Zusammenfassung der Ressource
Rousseau
- Lebenslauf
- 1712-1778
- "Entdecker des Kindes"
- seine fünf Kinder
gab er in ein
Findelhaus
- Große Bedeutung hat
sein Erziehungsroman
"Émile" oder "Über
die Erziehung"
- Naturrecht /
Naturzustand
- Jeder Mensch hat ein Naturrecht
- Freiheit und Gleichheit
aller Menschen
- Naturzustand: der Mensch lebt in
einer natürlichen Ordnung, in die er
eingepasst ist
- Im Naturzustand ist der
Mensch von Selbstliebe
geprägt
- Durch die Entwicklung der
Kultur wird die Selbstliebe
zur Eigenliebe
- Selbstliebe
- Gleichgewicht von
menschlichen Bedürfnissen
und Fähigkeit der Realisierung
- der Mensch ist autark und
genügt sich selbst
- Eigenliebe
- Selbstsucht
- Resultat eines
unglücklichen
Zustands
- Der Mensch
verliert seine
unabhängigkeit
- Beziehung zu sich wird
abhängig von der
Einschätzung anderer
- Neid / Missgunst
- geschieht durch Eigentum,
welches die naturrechtliche
Gleichheit aufhebt
- Der Einzelne ordnet sich zum
Wohle der Gemeinschaft unter
- "Der Mensch ist frei
geboren und überall liegt
er in Ketten."
- Der Mensch verliert durch den
Gesellschaftsvertrag seine
natürliche Freiheit und das
unbegrenzte Recht auf alles
- Für Rousseau ist der Mensch
solitaire (ein Einzelner), der
autark ist und nun versuchen
muss in der Entfremdung
durch die Gesellschaft ein
glückliches Dasein zu führen
- negative / natürliche Erziehung
- Theodizee
- fragt nach der Ursache
des Bösen auf der Welt
- Wie kommt das Böse in die
Welt, wenn Gott nur gut ist
und die Welt ausschließlich
sein Werk?
- Antwort von Rousseau im Émile: "Alles,
was aus den Händen des Schöpfers
kommt, ist gut; alles entartet unter den
Händen des Menschen. Er zwingt einen
Boden, die Erzeugnisse eines anderen zu
züchten, ..."
- Erbsünde ist nicht
maßgeblich
- Der Mensch kann
durch richtige
Erziehung das Böse
verhindern
- Böse wird der Mensch aufgrund von
negativen Entwicklungsprozessen
- Nach Rousseau
kann der Mensch
die Entfremdung
selbst aufheben
- positive Erziehung
- den Geist vor seine Zeut
bilden, dem Kind die
Pflichten des Menschen
aufzeigen
- negative Erziehung
- indirekt tätige
Erziehung
- soll die Autarkie
des Zöglings
stärken
- Erziehung dient der
Wiederherstellung
der natürlichen
Ordnung
- der leitende Gedanke:
Erziehung durch die Natur
- Aufgabe: Schutz vor
Entfremdungsprozessen
- Ziele und Praktiken der Erziehung
- Ausgangspunkt:
Entfremdung und
Zerrissenheit des
Menschen
- "Der Mensch ist entzweit
zwischen Natur und
Gesellschaft, zwischen
innerer Stimme und äußerem
Anspruch
- "Aufgabe der Erziehung
ist es [...], den von Natur
vorgezeichneten Weg zu
beschreiten
- Erziehung soll von der Stadt
auf das Land verlegt werden,
für das Erziehungsziel der
Autarkie
- "Autarkie meint die Stärke des
Menschen aus sich selbst heraus,
unabhängig von äußeren
Bedingungen zu sein."
- "Unglück entsteht, wenn der Mensch mehr
Bedürfnisse und Wünsche hat, als er durch
seine Fähigkeiten und die Situationen
realisieren kann."
- Bsp. im Schnee
spielende Kinder
- Kindheit und Jugend sind vom
Erwachsenenalter zu
unterscheiden
- Das Kind ist nicht länger ein
kleiner Erwachsener, sondern
ein Mensch, der die Grundlagen
seiner Gestalt und Reife in sich
trägt, jedoch Zeit benötigt um
diesen Reifungsprozess zu
durchlaufen.
- Die Erzieher des
Menschen
- "Wir werden schwach
geboren und bedürfen des
Beistands; wir werden
dumm geboren und
bedürfen des Verstandes. All
das, was uns bei der Geburt
noch fehlt und dessen wir
uns als Erwachsene
bedürfen, wird durch die
Erziehung zuteil."
- Natur
- Perfektibilität
- Fähigkeit,
Fähigkeiten
zu entwickeln
- Ausgangspunkt für
Kräfteformung und
Fähigkeitsentwicklung
- Mensch
- vermeidet innere
Widersprüche
zwischen Natur &
Dinge
- Grundlage der
Interaktion und
Kommunikation
- Dinge
- verweisen auf
"echt Andersheit"
- eigene
Erfahrung mit
Gegenständen
- Lernen und
Experimentieren
in einer
unentfremdeten
Umgebung
- Phasen der
Erziehung
- "Die Erziehung beginnt rein
negativ, indem der Erzieher
verhindert, dass etwas
geschieht.
- Kindheit
- Bedrohung von außen
(Zivilisation)
- Alter der Natur
- 1. Phase: Kleinkind- und
frühes Kindesalter bis 2
Jahre
- Das Kind ist schwach
und braucht Hilfe
- Wünsche sind größer als Kräfte
und Fähikeiten
- sinnliche Reize fördern, die
natürlichen Bedürfnisse
stillen und das Kind
Schützen
- Kind soll so wenig Hilfen
wie möglich erhalten und
sich daran gewöhnen,
dass es weder Menschen
noch Dingen zu befehlen
hat
- 2. Phase: Kindheit 2-12 Jahre
- Stärke und
Schwäche,
Fähigkeiten und
Wünsche befinden
sich im
Gleichgewicht
- Neugierde wecken, Sinne
gebrauchen, Urteilsfähigkeit üben
- Umgang mit Körper
und Intellekt
- praktische
Erfahrungen
mit Arbeit
sammeln
- Gute Arbeit wird
nicht gelobt,
sondern
ausschließlich als
gute Arbeit
dargestellt
- 3. Phase: Kindheit 12-15 Jahre
- Überschuss an Stärke und
Fähigkeit gegenüber den
Bedürfnissen
- Unterricht, Erlernen eines Handwerks,
Wissenserwerb (u.a. in Naturwissenschaften)
- Erziehung der Sinnlichkeit
- Jugend
- Ausbildung vernünftigen
Denkens, Handelns und
Urteilens
- Beschäftigung mit
geisteswissenschaftlichen Themen
z.B. Religion oder Politik
- 4. Phase: Jugend 15-20 Jahre
- Entstehung von
Freundschaft zum Erzieher
- Kennenlernen von sozialen
Bindungen und Vorstellungen von
sozialem Leben
- Selbstliebe wird zur allgemeinen
Menschenliebe erweitert
- 5. Phase: Junges
Erwachsenenalter 20-25 Jahre
- Kennenlernen von Menschen
und Gesellschaft in ihrem
tatsächlichen Wirken
- Verlieben + Ehe
- Kann sich nicht in die
Gesellschaft unterordnen
- Émile ist nicht gesellschaftsfähig
- "Wir werden [...] zweimal
geboren: einmal um zu
existieren, das andere Mal,
um zu leben."
- Antinomien in Rousseaus Werk
- Spannungen
- öffentliche / private Erziehung
- Selbstliebe / Eigenliebe
- Macht / Freiheit
- Individuum / Gesellschaft
- positive / negative Erziehung
- Anpassung / Autonomie