9) Emotion x Kognition Interaktionen

Beschreibung

(Motivation & Emotion) Mindmap am 9) Emotion x Kognition Interaktionen, erstellt von anna.purucker am 11/01/2014.
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Zusammenfassung der Ressource

9) Emotion x Kognition Interaktionen

Anmerkungen:

  • Wie das Fühlen unser Denken beeinflusst.
  • "Ein Mensch, der Sklave seiner Emotionen ist, ist nicht Herr seiner selbst, sondern er wird oft, obwohl er einsehen mag, was besser für ihn wäre, dem nachgeben, was ihm schadet." Spinoza, 1677
  • "Das Schwierige im Leben ist es, Herz und Kopf dazu zu bringen zusammenzuarbeiten - in meinem Fall verkehren sie noch nicht mal auf freundschaftlicher Basis." Woody Allen
  • "Es ist falsch, dass die Vernunft davon profitiert, ohne Emotionen zu operieren. Im Gegenteil, Emotionen unterstützen das Denken, insbesondere wenn es um persönliche und soziale Angelegenheiten geht." Damasio, 1999
  1. Emotion und Gedächtnis - Verändern Emotionen was und wie wir Ereignisse erinnern?

    Anmerkungen:

    • Emotionen können sich aufwirken auf: die Enkodierung die Speicherung die Dekodierung von neutralen oder emotionalen Stimuli und nehmen somit einen Einfluss auf die Erinnerung von Stimuli
    1. Flashbulb memories

      Anmerkungen:

      • Hoch emotionale Erlebnisse werden besser erinnert detaillierter und genauer!
      • bzw. man ist überzeugter von der Genauigkeit von Erinnerungen, die in emotional hoch geladenen Situationen entstanden sind
      1. Zusammenhang zwischen Gedächtnisleistung und Aktiviertheit

        Anmerkungen:

        • Umgekehrt U-förmiger Zusammenhang zwischen Gedächtnisleistung und Aktiviertheit: Mittlere Aktiviertheit geht mit maximaler Gedächtnisleistung einher, während sowohl eine zu geringe als auch eine zu hohe Aktiviertheit mit Beeinträchtigungen einhergehen.
        1. Deklarative Gedächtnisleistung und Cortisolausschüttung

          Anmerkungen:

          • Modulation durch: 1) Adrenalin: aus dem Nebennierenmark gebildet, In Stressituationen ins Blut geschüttet 2) Glucocorticoide: eine Klasse von Steroidhormonen, aus der Nebennierenrinde gebildet, Abkömmling des Progesterons, z.B. Cortisol, permissive Wirkung
          • Mäßige Cortisolausschüttung verbessert Gedächtnisleistungen Verminderte oder erhöhte Cortisolausschüttung vermindert die Gedächtnisleistung Umgekehrtes U
          • Umgekehrt U-förmiger Zusammenhang zwischen deklarativer Gedächtnisleistung und Cortisolausschüttung: Eine mäßige Cortisolausschüttung geht mit verbesserten Gedächtnisleistungen einher, während sowohl eine sehr gerninge als auch eine erhöhte Cortisolausschüttung mit Beeinträchtigungen einhergehen.
          1. Emotion Congruence - Gordon Bower

            Anmerkungen:

            • Emotionen sind in assoziative Netzwerke eingebunden Jede Emotion hat Verknüpfungen mit Bildern, Konzepten,  Repräsentationen, Interpretationen, etc. Während Emotion werden die assoziierten Knoten im Netzwerk koaktiviert
            1. State-dependency hypothesis

              Anmerkungen:

              • Stimmungsabhängigkeit: Gedächtnisinhalte sind in der Stimmung leichter abrufbar in der sie gespeichert wurden (zustandsabhängiges Lernen)
              1. Mood-congruence hypothesis

                Anmerkungen:

                • Stimmungskongruenz: Gedächtnisinhalte werden leichter enkodiert und erinnert, wenn der Inhalt und die aktuelle Stimmung sich in ihrer Valenz entsprechen
                1. empirisch

                  Anmerkungen:

                  • Ergebnisse für die State-dependency hypothesis inkonsistent Emotionskongruenz gut belegt ABER: stärker bei positiven als negativen Emotionen manchmal werden inkongruente Infos besser abgerufen
              2. Emotion und Informationsverarbeitungsstile - Beeinflussen Emotionen, die Art wie wir Denken? Verändern Emotionen, wie wir die Welt sehen?
                1. Emotion und Aufmerksamkeit
                  1. Erfassung

                    Anmerkungen:

                    • automatisierte Informationsverarbeitung durch implizite Verfahren erfassbar (z.B. emotional Stroop) Verbesserung der Validität: geringere WSK einer Verfälschung, Keine Introspektion nötig, d.h. Kinder und Patientengruppen sind untersuchbar
                    1. Spotlight on Emotion

                      Anmerkungen:

                      • Emotional relevante Reize ziehen immer im Vgl. zu neutralen Reizen Aufmerksamkeit an!
                      1. positive attentional bias

                        Anmerkungen:

                        • positive Stimmung richtet AM verstärkt auf positive Informationen in der Umwelt
                        1. negative attentional bias

                          Anmerkungen:

                          • bei negativer Stimmung richtet sich AM verstärkt auf - die eigene Person - negative Infos in der Umwelt
                        2. Experiment von Mathews & Sebastian (1993)

                          Anmerkungen:

                          • unsicher, ob klausur relevant. Nachlesen im Skript!
                        3. Emotionale Modulation von Verarbeitungsstilen

                          Anmerkungen:

                          • Broaden & Build Theory of Positive Emotion (Barbara Fredrickson) siehe handschriftliche Unterlagen
                          1. Short Cuts

                            Anmerkungen:

                            • Wenn man in positiver Stimmung einen angeblichen Normenverstoß beurteilen soll (schuldig vs. nicht schuldig), neigt man dazu, eher nach Stereotypen zu entscheiden. Gibt es eine Stereotype vorstellung, sagt man, der gegen die Norm verstoßende sei schuldig, wenn es keine Stereotype vorstellun gibt, sagt man das nicht.. Wenn man hingegen in einer neutralen Stimmung ist, wirkt sich eine Stereotypisierung nicht auf die Bewertung (schuldig vs. nicht schuldig) nicht aus.
                            1. eine neue neuropsychologische Theorie über positiven Affekt und seinen Einfluss auf die Kognition

                              Anmerkungen:

                              • assumption: positive affect is associated with increased brain dopamine levels further assumption for example: creative problem solving is improved, in part, because increased dopamine release in the anterior cingulate improves cognitive flexibility and facilitates the selection of cognitive perspective.
                              1. DOPAMIN

                                Anmerkungen:

                                • ist der Link zwischen positivem Affekt und der Kognition! Entscheidend sind dopaminerge Bahnen vom ventralen Tegmentum zum Nucleus accumbens (und dann weiter zum PFC)
                            2. Emotion und Entscheidungsverhalten
                              1. Müssen Emotionen immer bewußt sein, damit sie unsere Entscheidungen verändern? Können Emotionen unbewusst sein?
                                1. Lazarus (1991)

                                  Anmerkungen:

                                  • "Cognition is a necessary and sufficient condition for emotion!"
                                  • Fokus auf Emotionen wie Angst, Ärger, Freude Kognition = Informationsverarbeitung (auch wenn diese sehr rudimentär und bewusst ist) Ergo: Emotion = postkognitiv
                                  1. Zajonc (1980)

                                    Anmerkungen:

                                    • "Affective reactions are primary: Preferences need no inferences." Emotionale Reaktionen können ohne eine (bewusste) kognitive Reizverarbeitung ausgelöst werden.
                                    • Fokus auf einfache Präferenzurteile ("angenehm-unangenehm") Kognition= bewusste Interpretation und Bewerung von Reizen Ergo: Emotion = präkognitiv
                                    1. seine Argumente

                                      Anmerkungen:

                                      • Erster Eindruck sei oft affektiv, kognitive Bewertung erfolge erst später Emotionale Urteile seien mitunter nur schwer durch kognitive Einsicht zu modifizieren Emotionale Reaktionen seien oft schwer zu verbalisieren Die Ursache emotionaler Reaktionen kann uns verborgen sein
                                    2. Lazarus vs. Zanjonc

                                      Anmerkungen:

                                      • 1) Unterlagen
                                      1. Subliminal mere exposure effect

                                        Anmerkungen:

                                        • Expositionsphase: Unterschwellige Darbietung von Symbolen/ Figuren Testphase: Alte und neue Figuren werden gezeigt AV: Wiedererkennen und Emotionale Präferenz
                                        • Ergebnis: Alte (zuvor dargebotene) Reize wurden als angenehmer eingeschätzt, unabhängig davon, ob sie bewusst wiedererkannt wurden oder nicht "Gefühl der Vertrautheit"
                                        1. mögliche Erklärungen

                                          Anmerkungen:

                                          • 1) Fehlattribution von Vetrautheit: Wiederholte Reize werden als vertrauter empfunden; Vages Gefühl der Vertrautheit wird als "Mögen" interpretiert --> Kann ausgeschlossen werden, da Effekt auch bei unvertrauten Reizen
                                          • 2) Perzeptuelle Flüssigkeit (fluency): Wiederholt dargebotene Reize werden leichter enkodiert und verarbeitet --> "perzeptuelle Flüssigkeit" wird als emotionale Präferenz interpretiert
                                          • 3) Unbewusst ausgelöste emotionale Reaktion: Wiederholt dargebotene Reize lösen eine emotionale Bewertung aus, die nicht über bewusste Erinnerung oder Vertrautheit vermittelt ist.
                                        2. "Experiencing Physical Warmth promotes Interpersonal Warmth"
                                        3. Wie verändern Emotionen unsere Entscheidung? Rationalität vs. Impulsivität?
                                          1. Kahneman & Tversky, 1984

                                            Anmerkungen:

                                            • Aufgabe: "Stellen Sie sich vor, die USA muss sich auf den Ausbruch einer Epidemie vorbereiten, in deren Zuge wahrscheinlich 600 Menschen sterben werden. Zwei Behandlungsprogramme stehen zur Wahl:..." Es werden jeweils zwei alternative Programme vorgeschlagen in zwei verschiedenen Kontexten
                                            • Kontext 1: Programm A kann Schätzungen nach 200 Menschen retten Programm B kann mit einer Wahrscheinlichkeit von 1/3  alle, mit einer Wahrscheinlichkeit von 2/3 niemanden retten. Frage: Welches würden Sie wählen? HIER: entscheiden sich normalerweise 2/3 aller Vpn für Programm A
                                            • Kontext 2: Bei Programm C werden 400 Menschen sterben Mit Programm D wird mit einer Wahrscheinlichkeit von 1/3 niemand sterben, mit einer Wahrscheinlichkeit von 2/3 werden 600 Menschen sterben Frage: Welches würden Sie wählen? HIER: genau umgekehrt, etwa 2/3 aller Vpn wählen Programm D
                                            1. Framing Effekt

                                              Anmerkungen:

                                              • Lebensrettensrahmen vs. Todesrahmen
                                            2. Rationalitäts-Model vs. Real-Life

                                              Anmerkungen:

                                              • Rationalitätsmodel: Abwägung aller Alternativen mit ihren mölichen Outcomes! Alle Fakten und Informationen werden herangezogen und an absoluten Standards bewertet. Nach gründlicher, simultaner Evaluation wird die Alternative mit dem höchsten Pay-Off gewählt.
                                              • Real-Life: Wir haben nur eine begrenzte Verarbeitungskapazität und können nur eine kleine Auswahl an Alternativen gleichzeitig berücksichtigen. Wir haben einen impliziten Favoriten und verarbeiten "Fakten" entsprechend unterschiedlich Wir evaluieren sequentiell und wählen eine Alternative, die uns gut genug ist.
                                            3. Schritte bei Entscheidungen

                                              Anmerkungen:

                                              • 1) Definition des Problems 2) Einholen relevanter Informationen / Alternativen 3) Identifizierung & Gewichtung von "Bewertungskriterien" in Hinblick auf das angepeilte Ziel ("Was sind die Dinge, die ich eigentlich will?") 4) Evaluation jeder Alternative gemäß der Kriterien 5) Auswahl der Alternative gemäß des Prinzips der Maximierung
                                              1. Position gegenüber Emotionen bei Entscheidungsprozessen

                                                Anmerkungen:

                                                • Emotionen... ... sind hinderlich für Vernunft & rationale Entscheidungen! ... sind hilfreich!
                                                1. Emotionen haben auch gute Seiten beim Entscheiden und Bewerten
                                                  1. Affect as Information Model - Gerald Clore und Norbert Schwarz

                                                    Anmerkungen:

                                                    • Emotionen werden als Informationsquelle genutzt bei Bewertungen / Beurteilungen --> Komplexe Einschätzungen wie z.B.  Lebenszufriedenheit, moralische Berwerungen von Verhaltensweisen...
                                                    • Warum sollten wir so einen Unsinn machen? Antwort: Emotionen sind schnell zugängliche Signale bzgl. aktueller Umwelt/ Lage außerdem: erleichtern sie das Leben, weil die Situationen, denen wir ausgeliefert sind oft zu komplex sind, als dass man sie in ihrer Gänze erfassen & verarbeiten könnte.
                                                    1. Annahmen

                                                      Anmerkungen:

                                                      • 1) Positive bzw. negative Gefühle entstehen, wenn Ereignisse oder Objekte als positiv (wunschkongruent) oder negativ (wunschinkongruent) eingeschätzt werden.
                                                      • 2) Positive bzw. negative Gefühle enthalten deshalb die Information: "Das gefühlsauslösende Ereignis ist gut bzw. schlecht für mich".
                                                      • 3) Diese Information wird im Alltag oft zur Bildung von Werturteilen genutzt. Verwendung der Gefühlsheuristik zur Bildung von Werturteilen: "Löst das Objekt/Ereignis gute oder schlechte Gefühle bei mir aus?" Person bewertet Objekt/ Ereignis positiv oder negativ, je nach der Antwort auf diese Frage. Bsp: Gedanke an meine Lebenssituation löst unangenehme Gefühle aus --> mein Leben ist Scheiße!
                                                      • 4) "Ableitung" aus anderen Werturteilen möglich: Einzelding (z.B. Person) wird positiv bewertet, weil es positive Eigenschaften hat. Ereignis wird positiv bewertet, weil es positive Konsequenzen hat (Erwartung x Wert Prinzip)
                                                      • 5) Gefühlsheuristik hat im Vgl. zu Punkt 4) zwei Vorteile: 1. Kann auch bei neuartigen Objekten angewendet werden, für die ncoh keine relevanten Werturteile vorhanden sind 2. ist oft weniger aufwendig als die Ableitung eines Werurteils aus schon vorhandenen Werturteilen
                                                      • 6) Gefühlsheuristik führt meist zu korrekten Ergebnissen: aus Gefühlen erschlossene, bewusste Werturteile spiegeln die tatsächlich gefühlsverursachenden, unbewussten Werurteile Warum? Erklrärung - positive bewertete Objekte lösen positive Gefühle aus und negativ bewertete negative Gefühle - normalerweise wissen wir, welche Gefühle ein Objekt ausgelöst hat
                                                      • 7) Bewertungsfehler durch Fehlattribution möglich: Fehlattribution urteilsirrelevanter Gefühle auf Urteilsobjekt Fehlattribution der vom Urteilsobjekt erzeugten Gefühle auf bewertungsirrelevante Ursache
                                                      1. empirische Prüfung - Schwarz & Clore, 1983

                                                        Anmerkungen:

                                                        • N = ca. 14000 AV: Lebenszufriedenheit USA in Wetterfronten (gut vs. schlecht) aufgeteilt UV 1: In welcher Wetterfront ist Pbn. UV 2: gemessen in drei Gruppen: Gruppe 1: Wie zufrieden sind sie mit ihrem Leben? Gruppe 2: Wie ist das Wetter bei Ihnen? und: Wie zufrieden sind Sie mit Ihrem Leben? Gruppe 3: Information, dass der Einfluss des Wetters auf die Stimmung untersucht wird, dann: Wie zufrieden sind Sie mit Ihrem Leben?
                                                        • Ergebnis: markant: In der Gruppe ohne Hinweis auf Wetter x Stimmung: Leute, die langfristig schlechterem Wetter ausgesetzt sind, antworten auf Lebenszufriedenheitsfrage eher mit geringerer Einschätzung!!
                                                      2. Somatic Marker Hypothesis - Antonio Damasio

                                                        Anmerkungen:

                                                        • Assoziationen von Stimuli/ Handlungskonsequenzen mit affektiven physiologischem Zustand (z.B. feuchte Hände, Herzrasen) und diese SOMATISCHEN MARKER leiten Entscheidungsverhalten
                                                        • Im Gedächtnis gespeicherte Erfahrungen sind mit affektiv-somatischen "Markierungen" assoziiert Aktivierung der Repräsentation einer Erfahrung aktiviert assoziierte affektiv-somatische Markierungen Ohne affektiv-somatische Signale kommt es zu Beeinträchtigungen des sozialen Entscheidungsverhaltens Erklärt alltägliche Beeinträchtigungen der VM-Patienten: Sie wissen, was sie tun sollen und könne Problem kognitiv analysieren, aber ihr Verhalten wird nicht durch langfristige affektive Konsequenzen moduliert
                                                        1. Thesen
                                                          1. Bedeutende Struktur: ventromedialer präfrontal Kortex (VMPFC)

                                                            Anmerkungen:

                                                            • Verbindungen zum Libmischen System Zentral bei Verknüpfung von kognitiven Repräsentationen von Handlungsergebnissen mit emotional-somatischen Markern - enthält selbst keine Repräsentationen von Situationen/ emotionalen Reaktionen, sondern ist an der Reaktivierung des jeweiligen Emotionszustands beteiligt.
                                                            • Damasios Annahme: der VMPFC löst ein "Bauchgefühl" aus.
                                                            1. Zwei Wege der Reaktivierung
                                                              1. Body Loop

                                                                Anmerkungen:

                                                                • die somatischen Reaktionen werden wieder ausgelöst und dann im somatosensorischen Kortex repräsentiert
                                                                1. As-if-Body-Loop

                                                                  Anmerkungen:

                                                                  • Repräsentation der somatisch-affektiven Reaktion wird direkt in somato-sensorischen Regionen aktiviert (ohne Umweg über periühere Körperreaktionen)
                                                            2. Ausgangspunkt: Phineas Gage

                                                              Anmerkungen:

                                                              • 25-jähriger Bahnarbeiter, dem 1848 bei einer Explosion eine Eisenstange durch seinen Kopf schoss --> ventromediale Läsionen Gage überlebte und erholte sich körperlich Aber Bekannte beschrieben dramatische Persönlichkeitsveränderungen ("He is no longer Gage") Vorher: fleißig, zuverlässig, moralisch, höflich Nachher: verantwortungslos, aufbrausend, unbeständig, vulgär
                                                              1. Anwendung

                                                                Anmerkungen:

                                                                • Somatic Marker Hypothesis als mögliche Erklärung für das Verhalten von Ptn mit ventromedialen Läsionen
                                                                • Verhalten von Ptn mit ventromedialen Läsionen: Ptn. wissen, was sie tun sollen (normale Intelligenztestleistung; intaktes abstraktes Wissen über Verhaltensregeln und Konsequenzen) Aber: Entscheidungen und Handlungen werden nicht durch Emotionen moduliert, die mit antizipierten Konsequenten des Verhaltens assoziiert sind Folgen: unangepasstes Sozialverhalten, Mangel an Selbstkontrolle, emotionale Instabilität und Impulsivität
                                                                1. Empirische Prüfung: Iowa Gambling Task

                                                                  Anmerkungen:

                                                                  • = Glücksspielaufgabe "Wähle in jedem Durchgang eine Karte von einem von 4 Stapeln" Jede Karte ist mit "Geld"-Gewinn oder Verlust verbunden Die Aufgabe: "Maximiere über die Spieldauer den Gewinn" Pbn können nach Belieben entscheiden, von welchem Stapel sie eine Karte ziehen
                                                                  • zwei "Bad Decks" = Hohe Gewinne, sehr große Verluste (Netto Verlust) zwei "Good Decks" = Kleine Gewinne, kleine Verluste (Netto Gewinn)
                                                                  • Patienten mit Orbitofrontalen Läsionen (z.B. im VMPFC) machten signifikant und wesentlich mehr schlechte als vorteilhafte Entscheidungen im Vgl. zu Gesunden Patienten oder Patienten mit nonfrontalen Hirnläsionen.
                                                                  • typischer Verlauf des Entscheidungsverhalten in der Iowa-Gambling task: bei gesunden Kontrollen: mit steigender Anzahl von Trials verstehen die Pbn, welche Decks die "besseren" sind und bleiben bei den Decks bei VM geschädigten Ptn: auch bei steigender Anzahl von Trials fluktuieren die Ptn noch stark, sie lernen nicht welches das vorteilhaftere Deck ist!
                                                                  • außerdem nehmen Ptn mit VM Läsionen grundsetzlich öfter Karten der schlechten Decks, während Kontrollprobanden nur in den ersten Trials davon mehr ziehen und dann sehr schnell durchweg mehr Karten der vorteilhaften Decks ziehen!
                                                                  • diese Effekte bleiben stabil über die Ziet bis zu 6 Monate später!
                                                                  • Antizipatorische Hautleitwertresponse: normale Kontrollen haben vor jeder Wahl eine hohe elektrodermle Aktivität den VM Patienten fehlen diese Hautleitwerte!
                                                                  1. Kritik

                                                                    Anmerkungen:

                                                                    • Annahme, dass Hautleitfähigkeitsreaktionen Antizipation der emotilnalen Konsequenzen einer anstehenden Entscheidung spiegeln wird kritisiert! Annahme: Schlechte Stapel -> Antizipation des Risikos d. hohen Verlusts -> somatisches Signal -> Neigung, sich gegen den Stapel zu entscheiden ABER: Könnte auch ein Effekt der generell höheren Erregung vor Entscheidungen sein, bei denen viel auf dem Spiel steht, Karten in den "schlechten" Stapeln waren allgemein mit höheren Gewinnen und Verlusten assoziiert.
                                                                    • Tomb et al. (2002): Variante der Aufgabe, in der Höhe der Gewinne und Verluste für "gute" und "schlechte" Stapel vertauscht ist FAZIT:  Kartenwahl ist bestimmt durch die langfristigen Konsequenzen Antizipatorische SCR ist bestimmt durch die unmittelbar bevorstehende Handlung, unabhängig von den positiven oder negativen langfristigen Konsequenzen Im Orginal wurde die antizipatorische SCR als Korrelat für somatische Marker interpretiert, die die Entscheidung beeinflusst. Lässt sich so nicht aufrechterhalten. SCRs in der standard Iowa Gambling Task sind keine Evidenz für somatische Marker!
                                                              2. Fazit

                                                                Anmerkungen:

                                                                • Stimmung und Emotion beeinflussen nicht nur, welchen Reizen in der Umwelt wir Aufmerksamkeit schenken und welche Gedächtnisinhalte leichter gespeichert oder zugänglicher sind für den Abruf, sondern verändern auch die Art und Weise wie nachgedacht wird.
                                                                Zusammenfassung anzeigen Zusammenfassung ausblenden

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                                                                anna.purucker
                                                                7) Negative Emotionen - am Beispiel Ekel
                                                                anna.purucker
                                                                8) Emotionsregulation
                                                                anna.purucker
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                                                                anna.purucker
                                                                6) Soziale Emotionen [moralisch & selbstbewusste Emotionen]
                                                                anna.purucker
                                                                Leistungsmotivation
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