Created by CharlotteSc
about 11 years ago
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Question | Answer |
Erläutere das Rahmenmodell des Gedächtnisses | 1)Sensorisches Gedächtnis=Schnittstelle zw Wahrnehmung&Gedächtnis. Kurzfristige Verlängerung der Wahrnehmung. Infos werden für wenige Millisekunden vollständig gespeichert. 2)Arbeitsgedächtnis/Kurzzeitgedächtnis:Kurzfristige Speicherung&Manipulation von Infos. Getrennte Systeme für visuelle&auditive Inhalte. Zentrale Exekutive steuert Aufmerksamkeit, koordiniert Infoverarbeitung. Begrenzte Kapazität 3)Langzeitspeicher:Dauerhafte Speicherung von Infos. Unterscheidung verschiedener Typen von LZG(zB episodisches vs semantisches Wissen, deklaratives vs prozedurales Wissen) |
Was ist das methodische Problem des Sensorischen Speichers? | Sehr große Kapazität, aber sehr kurze Dauer bis zum Zerfall der Gedächtnisspuren. Die Reproduktionszeit ist wesentlich länger als die Haltbarkeit der Gedächtnisspuren im sensorischen Gedächtnis |
Skizziere ein Experiment, dass das methodische Problem des sensorischen Registers beweist | >Experiment von Sperling >Darbietung einer Ziffern-Buchstaben Matrix für 60MS >Gruppe1=Reproduktion der Matrix=Es können nur 30-40% der Zeichen korrekt wiedergegeben werden >Gruppe2=Ein hoher, mittlerer od tiefer Ton kennzeichnet die wiederzugebende Zeile der Matrix=Es können bis zu 80% der Zeichen wiedergegeben werden >Interpretation=Vollständige Matrix kann nicht wiedergegeben werden, weil die Information während der Reproduktion zerfällt |
Nenne Eigenschaften des Arbeits-/Kurzzeitgedächtnis | >Kurzfristige Speicherung&Manipulation von Infos >Getrennte Systeme für visuelle&auditive Inhalte >Zentrale Exekutive steuert Aufmerksamkeit, koordiniert Informationsverarbeitung >Begrenzte Kapazität |
Skizziere ein Experiment zur Kapazität des KZG | >Kapazität des KZG wird über die Gedächtnisspanne gemessen >VP sollen zufällig generierte Serien von Ziffern reproduzieren(zB 49249848) >UV=Länge der vorgegebenen Serie >Die Gedächtnisspanne entspricht der Listenlänge, bei der in 50%der Fälle alle Elemente in der richtigen Reihenfolge wiedergegeben werden >Ergebnis=Gedächtnisspanne entspricht für nahezu alle denkbaren Materialien 7 +-2Einheiten |
Wie kann die Kapazität des KZG bzw die Gedächtnisspanne erhöht werden? | >Gedächtnisspanne kann dramatisch erhöht werden, wenn Einzelinformationen in sinnvolle größere Einheiten gruppiert werden(Chunks) >1 6 4 8 1 8 7 1 1 9 1 4 9 4 5 >164 818 711 914 5 >1648 1871 1914 1945 >Durch Übung konnte ein Proband seine Ziffernspanne auf über 80Items erhöhen! Trick: Er rekodierte die zaheln als Laufzeiten("Nicht übel für einen Marathon","Weltrekord auf 100m" etc). Aber: Gedächtnisspanne für Buchstaben wurde nicht besser >Kodierstrategien vergrößern nicht die Kapazität im engeren Sinne, sondern sie verbessern die effektive Vernetzung mit vorhandenem Wissen |
Im Arbeitsgedächtnis lassen sich mehrere Subysteme unterscheiden, die relativ unabhängig voneinander funktionieren. Nenne&Beschreibe | >Zentrale Exekutive=Kontrolliert Informationsfluss zw LZG, Wahrnehmung & untergeordneten Systemen >Phonologische Schleife: Speicherung von Informationen in auditiven Code. Kapazität etwa 2 Sekunden. Artikulatorischer Kontrollprozess: Auffrischen des Speicherinhalts durch "rehearsal" >Visuell Räumlicher Notizblock: Speicherung von Information in visuell-räumlichen Code. Visueller Kontrollprozess: Bildliche Vorstellung "Imagery" |
Skizziere ein Experiment zum phonologischen Ähnlichkeitseffekt | >Leises Betrachten oder lautes Vorlesen einer Liste von Buchstaben >2Arten von Lernlisten:a)Buchstaben visuell ähnlich, aber klanglich verschieden(V und X) b)Buchstaben visuell verschieden, aber klanglich ähnlich(G und T) >Ergebnis: Mehr Fehler für akustisch ähnliche Buchstaben, unabhängig davon ob laut gelesen od leise betrachtet wurde->Phonologische Kodierung >BSP: PGTCDB ist schwieriger zu memorieren als KWXRNQ >Listen mit ähnlich klingenden Wörtern werden schlechter reproduziert als Wörter mit ähnlicher Bedeutung |
Was lässt sich zur Kapazität der phonologischen Schleife sagen? | >Die Gedächtnisspanne ist größer für kurze Wörter als für lange >Nicht Silbenzahl, sondern Aussprechdauer ist entscheidend |
Skizziere ein Experiment, was die Kapazität des visuell-räumlichen Notizblock wieder spiegelt | >Experiment von Kaufman et al: Kurzzeitige Darbietung von zufälligen Punktmustern(200ms) >UV: Anzahl der Punkte im Muster(1-200) >AV: Mengenschätzung >Ergebnis: Kaum Schätzfehler bei 7+-2Punkten, danach starke Verschlechterung der Schätzleistung |
Was ist episodisches, was semantisches Wissen? | >Episodisches=Ereigniswissen. Persönliche Erfahrungen, Erlebnisse sind im Vordergrund(Mittagessen, Geburtstag) >Semantisches=Faktenwissen. Allgemeingültige Wahrheiten&allgemeines Weltwissen(Woche hat 7Tage; Jungeselle=unverheirateter Mann) |
Nenne die Grundbedingungen für den Transfer ins LZG | >Übung:Häufigkeit/Dauer der inneren Wiederholungen begünstigen Transfer ins LZG, Für Lernen ist die aufgewendete Gesamtzeit entscheidend, Aber:Verteilung über verschiedene Tage ist effektiver als Verteilung während des Tages >Aufmerksamkeit:LZGLeistung wird umso mehr durch konkurrierende Aufgaben beeinträchtigt, je mehr Aufmerksamkeit diese fordern |
Was ist laut dem Modell von Atkinson&Shiffrin wichtig für den Transfer ins LZG? | Häufigkeit/Dauer der inneren Wiederholung(Maintenance Rehearsal)ist nach dem Modell entscheidend für den Transfer ins LZG |
Was ist laut Craik&Lockhart, bzw dem Ansatz der Verarbeitungstiefe, wichtig für den Transfer ins LZG | >Nicht Häufigkeit od Dauer des Rehearsal ist entscheidend, sondern Verarbeitungstiefe >Semantisch tiefe Verarbeitung führt zu besserem LZG als semantisch flache Verarbeitung(LOP) |
Skizziere ein Experiment zum LOP | >VP erhalten eine Liste unverbundener Wörter("brot", "MUT") >Bearbeitung der Liste in 3 Gruppen mit unterschiedl Instruktion 1. Flache Verarbeitung: Ist das Wort groß oder klein geschrieben? 2. Mittlere Verarbeitung: Reimt sich das Wort auf "Hut"? 3. Tiefe Verarbeitung: Passt das Wort in den Satz:"Der Mann aß sein...?" >Anstieg der Rekognitionsleistung mit Verarbeitungstiefe >Anstieg der Bearbeitungszeit mit Verarbeitungstiefe |
Was versteht man unter dem Prinzip der Enkodierspezifität? | >Allgemeine Übereinstimmung zwischen Enkodier-&Abrufbedingungen erleichtert Abruf aus dem LZG >Abrufwahrscheinlichkeit umso größer, je mehr enkodierte Kontextmerkmale beim Test vorhanden sind >Es werden nicht "Items" gespeichert, sondern "Items-in-Kontext", s.g. Ereignisse |
Skizziere ein Experiment, was die Enkodierspezifität beweist | >Nachweis durch zustandsabhängiges Erinnern: VP können unter Alkoholeinfluss gelernte Wörter besser reproduzieren, wenn sie beim Abruf ebenfalls unter Alkohol stehen |
Nenne Bedingungen für erfolgreichtes Behalten | 1. Bedeutungsvolles Enkodierung(Semantische Verarbeitung), die einen Bezug zum existierenden Wissenssystem herstellt(LOP) 2. Generieren von spezifischen Abrufhilfen(Retrieval Cues), die eine Verbindung zwischen Wissen & neuem Material herstellen 3. Durch Übung wird der Prozess beschleunigt(Übergang in prozedurales Wissen) |
Was ist implizites, was explizites Gedächtnis? | >Explizit=Bewusste Erinnerung an eine vorher präsentierte Information. Es besteht demnach ein expliziter Bezug zu einer vorauslaufenden Lernepisode. Messung mittels Free Recall, Cued Recall&Wiedererkennen Implizit=Wenn eine vorauslaufende Erfahrung die Berarbeitung einer folgenden Aufgabe erleichtert, ohne bewusste Erinnerung. Ist ein meist nicht weiter spezifiziertes Konzept, das die Leistung in einem Gedächtnistest bedingt |
Was sind direkte bzw indirekte Gedächtnistests? | Direkte GT=Test MIT Erinnerungsinstruktion(Es wird von Person explizit verlang, dass sie sich an ein vergangenes Ereignis erinnert) Indirekter GT=Test OHNE Erinnerungsinstruktion(Die Person soll Material bearbeiten, das vorher schon einmal präsentiert wurde, ohne dass sie jedoch entscheiden muss, ob sie es schon einmal gesehen hat oder nicht) |
Schon Ebbinghaus unterschied 1885 drei Arten von Erinnerungsprozessen. Nenne diese | 1. Willkürliches Erinnern(Entspricht expliziten Testsituation) 2. Unwillkürliches Erinnern(Spontanes Erinnern ohne Willensanstrengung) 3. Keine bewusste Erinnerung, doch signifikante Nachwirkung |
Wozu entwarf Ebbinghaus die Ersparnismethode? Und erkläre diese | Da die dritte Art von Erinnerung(keine Bewusste Erinnerung, doch signifikante Nachwirkung)nicht durch Introspektion zugänglich ist, entward er die Ersparnismethode. >Einmal gelerntes Material ist schneller wiedererlernbar(zB Sinnlose Silben:Jeder Lerndurchgang führte am 2ten Lerntag zu einer Zeitersparnis von 12Sek) >Die Zeitersparnis spiegelt einen impliziten Gedächtniseffekt wieder, denn eine bewusste Erinnerung an das Lernmaterial aus der ersten Lernphase war nicht vorhanden, und doch konnte dies schneller wieder erlernt werden als neues Material |
Nenne verschiedene Indirekte Gedächtnistests | >Wortstammergänzungstest&Wortfragmentergänzungstests(Ele..... und E..e...a...t) >Anagramme lösen(Lfanete) >Lexikalische Entscheidung(Wort/Nicht Wort) >Wort-Assoziationen(Stoßzahn-?) >Kategoriengenerierung(Tier-?) |
Was ist das autobiographische Gedächtnis? Was sind false memories? | >Autobiographischse G=Gedächtnis für die Ereignisse des eigenen Lebens(von persönlicher Wichtigkeit). Autobiographisches&Episodisches G beziehen sich beide auf persönlich erlebte Situationen->Überschneidungen >False Memories=Erinnerungsverfälschungen. Die betreffende Person hält ihre Aussage selbst für richtig, obwohl dies nicht der Fall ist |
Was versteht man unter Quellendiskrimination? | Die Fähigkeit, die Quelle erinnerter Information zu identifizieren. >Ist für viele kognitive Aufgaben von großer Bedeutung >Die Unfähigkeit, Informationsquellen zu erinnern, kann zu einiger Verwirrung führen zB Wenn Hugo Peter einen Witz erzählen will&sich nicht mehr sicher ist, ob dr Witz von Peter selbst stammt |
Es gibt drei Arten von Quellendiskrimination. Nenne diese! | 1. Realitätskontrolle=Diskrimination zwischen internal generierten&external eintreffenden Informationen. So werden Erinnerung an Gedanken und Imaginationen von Erinnerung an wahrgenommene Ereignisse unterschieden 2.Externale Quellendiskrimination: Unterscheidung zwischen externalen Quellen, zB in der Erinnerung Hugos Aussagen von denen Peters unterscheiden 3. Internale Quellendiskrimination=Unterscheidung zwischen internal generierten Quellen. Es ist mir bspw möglich, erinnernd zu unterscheiden, ob ich etwas gedacht oder gesagt habe |
Was sind Schemata, was sind Skripte? | 1)Schemata=Gedächtnisstrukturen, in denen Wissen über Zusammenhänge eines Realitätsbereich organisiert sind. >BSP: Aussehen eines Autos, Restaurantbesuch >Schemata sind strukturiert: Autoschema als Bestandteil eines Verkehrsschema 2)Skripte=Schemata für häufig vorkommende Ereignisse zB Restaurantbesuch >Skripte sind hierarchisch-sequentiell entlang einer Zeitachse organisiert |
Skizziere ein Experiment zu Schemata | >Darbietung eines Bildes, mit schematypischen&schemauntypischen Objekten >Schematypisch=29 von 30TN erinnern den Bürostuhl, Tisch, Regalwand >Schemauntypisch=Nur 8TN erinnern die Wandtafel für Notizen od Totenkopf >Intrustionen: 9 von 30TN behaupten fälschlicherweise, Bücher gesehen zu haben >Experiment zeigt, dass Schemata Variablen(Leerstellen)besitzen, die in konkreten Situation durch die extern gegebenen Informatinen gefüllt werden >Liegen keine Infos vor, nutzt man Standardwerte(default values): typ. Büroeinrichtung, typ Verbrechergesicht >Personen können häufig nicht zwischen Rekonstruktion&tatsächlicher Erinnerung unterscheiden |
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