Created by Gabriel Cicek
over 4 years ago
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Question | Answer |
Definition Sachrechnen (Greefrath) | Sachrechnen im weiteren Sinne bezeichnet die Auseinandersetzung mit der Umwelt sowie die Beschäftigung mit wirklichkeitsgetreuen Aufgaben im Mathematikunterricht |
Ziele Sachrechnen | begründete mathematische Urteile abgeben; sich mit der Mathematik so zu befassen die den Anforderungen des künftigen Lebens eines konstruktiven, engagierten und reflektierenden Bürgers entsprechen |
Grunderfahrungen nach Winter | 1. Erscheinungen der Welt um uns, die uns alle was angehen sollten, aus Natur, Gesellschaft und Kultur, in einer spezifischen (eben der mathematischen) Art wahrzunehmen und zu verstehen 2. Math. Gegenstände und Sachverhalte, repräsentiert in Sprache, Symbolen, Bildern und Formeln, als geistige Schöpfungen, als eine deduktiv geordnete Welt eigener Art kennenzulernen und zu begreifen 3. In der Auseinandersetzung mit Aufgaben Problemlösefähigkeiten, die über die Mathematik hinaus gehen, (heuristische Fähigkeiten) zu erwerben |
Charakterisierung der Grunderfahrungen | o G1:Anwendungsorientierung (Mathematik als Hilfe für Beruf, Alltag, andere Fächer) o G2:Strukturorientierung (Mathematik als Teil unserer Kultur und Gesellschaft) o G3:Problemorientierung (Mathematik als Geistesschulung und Werkzeug zur Kompetenzentwicklung |
Ziele von Regina Bruder | o Durch MU sollen mathematische Gegenstände als eine Art deduktiv geordnete Welt eigener Art begriffen, Problemlösefähigkeiten (heuristische Fähigkeiten, die über die Mathematik hinausgehen), Erscheinungen der Welt um uns in einer spezifischen Art wahrgenommen und verstanden werden |
Warum Sachrechnen? | o Ohne Mathematik funktioniert kein Pc, Auto, Handy. Mathematik ist Teil der erlebten Umwelt von SuS. o Für die Anwendung im Beruf, Alltag o Für das tiefere Verständnis mathematischer Begriffe und Verfahren (innermathematisch) o Für eine bessere Motivation der SuS o Für Kritikfähigkeit, als Hilfe zur Orientierung für Entscheidungen und Handlungen o Für eine höhere Akzeptanz von Mathematik in der Gesellschaft |
Warum Sachrechnen? Mathedidaktik | o Mathematik als sehr abstraktes Produkt, das aber auch ein sehr mächtiges Instrument ist. Mit Modellen können Vorhersagen getroffen und die Welt um uns herum verändert werden. Diese beschreiben ebenfalls soziale, psychische und ökonomische Phänomene.(Aussage von Mathematikdidaktikern) |
Warum Sachrechnen? Freudenthal | Prinzip der Beziehungshaltigkeit o Nur kohärentes soll gelernt werden (was zusammen hängt, lernt sich besser) o Diese Zusammenhänge muss man recht verstehen o Man hat innerhalb der Mathematik Zusammenhänge erstellt auf Kosten der Zusammenhänge der Mathematik und Nichtmathematischem, ohne sich zu fragen, ob zweitere nicht wichtiger sind o Die Wirklichkeit ist das Skelett, an das die Mathematik sich festsetzt |
Funktionen des Sachrechnens | o Sachrechnen als Lernstoff (mathematische Inhalte) o Sachrechnen als Lernprinzip (mathematisches Arbeiten) o Sachrechnen als Lernziel (Umwelt entdecken und erklären |
Funktion Lernstoff: | o Grundschule: Analysieren, Bearbeiten und Interpretieren von Texten, Tabellen, Schemata mit Zahlen oder Größenangaben o Der Umgang mit häufig gebrauchten Größen o Das Anwenden elementarer Verfahren und Begriffe der Statistik o Statistik: das Gewinnen von Daten (Zählen, Messen, Schätzen), das Darstellen von Daten (anfertigen von Veranschaulichungen (Diagramme, Schaubilder)), das Kennenlernen der Maßsysteme, Stützpunktwissen über Größen o Das Verarbeiten von Daten (ordnen, finden der Maxima, Durchschnittsberechnungen) o SEK I: Größen, Prozent- und Zinsrechnung, Dreisatz, Umgang mit Daten (Sammeln und Klassifizieren von Daten, Erstellung und Interpretation von Diagrammen) |
Funktion Lernprinzip | o Bezüge zur Realität werden für das Lernen mathematischer Begriffe und Verfahren ausgenutzt, um die Lernenden zu motivieren, bei Ihnen das Verständnis zu fördern, mathematische und allgemeine Kompetenzen zu entwickeln o Der Bezug zur realen Welt kann geschehen durch o - Sachsituationen als Ausgangspunkte für das Lernen von Mathematik o – Sachsituationen als Veranschaulichung von Mathematik o – Sachaufgaben als Feld der Einübung Math. Könnens |
Funktion Lernziel | - Damit ist der Beitrag zur Umwelterschließung gemeint - Sie ist die umfassendste Funktion, am wichtigsten aber auch am schwersten zu realisieren - Die Sache hier ist selbst der Stoff - Überzeugendste Form der Realisierung dieser Funktion ist die Projektarbeit (nach Winter) Kriterien für Sachsituationen im Sinne der Umwelterschließung: - Authentizität, Zugänglichkeit, Reichhaltigkeit für Problemstellungen, Praxisnähe der Problemstellung, angemessene Schwierigkeit bei der Modellbildung |
Vertikale Vernetzung | - Vernetzung früher vermittelter Lerninhalte mit späteren - Beispiel: lineare Funktionen greifen zurück auf proportionale Funktionen - Konstruktivistische Lerntheorien: neue Informationen werden mit ähnlichen Gedächtnisinhalten, also altem Wissen, abgeglichen. Dabei festigen sich bereits bestehende Wissensstrukturen oder aber sie werden abgeändert bzw.ergänzt. - Im MU: Vernetzung kann durch mathematische Inhalte oder außermathematische Anwendungskontexte erfolgen Über Anwendungskontexte: - Ein früher behandelter Anwendungskontext wird später noch einmal zum Unterrichtsgegenstand - Mit neu erworbenem Math. Wissen werden weitere, tiefere Erkenntnisse im Anwendungskontext erlangt Beitrag zu außermathematischer Bildung |
Gewinn für den Mathematikunterricht | - Situierte Kognition (Kontextuell erworbenes Wissen): Den Individuell abgespeicherten Wissensbeständen haftet ihr Erwerbszusammenhang an und nimmt Einfluss auf ihre Aktivierbarkeit und Wiederverwendbarkeit Wirkung außermathematischer Anwendungskontexte: - Besseres Verständnis mathematischer Konzepte - Wecken positive Emotionen: interessant, spannend, herausfordernd - Motivation durch Erfahrung von Nützlichkeit der Mathematik |
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