienten liegt sie bei 25 Prozent und bei psychiatrischen Patienten bei 40 Prozent. Dabei sind Mehr-fachdiagnosen die Regel, d.h. wenn erst einmal eine bestimmte Persönlichkeitsstörung vorhanden ist, ist sie in 70 bis 100 Prozent (je nach Diagnose) von einer wei-teren Persönlichkeitsstörung begleitet. Dies wird in der psychiatrischen Literatur auch Komorbidität (gemeinsam auftretende Erkrankungen) genannt. |
Komparationsforschung | nach William Stern: Vergleich zweier Personen in vielen Eigenschaften |
Korrelationsforschung | nach William Stern: Beschreibung des Zusammenhangs zweier Eigenschaften in einer Population |
Paralleltestreliabilität | Korrelation einer Skala mit einem Paralleltest |
Nennen Sie die prototypischen Profile der drei Typen, die durch Clusteranalyse von Big-Five-Selbstbeschreibungen im Fragebogen NEO-FFI entstanden | Die drei Typen werden als „unterkontrolliert“, „überkontrolliert“ und „resilient“ (flexibel, stressresistent, von engl. resilient) bezeichnet. Hierbei bezieht sich „kontrolliert“ auf die Kontrolle von Emotionen und Motivationen. Auf Basis einer sehr großen, für Deutschland repräsentativen Stichprobe fanden Herzberg und Roth (2006) zusätzlich zu diesen drei Typen noch zwei weitere, nämlich „zuversichtlich“ und „reserviert“ |
Wann finden wir ein Gesicht besonderes schön? | Gesichts-Schönheit beruht auf Ähnlichkeit mit dem Durchschnittsgesicht und hoher (aber nicht perfekter) Symmetrie. |
Bedeutung von waist-to-shoulder ratio, WSR + Twaist-to-hip ratio, WHR | Bei Frauen spielt das Taille-Hüfte- (WHR) und bei Männern das Taille-Schulter-Verhältnis (WHR) eine wichtige Rolle für den Attraktivitätseindruck des anderen Geschlechts. |
Was versteht man unter Temperament? | Temperament sind die individuellen Ausprägungen einer Person in den drei Beschreibungen Affekt, Aktivierung und Aufmerksamkeit.Interpersonelle Stile sind zeit- und situationsüberdauernde Verhaltenstendenzen einer Person in sozialen Interaktionen. |
sechs Facetten von Extraversion – Introversion gem. NEO-PI-R | Extraversion bezieht sich wie schon bei Eysenck auf Geselligkeit, Ungehemmtheit und Aktivität Aktivität (Temperamentseigenschaft) Erlebnishunger (Temperamentseigenschaft) Frohsinn (Temperamentseigenschaft) Herzlichkeit (interpersoneller Stil) Geselligkeit (interpersoneller Stil) Durchsetzungsfähigkeit (interpersoneller Stil) Im Arbeitsleben sagt Extraversion Kundenkontakt, Führungsqualität und Verkaufserfolg vorher; |
Wie lassen sich interpersonelle Stile durch ein Zirkumplexmodell beschreiben? | Interpersonelle Stile lassen sich durch ein Zirkumplexmodell mit den beiden Achsen Dominanz und Liebe beschreiben. Hierbei entspricht die Dimension „Liebe“ in etwa dem Big-Five-Faktor Verträglichkeit. Verträglichkeit ist somit ein interpersoneller Stil, der sich allerdings auf soziale Motive bezieht und nicht auf das Temperament einer Person. |
Welche 4 der Big -Five-Faktoren spielen sowohl für die Vorhersage des Verhaltens im Alltag, insbesondere in sozialen Situationen, als auch für die Vorhersage von subjektiver Krankheit, Berufserfolg und Eignung für bestimmte Arbeitsaufgaben eine große Rolle? | Die Big-Five-Faktoren Extraversion, Neurotizismus, Verträglichkeit und Gewissenhaftigkeit und die mit Gewissenhaftigkeit verwandten Eigenschaften Kontrolliertheit und Integrität spielen nicht nur für die Vorhersage des Verhaltens im Alltag, insbesondere in sozialen Situationen, sondern auch für die Vorhersage von subjektiver Krankheit, Berufserfolg und Eignung für bestimmte Arbeitsaufgaben eine große Rolle. Dies kann in der ärztlichen Praxis und bei der Personalauswahl genutzt werden. |
Die Vorhersagbarkeit des Erfolgs innerhalb von Berufen durch den IQ | Die Vorhersagbarkeit des Erfolgs innerhalb von Berufen durch den IQ ist durch die Unreliabilität der Erfolgsbeurteilung und durch Varianzeinschränkung der Intelligenz stark eingeschränkt. Dennoch ist der IQ meist anderen Vorhersageverfahren überlegen. |
Mit welchen Faktoren hängt Kreativität zusammen? | Kreativität hängt mit Offenheit gegenüber neuen Erfahrungen und Nonkonformismus zusammen Nach Guilford ist Kreativität die Fähigkeit zum divergenten Denken. Eine Messung von Kreativität durch Leistungstests in der Tradition von Guilford ist kaum möglich, weil sich so Kreativität kaum von Intelligenz unterscheiden lässt. Valider scheint die Selbstbeurteilung der Kreativität („kreatives Temperament“) zu sein. |
!!!Soziale Kompetenz | Soziale Kompetenz ist die Fähigkeit, durchsetzungs- und beziehungsfähig zu sein. Soziale Kompetenz korreliert mit Intelligenz und dem fünften Big-Five-Faktor Offenheit gegenüber neuen Erfahrungen, weil sie durch spezifische intellektuelle Fähigkeiten gefördert wird Was unter „sozialer Intelligenz“, besser: sozialer Kompetenz, verstanden wird, hat mit Intelligenz wenig zu tun. Es handelt sich vielmehr um zwei unterschiedliche Konstrukte, soziale Sensitivität und Handlungskompetenz, wobei Handlungskompetenz besser beurteilbar und beobachtbar ist als soziale Sensitivität. |
Handlungskompetenz | Beobachtungsuntersuchungen im Rahmen der Personalauswahl führen zu zwei Faktoren der Handlungskompetenz: Selbstvertrauen/Dominanz und Freundlichkeit/Kooperativität, die transsituativ wenig konsistent sind |
emotionale Intelligenz | Was derzeit unter „emotionaler Intelligenz“ verstanden wird, hat mit Intelligenz wenig bis gar nichts zu tun und ist hiermit z.T. sogar negativ korreliert. Es besteht eine große Ähnlichkeit zum Konstrukt der sozialen Kompetenz und ist inhaltlich häufig von diesem nicht zu trennen. Es handelt sich vielmehr um vielfältige emotionale Kompetenzen, deren Konsistenz zwischen verschiedenen Emotionen und Situationen gering ist |
Leistungsmotiv | Persönlichkeitspsychologisch ergibt sich die Hypothese, dass Erfolgsmotivierte maximal durch Aufgaben mittlerer Schwierigkeit motiviert werden, während Misserfolgsmotivierte durch solche Aufgaben gerade am wenigsten motiviert werden (dort ist ihre Meidungstendenz ja am stärksten). Die Befundlage hierzu ist gemischt. Das liegt u.a. daran, dass Furcht vor Misserfolg in zwei deutlich trennbare Motive zerfällt •Tendenz, Misserfolg durch entsprechende Erwartungsbildung und Handlungen aktiv zu meiden („handlungsorientiert“), •Tendenz, sich mit einem eingetretenen Misserfolg und seinen Folgen zu beschäftigen („lageorientiert“) Hoffnung auf Erfolg ist ein einheitliches Motiv, Furcht vor Misserfolg zerfällt in ein handlungsorientiertes und ein lageorientiertes Motiv |
Sechs Faktoren des beruflichen Interesses nach Holland | Praktisches Interesse Wissenschaftliches Interesse Künstlerisches Interesse Soziales Interesse Unternehmerisches Interesse Interesse an Büroberufen |
... | In Industrienationen variieren Berufe auf den zwei Dimensionen Menschen – Dinge und Daten – Ideen, die sechs verschiedene Berufstypen definieren. Dem entspricht jeweils ein berufliches Interesse Die Passung zwischen Berufsinteressen und Arbeitsinhalten korreliert mit der Ar-beitszufriedenheit, wobei die Kausalfrage nicht geklärt ist. Fähigkeiten scheinen wichtiger als Interessen bei der Vorhersage der Berufswahl zu sein |
.. | Attributionsstile beziehen sich auf Tendenzen, Handlungsergebnisse in bestimmter Weise zu erklären (zu „attribuieren“). Besonders gut wurden sie beim Leistungshandeln untersucht. |
.. | Handlungsüberzeugungen sind bereichsspezifisch, d.h. zeigen eine nur geringe transsituative Konsistenz |
IATs | IATs erfassen implizite Einstellungen mit ausreichender interner Konsistenz, wobei jedoch ihre Retest- und Paralleltestreliabilität unbefriedigend sind. Durch IATs lassen sich das implizite Selbstwertgefühl und auch das implizite Selbst-konzept der Persönlichkeit erfassen, Letzteres auch in seiner semantischen Bedeu-tung unabhängig von der evaluativen Bedeutung |
.. | Das Selbstkonzept ist der dispositionale Anteil des Mich. Es besteht aus universellem und individualtypischem Wissen über die eigene Person. Manche Aspekte unseres Selbstkonzepts scheinen uns individualtypisch zu sein, obwohl sie von fast allen anderen Menschen geteilt werden |
.. | Narzissmus bezeichnet eine Persönlichkeitsstörung, aber auch eine Dimension der normalen Persönlichkeit, gekennzeichnet durch Selbstüberschätzung, mangelnde Empathie, Überempfindlichkeit gegenüber Kritik und Stimmungsschwankungen |
g-Faktor | Faktor von Intelligenztests, der die allgemeine Intelligenz repräsentiert |
Situationsexposition | Die Situationsexposition ist die Häufigkeit oder Dauer, mit der eine Person Situationen eines bestimmten Typs ausgesetzt („exponiert“) ist. Wie viel Zeit verbringt jemand typischerweise vor dem Fernseher, mit Gesprächen, mit dem Partner, wie oft kommt es zum Streit mit dem Partner? Die Situationen können sehr global definiert sein (Gespräche) oder auch sehr spezifisch (Streit mit dem Partner); in jedem Fall beschreibt die Situationsexposition eine Umwelteigenschaft der betrachteten Person |
Piepsertechnik | Durch die Piepsertechnik können repräsentative Stichproben von Alltagssituationen untersucht werden. Eine ausreichende Reliabilität wird erst ab ca. zwei Wochen Untersuchungszeit erreicht |
Durch welche Methoden lässt sich die persönliche Umwelt erfassen? | Die persönliche Umwelt lässt sich durch verschiedene Methoden wie z.B. ret-rospektive Einschätzung, Tagebuch, Logbuch, Piepsertechnik, direkte Verhal-tensbeobachtung oder -messung oder Protokollierung durch Beobachter relia-bel erfassen, wenn die Daten ausreichend aggregiert werden. |
Persönliche Beziehungen | Persönliche Beziehungen sind auf Verhaltensebene durch stabile Interaktionsmuster und auf kognitiver Ebene durch Beziehungsschemata der beiden Bezugspersonen charakterisiert. Ein solches Beziehungsschema besteht aus drei beziehungsspezifischen Bildern: Selbstbild, Bild der Bezugsperson und Interaktionsskript. Dies macht deutlich, dass das Bild von der Beziehung aus der Perspektive der Bezugspersonen unterschiedlich ist bzw. sein kann |
soziometrischer Status | Die soziometrische Struktur einer sozialen Gruppe kann für einzelne Gruppen-mitglieder auf deren soziometrischen Status reduziert werden; er ist ein Merk-mal ihrer Umwelt. Durch soziometrische Untersuchungen lassen sich vier Typen des soziometri-schen Status unterscheiden: beliebt, abgelehnt, ignoriert und kontrovers. Die Ignorierten sind sozusagen die Mauerblümchen, die von anderen leicht übersehen werden. Kontroverse gibt es vor allem dann, wenn es zu einer Cliquenbildung (Untergruppenbildung) im Team kommt, wobei die Mitglieder der Cliquen eng zusammenhalten, sich aber stark von den Mitgliedern anderer Cliquen abgrenzen. |
... | Ainsworth entwickelte ein Beobachtungsparadigma, das es erlaubt, bei Klein-kindern drei verschiedene Bindungsstile gegenüber einer Bezugsperson zu un-terscheiden:•sicher,•vermeidend,•ängstlich-ambivalent. |
.. | Bindungsbeziehungen gibt es ab dem frühen Kindesalter zur primären Bezugs-person, später auch zu engen Freund(inn)en und Partnern. Im Kindesalter ist der Fremde-Situation-Test die Methode der Wahl zur Erfassung des Bindungs-stils, während im Erwachsenenalter das Adult Attachment Interview |
Wann findet Persönlichkeitsentwicklung statt? | Persönlichkeitsentwicklung findet statt, wenn sich Persönlichkeitseigenschaften differenziell verändern. Im Verlauf des Erwachsenenalters nimmt der Neurotizismus ab, während Ge-wissenhaftigkeit und Verträglichkeit zunehmen; bei Extraversion ergeben sich unterschiedliche Veränderungen je nach Unterfaktor. Hierbei handelt es sich um durchschnittliche Entwicklungsveränderungen im strengen Sinne. |
.. | Unterkontrolliertheit und Gehemmtheit im Alter von drei Jahren sind Risiko-faktoren für einige psychiatrische und kriminelle Auffälligkeiten. Die weitaus meisten unterkontrollierten oder gehemmten Kinder entwickeln sich jedoch normal |
Die Stabilität der Persönlichkeit | Die Stabilität der Persönlichkeit nimmt langsam von der Kindheit bis Mitte 50 zu. Ab dem Alter von drei Jahren haben Persönlichkeitsunterschiede langfristige Konsequenzen bis ins Erwachsenenalter hinein, bis hin zu Unterschieden in der Lebenserwartung |
.. | Das Genom ist zeitlebens konstant Der Prozess der Genaktivität ist zeitlich variabel Die Persönlichkeit ist nicht im Genom vorprogrammiert, sondern Resultat ei-ner kontinuierlichen Wechselwirkung zwischen der Genaktivität und anderen Prozessebenen. Genetische Wirkungen können durch Umwelteinflüsse verändert werden. Genetische Wirkungen sind altersabhängig Umweltwirkungen können im Prinzip gentechnologisch verändert werden. |
Effektgröße d | Die Effektgröße d beschreibt die Größe des Unterschieds zwischen zwei Gruppen von Personen in demselben Merkmal. |
Sechs kulturell universelle Intelligenzdimensionen | 1.logisches Denken 2.verbale Fähigkeiten 3.räumliche und Wahrnehmungsfähigkeiten 4.numerische Fähigkeiten 5.Gedächtnisfähigkeiten 6.Schnelligkeit |
Adoptionsmethode | indirekte Einflussschätzung durch den Vergleich von Adoptivgeschwistern und normalen Geschwistern |
QTL | genetischer Marker für eine Eigenschaft |
Setting | personunabhängige Situationsdefinition |
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