Created by Lukas Berger
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Question | Answer |
Grundlagen Mischen | Vereinigung von mindestens zwei Ausgangsstoffen mit unterschiedlichen Eigenschaften/Aggregatszuständen zu neuen „Stoff“ (Gemenge, Dispersion, Suspension) mit möglichst hoher Homogenität unter Zuhilfenahme mechanischer Werkzeuge oder Kraftfelder. |
Häufig eine Komponente in größerer Menge: |
→ Dispersionsmittel / disperse
Phase (weitere/untergemischte Komponenten).
Image:
Capture (image/png)
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Rührerbauarten für Flüssigkeiten niedriger Viskosität (η < 1 Pas) | • Rührerdrehzahlen richten sich nach Rührerdurchmesser • Umfangsgeschwindigkeiten i.d.R. max. 15 m/s (Ø max. 8 m/s) • Drehzahlen bis 3000 min-1 • Drehzahlregelung über FU oder Getriebe • Unterschiedliche Strömungsprofile und Förderrichtungen |
Rührerbauarten für Güter mit mittlerer bis hoher Viskosität (η ≈ 0,5 - 5 Pas) | rel. niedriger Drehzahlbereich 5 – 500 min-1 • geringe Umfangsgeschwindigkeiten (0,5 – 5 m/s) • a+b+c radiale Bewegung von innen nach außen + tangentiale Bewegung • d: Mehrfachaxialbewegung durch um 90 ° versetzte Stufen. Kleine Ringwirbel. |
Rührerbauarten für Güter mit sehr hoher Viskosität (bis 100 Pas) | • a+b tangentiale Bewegung, Drehzahlen bis ca. 100 min-1 • c axiale Bewegung • Rührer stark wandgängig → Abschabung von Produkt, Verbesserung Wärmeübergang • d: Drehzahl Gitter bis ca. 500 min-1, Drehzahl axial bis ca. 100 min-1. Gute Einmischung von Feststoffen in Flüssigkeiten. |
Je nach Rührerbauart 3 Strömungsrichtungen: | • radiale Strömung (Scheibenrührer a) • axiale Strömung (Propellerrührer b) • überlagerte Tangentialströmung (Rotation der Flüssigkeit im Behälter a+b). |
• überlagerte Tangentialströmung (Rotation der Flüssigkeit im Behälter a+b). Nachteil: | Wirbelsenke/Trombenbildung (auch Luftansaugung!), Separiereffekte durch Fliehkraft. |
Lösung für Tangentialströmungen: | → Einbau von Strombrechern (c) → schräge / exzentrische / seitliche Anordnung des Rührorgans (a,b,c) |
Generell gilt für gute Strömungen: | • starker vertikaler Strom für guten Verteilungszustand (z.B. Suspensionsbildung). Scherkräfte eher gering. • hohe Scherkräfte/Schergradienten für Dispergierung mit Zerkleinerungseffekt oder Emulgierung (Umfangsgeschwindigkeiten bis zu 80 m/s) • hohe Strömungsgeschwindigkeiten an der Wand für guten Wärmeaustausch |
In der Praxis i.d.R Rührwerksauslegung nach Erfahrungswerten : | (z.B. Finite-Elemente-Berechnung) Beispiel: Berechnung Strömungsprofil eines Propellerrührers |
Sonderbauformen – Leitstrahlmischer | • ausschließlich axiale Strömung • homogene Durchmischung • kein Lufteinsog, keine Sedimentation, kein Floating • schnelles intensives Umwälzen des gesamten Behälterinhalts • keine Strombrecher im Tank erforderlich, Strömungsleitbleche im Stator |
Mischen durch Einbauten in Rohrleitungen Statische Mischer: | • keine bewegten Teile • Teilung des Flüssigkeitsstroms und Zusammenführung in geänderter Anordnung • Vermischen von pumpbaren Flüssigkeiten • Dispergieren und Emulgieren von ineinander unlöslichen Komponenten • Mischen von reaktiven Flüssigkeiten • Mischen von Gasen • rel. hohe Strömungsgeschwindigkeiten nötig • rel. hoher Druckverlust |
was ist„Pneumatisches Rühren“ | → Mischen durch Einblasen von Gas in die Flüssigkeiten (auch zum Lösen und Dispergieren von Flüssigkeit/Gas) |
Mischen von Feststoffen Ziel: | Möglichst homogene Verteilung der Partikel im Gemenge erwünscht → idealer weise gleiche Stoffzusammensetzung für jede beliebige Teilmenge → Mischgrad 1 bei idealer Gleichverteilung der Komponenten |
In der Praxis parallel zur Gleichverteilung auch Entmischungsvorgänge. Ursachen: | • unterschiedliche Korngrößen, Kornarten, Dichten • statische Aufladung • spezifische Oberflächeneigenschaften |
Freifallmischer | Rotierende Mischtrommel. Mischgut wird angehoben und fallengelassen. Einbauten wie Spiralen oder Leisten begünstigen Mischvorgang. |
Schaufelmischer | In langsam laufender Trommel rotiert Welle mit feststehenden Schaufeln schnell gegenläufig. |
Schneckenmischer | Kontinuierliches Mischen. Transport und Mischen durch mit Spirale oder Schaufeln versehene rotierende Welle. |
Schaufelkneter | Knettrog mit ineinander greifende z- oder hakenförmige gegenläufige Schaufeln. Zerteilung und Vermengung des Knetgutes. |
Schneckenkneter | Zerteilung Knetgut in rotierender Schnecke. Weitertransport längs der Welle. |
Durchmischung von Biogasanlagen: Fermenter und Nachgärbehälter müssen durchmischt werden um: | • homogene Suspendierung frischen Materials (gleichmäßige Temperaturverteilung, ausreichende Bakterienversorgung) • Reduzierung von Schwimm- und Sinkschichten • Austreibung von Gasblasen • Nährstofftransport |
Haspel- oder Paddelrührwerke | • Drehzahl ca. 4 min-1, vergleichsweise geringe Anschlussleistung • gute Homogenisierungseffekte bei Substraten < 20 % TS • Laufzeit ca. 6 – 12 mal täglich für 5 – 10 Minuten |
Tauchpropellerrührwerke | schnell laufende Rührwerke (ca. 400 min-1) • Anschlussleistung ca. 7 – 22 kW (elektr. / hydraul.) • geeignet für TS-Gehalte bis ca. 12 %, • für effektive Durchmischung mehrere Rührwerke |
Stabmixer | • schnell laufende Rührwerke (380 - 1000 min-1) Propellerdurchmesser – 60 cm • Anschlussleistung – 15 kW • schwenkbar zur effektiven Beseitigung von Schwimmschichten und Sedimenten |
Axialrührwerke | • langsam laufende Rührwerke (12 – 25 min-1) für stehende Behälter • bei Ø bis 14 m mittige, bei größeren Ø exzentrische Anordnung • durch Decke eingeführt, meist mit Mittelstütze versehen • Rührerdurchmesser 3 – 4 m |
Langachsrührwerke | • langsam laufende Rührwerke (15 – 40 min-1), bevorzugt stehende Behälter • durch Decke/Wand schräg eingeführt, am Fermenterboden fixiert • Rührerdurchmesser 0,7 – 2,5 m |
Paddelrührwerke | • langsam laufende Rührwerke (8 – 14 min-1), bevorzugt stehende Behälter • durch Wand eingeführt, wechselständige Anordnung der Paddel • Paddellänge 1,5 – 2 m • Antriebsleistung ca. 15 kW • effektive Durchmischung auch bei hohen TS-Gehalten |
Hydraulische Rührwerke | • Durchmischung durch Absaugen und Wiedereinleiten des Fermenterinhalts (Jet-Effekt) • horizontal und vertikal schwenkbare Düsen • leistungsstarke Pumpe nötig • Verwendung der Pumpe auch zur Beschickung und Befüllung Güllewagen • keine Verschleißteile im Fermenter • nur für Dünnflüssige Substrate mit sehr niedrigem TS |
Gasdruck-Mischverfahren / Pneumatische Durchmischung | Ausnutzung des entstehenden Gasdrucks zur Durchmischung durch Strömungseffekte • Durchmischung durch Einpressen von Biogas • hohe bauliche Anforderungen (Drücke / Dichtigkeit) |
Beispiel für Flüssige und gasförmige Mischphasen: Rührwerke bei der Raffination von Pflanzenöl | • Emulgieren von wässriger Säure im Öl • Emulgieren von wässriger Lauge im Öl • Verweilbehälter gerührt |
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