Zusammenfassung der Ressource
Antonius und Kleopatra I
- Begegnung in Tarsos
- 42 v. Chr.
- erste genauere Überlieferung eines Treffens zwischen A. und K.
- Treffen erfolgte im Rahmen des Gesandtschaftsaustauschs
und persönlicher Treffen mit den röm. Klientelherrschern
(finanzielle und militärische Leistungen für den Antonius)
- K. ließ sich im Gegensatz zu A. sehr viel Zeit,
mit dem Ziel, die wichtige Stellung Ägyptens zu
verdeutlichen
- Grund für A. Ungeduld: Benötigte
die Unterstützung
des
Ptolemäerreichs um
gegen die Parther
vorzugehen
- längst überfälliger Antrittsbesuch auf beiden Seiten
- K. hoffte, A. schnell unter ihr Joch zu beugen; In den Berichten wird oftmals betont,
dass A. von ihrer Schönheit und ihrem Auftreten verblendet wurde (sie habe ihn "zu
jeglichem vernünftigen Denken und Tun unfähig gemacht"
- Aber: es seien die politischen Umstände gewesen, die A. zwangen, sich mit Ägypten auf der Basis der
Gleichberechtigung zu verbünden, auch wenn er offensichtlich Nachteile in Kauf nehmen musste
- Dazu muss man aber sagen,
dass Antonius sicher auch die
körperlichen und sexuellen
Vorzüge der Königin genoss
(Zwillinge, die aus dieser
Beziehung hervorgingen hat er
als seine eigenen anerkannt
- Er soll ihr bereits zu
einem früheren Zeitpunkt
verfallen sein (Tendenz in
der neueren Forschung
zeigt, dass dieser Fall
eher unwahrscheinlich
ist)
- Plutarch: schillernde Darstellung der Begegnung
- K. soll sich als
Aphrodite
dargestellt haben;
da er sich als Neos
Dionysos feiern ließ,
spricht man oft von
'Aphrodites Fahrt zu
Dionysos
- Auf Seiten Kleopatras: inszenierter Auftritt, um
private und politische Ziele und
Absichten durchzusetzen
- Bereitete Antonius ein großes
Bankett am Abend vor. Er war
überrascht und überwältigt
gleichzeitig. Am nächsten Tag soll
es ein noch pompöseres gegeben
haben. K. ließ das Ganze sehr
bescheiden aussehen.
- Begegnung an sich nicht von großer
Bedeutung, nur im Nachhinein relevant für den
Bruch zwischen Ost und West
- A. erster längerer Aufenthalt in Ägypten (Winter 41/40)
- genoss die persönlichen Vorzüge der Königin
- Es gingen Zwillinge aus dieser Beziehung hervor
--> Alexander Helios & Kleopatra Selene
- Namen deuten auf
die hellinistische
Ausrichtung der
mütterlichen
Politik hin
- Fortsetzung aus dem "Techtelmechtel" in Tarsos
- Ob er den Philhellenen (siehe Robert) aus Ergebenheit zu Kleopatra demonstriert oder aus
rein politischen und ökonomischen Interesse lässt sich streiten
- Das Ambiente, welches sich Antonius bot, eignete sich sowohl für seine offiziellen als auch seinen privaten
Bedürfnissen (demonstrierte seine Nähe zum Bürger, welche sich schon im Zitat von Appian zeigt)
- "Während Antonius und Kleopatra im Luxus in
Alexandria lebten, musste sich Octavian mit
Hunger und Krieg in Rom rumschlagen (Stichwort:
Fluvia)
- Selbstdarstellung des Antonius
- Ließ sich als Neos Dionysos feiern
- Galt als Freund der Griechen und somit
als einer der Königin und des
Ptolemäerreiches
- Machtausbau durch die erfolgreichen Kriege gegen die Parther
- Durch die Partnerschaft mit K. sicherte er sich die Unterstützung
Ägyptens -> Ausbau einer kultischen Herrschaftsrepräsentation & seine
Macht wurde dadurch im Osten legitimiert
- Selbstdarstellung Kleopatras
- repräsentierte den Hellenismus, ihre Kultur und Religion
- Augenmerk war auf die Verbindung zu Rom
(durch ihre Beziehung zu Antonius' war sie vorerst
kein direkter Gegner der Römer
- Auftritt in Tarsos sorgte für Bewunderung im Volk
- wichtig war ihr, dass ihre Machtstellung
und ihre Position stabil bleibt -> ließ
Antonius ihre Schwester Arsinoe
hinrichten
- Antonius sei in ihrer Hand gewesen ->
er soll ihr sämtliche Gebiete
versprochen haben
- sorgte für Empörungen in Rom -> Thema Octavian