Created by Irina Moroz
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Question | Answer |
Abfindung | Einmalige Geldleistung zur Ablösung von Ansprüchen, die z.B. Arbeitnehmern bei Kündigung oder dem Ausscheiden aus einem Unternehmen bzw. Arbeitsverhältnis entstanden sind. Abfindungen werden in der Regel auch bei Sozialplänen vereinbart. |
Ablauforganisation | Unter Ablauforganisation bezeichnet man in der Organisationstheorie die Gestaltung und Definition von Arbeitsprozessen unter Berücksichtigung von Raum, Zeit, Sachmitteln und Personen. Im Gegensatz dazu beschäftigt sich die Aufbauorganisation hauptsächlich mit der Strukturierung einer Unternehmung in organisatorische Einheiten, wie Stellen und Abteilungen. Ziele der Ablauforganisation sind: Maximierung der Kapazitätsauslastung, Verringerung der Durchlauf-, Warte- und Leerzeiten, Reduktion der Kosten der Vorgangsbearbeitung, Qualitätssteigerung der Vorgangsbearbeitung und der Arbeitsbedingungen sowie Optimierung der Arbeitsplatzanordnung. |
Absatzkanal | Auch Absatzweg, Vertriebsweg. Hierunter versteht man die Gesamtheit der betrieblichen Organe und der externen Institutionen (z.B. Großhandel) über die ein Hersteller seine Produkte an die Konsumenten bzw. Verwender leitet. Vom direkten Absatzweg spricht man, wenn ein Unternehmen seine Erzeugnisse selbst an die Verwender (Verbraucher) absetzt, z.B. Factory-Outlet. Beim indirekten Absatzweg wird der Handel zwischengeschaltet. Es entstehen Absatzketten, z.B. Hersteller - Großhandel - Einzelhandel oder Hersteller - Handelsvertreter - Einzelhandel - Verbraucher. |
Abschreibung, lineare | Abschreibungsverfahren, das den Werteverzehr eines Vermögensgegenstandes gleichmäßig auf die Nutzungsdauer verteilt, womit der - Abschreibungsbetrag während der gesamten Nutzungsdauer eines Vermögensgegenstands konstant bleibt. Der Abschreibungsbetrag wird durch eine einfache Division der Anschaffungs- und Herstellkosten durch die in Jahren gemessene Nutzungsdauer ermittelt (z.B. 400.000 € geteilt durch 8 Jahre Nutzungsdauer = 50.000 € jährlicher Abschreibungsbetrag). |
AfA | Absetzung für Abnutzung. Steuerrechtliche Abschreibungen, die Wertminderungen an langlebigen Wirtschaftsgütern erfassen. Aus Gründen einer einheitlichen Handhabung erstellt die Finanzbehörde sog. AfA-Tabellen, in der die gewöhnliche betriebliche Nutzungsdauer für typische Wirtschaftsgüter festgelegt ist. Agio (Aufgeld) Differenz zwischen dem Nennwert und dem tatsächlich zu zahlenden höheren Kurswert eines Wertpapiers; Gegenbegriff Disagio (Abgeld). |
Aktiva | Vermögensgegenstände bzw. Wirtschaftsgüter einer Firma, die auf der Soll-Seite der Handels- bzw. Steuerbilanz ausgewiesen werden. Abhängig von der voraussichtlichen Dauer der Unternehmenszugehörigkeit wird in Anlage- und Umlaufvermögen 2 Glossar Alle Rechte liegen bei BiZ-Player & IHK Nürnberg & Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, insb. IT-Management unterschieden. Der Wert aller ausgewiesenen Aktiva muss übereinstimmen mit dem aller Passiva. |
Aktie | Die Aktie ist für ein Unternehmen ein mögliches Mittel der Eigenfinanzierung im Rahmen der Außenfinanzierung. Eine Aktie ist ein Wertpapier und verbrieft den Anteil an einer Gesellschaft (auch Anteilsschein) mit dem Recht auf Gewinnanteil (Dividendenpapier), auf Teilnahme an der Hauptversammlung mit Stimmrecht und auf Anteil am Liquidationserlös. Formen: Inhaberaktie, Namensaktie, vinkulierte Namensaktie (darf nur mit Zustimmung der AG veräußert werden), Vorzugsaktie. |
Aktiengesellschaft (AG) | Rechtsform des privaten Rechts, die im Aktiengesetz rechtlich geregelt ist. Das Grundkapital ist in Teile, den sog. Aktiennennwerten aufgeteilt, die von den Gründern als Einlagen eingezahlt werden müssen. Organe einer AG sind der Vorstand, der Aufsichtsrat und die Hauptversammlung. |
Anlagevermögen | Vermögensgegenstände (Aktiva), die aufgrund ihrer Eigenschaften und/oder der betrieblichen Zweckbestimmung dazu bestimmt sind, dauernd dem Geschäftsbetrieb zu dienen. Das Anlagevermögen umfasst Sachanlagen, Finanzanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände. Die Entwicklung des Anlagevermögens wird im sog. Anlagenspiegel (Verzeichnis) dargestellt. |
Arbitrage | Vorgang durch den man Vorteile aus einer unterschiedlichen Preissetzung auf unterschiedlichen Märkten ziehen kann z.B. durch Ausnutzung von Kurs- oder Preisunterschieden, die Wertpapiere oder andere Handelsobjekte zur selben Zeit an verschiedenen Börsen haben können. Ein Wertpapierhändler erzielt Arbitragegewinne, wenn er an der einen Börse zum niedrigeren Kurs kauft und an einer anderen Börse zum höheren Kurs verkauft. Im Vergleich zu Spekulation ist Arbitrage ohne Risiko. Der Umstand der Arbitrage steht der Theorie der Kaufkraftparität entgegen, die besagt, dass ein Gut sicher allerorten zum gleichen Preis verkaufen muss. |
Aufwand | Zu Anschaffungskosten bewerteter Güterverbrauch und Dienstleistungen in einem Unternehmen, sowie Löhne, Gehälter, Steuern etc. Die Differenz zwischen allen Aufwendungen und Erträgen ergibt den Periodenerfolg. Demgegenüber stellt das Begriffspaar Ausgabe/Einnahme auf die Veränderung des Bestands an Geldvermögen ab. Aufwand und Ertrag einer Periode müssen zeitlich nicht mit Ausgabe und Einnahme übereinstimmen. |
Ausbringungsmenge | Die von einem Unternehmen in einer Zeiteinheit hergestellte Menge an Gütern und Dienstleistungen (Output). Hier Produktionsmenge pro Periode. Zur Berechnung der Produktivität und Beschäftigung (im Sinne der Kapazitätsauslastung) notwendig. |
Ausgabe | Wert der eingekauften Güter und Dienstleistungen, welcher die Verminderung des Bestands an Geldvermögen misst. Neben den Auszahlungen werden also auch die Veränderungen der Forderungen und der Verbindlichkeiten berücksichtigt. Gegenbegriff ist die Einnahme. |
Auszahlung | Verringerung der Zahlungsmittel (Bargeld sowie jederzeit verfügbare Bankguthaben) einer Unternehmung. Der Gegenbegriff ist Einzahlung. Der Umfang der Auszahlungen und der Ausgaben muss nicht übereinstimmen. |
Bestand | Menge von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie halbfertigen Erzeugnissen, die vom Unternehmen für die Produktion auf Lager gehalten werden. |
Bestandsmehrung | Erhöhung des Lagerbestands an Erzeugnissen, der zur periodengerechten Kostenabgrenzung in der G&V als Ertrag ausgewiesen wird. Hierbei erfolgt die Bewertung der Erzeugnisse höchstens zu Herstellungskosten (Niederstwertprinzip). |
Bestandsminderung | Reduzierung des Lagerbestands an Erzeugnissen, der zur periodengerechten Kostenabgrenzung in der G&V als Aufwand ausgewiesen wird. Hierbei erfolgt die Bewertung der Erzeugnisse zu Herstellungskosten entweder nach vorgegebenen Verbrauchsfolgeverfahren (z.B. Fifo) oder als gleitende Durchschnittswerte. |
Betriebsmittel | Materielle Güter, mit deren Hilfe in Verbindung mit der menschlichen Arbeitsleistung Werkstoffe bearbeitet und verarbeitet werden. Zu den Betriebsmitteln zählen alle betrieblichen Anlagen und Einrichtungen (z.B. Maschinen, Werkzeuge, Fahrzeuge, Gebäude), die der Erfüllung des Betriebszwecks dienen, ohne in das Produkt mit einzugehen. |
Betriebsstoffe | Betriebsstoffe (z.B. Schmieröl) sind notwendig, um die Betriebsmittel (z.B. Maschinen) funktionsfähig zu halten. |
Bezugskurs | Preis, der beim Bezug einer jungen Aktie vom Käufer zu zahlen ist. Er wird von der AG festgelegt und darf nicht unter dem Nennwert liegen. |
Bilanz | Gegenüberstellung der Vermögensgegenstände und der Schulden zu einem bestimmten Stichtag in Kontoform. Auf der Sollseite des Kontos stehen die Aktiva und auf der Habenseite die Passiva. Als Saldo verbleibt das Eigenkapital, die Differenz aus Vermögen und Schulden. Die Veränderung des Eigenkapitals zwischen zwei Bilanzstichtagen entspricht dem Periodenüberschuss bzw. Periodenfehlbetrag. |
Bilanzidentität | Die Wertansätze für das Anlage- und Umlaufvermögen des Betriebes in der Eröffnungsbilanz müssen mit denen der Schlussbilanz des Vorjahres übereinstimmen. |
Bruttoinlandsprodukt (BIP) | Produktionsergebnis eines Landes innerhalb einer Periode; es umfasst alle von Inländern und Ausländern in den einzelnen Wirtschaftsbereichen innerhalb der Landesgrenzen erstellten und zu Marktpreisen 4 Glossar Alle Rechte liegen bei BiZ-Player & IHK Nürnberg & Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, insb. IT-Management bewerteten Waren. BIP - Abschreibungen - indirekte Steuern + Subventionen = Inlandseinkommen. |
Buchwert | Bewertung der Vermögensgegenstände in der Bilanz, die sich aus den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich der Abschreibungen ergibt. Sofern der tatsächliche Zeitwert höher als der Buchwert sein sollte, entstehen stille Reserven. |
Cashflow | Der Cashflow (Kassenfluss, Geldstrom) gibt Aufschluss über die Liquiditätslage und die finanzielle Situation eines Unternehmens. Diese für die Zahlungsstromanalyse zentrale Größe misst den aus dem Umsatzprozess generierten Mittelüberschuss eines Unternehmens. Der Cashflow stellt die Differenz zwischen einnahmewirksamen Erträgen und ausgabewirksamen Aufwendungen dar, die dem Unternehmen zur Verfügung stehen (z.B. zur Investition, Schuldentilgung, Gewinnausschüttung). |
Corporate Citizenship (CC) | bezeichnet das gesellschaftliche und bürgerschaftliche Engagement eines Unternehmens im Rahmen von Spenden, Sponsoring, Stiftungswesen etc. für einen guten Zweck bzw. das Gemeinwesen. Z.B. sind die Unterstützung von gemeinnützigen Einrichtungen, Förderung von Kunst und Kultur oder die Bekämpfung von Armut. In der Praxis sind derartige Engagements sehr beliebt, da sie gut sichtbar sowie leicht kommunizierbar sind. Je strategischer CC Maßnahmen angegangen und ausgestaltet werden, desto mehr Vorteile kann ein Unternehmen damit realisieren. Nicht selten wird CC mit CSR assoziiert oder damit gleichgesetzt. Dies ist allerdings verkürzt, da CC jenseits der eigentlichen Kerngeschäftstätigkeit eines Unternehmens liegt, die gesellschaftliche Verantwortung jedoch darin besteht, das Kerngeschäft verantwortlich zu organisieren. CC ist damit in erster Linie ein legitimes Instrument im Bereich von Marketing und Kommunikation und kann hier Win-Win-Situationen für Unternehmen und Gesellschaft schaffen. Es ist aber kein besonderer Ausweis für die Verantwortlichkeit eines Unternehmens. |
Corporate Governance | Das Ziel von Corporate Governance ist die Sicherstellung einer guten, d.h. erfolgreichen und verantwortlichen Unternehmensführung in der Gesamtheit aller Strukturen, Maßnahmen und Mechanismen, die sich auf die Leitung und Kontrolle eines Unternehmens beziehen. Corporate Governance umfasst damit eine Vielzahl an Aspekten, angefangen von Vergütungssystemen des Vorstands über die Aufgaben des Aufsichtsrats bis hin zur Ausgestaltung eines Codes of Conduct. Ursprünglich fokussierte die Diskussion zu Corporate Governance nur auf börsennotierte Aktiengesellschaften und stand im Dienste des Shareholder Value. Mittlerweile werden auch Leitungs- und Führungsstrukturen in nicht-börsennotierten Unternehmen diskutiert. Auch wird den Interessen von Stakeholdern mehr Aufmerksamkeit gewidmet. Corporate Governance kann der Gestaltungskompetenz zugeordnet werden und dient damit der Organisation von CSR. |
Corporate Social Responsibility (CSR) | bezeichnet die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen. CSR stellt dabei kein klar definiertes Konzept dar, sondern vielmehr eine Leitidee, welche unternehmensspezifisch mit Leben zu füllen ist. Einen sinnvollen Orientierungspunkt hierfür liefert das Leitbild des Ehrbaren Kaufmanns, welches auf den fairen Umgang mit Geschäftspartnern und dem unternehmerischen Umfeld ausgerichtet ist. Ausgehend hiervon setzt CSR am Kerngeschäft und der Organisation einer verantwortlichen Wertschöpfung an – angefangen von der Beachtung von Gesetzen über Produktionsbedingungen bis hin zum Umgang mit Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten. Eine verantwortliche Wertschöpfung zeichnet sich im Kern dadurch aus, dass keine Gewinne auf Kosten anderer erzielt werden. Der Verzicht auf solch problematische Formen der Gewinnerzielung ist dabei im wohlverstandenen Eigeninteresse von Unternehmen, da sie hiermit in ihre Kooperationsfähigkeit investieren. Niemand macht gerne Geschäfte mit einem Unternehmen, das dafür bekannt ist, immer wieder seine Geschäftspartner auszunutzen oder zu täuschen. |
Cournotscher Punkt | Angebotsmenge, bei der ein Angebotsmonopolist den maximalen Gewinn erzielt. Er errechnet sich aus einer verkauften Menge zu einem verlangten Preis eines Produktes minus der Produktionskosten. Typisch für den Cournotschen Punkt ist, dass das Gewinnmaximum vor dem Umsatzmaximum erreicht wird. |
Deckungsbeitrag | Differenz zwischen den variablen Kosten und den Erlösen von Produkten, Produktgruppen oder den Erlösen des Gesamtunternehmens. Der Deckungsbeitrag kann als Gesamtdeckungsbeitrag oder mit Hilfe einer mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung je Produkt oder Produktgruppe ermittelt werden. Sobald der Gesamtdeckungsbeitrag die fixen Kosten eines Unternehmens übersteigt, entsteht aus dem operativen Betriebsgeschehen ein Gewinn. |
Degressionseffekt der fixen Kosten | Auch „Economies of scale“ oder Skaleneffekte. Abnahme der Stückkosten durch steigende Ausbringungsmenge bei gleich bleibenden (konstanten) fixen Kosten. |
Differenzierungsstrategie | Mit Hilfe der Differenzierungsstrategie versucht ein Unternehmen dem Kunden ein Produkt oder eine Dienstleistung zu bieten, die für ihn einen hohen Nutzen darstellt. Für diesen höheren Nutzen ist der Kunde auch bereit einen höheren Preis zu zahlen. Der höhere Kundennutzen kann sich dabei in vielerlei verschiedenen Faktoren niederschlagen wie Qualität, Design, Image, Service und Marke. |
Diversifizierung | Strategie zur Erzielung eines externen Unternehmenswachstums durch Produkt- und Marktentscheidungen. Diversifikation bedeutet stets das Anbieten von neuen Produkten auf neuen Märkten. |
Divisionale Organisation | Auch Spartenorganisation. Form der objektorientierten Aufgabenspezialisierung. Die Organisationseinheiten unterhalb der Geschäftsfeldebene verantworten gleichartige Objekte. |
Ehrbarer Kaufmann | Die Wurzeln des eK gehen bis ins Mittelalter zurück. Ein eK zeichnete sich dadurch aus, dass sein Handeln auf bestimmten Werten, Tugenden und Prinzipien basierte; hierzu gehörten etwa Ehrlichkeit, Redlichkeit, Verlässlichkeit oder Integrität. Durch diese freiwillige Selbstbindung schaffte sich der eK das Fundament für seinen eigenen langfristigen Erfolg, da er so seine Vertrauenswürdigkeit und damit seine Kooperationsfähigkeit sicherstellte. Im Kern zeichnete sich der eK dadurch aus, dass er im Sinne einer Zusammenarbeit zum gegenseitigen Vorteil agierte und seine Kunden nicht übervorteilte. Der Begriff des eK findet heute vielfach im Zusammenhang mit der gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen Erwähnung. CSR baut auf der Leitidee des eK auf und macht ihn anschlussfähig an die Bedingungen des heutigen unternehmerischen Alltags. Die IHKs sind per Gesetz dem eK und damit auch der Förderung von Verantwortung in der Wirtschaft verpflichtet: „Die Industrie- und Handelskammern haben die Aufgabe, … für Wahrung von Anstand und Sitte des ehrbaren Kaufmanns zu wirken.“(§1 IHK-Gesetz). |
Eigenkapital | Finanzielle Mittel, die der Unternehmung von den rechtlichen Eigentümern zur Verfügung gestellt werden. Das Eigenkapital ergibt sich aus der Differenz der Buchwerte aller Aktiva abzüglich aller Schulden. Bei Kapitalgesellschaften setzt sich das Eigenkapital aus den Komponenten: gezeichnetes Kapital, Kapitalrücklage, Gewinnrücklage, Gewinnvortrag/Verlustvortrag und Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag zusammen. |
Einnahmen | Wert der veräußerten Güter und Dienstleistungen, welcher die Erhöhung des Bestands an Geldvermögen misst. Neben den Einzahlungen werden also auch die Veränderungen der Forderungen und der Verbindlichkeiten berücksichtigt. Gegenbegriff ist die Ausgabe. |
Einzahlung | Erhöhung der Zahlungsmittel (Bargeld sowie jederzeit verfügbare Bankguthaben) einer Unternehmung. Der Gegenbegriff ist Auszahlung. Der Umfang der Einzahlungen und der Einnahmen muss nicht übereinstimmen. Erfahrungseffekte Auch Lernkurveneffekt. Wiederholte Ausübung von Tätigkeiten führt zu mehr Erfahrung. Mit jeder zusätzlich produzierten und abgesetzten Produktionseinheit erreicht ein Unternehmen Zuwachs an Erfahrung und Wissen was zu niedrigeren Stückkosten führt. |
Erlös | In Geldeinheiten ausgedrückter Wert veräußerter Güter oder Dienstleistungen bezogen auf eine bestimmte Periode oder ein bestimmtes Produkt bzw. einen bestimmten Auftrag. |
Ertrag | Erfolgswirksamer Wertezufluss (aus der Entstehung von Gütern und Dienstleistungen) innerhalb einer Periode. Die Differenz zwischen allen Aufwendungen und Erträgen ergibt den Periodenerfolg. Demgegenüber stellt das Begriffspaar Ausgabe/Einnahme auf die Veränderung des Geldvermögensbestands ab. Aufwand und Ertrag einer Periode müssen zeitlich nicht mit Ausgabe und Einnahme übereinstimmen. |
Factoring | Methode der Absatzfinanzierung. Verkauf von Forderungen aus Warenlieferungen an ein Finanzierungsinstitut, den Factor. Außer der Finanzierungsfunktion übernimmt die Factoringgesellschaft auch das volle Kreditrisiko und das Risiko von Forderungsausfällen. Factoring ist vor allem für kurzfristige Geschäfte gedacht und wird von kleineren und mittleren Unternehmen beansprucht. |
Fair Trade | Fair Trade basiert auf dem Gedanken der Unterstützung von benachteiligten Produzenten in Entwicklungsländern. Fair TradeProdukte zeichnen sich dadurch aus, dass den Erzeugern ein Preisaufschlag bzw. Mindestpreis gezahlt wird. Bei Fair Trade handelt es sich nicht um einen gesetzlich geschützten Begriff, sondern lediglich um eine Bezeichnung für eine Produktgattung. Fair Trade-Produkte können damit ganz unterschiedliche Merkmale und Standards aufweisen. Eine besondere Bedeutung kommt daher Zertifizierungen und Siegeln zu, die bestimmte Standards garantieren sollen. Für Unternehmen ist der Markt für Fair Trade-Produkte insbesondere aufgrund der hohen Wachstumsraten interessant. Festgeld Im Gegensatz zu Spareinlagen für eine bestimmte, vorab festgelegte Zeit angelegter Geldbetrag bei einer Bank – meist ohne Kündigungsrecht (Termineinlagen). Üblicherweise mit Zinsvorteilen gegenüber Spareinlagen versehen. |
Fifo-Prinzp (first in – first out) | Sammelbewertungsverfahren zur vereinfachten Ermittlung der Anschaffungs- oder Herstellungskosten gleichartiger Vermögensgegenstände des Vorratsvermögens. Beim Fifo-Verfahren) wird unterstellt, dass die zuerst angeschafften oder hergestellten Gegenstände auch zuerst wieder verbraucht oder veräußert werden. Im Gegensatz dazu werden beim Lifo-Verfahren die zuletzt angeschafften Gegenstände zuerst verbraucht. |
Finanzierung | Alle Vorgänge zur Regulierung der Kapitalausstattung einer Unternehmung, d.h. alle Maßnahmen zur Beschaffung, Umschichtung und Rückzahlung von Geldmitteln, werden unter dem Begriff der Finanzierung zusammengefasst. Bei der Finanzierung handelt es sich um eine Zahlungsreihe, die mit einer Einzahlung beginnt. Bei der Außenfinanzierung wird das Kapital von außerhalb des Unternehmens beschafft (z.B. Beteiligungsfinanzierung, Kreditfinanzierung) und bei der Innenfinanzierung durch das vom Unternehmen gebildete Kapital (z.B. aus nicht ausgeschütteten Gewinnen, Umfinanzierung). |
Firma | Gemäß Handelsgesetzbuch (HGB) der Name, unter dem ein Kaufmann seine Geschäfte betreiben kann. Firmenwert Immaterielles Wirtschaftsgut, das den Betrag angibt um den der Wert eines Unternehmens höher ist als der Tageswert aller aktivierbaren Wirtschaftsgüter, abzüglich der Schulden, dem so genannten Substanzwert. Der Firmenwert setzt sich zusammen aus Faktoren wie der Ruf und Name eines Unternehmens, Kundenkreis, Standort, etc. |
Fixe Kosten | Im Gegensatz zu den variablen Kosten von einer kurzfristigen Beschäftigungsänderung bzw. der Änderung der Ausbringungsmenge unabhängige Kosten. Absolut fixe Kosten fallen zur Aufrechterhaltung der Betriebsbereitschaft immer unabhängig von der Beschäftigung an (z.B. Mieten, Leasingbeiträge), während sich intervallfixe Kosten bei unterschiedlichen Beschäftigungssituationen sprunghaft verändern (z. B. Lohn eines zusätzlichen Produktionsmitarbeiters, Miete einer zusätzlichen Lagerhalle). |
Forderungen | Ansprüche gegenüber Dritten auf eine Leistung. Dies kann eine Geldleistung oder sonstige Leistung sein. In der Bilanz sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gesondert auszuweisen. |
Franchising | Vertraglich geregelte Lizenzpartnerschaft (Vertriebssystem) zwischen zwei rechtlich selbständigen Unternehmen, dem Franchisegeber (Hersteller) und dem Franchisenehmer (Händler). Gegen Lizenzgebühren vertreibt der Franchisenehmer die Produkte des Franchisegebers unter Verwendung von bestimmten Schutzrechten. |
Funktionale Organisation | Prägendes Merkmal ist die Strukturierung der Organisation unterhalb der Führungsebene nach Verrichtungen bzw. Aufgaben (z.B. Forschung & Entwicklung, Beschaffung, Produktion, Absatz). |
Gehalt | Arbeitsentgelt eines Angestellten. Das Gehalt setzt sich häufig aus einem Grundgehalt und evtl. leistungsbezogenen Prämien zusammen. |
Geldarten | 1. Hart- oder Münzgeld, aus Metall geprägt. 2. Zeichen- oder Papiergeld, von der Zentralnotenbank ausgegebene Scheine. 3. Buch- oder Giralgeld, Guthaben bei Banken, das durch Geldschöpfung gebildet wird. |
Geschäftsausstattung | Auch Betriebs- und Geschäftsausstattung. Anlagevermögen, das aufgrund seiner Eigenschaft und betrieblichen Zweckbestimmung dazu bestimmt ist, dauernd dem Geschäftsbetrieb zu dienen. In Abgrenzung zu den Maschinen werden hierunter z.B. Büroausstattung, Computer, Netzwerk etc. zusammengefasst. |
Gewinn | Positiver Unterschiedsbetrag zwischen positiven und negativen Erfolgskomponenten. Dabei können die Erfolgskomponenten als Ertrag und Aufwand (Stromgrößen) oder auch über das Betriebsvermögen (Bestandsgrößen) gemessen werden. In der G&V als Periodenüberschuss bezeichnet, wenn die Erträge höher als die Aufwendungen sind. |
Gewinn und Verlustrechnung (G&V) | Periodische Erfolgsrechnung durch Gegenüberstellung der Erträge und Aufwendungen eines bestimmten Abrechnungszeitraums. Sie Bestandteil des handelsrechtlichen Jahresabschlusses und muss von jedem Kaufmann zum Ende des Geschäftsjahres erstellt werden. Formal kann die G&V in Konto- oder Staffelform aufgestellt werden. |
Greenwashing | Greenwashing bezeichnet den Versuch, sich nach außen als ein „grünes“, d.h. verantwortliches Unternehmen zu präsentieren, ohne dabei entsprechend zu handeln. Eine spezifische Form des Greenwashing liegt vor, wenn Unternehmen versuchen, Verfehlungen im Kerngeschäft durch Wohltaten zu überdecken. |
Grenzertrag | Ertrag, der durch eine zusätzlich erbrachte Leistungseinheit entsteht. Betrachtet man den zahlungsorientierten Erlös einer zusätzlich verkauften Leistungseinheit, wird von Grenzerlös gesprochen. |
Grenzkosten | Kosten, die durch die letzte produzierte oder erbrachte Leistungseinheit verursacht worden sind, z.B. durch eine zusätzliche Arbeitsstunde, Werbeaufwand für den Absatz einer zusätzlichen Mengeneinheit. |
Grundkapital | Kapitaleinlage einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) oder Aktiengesellschaft (AG). Zusammen mit den Rücklagen stellt das Grundkapital das Eigenkapital der Unternehmung dar. |
Handelswaren | Fertigerzeugnisse, die von anderen Unternehmen zugekauft und unter eigenem Namen an die Kunden weiterverkauft werden. Dienen überwiegend der Sortimentsabrundung, werden aber auch zur Überbrückung von Kapazitätsengpässen eingesetzt. |
Herstellungskosten | Bewertungsmaßstab in der Handels- und Steuerbilanz für selbsterstellte Vermögensgegenstände. Gemäß HGB gehen in die Herstellungskosten die Aufwendungen ein, die durch den Verbrauch von Gütern und Dienstleistungen für die Herstellung, Erweiterung oder wesentliche Verbesserung entstehen. In der Handelsbilanz besteht Aktivierungspflicht für Material- und Fertigungseinzelkosten sowie Sondereinzelkosten der Fertigung, während für Material- und Fertigungsgemeinkosten (inklusive Abschreibungen) ein Aktivierungswahlrecht eingeräumt wird. In der Steuerbilanz hingegen besteht auch Aktivierungspflicht für die Material- und Fertigungsgemeinkosten. Kalkulatorische Kosten, die nicht deckungsgleich mit Aufwendungen sind, dürfen bei der Bewertung nicht berücksichtigt werden. |
Hifo-Methode (highest in – first out) | Die am teuersten erworbenen Wirtschaftsgüter werden zuerst verbraucht. So ergibt sich eine Bilanzierung zum niedrigst möglichen Wert. Das HGB lässt die Fifo- und Lifo- Methode zu, nicht aber die HifoMethode. |
Hiflsstoffe | Hilfsstoffe gehen in das Produkt ein, stellen aber nur einen unwesentlichen Teil des Produkts dar (z.B. Schrauben bei einem hochwertigen Möbelstück aus Holz). |
Höchstwertprinzip | Aus dem Bilanzierungsgrundsatz der Sicherheit und Vorsicht abgeleiteter Bewertungsgrundsatz (§ 253 Abs. 1 HGB), der vorschreibt, dass Verbindlichkeiten zu ihrem Rückzahlungsbetrag anzusetzen sind. Liegt der Tageswert einer Verbindlichkeit unter den Anschaffungskosten – das ist z.B. bei Auslandsschulden infolge von Wechselkursänderungen möglich, so sind letztere anzusetzen, da die niedrigere Bewertung einer Schuld zum Ausweis eines unrealisierten Gewinns führen würde. Das Höchstwertprinzip entspricht dem Niederstwertprinzip auf der Aktivseite der Bilanz. |
Imparitätsprinzip | Aus dem Bilanzierungsgrundsatz der Sicherheit und Vorsicht abgeleiteter Bewertungsgrundsatz, der besagt, dass Gewinne erst dann angesetzt werden dürfen, wenn sie durch Umsatz realisiert sind, während Verluste schon dann berücksichtigt werden müssen, wenn sie zwar noch nicht realisiert, aber bereits erkennbar sind. |
Inflation | Der Anstieg des allgemeinen Preisniveaus wird als Inflation bezeichnet. Gegensatz: Deflation. Nach der Höhe der Preissteigerung unterscheidet man schleichende (Inflationsrate bis etwa 10 %), trabende (beschleunigte, bis etwa 20 %), und galoppierende Inflation, die sich zur Hyperinflation (Inflationsrate über 50 %) ausweiten kann. Insolvenz Bei Vorliegen von Zahlungsunfähigkeit (Illiquidität) sowie Überschuldung einer Unternehmung einsetzende Folge (Insolvenzverfahren) gemäß des Insolvenzrechts. Bei Vorliegen einer Insolvenz ist ein Insolvenzantrag beim Amtsgericht zu stellen, sofern ein außergerichtlicher Vergleich nicht möglich ist. |
Insolvenzverfahren | Dreistufiges Rechtsverfahren über das Vermögen. Nach dem außergerichtlichen Einigungsverfahren (falls dieses scheitert) wird im eigentlichen Insolvenzverfahren vom Insolvenzgericht ein Schuldbereinigungsplan aufgestellt. Falls kein Widerspruch der Gläubiger erfolgt, wird dieser Plan durchgeführt. Im Rahmen dieses Schuldbereinigungsverfahrens kann auch ein Antrag auf Restschuldbefreiung gestellt werden. Ansonsten wird vom Gericht die Quote für die Gläubigerbefriedigung festgestellt (Konkurs). |
Investition | Analog zur Finanzierung handelt es sich bei der Investition um eine Zahlungsreihe, die mit einer Auszahlung beginnt. |
Jahresabschluss | Instrument der handelsrechtlichen Rechnungslegung, dass gemäß Handelsgesetzbuch aus einer Bilanz und einer G&V besteht. Bei Kapitalgesellschaften (GmbH, AG), die der Publizitätspflicht unterliegen, kommt als dritter Bestandteil der Anhang hinzu. |
Joint-Venture | Im weiteren Sinn die grenzüberschreitende, vorübergehende Kooperation von selbständigen Unternehmen; im engeren Sinn die Bildung internationaler Gemeinschaftsunternehmen, oft zum Zweck der gemeinsamen Durchführung von Projekten, z.B. weil sie von einem Unternehmen nicht alleine realisiert werden können. |
Kalkulatorische Kosten | Kosten, denen entweder kein realer Aufwand (Zusatzkosten) oder ein Aufwand in anderer Höhe (Anderskosten) zugrunde liegt. Zusatzkosten sind z.B. kalkulatorischer Unternehmerlohn, kalkulatorische Zinsen, kalkulatorische Miete. Als Anderskosten gelten z.B. kalkulatorische Abschreibungen, kalkulatorische Fremdkapitalzinsen, kalkulatorische Wagnisse. |
Kapazität | Leistungsvermögen einer technischen oder wirtschaftlichen Einheit in einem definierten Zeitabschnitt. In funktionaler Hinsicht lassen sich Anlagenkapazität, Personalkapazität oder finanzielle Kapazität unterscheiden. Neben der rein quantitativen, in Mengen und Zeiteinheiten ausgedrückten Kapazität (z.B. Ergiebigkeit), kann auch eine qualitative Aussage Art und Güte eines Leistungsvermögens ausdrücken (z.B. Genauigkeit). |
Kapitalerhöhung | Maßnahmen der Finanzierung von Unternehmen durch Erhöhung des Eigenkapitals. Je nach Rechtsform des Unternehmens gibt es verschiedene Möglichkeiten: Bei Personengesellschaften: Selbstfinanzierung, Erhöhung der Einlagen durch die Gesellschafter oder Aufnahme neuer Gesellschafter. Bei Kapitalgesellschaften: Selbstfinanzierung. Bei Aktiengesellschaften: Ausgabe junger Aktien durch ordentliche Kapitalerhöhung, genehmigtes Kapital, bedingte Kapitalerhöhung oder Ausgabe von Gratisaktien. In der GmbH durch Erhöhung der Stammeinlagen der Gesellschafter oder Aufnahme neuer Gesellschafter. |
Kapitalrücklage | Bestandteil des Eigenkapitals. Dabei werden entsprechend dem Ausweis in der Bilanz offene und stille Rücklagen (stille Reserven) unterschieden. Offene Rücklagen werden nur bei Kapitalgesellschaften (GmbH, AG) aufgezeigt. Zu diesen gehören die Kapitalrücklage und die Gewinnrücklage. In die Kapitalrücklage gehen die von den Anteilseignern über das Nominalkapital hinaus von außen zugeführten Eigenkapitalbeträge ein (z.B. wenn Aktien zu einem Preis verkauft werden, der über dem Nennwert liegt). |
Kaufkraftentwicklung | Veränderung des ausgabefähigen Geldbetrags, den Konsumenten für Konsumzwecke zur Verfügung haben. Die Kaufkraft eines Konsumenten ergibt sich aus dem Einkommen plus der Kreditaufnahme für Konsumzwecke abzüglich Kreditrückzahlungen. Sofern diese verfügbare Kaufkraft noch um die Sparbeiträge reduziert wird, spricht man von realer Kaufkraft. |
Konjunktur | Gesamtwirtschaftliche Situation und (kurzfristige) Entwicklungsperspektive einer Volkswirtschaft unter besonderer Berücksichtigung von Preisen und Beschäftigung. |
Kosten | Sind definiert als der bewertete perioden- und leistungsbezogene, betriebliche Güterverbrauch. Man differenziert in pagatorische und kalkulatorische Kosten. Während pagatorische Grundkosten periodisierte erfolgswirksame Ausgaben bzw. Auszahlungen darstellen, beziehen sich die kalkulatorischen Anderskosten auf dem Grunde nach aufwandskonforme, aber wiederbeschaffungswertorientiert bewertete Kosten. Hierunter versteht man kalkulatorische Abschreibungen aber auch zu wiederbeschaffungswerten angesetzte Materialverbräuche. |
Kosten- /Preisführerstrategie | Mit dieser Strategie versuchen Unternehmen ein Produkt oder eine Dienstleistung am Markt zu etablieren mit ähnlichem oder demselben Nutzen wie Produkte von Wettbewerbern, aber zu einem niedrigeren Preis. Um dauerhaft auf dem Markt bestehen zu können, ist es für solche Unternehmen wichtig unternehmensinterne Wettbewerbsvorteile zu erarbeiten. Dies kann hauptsächlich durch hohe Skalen-, Verbund-, oder Erfahrungseffekte erreicht werden. |
Konsumentenrente | Ergibt sich als Differenz zwischen dem Höchstpreis (p), den ein Konsument zu zahlen bereit ist und dem tatsächlich zu zahlenden, niedrigeren Marktpreis (p0), multipliziert mit der gekauften Stückzahl. Der Konsumentenrente steht die Produzentenrente gegenüber. Beispiel: Bei einer Online-Auktion entdeckt ein Konsument ein Objekt, für das er 50 Euro zahlen würde. Er ersteigert es jedoch schon für 40 Euro. Die Konsumentenrente beträgt dann 10 Euro. |
Kontokorrentkredit | Kontokorrent bezeichnet ein bei einer Bank geführtes Girokonto eines Unternehmens. Auf Basis des Kontokorrents wird vertraglich eine Kreditlinie, d.h. Höchstgrenze für Kreditinanspruchnahme festgelegt. Bis zu dieser Kreditlinie können jederzeit kurzfristige Kredite in Anspruch genommen werden, die auch jederzeit getilgt werden können. Sofern eine Überschreitung der vereinbarten Kreditlinie von der Bank überhaupt akzeptiert wird, werden solche Überschreitungen mit einem erhöhten Zinssatz verrechnet (Überziehungszins). |
Kreditlimit | Rahmen (Höchstgrenze) für einen oder mehrere Kredite, den eine Bank ihren Kunden (Unternehmen) einräumt. Dies ist bei kurzfristigen Krediten die Kreditlinie des Kontokorrentkredits, während bei langfristigen Krediten fallweise eine Kreditswürdigkeitsprüfung erfolgt. |
Leasing | = befristete Gebrauchsüberlassung von Wirtschaftsgütern durch den jeweiligen Hersteller (Direktleasing) oder durch eine Finanzierungsgesellschafft, die die Leasingobjekte von verschiedenen Herstellern (indirektes Leasing) bezieht. Vermieter = LG/Mieter = LN. Durch Leasing von Wirtschaftsgütern vermeiden Unternehmen kapitalbindende Ausgaben und können das weiterhin ungebundene Kapital anderweitig verwenden. LGesch. sind eine Sonderform der Außenfinanzierung. Nach der Art der Vertragsgestaltung lassen sich die Leasingarten in Operate-LV und Finance-LV aufgliedern. Operate-LV lassen sich durch beide Seiten sofort oder unter Einhaltung einer kurzen KF auflösen. Daher trägt der LG das gesamte IR. Bei Finance-LV ist zwischen LG und LN eine nicht kündbare Grundmietzeit vereinbart. Bei dieser Form der Vertragsausgestaltung trägt der LN das volle IR. Eine Sonderform des Finanzierungsleasings ist das Sale-and-lease-back, wobei z.B. ganze Fabriken vom Unternehmen an die Leasinggesellschaft verkauft und dann wieder zurückgeleast werden, dadurch verringert sich die Kapitalbindung. |
Leistung | Umfasst das periodenbezogene bewertete Ergebnis betrieblicher Tätigkeit. |
Lifo-Methode (last in – first out) | Die zuletzt erworbenen Wirtschaftsgüter werden zuerst verbraucht. |
Liquidität | (1) Fähigkeit, allen Zahlungsverpflichtungen nachkommen zu können (schuldrechtlicher Liquiditätsbegriff). (2) Bestand an liquiden Mitteln, der in der Bilanz ausgewiesen wird (bilanzieller Liquiditätsbegriff). Hierbei werden je nach „Geldnähe“ der liquiden Mittel unterschiedliche Begriffsumfänge definiert und entsprechende Liquiditätsgrade (Kennzahlen) berechnet. Sie werden durch Gegenüberstellung bestimmter Vermögenspositionen (kurzfristiger Deckungsmittel) und kurzfristiger Verbindlichkeiten gebildet und sollen Aussagen über die Zahlungsfähigkeit des Betriebs machen, d. h. Auskunft darüber geben, ob und inwieweit die kurzfristigen Verbindlichkeiten in ihrer Höhe und Fälligkeit mit den Zahlungsmittelbeständen und anderen kurzfristigen Deckungsmitteln übereinstimmen. |
Lohn | Arbeitsentgelt eines Arbeiters. Der Lohn setzt sich häufig aus einem Grundlohn und evtl. Zulagen zusammen. |
Lohnnebenkosten | Lohnnebenkosten entstehen zusätzlich zu den Lohngrundkosten (Lohn) aufgrund von Gesetzen (z.B. Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung), Tarifverträgen (z.B. Urlaubs- oder Weihnachtsgeld) oder Betriebsvereinbarungen (z.B. betriebliche Altersversorgung). Die Lohnnebenkosten belaufen sich in der verarbeitenden Industrie auf mehr als 80% der Lohngrundkosten. |
Magisches Viereck | Im Stabilitäts- und Wachstumsgesetz von 1967 wurden in §1 vier wirtschaftspolitische Maximen festgelegt: Preisniveaustabilität, hoher Beschäftigungsstand, außenwirtschaftliches Gleichgewicht, angemessenes und stetiges Wirtschaftswachstum. Auch magisches Viereck genannt. Grund für den Zusatz „magisch“ liegt in dem konfliktären Verhältnis von Preisniveaustabilität und hohem Beschäftigungsstand. Bei Erreichung der Ziele spricht man auch von einem gesamtwirtschaftlichen Gleichgewicht. Erweiterung zum 6-Eck durch: Umwelt, gerechte Einkommensverteilung. Management Führung, d.h. zielorientierte Gestaltung von Betrieben. In einer immer dynamischer und komplexer werdenden Unternehmensumwelt darf der Gütererstellungsprozess nicht dem Zufall überlassen bleiben, sondern muss zielorientiert ausgerichtet werden. Dies kann sich auf Pers. (Personalführung) oder die Organisation des Unternehmens (Unternehmensführung) beziehen. Gleichzeitig wird mit Management aber auch die Leitung (Pers.) bezeichnet. In diesem Zusammenhang wird hierarchisch zwischen Top-MGT, MiddleMGT und Lower-MGT unterschieden. |
Marktanteil | Anteil eines Unternehmens am Marktvolumen (Absatzmenge oder Umsatz). Der Marktanteil wird in Prozent ausgedrückt und berechnet sich aus: (Eigene Absatzmenge / Marktvolumen) x 100. |
Marketing-Mix | Auswahl von Instrumentarien mit Hilfe von Aktionsparametern in der Produkt-, Preis-, Kommunikations- und Distributionspolitik zur Erreichung von Marketing-Zielen. Wird auch als 4P bezeichnet (product, price, promotion, placement). Zur Gestaltung eines optimalen absatzpolitischen Aktionsprogramms für ein bestimmtes Ziel (z.B. Gewinnmaximierung, Steigerung Marktanteil) müssen im Entscheidungsmodell verschiedene Parameter beachtet werden. So müssen alle denkbaren Kombinationen absatzpolitischer Aktionsmöglichkeiten berücksichtigt werden, eine langfristige Auslegung derselben berücksichtigt werden und sich anhand einer sicheren Zukunft auch langfristige Erfolgswirkungen der Handlungsalternativen genau prognostizieren lassen. |
Marktformen | Klassifizierung von Märkten anhand der Anzahl die beteiligten Marktteilnehmer. Typische Ausprägungen sind Monopol, Oligopol und Polypol. |
Marktforschung | Beschaffung und Verarbeitung von Informationen über die Unternehmensmärkte. Grundsätzlich kann sowohl eine Beschaffung als auch eine Absatzmarktforschung betrieben werden. Die unternehmensrelevanten Daten können gesamtwirtschaftliche oder branchenbezogene Informationen über die Marktlage oder die Marktentwicklung, die Zahl potentieller Nachfrager, deren Kaufkraft und Kaufverhalten, sowie die Zahl und Intensität der Konkurrenten (Preise etc.), aber auch nichtwirtschaftliche Informationen (rechtliche, gesellschaftliche, technische) sein. |
Marktforschungsbericht | Zusammenstellung der im Rahmen der Marktforschung erhobenen Informationen. |
Mass Customization | Strategische Positionierungsmöglichkeit für Unternehmen. Technik mit der versucht wird Kunden ein Produkt zu bieten, das genau seinen Bedürfnissen entspricht, wobei auf vorab gefertigte Designs zurückgegriffen wird. |
Matrixorganisation | Vereint funktionale und objektorientiere Aufgabenspezialisierung. Weisungsbefugnisse werden gleichberechtigt auf die beiden Organisationsarten aufgeteilt. Hierdurch soll die Koordination im Unternehmen gesteigert werden. |
Monopol | Man spricht von einem Monopol, wenn nur ein Anbieter (Nachfrager) am Markt agiert. Dabei lassen sich je nach Ausprägung des Nachfrageroder Angebotsstatus verschiedene Formen klassifizieren: Bilaterales Monopol (ein Nachfrager und ein Anbieter), beschränktes 15 Glossar Alle Rechte liegen bei BiZ-Player & IHK Nürnberg & Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, insb. IT-Management Angebotsmonopol (wenige Nachfrager ein Anbieter), Angebotsmonopol (viele Nachfrager ein Anbieter), beschränktes Nachfragemonopol (ein Nachfrager wenige Anbieter) und das Nachfragemonopol/Monopson (ein Nachfrager viele Anbieter). |
Nachfragefunktion | Preis-Absatz-Funktion. |
Nachfragemenge | Zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort marktwirksam gewordener Bedarf an Gütern oder Dienstleistungen. |
Nachhaltigkeit | Wie bei CSR handelt es sich bei Nachhaltigkeit um ein unscharfes Konstrukt. Die übergeordnete Zielstellung der Nachhaltigkeit liegt darin, die Erde als Lebensgrundlage zu erhalten und aktuellen und zukünftigen Generationen ein gutes Leben zu ermöglichen. Der Begriff Nachhaltigkeit stammt aus der Forstwirtschaft und beinhaltet die Maxime, nicht mehr Holz zu schlagen als nachwächst. Hierin spiegelt sich die Leitidee wieder, Vermögenswerte zu erhalten und von den Zinsen zu leben. Vielfach wird Nachhaltigkeit im Sinne eines Drei-Säulen-Modells verstanden, demgemäß eine nachhaltige Entwicklung durch den gleichzeitigen Fortschritt der Dimensionen Ökologie, Ökonomie und Soziales zu erreichen ist. Unterschiedliche Auffassungen bestehen allerdings darüber, wie diese drei Dimensionen zueinanderstehen und welche Gewichtungen die einzelnen Dimensionen haben. Unter dem Begriff Nachhaltigkeit werden sowohl lokale Herausforderungen (Bevölkerungsrückgang in ländlichen Regionen) als auch globale Herausforderungen (Nord-Süd-Gefälle o. globale Erwärmung) des 21. Jahrhunderts diskutiert. |
Niederstwertprinzip | Aus dem Bilanzierungsgrundsatz der Sicherheit und Vorsicht abgeleiteter Bewertungsgrundsatz, nach dem von zwei möglichen Wertansätzen, dem Anschaffungswert bzw. den Herstellungskosten und dem Tageswert, der niedrigere angesetzt wird. Wirtschaftsgüter sind höchstens zum Anschaffungswert bzw. zu den Herstellungskosten zu bewerten, beim abnutzbaren Anlagevermögen vermindert um die planmäßigen Abschreibungen. |
Offenmarktpolitik | Wichtiges Mittel der Geld- und Kreditpolitik zur Regulierung des Geldes und Kreditvolumens. Durch Ankauf (Verkauf) von festverzinslichen Wertpapieren erhöht (senkt) die Zentralnotenbank die Geldmenge bei den privaten Kreditinstituten und den Wirtschaftssubjekten und wirkt damit auf die Konjunktur ein. |
Oligopol | Stehen wenige große Anbieter einer Vielzahl von Nachfragern gegenüber spricht man von einem Angebotsoligopol bzw. umgekehrt von einem Nachfrageoligopol bei vielen Anbietern aber wenigen Nachfragern. |
Opportunitätskosten | Alternativkosten. Entgangene potentielle Erträge durch z.B. nicht durchgeführte Sach- und Finanzinvestitionen. Der entgangene Nutzen, der bei mehreren Alternativen durch die Entscheidung für die eine und gegen die andere Möglichkeit entsteht. |
Organisationsformen im Unternehmen | Unterscheidung in Aufbaustrukturen und Ablauf- bzw. Prozessstrukturen. Aufbaustrukturen setzen sich zum Ziel mit Hilfe von verschiedenen Parametern Arbeitsteilung und Koordination zu regeln. Typische Ausprägungsformen dabei sind die funktionale Organisation, divisionale Organisation und die Matrixorganisation. Prozessstrukturen sind das Ergebnis zeitlicher und räumlicher Aufgabenerfüllung. |
Outpacing | Auch Hybridstrategie. Bezeichnet die Kombination aus Differenzierungs- und Kostenführerstrategie. Dabei soll Qualität bei gleichzeitiger Minimierung von Kosten/Preisen erhöht werden, ohne dass das Imageprofil leidet (z.B. Swatch). Die Outpacing-Strategie bietet somit die Möglichkeit hohe Marktanteile bei gleichzeitig hohen Gewinnmargen zu erreichen. Dennoch birgt die Outpacing Strategie ein hohes Risiko, da Differenzierung meist nicht mit dem Faktor der Kostenminimierung übereinstimmt. |
Passiva | Finanzielle Mittel, die dem Unternehmen zur Finanzierung der Aktiva zur Verfügung stehen und auf der Haben-Seite der Bilanz ausgewiesen werden. In der Regel wird nach der Fälligkeit der Mittel in Eigen- und Fremdkapital unterschieden. Der Wert der ausgewiesenen Passiva muss immer dem der Aktiva entsprechen. |
Planwirtschaft | Zentralverwaltungswirtschaft. Leistungserstellung wird durch einen zentralen Volkswirtschaftsplan art- bzw. mengenmäßig und gewöhnlich auch zeitlich bestimmt. Der einzelne Betrieb kann seine wirtschaftlichen Entscheidungen nicht autonom anhand der Marktdaten bestimmen. |
Preisdifferenzierung | Identische oder sehr ähnliche Einheiten eines Produkts werden von einem Anbieter zu unterschiedlichen Preisen verkauft. Man unterscheidet drei Grade der Preisdifferenzierung. Bei der Preisdifferenzierung ersten Grades liegt das Ziel des Anbieters bei der Gewinnmaximierung, indem durch individuelle Preisstellungen für jeden Kunden ein Preis gebildet wird, der dessen maximaler Zahlungsbereitschaft entspricht (vgl. Auktion). Damit wird die gesamte Konsumentenrente abgeschöpft (auch Skimming-Strategie). Preisdifferenzierung zweiten Grades liegt vor, wenn der Kunde aus vom Anbieter vorgegebenen Preisangeboten wählen kann (u.a. Mengenrabatt). Die Preisdifferenzierung dritten Grades bezeichnet den Umstand, dass der Anbieter vorliegenden Kundengruppen Preise vorgibt. Der Anbieter versucht so z.B. durch Preisstellung bei differenzierter Marktbearbeitung einkommensschwache (Schüler, Studenten u.a.) Bevölkerungsschichten als zusätzliche Nachfragegruppe zu gewinnen. |
Produktion | Leistungserstellung, die außer menschlicher Arbeitsleistung und dem Einsatz von Betriebsmitteln (Maschinen) auch den Produktionsfaktor Werkstoffe (Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe) einbezieht. Im technischen Sinne umfasst Produktion alle Aktivitäten, die ein Gut mindestens in einer Eigenschaft verändern (z.B. qualitativer, räumlicher oder zeitlicher Zustand). |
Produktionsvorgabe | Im Rahmen der Produktionsplanung festgelegte Menge des zu produzierenden Erzeugnisses. |
Prohibitivpreis | Preis, zu dem gemäß Preis-Absatz-Funktion keine einzige Mengeneinheit des Guts am Markt nachgefragt wird (verkauft werden kann). |
Rabatt | Preisnachlass als Instrument der Preispolitik im Rahmen des Marketings. Eine Preisdifferenzierung wird häufig durch das Einräumen eines Mengenrabatts erzielt. Durch die Rabattpolitik wird der vom Abnehmer zu zahlende Preis direkt beeinflusst, womit zusätzliche Nachfrage erzeugt werden soll (Preis-Absatz-Funktion). |
Rentabilität | Eine wichtige Kennzahl für den Erfolg eines Unternehmens, die darüber eine Aussage macht, wie hoch der Gewinn im Verhältnis zum eingesetzten Kapital ist. Wichtige Arten sind Umsatzrentabilität (Jahresüberschuss vor Steuern + Fremdkapitalzins durch Umsatz) und Eigenkapitalrentabilität (Jahresüberschuss nach Steuern durch Eigenkapital). |
Rechtsform | Rechtliche Organisation bzw. rechtlicher Rahmen eines Unternehmens, durch den verschiedene Aspekte der rechtlichen Beziehungen innerhalb des Betriebs und zur Unternehmensumwelt geregelt werden. Die Rechtsform drückt sich aus in der Firma bzw. dem Firmennamen der Unternehmung (z.B. Planspiel GmbH & Co. KG). |
Restnutzung | Anzahl von Perioden, die eine Maschine noch für zukünftige Produktionszwecke zur Verfügung steht. Diese resultiert aus der geplanten Nutzungsdauer im Rahmen der linearen Abschreibung abzüglich der bereits erfolgten Nutzungsperioden (Abschreibungen). Sofern durch technische Probleme etc. die geplante Restnutzung nicht umgesetzt werden kann, ist eine Abschreibung (Absetzung) für außergewöhnliche Abnutzung vorzunehmen. Andererseits kann eine funktionsfähige Maschine auch nach vollständiger Abschreibung (Restnutzung = 0) noch für Produktionszwecke eingesetzt werden. |
Risikomanagement | Langfristiger Erfolg setzt voraus, dass Unternehmen ihre Risiken managen können. Im Kontext von CSR geht es vor allem um die Reduzierung von Risiken, die aus unverantwortlichen Handlungen erwachsen. Zu diesen Risiken gehören etwa Strafzahlungen aufgrund von Gesetzesverstößen oder Reputationsschäden aufgrund von schlechten Arbeitsbedingungen bei Zulieferern. Das Management von Risiken bedingt, dass Unternehmen ihre Risiken kennen und auch verstehen. Für Unternehmen ist es daher zweckmäßig, sich der Identifikation und der Analyse von Konfliktfeldern anzunehmen. Unternehmen können für die Handhabung von Risiken auf verschiedene Instrumente zurückgreifen, etwa Compliance, Managementsysteme oder Audits. Zudem bietet die Idee der Mindeststandards einen belastbaren Ansatzpunkt, um grundlegende Risiken zu handhaben. |
Rohstoff | Rohstoffe sind Materialien, die unmittelbar in ein Produkt eingehen und dessen wesentlichen Bestandteil(e) darstellen (z.B. das Holz bei einem Holzmöbelstück). |
Saisonale Schwankung | Durch externe Faktoren begründete Abweichungen von den durchschnittlichen Nachfragemengen. Diese Faktoren können zeitlichen Gesetzmäßigkeiten (z.B. Weihnachten) oder anderen Umwelteinflüssen folgen (Sommer, Winter). Hierbei sind sowohl positive als auch negative Abweichungen von den Durchschnittswerten festzustellen. |
Sättigungsmenge | Maximale Nachfragemenge gemäß der Preis-Absatz-Funktion, die selbst bei unentgeltlicher Überlassung (Preis = 0 €) nicht überschritten wird. |
Schattenwirtschaft | Bezeichnung für wirtschaftliche Aktivitäten, die nicht in die Berechnung des Bruttoinlandsproduktes eingehen, weil sie entweder nicht ermittelt werden (z.B. Hausarbeit, Nachbarschaftshilfe, Eigenarbeit) oder weil sie nicht erfasst werden können, da sie mit Steuerhinterziehung (vor allem Schwarzarbeit) oder mit kriminellen wirtschaftlichen Aktivitäten verbunden sind, wie Drogenhandel, unkontrollierter Waffenhandel, Schmuggelei und Hehlerei. |
Schicht | Arbeitszeitmodell, bei dem an einem Arbeitsplatz nach Beendigung einer vereinbarten Arbeitszeit der eine Arbeiter durch einen anderen Arbeiter abgelöst wird, so dass teure Anlagen zeitlich besser ausgelastet werden können. Problematisch an der Schichtarbeit ist die Festlegung von Arbeitszeiten (z.B. Nachtarbeit), die dem Biorhythmus eines Menschen sowie dem sozialen Leben entgegenstehen können. Für diese Nachteile werden üblicherweise Lohnzuschläge in Form von Schichtzulagen gewährt. |
Shareholder-Ansatz | Zielt auf Maximierung des Shareholder-Values, d. h. dem Marktwert des Eigenkapitals ab. Maximierung der Interessen der Unternehmenseigentümer. Aus dem (Kurs-)Wert der entsprechenden Aktie multipliziert mit der Summe der gehaltenen Anteile besteht der Vermögenswert (Value), den ein Anteilseigner (Shareholder) einer Aktiengesellschaft besitzt. Eine auf Shareholder Value angelegte Unternehmenspolitik wird demnach versuchen, den Kurswert der Aktien und damit den Marktwert des Gesamtunternehmens zu maximieren. Dabei spielt hauptsächlich die langfristige Optimierung der Wettbewerbsfähigkeit und Profitabilität eine entscheidende Rolle und weniger eine kurzfristige Steigerung des Börsenkurses. |
Sondertilgung | Eine vertraglich nicht vereinbarte vorzeitige Teil- oder Gesamttilgung eins Bankdarlehens. Für den dadurch entstehenden Schaden (entgangene Zinserträge) verrechnet die kreditgewährende Bank üblicherweise eine sog. Vorfälligkeitsentschädigung. |
Staffelpreis | Unterschiedliche Preise für ein Gut, die in Abhängigkeit von der Einkaufsmenge gestaffelt sind (Mengenrabatt). |
Stakeholder-Ansatz | Während beim Shareholder-Ansatz nur die Interessen der Anteilseigener am Unternehmen maximiert werden sollen, so sollen beim Stakeholder-Ansatz die Interessen und Ziele aller Anspruchsgruppen (z.B. Kapitalgeber, Abnehmer, Bezugsquellen, Öffentlichkeit etc.) gleichberechtigt berücksichtigt werden. Den Wert, den ein Unternehmen aus Sicht aller Gruppen besitzt bezeichnet man als Stakeholder Value. |
Strategie | Festlegung der Art und Weise, wie ein Unternehmen seine vorhandenen und seine potentiellen Stärken einsetzen kann, um Veränderungen der wirtschaftsrelevanten Umwelt erfolgversprechend begegnen und die unternehmerischen Ziele erreichen zu können. |
Strategisches Dreieck | Das strategische Dreieck bildet den gedanklichen Bezugsrahmen für die Wettbewerbsstrategie. Nur die Kenntnis der drei Eckpunkte „Kunde“, „Konkurrenz“ und „eigenes Unternehmen“ ermöglicht die Formulierung einer umfassenden Wettbewerbsstrategie. Durch die Wahl der geeigneten Wettbewerbsstrategie versucht das Unternehmen Wettbewerbsvorteile zu generieren. |
Substitution | Das Ersetzen von Gütern oder Produktionsfaktoren durch andere, die denselben Zweck erfüllen. |
Supply Chain Management | Supply Chain Management bezeichnet die ganzheitliche Koordination und Steuerung von unternehmensübergreifenden Logistik- und Wertschöpfungsprozessen, angefangen von der Beschaffung bis hin zum Absatz. Hierzu gehört etwa die Auswahl der Lieferanten, die Optimierung von Lagerhaltung und Logistik oder der Austausch von Informationen zwischen an der Wertschöpfung beteiligten Unternehmen. Da Unternehmen Verantwortung auch für ihre Zulieferer zugewiesen wird, sind auch CSR-Aspekte im Rahmen des Supplys Chain Managements zu berücksichtigen. Hierbei geht es etwa um Arbeits- und Sozialstandards in Zulieferbetrieben sowie Möglichkeiten, auf diese Einfluss zu nehmen. |
Tilgung | Vertraglich vereinbarte Ab- bzw. Rückzahlung einer Schuld. Als Tilgungsformen lassen sich einmalige, ratenweise und unregelmäßige Rückzahlung unterscheiden. Bei Darlehen wird häufig eine ratenweise Rückzahlung in Form einer Annuität vereinbart. Letzteres ist eine gleichbleibende Rate (Summe aus Zins und Tilgung), bei der mit abnehmender Restschuld der zu entrichtende Zinsbetrag permanent sinkt und im Gegenzug der Tilgungsbetrag kontinuierlich steigt. |
Überziehungszins | Im Vergleich zum vereinbarten Kontokorrent-Kreditzinssatz erhöhter Kreditzinssatz, der durch die Überschreitung der vertraglich festgelegten Kreditlinie (Kreditlimit) hervorgerufen wird. |
Umlaufvermögen | Vermögensgegenstände (Aktiva), die nicht dazu bestimmt sind, dauernd dem Geschäftsbetrieb zu dienen. Zum Umlaufvermögen gehören Vorräte, Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände, Wertpapiere (soweit keine Finanzanlagen) und der Zahlungsmittelbestand. |
Umsatz | Summe der mit den Verkaufspreisen bewerteten Absatzmengen oder Dienstleistungen eines Unternehmens während einer Abrechnungsperiode. |
Variable Kosten | In Abhängigkeit von der Beschäftigung sich verändernde Kosten (Gegensatz: fixe Kosten). Variable Kosten lassen sich unterscheiden in proportionale, degressive, progressive und regressive Kosten. Neben der Beschäftigung können auch andere Bezugsgrößen für die Veränderung der variablen Kosten verantwortlich sein. Beispielsweise ist der Benzinverbrauch eines Autos nicht nur von der gefahrenen Entfernung, sondern auch von der Geschwindigkeit und der Zuladung abhängig. |
Verbindlichkeit | Verpflichtungen (Schulden) gegenüber Dritten. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind in der Bilanz gesondert auszuweisen. |
Verlust | Negatives Ergebnis unternehmerischen Handelns. In der G&V als Jahresfehlbetrag bezeichnet, wenn die Aufwendungen größer als die Erträge sind. In der Bilanz im Rahmen der Gewinnverwendungsrechnung als Bilanzverlust bezeichnet. |
Vertrieb | Gleichbedeutend mit Absatz. Beinhaltet die Warenverteilung, Logistik, Steuerung der Außendienstorganisation oder die Beziehungspflege zwischen Lieferant und Kunde. |
Vollbeschäftigung | Die volle Auslastung des volkswirtschaftlichen Produktionsapparates und voller Einsatz aller arbeitswilligen Wirtschaftssubjekte im Wirtschaftsprozess. Von Vollbeschäftigung wird ausgegangen, wenn die Arbeitslosenquote niedrig ist (z.B. unter 3%). |
Vorfälligkeitsentschädigung | Durch die vorzeitige Tilgung eines Darlehens entstehen der kreditgewährenden Bank Nachteile durch den daraus resultierenden Zinsausfall. Sofern vorzeitige Rückzahlungen nicht vertraglich vereinbart sind, verrechnet die Bank zum Ausgleich des entstandenen Schadens eine Vorfälligkeitsentschädigung. |
Vorstand | Neben der Hauptversammlung und dem Aufsichtsrat drittes, insbesondere leitendes Organ einer Aktiengesellschaft. Der Vorstand führt die Geschäfte eigenverantwortlich und kollegial (bei mehreren Vorständen). Er vertritt die Gesellschaft gerichtlich und außergerichtlich nach außen und hat eine regelmäßige Berichtspflicht an Aufsichtsrat und Hauptversammlung. Zudem ist er zur Führung der Handelsbücher, Erstellung des Jahresabschlusses etc. verantwortlich. |
Werbung | Die Werbung ist ein Teilbereich der Kommunikationspolitik eines Unternehmens. Gegenstand der Werbung ist die Nutzung von Werbeträgern (Medien wie z.B. Zeitung, Funk, Fernsehen) mit Werbemitteln (Anzeigen, Spots, Plakate), um die Werbeziele zu erreichen. Ziel der Werbung sind ökonomische Größen (z.B. Umsatzsteigerung) oder auch psychologische Faktoren (z.B. Steigerung der Bekanntheit). |
Wettbewerb | Leistungskampf zwischen Konkurrenten am Markt. Dem Wettbewerb wird durch seine Steuerungsfunktion, Anreizfunktion und Verteilungsfunktion eine wichtige Rolle in der Marktwirtschaft zugeschrieben. Der Wettbewerb kann durch das politische System gefördert oder eingeschränkt werden (z.B. Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen). |
Wettbewerbsvorteil | Kann formuliert werden als Anbietervorteil, der im Unternehmen entsteht (z.B. Produktionskostenvorteile, Imagevorteile) oder als Kundenvorteil am Markt (besseres Produkt oder niedriger Preis). Die Ausprägung des Wettbewerbsvorteils liegt also vor, wenn eine Unternehmung ein Produkt- oder eine Dienstleistung bezüglich materieller und immaterieller Nutzenkomponenten zu niedrigeren Opportunitätskosten herstellen kann als der Wettbewerb. Gleichzeitig muss dieser geschaffene Wettbewerbsvorteil für den Kunden wahrnehmbar und wichtig sein und sich im Vergleich zu den Mitwettbewerbern persistent etablieren. |
Zielbeziehungen | Bezeichnet die Beziehung einzelner Ziele zueinander. Führt die Erreichung von Ziel A auch zu einer Erhöhung des Zielerreichungsgrad von Ziel B, so spricht man von komplementären Zielen. Tritt das Gegenteil ein, so handelt es sich um ein konkurrierendes Ziel. Zielindifferenz bringt zum Ausdruck, dass die Erfüllung einer Zielsetzung keinen signifikanten Einfluss auf die Erfüllung einer anderen Zielsetzung hat. |
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