Allgemeine Psychologie

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Fremdwörter, Erklärungen, Definitionen
Julia Sulzmann
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Julia Sulzmann
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Question Answer
Sensorische Elementarqualität Empfindung
Hautsinne Tasten/Wärme/Kälte/Schmerz sowie chemische Sinne wie Geschmack und Geruch
Tiefensinne "Sinne der inneren Organe" Kinästhesie/ Bewegungsempfindung, Gleichgewichtssinn
Kinästhesie Fähigkeit, Bewegungen der Körperteile unbewusst zu kontrollieren und zu steuern
Sensorische Psychophysik Innere Psychophysik, beschäftigt sich mit physikalisch/physiologisch messbaren sensorisch-neuronalen Erregungsprozessen und den Ihnen zugeordneten Erlebnissen
Psychophysik misst Beziehung zwischen physikalischen Reizen und bewusster Wahrnehmung z.B. mit Methode der absoluten Schwelle
absolute Schwelle misst, um wie viel die Stimulus-Intensität über einem Nullniveau liegen muss, damit der Stimulus gerade noch wahrgenommen wird
Unterschiedsschwelle/ Differenzschwelle minimaler Unterschied, der zwischen zwei Stimuli bestehen muss, damit man sie noch als verschieden wahrnimmt
Afferente Wahrnehmung Fremdaufnahme von Reizen
re-afferente Wahrnehmung Rückmeldung von Erfolg eines Reizes
Erläuterung Wahrnehmungsbegriff komplexer Vorgang der sinnlichen Repräsentation gegenwärtiger Sachverhalte in der Gesamtheit ihrer Eigenschaften; dieser Vorgang schließt das Bewusstwerden der vom Subjekt aus der Umwelt hervorgehobenen Sachverhalte als Gegenstand der Erkenntnis ein
Wahrnehmung W. als Prozess von der Aufnahme bis zur Interpretation von Sinneseindrücken
Objektabbild Perzept
polymodal aus mehreren/ allen Sinnbereich, auch intermodal
Persona Phänomen Gottschaldt: Verzerrung des tatsächlichen Bildes in Richtung eines gewünschten Abbildes (Idealisierung des eigenen Spiegelbilds)
Bezugssystemeffekt Anpassung der Wahrnehmung an den Kontext: immer laut -> größere Toleranz für Lärm
1. Vorverarbeitung der Erregungsmuster (A-S-Theorie) Beseitigung grober Störungen, Verdichtung der Reize, Kontrastverstärkung, Rasterverfeinerung, Wiedererkennung geometrischer Formen
2. Kodierung (A-S-Theorie) Kinästhetische K. (Bewegung), Konzeptuelle K. (abstrakt/begrifflich), Perzeptuelle K. (sinnliche Infos werden nach physik. Eigenschaften zusammengefasst), Zuordnung von adäquaten Reizen zur jeweiligen sensorischen Elementarqualität
3. (Kurzfristiges) Behalten (A-S-Theorie) Erhalt von Informationen zur Weiterverarbeitung
4. Vorläufige Analyse und Integration, unbewusster Prozess zur Ordnung und Organisation) Relevanz(-ausnutzung): Ausfiltern der weniger wichtigen Informationen, Assoziationsprozess: Verknüpfung von Einzelerscheinungen, Gradientenerfassung: Abgleich mit LZG
Gradientenerfassung/ Abgleich mit LZG (A-S-Theorie) 1. Entdecken (von Infos) 2. Unterscheiden (vorläufige Analyse) 3. Identifizieren (Wiedererkennen und Assimilationstheorie) 4. Integrieren: angeborenes Reaktions-/ Organisationsprinzip, Reizen werden zu Informationseinheiten
5. Synthese des hypothetischen Gesamtabbildes (A-S-Theorie) LZG und KZG liefern Erwartungen und Erfahrungen, die zsm mit dem aktuellen Reiz ein hypothetisches Gesamtabbild schaffen, durch Abgleich von Ist-Abbild und Gesamtabbild entsteht ein Informationsüberfluss
6. Aktivierung/ Abrufen von Gedächtnisbesitz (A-S-Theorie) Aktivieren von Schemata/Prototypen und Einzelmerkmalen, Einordnen/Klassifizieren von hypothetischem Gesamtabbild mittels Erfahrung
7. Vergleich von Ist-Abbild und hypothetischem Gesamtabbild (A-S-Theorie) Übereinstimmung oder keine
8. Abbruch der weiteren Informationsaufnahme (A-S-Theorie) wenn keine Übereinstimmung gefunden wird, geht die Suche weiter
9. Antwort auf den Reiz, zielgerichtete Handlung (A-S-Theorie) Antwort
Nicht-Euklidizität Längen und Winkel werden nicht physikalisch korrekt wahrgenommen
Erklärungsversuche für Mond-Täuschung 1. Schalenstruktur des Wahrnehmungsraums 2. Entfernungen horizontal schneller zu überwinden (biologischer Aspekt) 3. Überschätzung von Tiefenkriterien, bei vertikalem Mond unerheblich
kinästhetisch körperlich (steuernd)
Aubert'sches Phänomen betrachtet man in einem dunklen Raum eine senkrechte Linie und neigt seinen Kopf, erscheint die Linie in die andere Richtung geneigt
Konstitutive Merkmale des Wahrnehmens Gegenständlichkeit, Ganzheitlichkeit und Ordnung im Wahrnehmen, Sinnerfülltheit, Begriffliches W., Kontextabhängigkeit, Gerichtetheit, Soziale Einflüsse, Apperzeption und selektiv, W. als perzeptive Tätigkeit, Perzeptive Operationen
Exterorezeptoren Aufnahme äußerer Reize (Hautoberfläche, Hören, Tasten, Sehen)
Interorezeptoren Empfindung-, aber keine Abbildungsqualität, Quelle der Eindrücke nicht lokalisierbar: Muskeltonus, Lage im Raum
Begriff Invarianz I. als Ergebnis erlernter Klassifizierungsprozesse, wechselnde proximale Reize führen zu konstanten Eindrücken, Grundlage Begriffsbildung und Klassifizierung und Problemlösen
Klassifikationsarten Invarianz 1. Begriffliche Teilleistung (Erwartungshaltung durch Begriffe) 2. Intersensorische Teilleistung: Wechselwirkung zwischen Sinnesorganen 3. Sensumotorische Teilleistung: (motorischer Beitrag zur Sensorik) gesehenes anfassen: Gesamteindruck 4. Sinnlich-Sensorische Teilleistung: Anpassung der Pupillen (hell dunkel)
Phänomene der Invarianz 1. Größenkonstanz 2. Ortskonstanz 3. Lesekonstanz 4. Formkonstanz 5. Sprachverständniskonstanz 6. Helligkeitskonstanz 7. Einheit von optischem und taktilem Raum 8. Farbkonstanz
Wahrnehmen von Verhältnissen: Teil-Ganzes-Effekt Sachbedingtes Gliedern: Gliederung nach bedeutungsmäßiger Beziehung, Transponierbarkeit von Gestalten: gedrehtes Dreieck als das selbe erkannt, Gesamtheit der Teile: Wechselwirkung einzelner Teile mir dem Ganzen, deshalb erscheinen einige Einzelteile stärker als andere
autochthon ureigen, ureingesessen
Was ist das Dachgesetz der Gestaltgesetze und was sagt es aus ? Prägnanzgesetz: Tendenz, Wahrgenommes in eine Form zu bringen, die von guter Gestalt ist: ordnungsstiftende Wahrnehmung wird hierdurch erklärt
Welche Gestaltgesetze gibt es? Geradlinigkeit, durchgehende Kurve, gemeinsames Schicksal, Nähe, Ähnlichkeit, Geschlossenheit, Fortsetzung
Reafferenzprinzip Regelprinzip zur Kontrolle und Rückmeldung eines Reizerfolges an das ZNS
Wie beeinflusst die Begrifflichkeit unsere Wahrnehmung? (Normalfall und Störungen d. begrifflichen Wahrnehmung) Normalfall: begrifflich verallgemeinernd (abstrahierend, klassifizierend) Störungen: 1. Agnosie: nur sinnliche Erkenntnis und keine gegenständliche Wahrnehmung 2. Anterograde Amnesie: Störung des episodischen Gedächtnisses, keine Einordnung in eigene Biografie möglich
Was leistet die begriffliche Wahrnehmung ? 1. Ordnend -> Merkfähigkeit 2. Erweiterung der Wahrnehmung durch nicht individuelle Klasseneigenschaften 3. Wahrnehmung von begrifflich gestützten Hypothesen (Zuordnung Sachverhalt 1 nur zu bestimmten Sx) 4. Identitätsstiftung -> begriffliche Wahrnehmung ermöglicht Einordnung in Lebensgeschichte
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