Begriffe zur Dramatik

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Drei Einheiten nach Aristoteles	Einheit des Ortes: Geschehen auf der Bühne findet an nur einem Ort statt. Einheit der Zeit: Die gespielte Zeit sollte möglichst der Spielzeit entsprechen und dabei maximal 24 Stunden dauern. Einheit der Handlung: Die Handlung verläuft linear und es gibt nur einen Handlungsstrang.
Tragödie	Dramengattung Am Ende der Tragödie stirbt der Held. Wichtig bei der Tragödie sind die Katharsis-Lehre von Aristoteles und die Ständeklausel.
Katharsis-Lehre	Der Zuschauer soll bei einer Tragödie für den Helden Mitleid (éleos), aber auch Furcht (phóbos) empfinden. Durch das Empfinden von Mitleid und Furcht, wird der Zuschauer von diesen Affekten gereinigt (Katharsis).
Ständeklausel	Die Ständeklausel besagte, dass eine Tragödie nur den höheren Stand thematisieren durfte. Lessing lehnte die Ständeklausel strikt ab, weswegen er mit dem Bürgerlichen Trauerspiel auch Bürgerliche in einer Tragödie thematisierte.
Komödie	Dramengattung Die Komödie geht gut aus und die Komik ist ihr tragendes Element.
Bürgerliches Trauerspiel	Das Bürgerliche Trauerspiel ist eine Tragödie, die das Bürgertum thematisiert. Neue Themen: Scheitern an der Gesellschaft, privater Bereich des Bürgertums, neue Rolle der Frau, die Unverletzbarkeit der Ehre und Moral einer Frau
Monolog	Selbstgespräch Funktionen: Mitteilung von Gefühlen und inneren Einstellungen, Aussagen über das eigene Handeln und Erläuterung von Berziehungen
Dialog	Zwiegespräch (Gespräch mit einer oder mehr weiteren Personen) Funktionen: Vorantreiben der Handlung, Charakterisierung/Darstellung von Figuren und Beziehungen, Erläuterung von Beweggründen
Handlung	Die Handlung geht von Menschen aus und hat immer einen Anlass oder ein Ziel. Äußere Handlung: Handlung auf der Bühne/an anderen Handlungsplätzen Innere Handlung: Vorgänge in Figuren Verdeckte Handlung: nicht auf der Bühne sichtbare Handlung Offene Handlung: auf der Bühne sichtbare Handlung
Geschehen	Das Geschehen geht nicht von den Menschen aus. Oft sind Geschehen Naturereignisse.
Figur	Vom Autor erfundene Gestalt, die die Handlung trägt
Person	Rolle, die eine Figur im Zusammenspiel mit einer anderen Figur übernimmt
Rolle	Funktion einer Figur innerhalb des Dramas
Geschlossenes Drama	Dramenform Das geschlossene Drama folgt strikten Regeln: Einheit von Ort, Zeit und Handlung; meistens Fünfakter; Vorhandensein von Held und Gegenspieler; Befolgen der Ständeklausel
Offenes Drama	Dramenform Gegenteil zum geschlossenen Drama Das offene Drama ist nicht sehr streng definiert. Alle Dramen, die nicht zu den geschlossenen Dramen zählen, sind offene Dramen.
Zieldrama	Dramengattung auch synthetisches Drama Das Zieldrama arbeitet linear auf die Katastrope hin.
Analytisches Drama	Dramengattung Das analytische Drama zeigt meistens nur die letzten Auswirkungen, die Aufklärung oder die Zuspitzung der Handlung.
Expositionsmonolog	Monolog, der die Vorgeschichte aufklärt
Entschlussmonolog	Monolog, in dem das Für und Wider einer Handlung abgewägt wird, sowie der letztendliche Entschluss getroffen wird
Reflexionsmonolog	Monolog, der über die momentane Situation reflektiert
Konfliktmonolog	Mit dem Konfliktmonolog werden innere Konflikte verdeutlicht.
Brückenmonolog	Monolog, der einen Übergang zwischen zwei Handlungen schafft
Selbstcharakterisierung	Monolog, der eine Figur vorstellt
lyrischer Monolog	Monolog, in dem eine äußerst emotionale Äußerung gemacht wird
Entscheidungsdialog	Dialog, in dem das weitere Vorgehen geklärt wird
Erkundungsdialog	Dialog, in dem ein Meinungsaustausch stattfindet und dadurch ein Sachverhalt geklärt wird
Enthüllungsdialog	Dialog, der einen Sachverhalt enthüllt
Expositionsdialog	Dialog, der die Handlungsvorraussetzungen klärt
Konfliktdialog	Dialog, in dem eine Auseinandersetzung ausgetragen wird
Einschüchterung	Dialog, in dem eine Person dominant ist und damit Druck auf eine andere Person ausüben kann

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