Question | Answer |
James Coleman (11) | Asymmetrische Gesellschaft Asymmetrische Beziehungen Formale Organisationen Freisetzung von Personen Individuen Individualisierung Korporative Akteure alter Art Korporative Akteuere neuer Art Nutzenerwägungen (Rational Choice) Organisationsgesellschaft Ressourcenzusammenlegung |
Wilhelm Heitmeyer (12) | Anomie (nach Durkheim) Anomie (nach Merton) Arbeiternationalismus Desintegrationsphänomene (Inkonsistenz, Ungleichzeitigk., Asymmetrie) Funktional-differenzierte Gesellschaft Funktionale Teilsysteme (Wirtschaft und Politik) Krisenlagen (Strukturkrise, Regulationskrise, Kohäsionskrise) Individualisierung Lebenswelt (Habermas) Pluralisierung von Werten Verunsicherung Wohlstandschauvinist. Isolationismus |
Ulrich Beck (16) | Bastelbiographie Differenzierung (der Gesellschaft) Entdifferenzierung (der Subsysteme) Entstrukturierung Fahrstuhleffekt Freisetzung (3 Dimensionen) Individualisierung Institutionalisierte Nichtzuständigkeit Moderne, Erste Moderne, Zweite Modernisierung, Einfache Modernisierung, Reflexive (1. Stufe und 2. Stufe) Modernisierungsrisiken Nebenfolgen Reichtumsproduktion Risikoproduktion |
Ralf Dahrendorf (16) | Anrechte Angebote Bürgergesellschaft Gruppen, fordernd Gruppen, saturiert Konflikte Lebenschancen Ligaturen Mehrheitsgesellschaft Mehrheitsklasse Moderner sozialer Konflikt Neue Barrieren Optionen Unterklasse Schwelle, Erste Schwelle, Zweite |
Theodor Geiger | Dominantes Schichtungsprinzip Mentalitäten (Haltungen) Schichtbegriff, objektiv Schichtbegriff, subjektiv Soziale Lage Soziale Schichtung (5 Schichten) Status |
Pierre Bourdieu Sozialer Raum (11) | Distinktion Habitus Kapital (ökonomisch, kulturell, sozial, symbolisch) Kapitalstruktur Kapitalvolumen Lebensstil Praxisebene Soziale Felder Soziale Klassen (Oberklasse, Mittelklasse, Unterklasse) Soziale Position Strukturebene |
Soziale Ungleichheit (nach Rössel) ist... | ...die sozial erzeugte Verteilung von Handlungsressourcen und -restriktionen in der Bevölkerung der untersuchten Einheit. |
Warum nutzt Rössel den Begriff "sozial erzeugt" (Ungleichheit)? | Beschränkung der Ungleichheit auf Faktoren, die eine soziale Ursache haben (keine natürlichen oder biologischen Ursachen). |
Soziale Ungleichheit (nach Hradil) ist... | ...wenn Menschen aufgrund ihrer Stellung in sozialen Beziehungsgfügen von den wertvollen Gütern einer Gesellschaft regelmäßig mehr als andere erhalten. |
Was untersucht die Soziologie? | Kollektives, aggregiertes soziales Handeln und die Folgen. |
Was ist das zentrale Theoriestück der Soziologie? | Handlungstheorie |
Auf welche beiden Handlungstheorien bezieht sich die Soziologie hauptsächlich? Welcher Aspekt ist dabei (nach Rössel) aber noch nicht berücksichtigt? | "HOMO OECONOMICUS" (Rational Choice Theorie; Menschliches Verhalten ist zielgerichtet und wird von Nutzenmaximierung geleitet; in der Zielverfolgung unterliegen Menschen Restriktionen) "HOMO SOCIOLOGICUS" (Akteure orientieren sich in ihrem Handeln an sozialen Normen, kulturellen Werten und Erwartungen; Handlungsmittel und Handlungsbedingungen strukturieren jede Situation) Es fehlt der Aspekt, dass der Mensch immer mit Anderen handelt und sich an ihnen orientiert (Handlungspartner). |
Welches sind die vier Determinanten sozialen Handelns nach Rössel? | Handlungsziele Handlungsrestriktionen Handlungsressourcen Handlungspartner |
Was sind Handlungsressourcen (und Beispiele)? | - zur Verfügung stehende HANDLUNGSMITTEL - Fähigkeiten / Gegenstände, mit deren Hilfe man ein Ziel zu erreichen versucht - über Einsatz entscheidet man selbst - Beispiel: Geld |
Was sind Handlungsrestriktionen (und Beispiele)? | - externe soziale und materielle HANDLUNGSBEDINGUNGEN einer Situation - nicht veränderbar - begrenzen die Handlungswahl - Beispiel: Preis einer Ware |
Was ist soziales Handeln (nach Max Weber)? | Soziales Handeln ist der Gegenstand, den die Soziologie deutend verstehen und ursächlich erklären will. Soziales Handeln ist Handeln, welches seinem Sinn nach auf das Verhalten anderer bezogen wird und daran in seinem Ablauf orientiert ist. |
Was versteht Rössel unter Sozialstruktur? | Sozialstruktur ist die Verteilung der vier zentralen Handlungsdeterminanten auf die Bevölkerung der zu untersuchenden Einheit. |
Auf welche Form der Sozialstrukturanalyse fokussieren die Handlungsressourcen und -restriktionen? | Ungleichheitsforschung |
Auf welche Form der Sozialstrukturanalyse fokussieren die Handlungsziele? | Lebensstilforschung |
Auf welche Form der Sozialstrukturanalyse fokussieren die Handlungpartner? | Milieuanalyse |
Definiere Ressourcen (nach Korpi). | Ressourcen = Jede Fähigkeit und jeder Gegenstand unter der Kontrolle des Akteurs, die ihm das Erreichen seiner Ziele ermöglicht. |
Wozu dienen Ressourcen? | - dem individuellen Konsum - der Befriedigung von Bedürfnissen - als Belohnung / Bestrafung anderer Akteure in Interaktionssituationen |
Nenne Beispiele von Ressourcen. | Geld, Wissen, Körperkraft, Schnelligkeit... |
Was ist die Bedeutung von Ressource als Handlungsmittel? | Ressourcen ermöglichen einem Akteur in der Interaktion mit Anderen seine Ziele zu erreichen. |
Nenne Ressourcen mit einem großen Anwedungsbereich (d.h. es können viele Akteure damit belohnt oder bestraft werden). | GELD (Einkommen, Vermögen) WISSEN (Erfahrungswissen oder institutionell erworben) |
In welchen gesellschaftlichen Feldern wird die Ressource Geld erworben / verteilt? | Arbeitsmärkte (selbständig + unselbständig) Andere wirtschaftliche Märkte (Vermögenseinkünfte, Versicherungen...) Wohlfahrtsstaat (Renten, ALG...) |
Allokation von Ressourcen: In welchen gesellschaftlichen Feldern wird die Ressource Wissen (kulturelles Kapital) erworben / verteilt? | Bildungssystem Elterlicher Haushalt Peer-Group Arbeitsplatz |
Geld und Wissen sind Ressourcen, die in einer Bevölkerung (ungleich) verteilt sind. Es sind distributive Merkmale also Dimensionen von Ungleichheit! Welche beiden Dimensionen könnte es noch geben? Sind es wirklich distributive Merkmale? | Macht Prestige Basieren zwar auf Ressourcenverteilung, sind aber keine distributiven Merkmale, sondern nur Merkmale der Beziehungen zwischen Akteuren (relational). Macht und Prestige sind also nicht Bestandteile sozialer Ungleichheit, sondern Folgen. Macht und Prestige sind keine Ressource zur Definition sozialer Ungleichheit. Aber sie sind zentral, um das Verhalten von Akteuren in Interaktionen zu analysieren. |
Was ist Prestige (im Rahmen der Sozialstrukturanalyase)? | - Wertschätzung und Anerkennung - Merkmal einer Beziehung (eine Person wird bewertet / geschätzt, die andere Person bringt diese Bewertung / Wertschätzung entgegen) - ähnelt Bourdieus "symbolischem Kapitel" - korreliert häufig mit sozioökonomischem Status |
Was ist Macht (nach Max Weber)? | "Macht bedeutet jede Chance, innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen Widerstreben durchzusetzen, gleichviel worauf diese Chance beruht." |
Was ist Macht (Stichpunkte)? | - ein von der Verteilung der Ressourcen abgeleitetes Phänomen - ein relationales Merkmal |
Worauf beruht Macht von Personen in sozialen Beziehungen? | Auf der jeweils relativen Ausstattung mit Ressourcen, die diese Personen in der Interaktion für die Belohnung oder Bestrafung des Partners einsetzen können. |
Definiere Restriktionen (nach Diekmann / Voss). | Eine Restriktion ist jedes soziale und materielle Phänomen, das den Handlungsspielraum der Akteure einschränkt und nicht unter ihrer Kontrolle steht. |
Welche Art können diese Einschränkungen durch Restriktionen sein? | ökonomisch natürlich technisch sozial |
Nenne ein Beispiel für eine Handlungsrestriktion. Ist diese für alle gleich? | Preis einer Ware (zB für ein Auto). Im Prinzip sind Handlungsrestriktionen für alle gleich. Aber: Wirkung von Handlungsrestriktionen ist von der Ressourcenausstattung abhängig (für den einen ist der Preis für ein neues Auto ein Klacks, für den anderen nie erschwinglich). |
Inwiefern sind Handlungsrestriktionen in Raum und Zeit variabel? | Handlungsrestriktionen können sich mit dem Wohnort verändern (zB Immobilienpreise, Anzahl an Schulen in der Nähe). Handlungsrestriktionen können sich mit der Zeit verändern (als Student bettelarm, später reicher Manager). |
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