10) Einführung in die Motivationspsychologie

Beschreibung

(Motivation & Emotion) Mindmap am 10) Einführung in die Motivationspsychologie, erstellt von anna.purucker am 01/02/2014.
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Zusammenfassung der Ressource

10) Einführung in die Motivationspsychologie
  1. Was ist ein Motiv oder eine Motivation? Was ist es nicht?
    1. Abgrenzung zu anderen Begriffen
      1. interne & externe Ursachen der Motivation
        1. interne Ursachen

          Anmerkungen:

          • Bedürfnisse Individualität und Lerngeschichte (Ich hasse vs Ich liebe Fußball) Persönlichkeit (Persönlichkeitseigenschaften und Motivdispositionen, z.B. Leistungsmotivation)
          1. externe Ursachen

            Anmerkungen:

            • Anreize: Bestimmte (ungelernte oder gelernte) Reize sind geeignet, um Verhalten zu motivieren
          2. Intrinsische und extrinsische Motivation
            1. intrinsische Motivation ("Primärmotivation")

              Anmerkungen:

              • Selbstbestimmte Aktivität (z.B. Neugier, Spontanität, Exploration, Interesse) Keine externen oder intrapsychischen Anreize (z.B. Versprechungen, Geld, Drohungen)
              1. extrinsische Motivation ("Sekundärmotivation")

                Anmerkungen:

                • Durch Aufforderung in Gang gesetzte Aktivität, deren Befolgung eine (positive) Bekräftigung erwarten lässt oder die auf andere Weise instrumentelle Funtion besitzt (z.B. Noten)
            2. Motiv

              Anmerkungen:

              • Bewertungsdispositionen, die bestimmen, ob und in welchem Maß ein Reiz/Ereignis/Zielzustand "erstrebenswert" erscheint (-> Inhaltsklassen) psychophysische Disposition welche befähigt, bestimmte Dinge wahrzunehmen und ihnen Aufmerksamkeit zu schenken, durch diese Wahrnehmung eine emotionale Erregung von bestimmter Qualität zu erleben und daraufhin, in einer bestimmten Weise zu handeln bzw. einen Handlungsimpuls zu erleben. (Murry, 1935)
              • Motive ("trait"): - infividuell variierende, situationsübergreifende Dispositionen, Zielzustände einer bestimmten Thematik (z.B. Leistung, Anschluss) positiv oder negativ zu bewerten - bestimmen, wie Situationen wahrgenommen und bewertet werden, welche Aspekte die Aufmerksamkeit anziehen und welche Aufforderungsgehalte mit Objekten verbunden sind - angeregt durch tatsächliche oder vorgestellte Anreize (Situationsaspekte, die Möglichkeiten zur Bedürfnisbefriedigung oder Zielerreichung signalisieren)
              1. Primäre, biogene Motive

                Anmerkungen:

                • Basieren auf aktuellen biologischen Bedürfnissen variieren eher intraindividuel (z.B. Motive Hunger, Durst, Sexualität)
                1. Sekundäre, soziogene Motive

                  Anmerkungen:

                  • basieren auf Persönlichkeitseigenschaften, die im Laufe der Sozialisation entstehen variieren eher interindividuell (z.B. Motive Anschluss, Intimität, Macht, Leistung)
                2. Motivation

                  Anmerkungen:

                  • ist der Prozess, durch den zielgerichtete Aktivitäten angeregt und aufrecht erhalten werden (Pintrich & Schunk, 1996) Einfluss, der zur Veränderung der Intensität, Richtung und Form jeder Aktivität führt (Thomae, 1965)
                  • Motivation ("state"): - Aktueller Zustand, in dem personenseitige Motive durch situative Anreize angeregt werden -Aktuelle Verhaltenstendenz, ein Ziel anzustreben/ zu vermeiden -Ausrichtung des Denkens und der Aufmerksamkeit auf das Ziel
                  1. Rahmenmodell der Motivation 1: Von der Motivation zur Zielerreichung

                    Anmerkungen:

                    • Motivation: -Leidenschaft/ Emotion -Kalkulieren/ Kognition führt zu...
                    • ...Verhalten: - Persistenz - Ausrichtung - Intensität führt zu...
                    • ...Zielannäherung: - Überwachung der Zielerreichung - Anpassung des Verhaltens -> wirkt sich zurück aus auf Verhalten und führt zu...
                    • ... Ziel: -Erreichen-Wohlbefinden - Verfehlen - Frustration
                    1. Rahmenmodell der Motivation 2: Ausrichtung und Vermittlung

                      Anmerkungen:

                      • Richtkräfte: -Ziel -Motive -Bedürfnisse -Triebe -Instinkte ...Führen zu...
                      • ...Vermittelnden Prozessen: -Wahrnehmung -Aufmerksamkeit -Empfindung -Entscheidung -Gedächtnis -Motorik -Erwartung ...Führen zu...
                      • Verhalten: -Auswahl -Beginn/ Ende -Intensität -Persistenz
                  2. Grundprinzipien und Grundannahmen der "Motivation"
                    1. Hedonismus (Epikur)

                      Anmerkungen:

                      • "Pleasure-Pain-Principle": Alle Handlungen dienen dem Vergnügen, der Freude und der Schmerzvermeidung "Pleasure" (z.B. Nahrung, Zuwendung, Schlaf) ist die einzige Größe, die Menschen um ihrer selbst willen anstreben Erklärungsprobleme bei Altruismus oder Selbstaufopferung!
                      1. Homöostase

                        Anmerkungen:

                        • Streben nach (innerem) Glecihgewichtszustand: Lebewesen müssen "inneres Milieu" innerhalb enger Grenzen konstant halten (Claude Bernard, 1865) Bedürfnisse entstehen, wenn Abweichunen von inneren Sollwerten vorliegen (z.B. Körpertemperatur, Glukosespiegel) Automatische homöostatische Regulation: autonomes Nervensystem steuert köperliche Anpassungen, die bei Abweichungen vom Sollwert das stabile innere Milie wieder herstellen (z.B. Schwitzen bei Überhitzung, Hunger)
                        • Reicht automatische Regulation nicht aus, führt physiologisches Ungleichgewicht zu aversivem Triebzustand (z.B. Hunger, Durst, Frieren, Müdigkeit, Schmerz) das wiederum motiviert instrumentelles Verhalten, das auf Bedürfnisbefriedigung (Wiederherstellung des jeweiligen inneren Sollwerts) gerichtet ist
                        • Gleichgewichtszustand wird als angenehm empfunden wenn Gleichgewichtszustand, dann Passivität auf Verhaltensebene!
                        1. Fokussierung auf Handlung

                          Anmerkungen:

                          • Handlung (engl. action) = Ergebnisorientiertes, zielgerichtetes Verhalten und Handeln: -teilweise kontrollierbare Aktivität -Unterschied Handlung vs. Verhaltensweise : Intention -nicht nur zielgerichtetes Tun, sondern auch Unterlassungshandlungen, bzw. Verhinderung - Nicht: Reflexe, Gewohnheiten
                          • Beispiel: Joggen = Mögliche Handlung; Absicht des Verhaltens? Z.B. Spaß, Fitness, Wettkampf,...
                          1. Zentrale Verhaltensaspekte der Motivation
                            1. Ausrichtung / Wahl
                              1. Intensität / Anstrengung
                                1. Latenz / Initiierung
                                  1. Persistenz / Ausdauer

                                    Anmerkungen:

                                    • Hartnäckigkeit, Resignation
                                  2. Messebenen bzw. Ausdrucksebenen der Motivation
                                    1. Verhalten/ Engagement

                                      Anmerkungen:

                                      • -Anstrengung -Latenz -Wahl -Reaktionswahrscheinlichkeit -Körperhaltung und Gesichtsausdruck - Aufmerksamkeit... ...
                                      1. Aktivierung: Gehirn & Physiologie

                                        Anmerkungen:

                                        • - Hormone - EEG / fMRT - Elektrodermale und kardiovaskulärer Aktivität - Augenbewegungen - Muskelspannung
                                        1. Selbstbericht
                                      2. Theorien der Motivationspsychologie
                                        1. Psychoanalytische Motivationstheorie (Freud)

                                          Anmerkungen:

                                          • MEnschenbild: Mensch als geschlossenes Energiesystem Grunprinzipien: Homöostase und Hedonismus
                                          1. zentrales Konzept: Triebe

                                            Anmerkungen:

                                            • psychische Repräsentation aus dem Körperinneren stammender Reize, die einem Bedürfnis im Sinne eines gestörten physiologischen Gleichgewichts entspringen und mit unangenehmen Empfindungen (Unlust) verbunden sind
                                            • Beispiel Triebreiz: Austrocknung der Mundschleimhaut, die sich als Durst bemerkbar macht und Trinken initiiert
                                            1. Ziel menschlichen Handelns = Triebreduktion!

                                              Anmerkungen:

                                              • Nach Freud resultiert zielgerichtetes Handeln aus dem Bestreben nach dem Zustand der Bedürfnislosigkeit
                                              • "Die großen drei Z": Zwingend Zielgerichtet (Unlust vermeidend, Lust vermehrend) Zyklisch (zyklische Prozesse, Motive/ Triebe kehren wieder)
                                              1. Triebdualismus
                                                1. frühe Variante: Aggressionstrieb vs. Sexualtrieb

                                                  Anmerkungen:

                                                  • Aggressionstrieb = Selbsterhaltung des Individuums Sexualtrieb = Arterhaltung
                                                  1. "Jenseits des Lustprinzieps" (1920): Thanatos vs. Eros

                                                    Anmerkungen:

                                                    • Thanatos = Todestrieb und Destruktionstrieb ("Das Ziel allen Lebens ist der Tod" --> Homöostase/ Ruhe, Bedürfnislosigkeit) Eros = Lebens- oder Selbsterhaltungstrieb; Lustgewinn; Schließt Sexualität mit ein
                                                2. Instanzen

                                                  Anmerkungen:

                                                  • Verhalten nur selten der direkte Ausdruck von Triebimpulsen, sondern eher ein Kompromiss!
                                                  1. Es

                                                    Anmerkungen:

                                                    • Triebimpulse des Es sind weitghenend unbewusst. Triebobjekte, die einen bestimmten Triebimpuls befriedeigen ,können variieren. Folge: Aus einem beobachtbaren Verhalten kann man den zugrundeliegenden (unbewussten) Triebimpuls nicht erschließen
                                                    1. Ich

                                                      Anmerkungen:

                                                      • Hedonismusprinzip Anpassung Triebimpulse an die Umwelt / Realität und Idealvorstellungen (Vernunft) Triebimpulse können durch Ich zurückgestellt werden (verzögerte, andersartige Triebbefriedigung) Abwehrmechanismen
                                                      1. Über-Ich

                                                        Anmerkungen:

                                                        • Idealvorstellungen Normen (Belohnung, Bestrafung)
                                                        1. Parallelen zu modernen Konzepten

                                                          Anmerkungen:

                                                          • Es: Auch moderne Motivationspsychologie nimmt an, dass die Beweggründe des Handelns vielfach unbewusste sind und dass sich Menschen im Hinblick auf die Stärke dieser unbewussten Bedürfnisse unterscheiden.
                                                          • Ich: nutzt kognitive Prozesse wie planvolles Denken, Aufmerksamkeit, Gedächtnis entpsirhct heute Handlungskontrolle, Selbstdisziplin, Selbssteuerung
                                                          • Über-Ich heißt heute: Gewissen, Moral
                                                      2. Behavioristische Theorie der Motivation = Triebtheorie (Clark Hull)

                                                        Anmerkungen:

                                                        • Menschenbild: Mechanistisch = Mensch als MAschiene ("The behaving organism is a completely self-maintaining robot")
                                                        • Grundprinzipien: Hedonismus & Homöostase
                                                        1. Erweiterungen von Hulls Theorie
                                                          1. Anreize
                                                            1. Experiment von Crespi (1942)

                                                              Anmerkungen:

                                                              • Phase 1) 3 Gruppen werden differentiell mit Futterpillen belohnt (1, 16, 256 Pillen für Lauf durch Gang) Phase 2) alle Gruppen erhielten 16 Pillen AV: Laufgeschwindigkeit Ergebnisse: Folie 55
                                                              • Größe bzw. Attraktivität einer erwarteten Belohnung sind auch verhaltensbestimend Trieb energetisier nicht direkt Verhalten, sondern verstärkt Wirkung von Anreizen!
                                                              1. Verhaltenstendenz = Habit x Drive x Anreiz

                                                                Anmerkungen:

                                                                • impliziert: Unterscheidung zwischen Bedürfnis- und Anreizmotivation Trieb = Push = "Stoßkräfte", abhängig von Deprivationsdauer, bedürfnisbedingt (Hunger) Anreiz = Pull = "Zugkräfte", abhängig von Merkmalen des Zielobjekts, situativ anziehend (reichhaltiges Buffet); Biologische Verankerung ( Gras für Kühe vs. für Löwen) ; Lernkomponente (welche Situationen halten typischerweise bestimmte Anreizwerte bereit)
                                                              2. Sekundäre Triebe - Furcht

                                                                Anmerkungen:

                                                                • primäre Triebe: beruhen auf physiologischen Bedürfnissen (Hunger, Durst, etc.); werden ungelernt ausgelöst Hull postulierte Unabhängigkeit zwischen Trieb und Habit -> nach Hull muss Triebniveau > 0 sein, damit Verhalten -> ABER: Verhalten zum Großteil nicht direkt durch physiologische Bedürfnisse motiviert (z.B. Wissensdurst) --> Experimente von Neil Miller (siehe Folien): erlernte sekundäre Triebe, z.B. konditionierte Furcht --> in diesen Experimenten ist ohne Drive gelernt worden!
                                                              3. Hintergrund - Formen des Behaviorismus

                                                                Anmerkungen:

                                                                • Radikaler Behaviorismus: Ablehnung von theoretischen Begriffen für nicht direkt beobachtbare mentale Prozesse - ausschließlich objektiv messbare Phänomene --> problematische empirische Befunde: - Unterschiedliches Verhalten von satten & hungrigen Tieren in gleicher Reizsituation (Richter, 1927) - latentes Lernen vs. Performanz (Tolman, 1932)
                                                                • Neobehaviorismus: Annahme intervenierender Variablen: - sind nicht direkt beobachtbar, werden aus Verhalten erschlossen - innere Triebzustände erklären, warum sich erlernte Reiz-Reaktions-Assoziationen nicht immer in gleicher Weise im Verhalten ausdrücken
                                                                1. Empirische Überprüfung

                                                                  Anmerkungen:

                                                                  • Umweltreize alleine determinieren nicht das Verhalten Interne Zustände können Verhalten energetisieren, aber es besteht eine Bedürfnisspezifität Yerkes-Dodson-Gesetz : umgekehrt U-Förmiger  Zusammenhang zwischen dem motivationalen Aktivationsniveau und der Verhaltenseffizienz, d.h. die beste Leistung wird bei einer mittleren Triebspanung erreicht
                                                                  1. Multiplikative Effekte von Trieb- und Gewohnheitsstärke

                                                                    Anmerkungen:

                                                                    • Richter (1927): Columbia Obstruction Box --> Die Wahrscheinlichkeit, dass das Versuchstier über ein Gitter läuft, das Eschocks appliziert, um an das Futter zu kommen ist nach 24 Stunden Nahrungsdeprivation wesentlich höher als nach nur einer Stunde Nahrungsdeprivation.
                                                                    • Perin (1942): Lernphase: Operante Konditionierung (Hebeldrücken, um Futter zu erhalten) UV 1: Anzahl zuvor verstärkter Durchgänge -> Stärke des Habits Extinktionsphase: Keine Belohnung mehr UV 2: Stunden der Nahrungsdeprivation bestimmt die Triebstärke AV: Reaktionen ohne Verstärkung (Extinktionsdauer) Ergebnisse: Folie 50
                                                                    1. Allgemeiner unspezifischer Trieb?

                                                                      Anmerkungen:

                                                                      • Unspezifische Triebstärke = Summe aktuell angeregter spezieller Antriebe
                                                                      1. Triebsummation

                                                                        Anmerkungen:

                                                                        • Implikation: Verschiedene spezifische Triebquellen sollten sich zur Stärke eines allgemeinen Triebs summieren Experimentelle Operationalisierung: Tier lernt in einem Deprivationszustand (z.B. Hunger) und wird getestet, wenn gleichzeitig zwei  Bedürfnisse depriviert sind (Z.B. Hunger und Durst) --> Triebstärke sollte Summe der Einzelbedürfnisse sein
                                                                        1. Studien zeigten, dass...

                                                                          Anmerkungen:

                                                                          • ... unterschiedliche Triebzustände oft spezifische Auswirkungen auf das Verhalten haben Fazit aus Summations- und Substitutionsexperimenten: Häufig führt weder Summation noch Substitution zur Erhöhung der Verhaltensstärke im Vergleich zu einer Kontrollgruppe; Z.T sogar gegenteilige Effekte: hungrige Ratten trinken weniger, und durstige Ratten essen weniger (im Gegensatz zu Hulls Theorie) Annahme, dass ein allgemeiner Trieb zu unspezifischer Aktivierungssteigerung führt, hat sich nur eingeschränkt bestätigen lassen.
                                                                        2. Triebsusbtitution

                                                                          Anmerkungen:

                                                                          • Implikation: Verschiedene Triebquellen sollten beliebig substituierbar sein Experimentelle Operationalisierung: Tier lernt in einem Deprivationszustand (z.B. Hunger) und wird in anderem Deprivationszustand (Z.B. Dust) getestet, irrelevanter Trieb (Durst) sollte gelerntes Verhalten energetisieren
                                                                      2. Zentrale Konzepte
                                                                        1. Trieb - Drive

                                                                          Anmerkungen:

                                                                          • intervenierende Variable, spiegelt motivationale Komponente des biologischen Bedürfnisses wider --> Undifferenziertheit von Triebzuständen: alle Bedürfnisse speisen einen unspezifischen allgemeinen Trieb!! Aktuelle Triebstärke = Summe der Stärke aller Bedürfnisse Das Motivierende = angenehmer Zustand, wenn Bedürfnis gestillt
                                                                          1. Triebstimulus

                                                                            Anmerkungen:

                                                                            • Aktueller innerer Zustand eines Organismus der funktional äquivalent zu einem externen Stiumulus anzusehen ist
                                                                          2. Habit - Gewohnheit

                                                                            Anmerkungen:

                                                                            • Gewohnheiten, Richtungsaspekt des Verhaltens Basis Operantes Lernen im Sinne des "Law of Effect" (Thorndike) --> Reiz-Reaktions-Assoziationen: Verhaltensweisen, die angenehme Konsequenzen nach sich ziehen, werden verstärkt und treten anschließend häufiger auf, während Verhaltensweisen, die unangenehme Folgen haben, bestraft und daher vermieden werden.
                                                                            • Gewohnheitshierarchien --> Thorndikes Puzzle Box
                                                                            1. Habitstärke

                                                                              Anmerkungen:

                                                                              • Verstärkungsgeschichte eines Verhaltens in einer bestimmten Situation - Ausführung des Verhaltens, das situativ die bisher höchste Bekräftigung erzielt hat und folglich größte Habitstärke aufweist - Funktion der Zahl früherer Belohnungen bzw. Bestrafungen
                                                                            2. Bedürfnis

                                                                              Anmerkungen:

                                                                              • biologisch basierter, spezifischer Mangelzustand (unangenehm)
                                                                            3. Annahmen

                                                                              Anmerkungen:

                                                                              • 17 mathematisch definierte Postulate  sowie 15 Begleitsätze, 133 Theoreme zu Beziehungen zwischen: - Input-Variablen: Beobachtbare Reize - Output-Variablen: Beobachtbare Reaktion(-sparameter) - Häufigkeit, Intensität, Dauer - Intervenierdene Variablen: Nicht direkt beobachtbar organismische Zustände
                                                                              1. Verhaltensgleichung: Trieb und Gewohnheit

                                                                                Anmerkungen:

                                                                                • Drive D (Trieb) x Habit H (Gewohnheit) = Reaktionspotential E
                                                                                • Drive D = - Deprivation -> physische Bedürfnisse (Hunger, Schmerz, Durst) -> Erhöht Stärke unspezifischen Triebs - Reduktion / Erhöhung des Triebniveaus wirkt belohnend / bestrafend - Energetisierende Funktion: bestimmt, OB gelernte Reaktion in einer Situation gezeigt wird
                                                                                • Habit H = - Stärke von Reiz-Reaktions-Assoziationen (Gewohnheitspotential) - Abhängig von Paarung Belohnung - Reaktion in änliche Situationen zuvor - Verhaltenslenkende Funktion: WELCHE Reaktion wird in Situation gezeigt
                                                                                • Reaktionspotential E = Wahrscheinlichkeit, bestimmtes Verhalten zu zeigen
                                                                                • Formalisierte Fassung der Verhaltensgleichung siehe handschriftliche Unterlagen!
                                                                                1. Implikationen dieser Formalisiserung

                                                                                  Anmerkungen:

                                                                                  • Verhalten bedarf beider Komponenten (D und H): - Keine Kompensation möglich! Wegen multiplikativer Verknüpfung wird Produkt Null, wenn einer der Faktoren = 0 - Im statistischen Sinne liegt eine Interaktion vor (Wirkung des einen Faktors hängt von Ausprägung des anderen ab)
                                                                                  • Vorhersagen der Theorie: 1) Verhaltensstärke steigt monoton mit D bzw. H 2) Wenn H=0 oder D=0, resultiert kein Verhalten 3) unspezifische Triebstärke = Summe aller spezifischen Antriebe --> Implikationen: Triebsummation und - substitution: spezifische Triebquellen sind austauschbar und summieren sich zum allgemeinen Trieb auf
                                                                              2. Kritische Würdigung der Triebtheorie

                                                                                Anmerkungen:

                                                                                • Pro: -Versuch, eine logisch widerspruchsfreie, möglichst präzise Verhaltenstheorie zu formuliern - Stringente Ableitung von testbaren Hypothesen - Konsequente experimentelle Hypothesenprüfung -Bereitschaft, Theorie im Lichte neuer Ergebnisse zu modifizieren
                                                                                • Conrta: - schwache Evidenz für Summation spezifischer Bedürfnisse zu unspezifischem Trieb - Annahme, dass Triebreduktion notwendige Bedingung für Lernen ist, widerlegt - Lernen vs. Performanz - Spontanes Explorationsverhalten, Neugier, aktive Suche nach neuen oder aufregenden Reizen - Überlegenheit kognitiver Erklärungsansätze
                                                                              3. Vergleich der beiden Triebtheorien
                                                                                1. Gemeinsamkeiten

                                                                                  Anmerkungen:

                                                                                  • Determination des Verhaltens durch a) energetisierende Komponente ( Freud: Trieb; Hull: Drive); b) Strukturelle Komponente (Freud: Ich; Hull: Habit)
                                                                                  • Homöostase-Prinzip
                                                                                  • Hedonismus-Prinzip
                                                                                  1. Unterschiede

                                                                                    Anmerkungen:

                                                                                    • Freud: geschlossenes Energiesystem vs. Hull: Organismus als offenes System
                                                                                    • Freud: Triebenergie beeinflusst psychische Prozesse vs. Hull: mechanistisches Modell einer energiebetriebenen Maschine
                                                                                    • Freud: Menschen als Versuchsobjekte vs. Hull: Tiere als Versuchsobjekte
                                                                                    • Freud: Methodik = klinische Kasuistik vs. Hull: Methodik = experimentelle Forschung
                                                                                Zusammenfassung anzeigen Zusammenfassung ausblenden

                                                                                ähnlicher Inhalt

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                                                                                anna.purucker
                                                                                7) Negative Emotionen - am Beispiel Ekel
                                                                                anna.purucker
                                                                                8) Emotionsregulation
                                                                                anna.purucker
                                                                                9) Emotion x Kognition Interaktionen
                                                                                anna.purucker
                                                                                6) Soziale Emotionen [moralisch & selbstbewusste Emotionen]
                                                                                anna.purucker
                                                                                Leistungsmotivation
                                                                                anna.purucker
                                                                                11) Motivationspsychologie (2)
                                                                                Ursula Trucco
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                                                                                Deborah Büscher
                                                                                Vetie Berufsrecht 2019
                                                                                Mascha K.