Zusammenfassung der Ressource
7) Negative Emotionen -
am Beispiel Ekel
- "Basis"-Ekel - Core Disgust
- Auslöser
Anmerkungen:
- Unangenehmes: Gerüche, übler Geschmack, verdorbene Lebensmittel, Insekten, Fäkalien, Totes / Blutiges, Schmutz/ Keime, Sekrete,...
- Motivation
Anmerkungen:
- Rückzug/ Vermeidung
Schutz der Gesundheit
- Ausdruck/ Handlungsimpuls
Anmerkungen:
- Abwenden, Nicht-Essen, Übelkeit, Würgen, Atembeschleunigung, prototypischer Ausdruck (Naserümpfen)
- Besonderheiten
- Kontaminationsgedanke
Anmerkungen:
- Ekel ist sehr resistent gegenüber Löschung
Längeranhaltend! Zeit bis Gefühl abflacht deutlich länger als bei Angst etc. (Wichtig für die Planung von Expositionsbehandlungen)
- selbst Vorstellung, dass etw. mit etw. verdorbenem verbunden sein könnte, ohne dass es stimmt, führt zu Ekel
- hohe Generalisierungstendenzen
Anmerkungen:
- Eine schlechte Erfahrung reicht
(One Trial Learning)
- Ähnlichkeitsprinzip
Anmerkungen:
- Moralischer Ekel - Moral Disgust
- Prototypische Situationen Ekel - Kulturunterschiede (Amerika vs. Japan)
Anmerkungen:
- Rozin & Haidt:
Vgl. USA vs. Japan:
Beschreiben unterschiedliche Situationen:
moralische Verfehlungen wie etwa sexuelle Übergriffe statt vergammelte Lebensmittel oder Körperflüssigkeiten typisch für Japaner
- Auslöser
Anmerkungen:
- Abstrakte Repräsentationen wie soziomoralisch Verwerfliches z-B., bestimmte Sexpraktiken, Inzest, betrunkene Autofahrer
- Motivation
Anmerkungen:
- Kein Basis-System!
komplexere kognitive Prozesse
Sicherung von Werten und Ordnung
- Ausdruck / Handlungsimpuls
Anmerkungen:
- Weniger Ausdruck,
Abwendung / Ablehnung !
- Frage: Unterschied zur Verachtung?
- Ekel vs. Verachtung
Anmerkungen:
- Reinheitskonzept vs. Kompetenz
Empfindung zum Erhalt der natürlichen Ordnung vs. Zum Erhalt der Gemeinschaft
Distinkte Gesichtsausdrücke für Core Ekel vs. Verachtung
--> aber die Abgrezung zwischen Moralischem Ekel und Verachtung ist hier schwieriger!
Hot vs. Cold Emotion
--> physische Komponente vs. Indifferenz ("Herabschauen"), wenig physiologische Veränderung bei Verachtung
- Wheatley & Haidt, 2005
Anmerkungen:
- Induktion von Core Ekel via Imanigation
Aufgabe Moralische Bewertung von Handlungen anderer
Ergebnis: Ekel macht uns strenger!
Gilt auch für allgemeine Bewertungen wie Intelligenz- oder Attraktivitätsbewertungen
- Trait = Ekelempfindlichkeit
- Erfassung mit dem Disgust Sensitivity Rating
(Haidt, dt. Version Schienle)
- Neurobiologie von Ekel
- kein eindeutiges peripherphysiologisches Muster
Anmerkungen:
- sowohl sympathische als auch parasympathische Aktivierung kann in Studien gefunden werden
- Meta-Analyse von Caccioppo: keine systematischen Effekte für Ekel
- Untersuchungen zu Ekel im fMRT
Anmerkungen:
- z.B. Wicker et al., 2003; Schienle et al., 2000)
Insula (Körperwahrnehmung?)
Amygdala (Verbindnung zu Angst / Ärger?)
- Core Ekel
Anmerkungen:
- Insula, Thalamus, Basalganglien und Amygdala
- Moralischer Ekel
Anmerkungen:
- medialer PFC, bilateral temporal-parietaler Übergangsbereich
- Harris & Fiske: Hinweise auf reduzierte mPFC Aktivierung (=Reduktion prosozialer und empathischer Verarbeitungsmodule)
- Ekel und psychische Störungen
Anmerkungen:
- Ekelempfindlichkeit spielt z.B. eine Rolle in folgenden psychischen Störungen:
Zwangsstörungen, Bulimie, Tier-Phobien, Anorexie, Depression, Sexuelle Funktionsstörungen, Blut-Phobie
- Ekel vs. Angst
Anmerkungen:
- Kontaminationsangst z.B. bei Zwangspatienten
Subjektives Erleben bei der Phobie: Furcht und Ekel vor Spinne beide hoch ausgeprägt angegeben
- Lässt sich Ekel und Furcht im Gehirn unterscheiden?
Furcht: Amygdala
Ekel: Insula und Basalganglien
- Klassische Methoden der Emotionsauslösung
- Picture-Perception Paradigma
- Using Films
Anmerkungen:
- Filme mit Ekel:
Trainspotting
Operationen wie Amputationen etc.
- Biographische Ansätze
- Facial Feedback
- Real-Life-Paradigmen
- Imagination