Created by Laura Stallmach
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Question | Answer |
Was ist der/die Ausbildende? | der-/diejenige, der jemanden zur Berufsausbildung einstellt und mit ihm einen Berufsausbildungsvertrag abschließt (Betrieb, Firma) |
Was ist der Ausbilder/die Ausbilderin? | der/die Verantwortliche für die gesamte Durchführung der Ausbildung im Betrieb (kann auch beauftragt sein) |
Was ist der/die Auszubildende/? | wer ausgebildet wird (Lehrling) |
Was ist die Ausbildungsstätte? | der Ort, an dem die Ausbildung durchgeführt wird |
Was ist die Ausbildungsordnung? | für jeden staatlich anerkannten Ausbildungsberuf gibt es eine Ausbildungsordnung: sie enthält Bezeichnung des Ausbildungsberufes, Dauer, Inhalt und das Ziel |
Was ist mit dem sachlich und zeitlich gegliederten Ausbildungsplan gemeint? | dieser soll den sachlichen und zeitlichen Ablauf der Berufsausbildung auf ihre Grundlage der jeweiligen Ausbildungsordnung darstellen |
Was ist ein Ausbildungsberater/eine Ausbildungsberaterin? | - Mitarbeiter/innen der sog. Zuständigen Stellen in den Handwerks- bzw. Handelskammern oder beim Personalamt. - beraten Auszubildenden und die Betriebe/Firmen in allen Fragen der Berufsausbildung - Überwachung der Durchführung der Berufsausbildung |
Was ist der Ausbilder alles? | Vorgesetzter, Ansprechpartner (interner und externer Fragestellung Beteiligter an der Ausbildung, Unterweiser von Lerneinheiten, Berater in Lern- und Fachfragen, Persönlichkeitsvermittler, Vorbild, Vermittler zu Auszubildenden und der Geschäfts- oder Abteilungsleitung, Vermittler von Berufserfahrung u. Umgangsformen im Betrieb |
Welche (Mindest-)Voraussetzungen hat der oder die Ausbildungsbeauftragte? | - Persönlichkeit - Methodische Kompetenz - Pädagogische Grundkenntnisse - Fachliche Kompetenz - Berufliche Erfahrungen |
Welche Aufgaben hat der oder die Ausbildungsbeauftragte? | - Einführung in die jeweilige Abteilung und organisatorische Gestaltung der Ausbildung am Arbeitsplatz - Kontrolle der Ausbildungsnachweise - Beurteilung der Auszubildenden (mit derer Beteiligung) - Vermittlung von spez. Fertigkeiten, Kenntnissen und Fähigkeiten |
Wer ist auf der Bundesebene zuständig für das duale Ausbildungssystem? | - Bundesministerium für Bildung und Forschung - Fachministerien - Bundesinstitut für Berufsbildung |
Wer ist auf der Länderebene zuständig für das duale Ausbildungssystem? | - Ministerien der Länder - Kultusministerkonferenz |
Wer ist auf der Regionalebene zuständig für das duale Ausbildungssystem? | - Zuständige Stellen (Kammern) |
Wer ist auf der Lernortebene zuständig für das duale Ausbildungssystem? | - Ausbildungsbetriebe - Berufsschulen |
Welche drei Rechtsgrundlagen sind für die Berufsausbildung entscheidend? | - Gesetze (BBiG, Gesetz zur Ordnung des Handwerks HwO, Berufsbildungsförderungsgesetz BerBiFG) - Verordnungen (Ausbilder-Eignungsverordnung AEVO, Ausbildungsordnungen, Berufsfachschul-Anrechnungsverordnungen, Berufsgrundbildungsjahr-Anrechnungsverordnungen, Fortbildungsverordnungen) - Verträge (Berufsbildungsverträge) |
Wie ist die Hierarchie der Rechtsquellen in Deutschland? | 1. Ausbildungsvertrag 2. Betriebsvereinbarungen 3. Tarifverträge 4. Satzungen (Prüfungsordnungen) 5. Rechtsverordnungen (Ausbildungsordnungen) 6. Gesetze (BBiG, Tarifvertragsgesetz, Schulgesetze der Länder) 7. Grundgesetz (Freiheit der Berufswahl) |
Welchen Nutzen haben Betriebe davon einen Azubi zu nehmen? | - Ausbildung speziell für das eigene Unternehmen (entsprechen den betrieblichen Anforderungen) - Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt nicht rekrutierbar - Vermeidung von Personalfluktuation - Bestenauslese bei der Übernahme von Azubis - Kostenersparnis bei der Personalrekrutierung - günstige Arbeitskraft - weniger Einarbeitungszeit -Image - langfristig investiert - "frischer Wind" - andere Perspektiven - profitiert von Innovation |
Was ist der gesellschaftliche Nutzen von einer dualen Ausbildung? | - Allgemeinwissen wird gefördert - einheitlich - Theorie und Praxis ergänzen sich - Wettbewerbsvorteil durch anerkannte Abschlüsse - evtl. Jugendarbeitslosigkeit wird gesenkt - Erhöhung der beruflichen Flexibilität - Aufteilung der Kosten (Staat + Betrieb) - Gewerkschaften werden genutzt |
Was heißt vierfach ausgebildet? | - § 28 BBiG - fachlich (z.B. abgeschlossene Berufsausbildung § 30) - persönlich (Person hat sich im Sinne unserer Rechtsnorm nichts zu Schulden kommen lassen § 29 i.V. m. § 25 Jugendarbeitsschutzgesetz) - aktueller Stand (Bereitschaft zur ständigen Weiterbildung) - berufs- und arbeitspädagogisch (durch Ausbildereignungsprüfung erworben) |
Was bedeutet berufliche Handlungsfähigkeit? | selbständiges Planen, Organisieren, Durchführen und Kontrollieren (unter § 4 IV Ausbildungsrahmenplan) |
Was sind Aufgaben des Ausbilders? | - vermittelt Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten - leitet Azubis fachgerecht an und unterweist sie praxisbezogen nach dem Stand von Technik und Arbeitsorganisation - Hilfe beim Anwenden und Vertiefen der erlernten Fertigkeiten, Erlernen betrieblicher Zusammenhänge + Sammeln beruflicher Erfahrungen - unterweist Arbeitssicherheit - achtet auf Einhaltung der Arbeitsordnung + Betriebsvereinbarungen - achtet auf Arbeitssicherheit, Arbeitshygiene, Sauberkeit und Ordnung - bereitet Unterweisungen methodisch und didaktisch vor und führt diese durch - Pflege des anvertrauten Sachwertes - Zwischenprüfungsdurchführung - Bewertung von Übungsarbeiten - Überprüfung der Ausbildungsnachweise (sachlich und vollständig) - ggf. Mitwirkung in Prüfungsausschüssen und Arbeitskreisen - beurteilt Azubis - fördert beim Azubi arbeitssicheres und soziales Verhalten sowie die persönliche Entwicklung des Azubis (problemlösendes Denken, Selbstständigkeit) - Motivator |
Was sind sonstige Anforderungen an den Ausbilder? | - Azubis erwarten optimale Förderung - Interessenverbände erwarten Berücksichtigung ihrer Interessen - Zuständige Stelle erwartet Zusammenarbeit (§ 76 BBiG) - Berufschullehrer erwarten Zusammenarbeit (Theorie- und Praxisverknüpfung) - Betriebe erwarten optimale berufliche Qualifikation - Arbeitsamt erwartet Zusammenarbeit - Eltern erwarten Entlastung und Unterstützung - Mitarbeiter im Betrieb erwarten wenig Störung im Arbeitsablauf - Ausbildender erwartet Berücksichtigung ökonomischer Belange - Ausbilderkollegen erwarten Solidarität - Öffentlicher erwartet Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen und Mobilitätsforderungen - Betriebsrat und Jugendvertretung erwarten Unterstützung ihrer Arbeit (Mitbestimmungsrechte) - |
Was macht einen guten Ausbilder aus? | Kommunikation, Teamfähigkeit, Verantwortung, Empathie, Zuverlässigkeit, Freundlichkeit, Intuition, Pers. Eignung, Flexibilität, Erfahrung Engagement, Motivationsgeschick, Selbstsicherheit, Gelassenheit, Ruhige Ausstrahlung, Gleichbehandlung Berufserfahrung als Basis, Konsequenz, Zielorientierung als Begleitung, Vorbildfunktion, Selbstsicheres Auftreten Planung, Organisation, Präsentation, Zielsetzung, Sorgfalt Pädagogisches Geschick, Fachkompetenz, Fähigkeiten, Fertigkeiten, Wissensvermittler, Rechtssicherheit, Fachliche Eignung, Jugendkunde |
Wo sind die Inhalte des Berufsausbildungsplan gesetzlich geregelt? Welche Inhalte sind zwingend? | - § 5 BBiG § 1 Staatliche Anerkennung des Ausbildungsberufes § 2 Ausbildungsdauer § 3 Ausbildungsberufsbild |
Was sind rechtliche Konsequenzen bei Azubis unter 18 Jahren? | - Jugendarbeitsschutzgesetz - § 8 wöchentliche Arbeitszeit nicht mehr als 40 Std. (8 Std. täglich, außer bei Schichtdienst) - § 9 Freistellung für die Berufsschule - § 11 ab 4 1/2 Std. 30 Min., ab 6 Std. 60 Min. - § 13 Zwischen den Schichten 12 Std. Pause - § 14 Arbeitszeit von 6-20 Uhr - § 15 5 Tage in der Woche - § 17 Sonntagsruhe - § 19 Urlaub jünger als 16: min. 30 Tage, unter 17: min. 27 Tage, unter 18: min. 25 Tage |
Was passiert bei Nichteinhaltung des Jugendarbeitsschutzgesetzes? | - OWis bis zu 15.000 € - Straftaten bis zu 6 Monate - §§ 58,59 Geldstrafe - Geldbußen (BBiG) § 11 Vertragsniederschrift u. § 15 Freistellung |
Darf der Azubi den Ausbildungsnachweis im Rahmen seiner Arbeitszeit führen und wie viel Zeit steht ihm dafür zu? | § 14 I Nr. BBiG --> er darf dies tun, in dem Umfang den er dafür benötigt |
Darf eine Ausschreibung für einen Ausbildungsplatz nur an weibliche Personen gerichtet sein? | Nein, weil es eine Diskriminierung ist ( Art. 3 II + Art. 12 GG + AGG) |
Was sind Bestandteile der Ausbildungsordnung? | § 5 BBiG - Bezeichnung des Ausbildungsberufes - Dauer - Kenntnisse u. Fähigkeiten - Ausbildungsrahmenplan - Prüfungsordnung |
Was ist der Zweck von Ausbildungsverordnungen ? | - einheitliche Berufsausbildung - staatliche Anerkennung und Anrechnung |
Wie ist die Ausbildungsordnung aufgebaut? | § 1 Staatliche Anerkennung d. Ausbildungsberufes § 2 Ausbildungsdauer § 3 Ausbildungsberufsbild § 4 Ausbildungsrahmenplan § 5 Ausbildungsplan § 6 Berichtsheft § 7 Zwischenprüfung § 8 Abschlussprüfung § 9 Übergangsregelungen |
Welche Qualifikationen müssen ein Ausbilder und die Ausbildungsstätte min. besitzen? | § 27 BBiG Eignung der Ausbildungsstätte § 28 BBiG Eignung von Ausbildenden und Ausbildern § 29 BBiG Persönliche Eignung § 30 Fachliche Eignung |
Welches Gesetz regelt die Dauer der Probezeit? | § 20 BBiG --> min. 1 Monat max. 4 Monate |
Wo ist das Beschäftigungsverbot bei Schwangerschaft geregelt? | Mutterschutzgesetz |
Wo ist die maximale tägliche Arbeitszeit eines Jugendlichen notiert? | Jugendarbeitsschutzgesetz grds. § 14 Jugendarbeitsschutzgesetz: Arbeitszeit von 6-20 Uhr |
Wo sind die Regelungen für die Kündigung festgelegt? | § 22 BBiG |
Wo wird die Pausenzeitregelung für volljährige Auszubildende festgelegt? | Arbeitszeitgesetz (da der Azubi nun volljährig ist) |
Welches Gesetz regelt, dass nur ausbildungsbezogene Weisungen zu erteilen sind? | Berufsbildungsgesetz |
Wo sind die Bußgeldvorschriften bei Verstößen des Ausbildenden geregelt? | Berufsbildungsgesetz |
Wo ist die Berufsschulpflicht für Azubis geregelt? | Berufsbildungsgesetz i.V.m. SchulG |
Wo ist die Möglichkeit der Verkürzung der Ausbildungsdauer geregelt? | Berufsausbildungsgesetz §§ 7, 8 |
Wo wird die sachliche und zeitliche Gliederung der Ausbildung geregelt? | Ausbildungsordnung |
Wo steht geschrieben, dass der Erziehungsberechtigte bei Minderjährigen Azubis unterschreiben muss? | BGB, Berufsbildungsgesetz |
Wo sind Regeln zur Vermeidung von Betriebsunfällen aufgestellt? | Unfallverhütungsvorschriften |
Wo ist der Anspruch auf Elternzeit einer Auszubildenden geregelt? | Elternzeitgesetz |
Wo ist die Durchführung der Betriebs-, Jugend- und Auszubildenden-Versammlung vorgeschrieben? | Betriebsverfassungsgesetz + Personalvertretungsgesetz |
Wo ist die Möglichkeit des Widerspruches gegen ein Prüfungszeugnis geregelt? | Prüfungsordnung der zuständigen Stelle |
Wo ist geregelt, dass der Azubi verpflichtet ist Ausbildungsnachweise/Berichtshefte zu führen? | § 14 Berufsbildungsgesetz, Ausbildungsverordnung, Richtlinie zur Führung des Berichtheftes |
Wo ist die Prüfung der Eignung der Ausbildungsstätte geregelt? | § 27 Berufsbildungsgesetz |
Wo ist es geregelt wie mit einem Antrag auf Freistellung aufgrund eines Sportwettkampfes umgegangen wird? | Sonderurlaubsrichtlinien |
Welche Ebenen der Berufsausbildung gibt es? | 1. Ausbildungsordnung (Ausbildungsberufsbild, Ausbildungsrahmenplan, Prüfungsanordnung) 2. Betrieblicher Ausbildungsplan (sachliche und zeitliche Gliederung (Anlage zum Berufsausbildungsvertrag)) 3. Individueller Versetzungs-/Durchlaufplan (zeitlicher Ablauf der Ausbildung ohne detaillierte inhaltliche Aufteilung) |
Nenne Kriterien, die zur sachlichen Gliederung bei der Erstellung von Ausbildungsplänen wichtig sind. | - Lerninhalte zu Ausbildungseinheiten zusammengefasst, die zu best. Funktionen der Abteilungen zugeordnet werden - überschaubare Ausbildungseinheiten oder sachlich gerechtfertigte Unterabschnitte - Probezeit muss so gestaltet sein, dass die Eignung/Fähigkeiten des Azubis überprüft werden können - muss den Anforderungen der Prüfung angestellt sein - außerbetriebliche Maßnahmen und innerbetrieblicher Unterricht müssen sinnvoll integriert sein |
Was sind Kriterien, die zur zeitlichen Gliederung bei der Erstellung von Ausbildungsplänen wichtig sind? | - Prüfungstermine sind zu berücksichtigen - bei zuvor zwingender zeitlicher Abfolge muss diese eingehalten werden - zeitliche Richtwerte können (im vorgegebenen Rahmen) flexibel gehalten werden - in überschaubaren Abschnitten (max. 6 Monate) gegliedert, Unterabschnitte von Monaten und Wochen - Berufsschulzeiten und Urlaubszeiten berücksichtigen - kann aufgrund betrieblicher Besonderheiten oder besonderer Fähigkeiten des Azubis variiert werden, sofern das Ausbildungsziel erreichbar ist |
Was ist die Flexibilitätsklausel? | Zulässigkeit von Abweichungen, wenn betriebsbedingte Besonderheiten es erfordern und/oder eine berufsbezogene Grundbildung vorangegangen ist |
Welche Rechtsstellung hat der Ausbildende zum Staat? (Welche Gesetze hat der Ausbildende einzuhalten, welche Pflichten hat er und was sind Konsequenzen?) | - hat BBiG und andere Schutzgesetze einzuhalten - er muss persönlich geeignet sein - haftet für pflichtwidriges Verhalten des Ausbilders - Verstöße werden ggf. mit Bußgeld, Wegfall der persönlichen Eignung oder Entzug der Erlaubnis zum Einstellen und Ausbilden bestraft |
Welche Pflicht hat der Auszubildende bzw. was stellt er in einem Rechtsgefüge dar? | - Lernpflicht - Vertragspartner des Ausbildenden |
Welche Pflichten und Folgen hat der Ausbildende gegenüber dem Azubi? | - haftet für die Einhaltung der vertraglichen und gesetzlichen Regelungen - ist Vertragspartner des Auszubildenden - bei Nichteinhaltung ggf. Schadenersatz |
Welche Pflichten hat der Ausbilder? | - persönlich verantwortlich - Verstöße werden ggf. mit Bußgeld bestraft oder mit Wegfall der persönlichen Eignung geahndet |
Wobei ist der Ausbilder persönlich verantwortlich? | - körperlicher Züchtigung - Misshandlung Schutzbefohlener - Unzucht mit jugendlichen Abhängigen - Verletzung der Fürsorge- und Erziehungspflicht --> bei Verstoß Verurteilung nach StGB |
Was sind die wichtigsten Aufgaben der zuständigen Stelle? | - stellt Eignung der Ausbildungsbetriebe fest - berät organisatorisch und rechtlich - führt das Verzeichnis von Ausbildungsverhältnissen, in das Ausbildungsverträge eingetragen werden - führt jährlich Ausbilder-Eignungsprüfungen durch und bildet Ausbilder/innen sowie Prüfer/innen fort - fördert besonders begabte Azubis (Begabtenförderung) - Zwischen- und Abschlussprüfungen u. betreut Prüfungsausschüsse mit ehrenamtlichen Prüfer/innen - betreibt Lobbyarbeit |
Welche Paragraphen des BBiG sind für die tägliche Arbeit in der zuständigen Stelle grundlegend? | § 8 §§ 10 -11 §§ 27 - 29 §§ 34 - 36 §§ 37 - 50 |
Welche Aufgaben hat der Berufsbildungsausschuss und wie setzt er sich zusammen? | §§ 77 - 79 BBiG - 6 Beauftragte der Arbeitgeber - 6 Beauftragte der Arbeitnehmer - 6 Lehrkräfte der Berufsschulen Aufgaben: Unterrichtung und Anhörung von bestimmten Belangen, Durchführung der Prüfung, Maßnahmenumsetzung, inhaltliche Änderung des Ausbildungsvertragsmusters |
Geben Sie einen Überblick über das Begabtenförderungsprogramm und zeigen Sie Voraussetzungen dafür auf. | - gilt für Absolventen der Berufsausbildung - Vorschlag des Betriebes - unter 25 - min. eine Durchschnittsnote von 1,9 - kein Rechtsanspruch - teils im Ausland möglich |
Wie verläuft das Ausbildungsverfahren (auch vor Einstellung) ab? | Ausbildungsbedarfsermittlung -> Ausbildungsmarktanalyse -> Ausbildungsplatzmarketing -> Auswahlverfahren -> Einstellungsabwicklung -> Durchführung der Ausbildung -> Erfolgsermittlung/Abschlussprüfung -> Übergang Ausbildung - Beruf --> Ausbildungsbedarfsermittlung |
Wovon hängt das Anforderungsprofil für einen Auszubildenden ab? | - Ausbildungsbedarf des U in den unterschiedlichen Ausbildungsberufen - Zeitpunkt des Ausbildungsbeginns - qualitatives und quantitatives Angebot potenzieller Auszubildender - Alternativen zur Ausbildung - Personalplanung des U - Personalkostenplanung - bisherige Ausbildungserfahrungen |
Auswahlkriterien festlegen: Wie ist bei der Einstellung vorzugehen? | Anforderungen an die Ausbildung und zukünftige Tätigkeit (fachlich, persönlich, psycho-motorisch) und Interessen und Neigungen (Fähigkeiten) des Bewerbers (fachlich, persönlich, psycho-motorisch) müssen "zusammentreffen" dann wird das Anforderungsprofil mit dem Fähigkeitsprofil verglichen werden. Daraus lässt sich eine Eignungsprognose erstellen mit Hilfe der zuvor festgelegten Auswahlkriterien. |
Welche Kriterien spielen eine Rolle bei der Vorauswahl? | Schulnoten, Fehlzeiten, Schuldauer, Formfragen, Anschreiben, Praktika, Motivation, Besonderes Engagement, Zielgruppenorientierung, Werdegang (Stringenz), Verwendungsbreite, Nachschulische Leistungen, Bildungsabschluss, Interkulturelle Kompetenz, Gesonderte Vorgaben. |
Welche Kriterien spielen eine Rolle bei dem Eignungstest? | Interkulturelle Wissensfragen, Culture-Fair-Test, Sprachbeherrschung, Mathematisches Verständnis, Urteilsvermögen, Merkfähigkeit, Allgemeines Wissen, Kreatives Denken, Arbeitseffizienz, Belastbarkeit, Arbeitsorganisation |
Welche Kriterien spielen bei dem Vorstellungstermin eine Rolle? | Interkulturelle Kompetenz, Berufsmotivation, Urteilsvermögen, Flexibilität/Lernbereitschaft, Selbstständigkeit/Initiative, Entscheidungsverhalten, Engagement/Überzeugungskraft, Sprache/Kommunikation, Teamfähigkeit/Wertschätzung, Auftreten/Präsentation, Belastbarkeit/Ausdauer |
Welche Pflichten hat der Auszubildende (+ Gesetz)? | - Lernpflicht (§ 13 Nr. 3 BBiG) - Befolgen von Weisungen (§ 13 Nr. 3 BBiG) - Sorgfältige Ausführung der Aufgaben (§13 Nr. 1 BBiG) - Pflegliche Behandlung der Werkzeuge, Maschinen etc. (§ 13 Nr. 5 BBiG) - Befolgen der betrieblichen Ordnung (§ 13 Nr. 4 BBiG) - Teilnahme an freigestellten Maßnahmen (§ 13 Nr. 4 BBiG) - Wahrung des Betriebsgeheimnisses (§ 13 Nr. 6 BBiG) - Ärztliche Untersuchungen vorzunehmen (§§ 32 u. 33 JArbSchG) - Führen von Ausbildungsnachweisen - Unverzügliche Mitteilung über die Arbeitsunfähigkeit und Dauer (§ EntgeltfortzG) |
Welche Pflichten hat der Ausbildende? | - Vermittlung der beruflichen Handlungsfähigkeit (§ 14 Nr. 1 BBiG) - Gewährleistung einer planmäßigen, sachlich und zeitlich gegliederten Ausbildung (§ 14 Nr. 1 BBiG) - Beauftragung eines Ausbilders oder selbst ausbilden (§ 14 I Nr. 2 BBiG) - Übertragung von Aufgaben, die dem Ausbildungszweck dienen und den körperlichen Kräften angemessen sind - Erziehungsauftrag wahrnehmen und vor Gefahren schützen (§ 14 I Nr. 5 BBiG) - Eintragung des Berufsausbildungsvertrages bei der Zuständigen Stelle (§ 36 I BBiG) - Anmeldung bei der zuständigen Berufsschule sowie Freistellen für den Besuch der Berufsschule (§ 15 BBiG) - Anmeldung bei der Sozialversicherung - Ausbildungsnachweise während der Ausbildungszeit führen zu lassen (§ 14 I Nr. 4 BBiG) - kostenlose Bereitstellung der Ausbildungsmittel (§ 14 I Nr. 3 BBiG) - Rechtzeitige Anmeldung zu Prüfungen - Ausstellung eines Zeugnisses (§ 16 BBiG) |
Welche Beendigungsmöglichkeiten für das Berufsausbildungsverhältnisses gibt es? | - Reguläre Beendigung: 1. Zweckerreichung (§ 21 II BBiG) 2. Zeitablauf (§ 21 I BBiG) - Vorzeitige Beendigung: 1. Außerhalb der Probezeit 1.1 durch einseitige WE eines Vertragspartners (d.h. Kündigung) 1.1.1 Außerordentliche Kündigung aus "wichtigem Grund" durch Ausbildenden oder Azubi (§ 22 II Nr. 1 BBiG) 1.1.2 Ordentliche Kündigung durch Azubi (§ 22 II Nr. 2 BBiG) 1.1.2.1 wegen Aufgabe der Berufsbildung (§ 22 II Nr. 2 BBiG) 1.1.2.2 wegen neuer Berufsbildung (§ 22 II Nr. 2 BBiG) 1.2 durch beiderseitige WE der Vertragspartner (d.h. Auflösungsvertrag) |
Welche Dinge sind bei Beendigung zu tun? | - Anzeigen der vorzeitigen Beendigung des Vertragsverhältnisses gem. § 36 I BBiG bei der zuständigen Stelle - Kündigung (§ 22 III BBiG) bzw. Auflösungsvertrag (§ 623 BGB) muss immer schriftlich erfolgen, außerhalb der Probezeit müssen gem. § 22 III BBiG die Kündigungsgründe aufgeführt werden - bei Jugendlichen ist die Kündigung auch an die gesetzlichen Vertreter zu richten und der Auflösungsvertrag ist durch diese zu unterschreiben - vor jeder Kündigung ist der Personal-/Betriebsrat zu hören - besonderer Kündigungsschutz bei Vertretern der Jugendauszubildendenvertretung sowie bei Schwangeren und behinderten Menschen |
Wie verläuft eine Berufsausbildung im Ausland? | - § 2 III BBiG i.V.m. § 76 III BBiG - zeitlich begrenzter Abschnitt - Überwachung durch die zuständige Stelle - Ausbildungsinhalte müssen zweckdienlich sein - Berufsausbildungsverhältnis besteht auch währende des Auslandsaufenthalt; alternativ "Unterbrechung" - kein Rechtsanspruch für Azubis auf Ausbildung im Ausland - Freistellung von der Berufsschule |
In welchen Schritten führt man eine Ausbildung durch? | - Lernförderliche Bedingungen schaffen - Probezeit organisieren, gestalten und bewerten - Betriebliche Lern- und Arbeitsaufgaben entwickeln und gestalten - Ausbildungsmethoden und -medien auswählen und einsetzen - Azubi bei Lernschwierigkeiten unterstützen - zusätzliche Ausbildungsangebote gestalten - Entwicklung der Azubis fördern und Konflikte lösen - Leistungsbeurteilungen durchführen und auswerten - Interkulturelle Kompetenzen fördern --> Kreislauf |
Welche betrieblichen Bedingungen/Kriterien sind zu erfüllen (+ Beispiele)? | - Unfallverhütung (keine offene Elektrik, Maschinenbedienung, Bereitstellung von Schutzkleidung, regelmäßige Schulungen, Gefahrenstoffe?) - Ergonomie (guter Schreibtischstuhl, Sitze in Maschinen, Lichtverhältnisse) - Umwelteinflüsse (Druckerstandort, Fenster, Gefahrenstoffe/-dinge, bestimmte Kleidung?) - Fachkräfte (kompetente Hilfestellung, "jemand der Ahnung hat, muss auch erreichbar sein" - Betriebsklima (Hilfestellung, freundlich, kollegial, "Soft-skills", Fördern und Fordern, offener Empfang) - Ausstattung (Arbeitsmittel (Telefon, Schreibtisch, Computer, Geräte, Maschinen etc.), gepflegt, Küche/Pausenraum, eigener Arbeitsplatz, Fenster) |
Was können zentrale Lernorte sein? | - Ausbildungswerkstatt - Lernbüro - Juniorfirma - Schulungs- und Unterrichtsräume |
Was sind Vor- und Nachteile von zentralen Lernorten? | Vorteile: - ungestörte Ausbildung - bessere Systematik - Methodenvielfalt - optimale Ausstattung - Risikominimierung - gezielte Gruppen-/Projektarbeit - kontinuierliche Betreuung - fachübergreifende Kompetenzen - Selbständigkeit wird gefördert - Teamwork - Lernerfolgssicherung - höhere Verantwortung - Steigerung der sozialen Kompetenzen Nachteile: - Kommunikationsprobleme - fehlende Kontrolle - individuelle Betreuung fehlt - geringere Eigenverantwortung - kostenintensiv - kaum Praxisbezug |
Was sind dezentrale Lernorte? | - Arbeitsplatz - Ausbildungsecke bzw. -nische |
Was sind Vor- und Nachteile von dezentralen Lernorten? | Vorteile: - Kontrolle möglich - Individuelle Gestaltung, Betreuung (+ Kontrolle) - Fachliche Kompetenz - schnellere Rücksprache - Einbindung in das Betriebsklima - Praxisnähe/Realitätsbezug - selbstständiges Arbeiten - hohe Motivation Nachteile: - Unterschiede in der Qualifikation der Azubis - weniger Kontakt der Azubis untereinander - geringere Methodenvielfalt - Störfaktoren (z.B. Ausbilder hat kaum Zeit) - zum Teil wenig Gruppenarbeit - Alltagsstress |
Welche Maßnahmen kann der Ausbildende ergreifen, um für eine positive Grundstimmung in den ersten Tagen zu sorgen? | - gute Vorbereitung - Info für alle Mitarbeiter - Kennlern-Feier - Interesse - Erfahrungsaustausch - gemeinsames Essen - Ansprechpartner/in vorstellen - Spiele ? - keine Überforderung - relevante Infos |
Welche Themen sollten am ersten Tag des Azubis besprochen werden? | - Arbeitszeiten - Bedeutung der Probezeit - Rechte & Pflichten - Planung (zeitlich & tätigkeitsbezogen) - Ansprechpartner - "direkte" Kollegen - Räumlichkeiten - Sicherheitsvorkehrungen - Krankmeldungen - "Knigge" am Arbeitsplatz - Kennenlernen der Produkte und DL - Erwartungen des Azubis - Historie - Firmenziele - corporate identity - Ausblick auf die nächsten Tage |
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