Zusammenfassung der Ressource
Kostenarten-, Kostenstellen- &
Kostenträgerrechnung
- Kostenartenrechnung
- Aufgaben
- Alle Kosten erfassen
- nach Kostenarten
aufschlüsseln
- Beträge aller Kostenarten ermitteln
- über Zusammensetzung der Kosten informieren
- Mengenerfassung
- Skontrationsmethode
- AB – Abgänge + Zugänge (Waren) = EB
- Inventurmethode
- AB + Zugänge – EB Inventur = Verbrauch
- Mengenbewertung
- Durchschnittbewertung
- 1. alle Produkte mit
ihrem jeweiligen
Einzelpreis multipliziert
- 2. alle Mengen &
alle €-Werte
werden addiert
- 3. Summe der
€-Beträge geteilt durch
Summe der Menge
- Verbrauchsfolgeverfahren
- FIFO
- first in – first
out
- LIFO
- last in - first
out
- HIFO
- highest in - first
out
- LOFO
- lowest in – first
out
- System der
Kostenrechnung
- Verteilung
Gesamtkosten
- Einzelkosten
- sind dem Kostenträger
(=Produkt) direkt zurechenbar
- Gemeinkosten
- sind dem Kostenträger
(=Produkt) nur indirekt
zurechenbar
- müssen über
Verteilungsschlüssel auf die
Artikel umgelegt werden
- Vollkosten
- alle Kosten einer Periode/Artikels
in der Rechnung mit einbezogen
- Teilkosten
- gesamten Kosten umfassen
alle Kostengrößen, die nicht
die
- Fixe
Kosten
- abhängig von Zeit; nicht von
Beschäftigungsvolumen
- fallen immer
an
- Variable
Kosten
- Kosten, deren Höhe mit
der Beschäftigung variiert
- Sprungfixe Kosten
- erhöhen sich bei Kapazitätserhöhung
sprunghaft; bleiben bis zur Erreichung fix
- Fixkostendegression
- Mit zunehmender Beschäftigung (steigende Anzahl
der verkauften Artikel) nehmen die Fixkosten pro
Stück ab. (unterproportional, degressiv)
- Proportionale Kosten
- verändern sich immer im gleichen Verhältnis wie
die Beschäftigung; Kosten pro Stück immer
konstant – egal wie viel/lange produziert wird
- Unterproportionale
(überproportionale) Kosten
- steigen langsamer (schneller) als die Beschäftigung; durchschnittliche
variable Kosten je Stück nehmen bei unterproportionalen Kosten ab
– bei überproportionalen Kosten zu.
- Verrechnungsbezogene Kosten
- Einzelkosten
- Fertigungsmaterial
- Rohstoffe die unmittelbar in
das Produkt eingehen
- Fertigungslöhne
- Löhne die bei der Be- &
Verarbeitung der Produkts anfallen
- Sondereinzelkosten
- werden pro Auftrag
berechnet
- Gemeinkosten
- echte
- können keinem Kostenträger
direkt zuge- ordnet werden,
sondern werden in den BAB
(Betriebsabrechnungsbogen;
Kostenstellen rechnung) gebucht
- variabel
- Wasserverbrauch
- fix
- Abschreibungen
- unechte
- “Kleinzeug“, sind zwar
Einzelkosten, werden aber
als Gemeinkosten
verrechnet (aus
Wirtschaftlichkeitsgründen)
- kalkulatorische Kosten
- Das sind Kosten, von denen man ausgeht,
dass sie anfallen werden. Sie müssen in der
Kosten- und Leistungsrechnung verrechnet
werden, damit der Wertverzehr an
Produktionsfaktoren berücksichtigt wird.
- Kalkulatorische
Abschreibung
- Mit der Abschreibung erfasst man im betrieblichen
Rechnungswesen Wertminderungen von
Vermögensgegenständen. (z.B. Verliert eine Maschine mit den
Jahren an Wert und wie viel Wert das jährlich verliert, kann man
ausrechnen und in die Kosten des Unternehmens einkalkulieren)
- Bei der kalkulatorischen Abschreibung wird also der
Verbrauchsanteil während der geplanten Nutzungsdauer errechnet
- WICHTIG!: Die Wiederbeschaffungskosten des Artikels bzw. eines
gleichbaren, werden ebenfalls einkalkuliert! Schließlich will das
Unternehmen nicht vor einem zu bezahlenden Geldbetrag
stehen, der nicht geplant, also nicht einkalkuliert war
- der tatsächliche Werteverzehr
soll abgebildet werden
- Kalkulatorische
Zinsen
- Zinssatz analog dem Zinssatz für Fremdkapital oder in Höhe der (in
der Regel) höheren geforderten Eigenkapitalrendite angesetzt
werden.; auch angesetzt, wenn die handelsrechtliche Verbuchung
der Zinsen nicht die tatsächlichen Zinskosten widerspiegelt
- nicht alle bilanzierten Gegenstände des AV + UV sind
betriebsnotwendig; betriebsnotwendiges Kapital wird ermittelt ->
korrekte Kapitalkosten; vor allem für eingesetztes EK berechnet
- Betriebsnotwendiges Kapital x Kalk.
Zinssatz; Kalk. Zinssatz = Zinssatz der
langfristig für risikofreie Kapitalanlagen
bezahlt wird (z.B. Bundesanleihen)
- betriebsnotwendig = für die betriebliche
Leistungserstellung benötigt; Abzugskapital = (zinslose)
Verbindlichkeiten, erhaltene Anzahlungen
- kalkulatorische
Wagnisse
- Wird das Risiko versichert, geht die Versicherungsprämie als Zweckaufwand/Grundkosten in
die Kalkulation ein Wird das Risiko nicht versichert, muss es kalkuliert werden
- versicherbar
- Beständewagnis
- beinhaltet sowohl Verluste, Diebstähle und allgemeinen Schwund als auch
Überalterung oder Haltbarkeitsablauf bei den Vorratsbeständen
- Vertriebswagnis
- umfasst v.a. das Risiko von
Forderungsausfällen (ein Teil der
Umsätze wird nicht bezahlt) sowie ggf.
Währungsverluste, wenn in
Fremdwährung fakturiert wird
- Fertigungswagnis
- Produktion von Ausschuss durch falsche
Maschineneinstellung oder Konstruktionsfehler
- Entwicklungswagnis
- Fehlgeschlagene Forschungs-
& Entwicklungsarbeit
- sonst. Wagnisse
- Sturm, Feuer, höhere
Gewalt, menschl. Versagen
- nicht
versicherbar
- Inflation
- Marktveränderungen
- Konjunktur
- techn. Entwicklung
- Kalkulatorischer
Unternehmerlohn
- das Gehalt des Geschäftsführers bei
Kapitalgesellschaften (Zweckaufwand/Grundkosten)
- bei Personengesellschaften/Einzelunternehmen
Arbeitsleistung der Geschäftsinhaber mit Gewinn abgegolten
- Damit dieser Kostenbestandteil – die Arbeitsleistung des
Unternehmers – trotzdem in die Produktkalkulation eingeht,
wird der Unternehmerlohn kalkulatorisch berücksichtigt
- Höhe: Wert, den der Inhaber für seine Tätigkeit in einem anderen UN bekommen
würde oder Wert, der einem Fremden für diese Tätigkeit zustehen würde
- Kalkulatorische
Miete
- Nutzung eigener
Geschäftsräume (Wann?)
- ortsübliche
Vergleichsmiete (Höhe)
- Ist das Unternehmen Eigentümer der Räume (z.B. ein
Einzelhändler, dem sein Ladenlokal gehört) und ist das Gebäude
bereits vollständig abgeschrieben (z.B. weil es bereits sehr alt ist),
gehen keine Raumkosten in die Kostenrechnung ein
- wird in dem Fall angesetzt, um
diese Verzerrung der
Kostensituation auszugleichen
- Zeitliche Abgrenzung von Ausgaben
- Wenn Ausgaben in einer anderen Periode anfallen
als die Leistungserbringung
- Vorverteilung
- erst Verteilung, dann Bezahlung
- Nachverteilung
- erst Bezahlung, dann Verteilung
- Kostenstellenrechnung
- Problematik bei der Verteilung von Kosten
- Nicht alle Kosten können eindeutig auf
einen Kostenträger zugeordnet werden
- Einzelkosten
- können direkt zugeordnet werden
- Gemeinkosten
- werden indirekt zugeordnet
- primär
- Leistung wird von außen bezogen
(Rechnung für Büromat.)
- sekundär
- Inanspruchnahme innerbetrl. Leistungen einer
Hilfskostenstelle (Reparaturwerkstatt)
- -> Lösung: Betriebsabrechnungsbogen (BAB)
- Einstufiger BAB
- Instrument der Kostenstellenrechnung in Form einer Tabelle,
die ->in den Zeilen die verschiedenen (Gemein-)Kostenarten und
-> in den Spalten die Kostenstelle
- Einstufiger BAB ist der Ausdruck für einen
Betriebsabrechnungsbogen, der als Kostenstellen nur
Hauptkostenstellen enthält, also keine innerbetriebliche
Leistungsverrechnung durchgeführt wird. (mehrstufiger BAB)
- 1. Ziel
- Verteilung der Gemeinkosten
auf Hauptkostenstellen
- 2. Ziel
- Bildung von Kalkulationssätzen für die
Kostenträger (=Produkte) ->Kalkulation
- dient dazu...
- die Gemeinkosten über Umlageschlüssel auf die
Kostenstellen zu verteilen (dies ermöglicht auch
eine Kostenkontrolle der jeweiligen Kostenstelle)
- die Zuschlagssätze für die Kostenträger (Produkte) zu ermitteln
- Mehrstufiger BAB
- Arbeitet mit Hauptkostenstellen, allg. Kostenstellen und Hilfskostenstellen
- Einstufiger BAB -> Hauptkostenstellen nach den Kostenträgern gebildet (Ermittlung geeigneter
Zuschlagssätze); Mehrstufiger BAB ->neben Hauptkostenstellen auch Hilfskostenstellen. Eine
innerbetriebliche Leistungsverrechnung muss hier durchgeführt werden
- Arten von Kostenstellen
- Allg. Kostenstellen
- Leistungen werden für alle
anderen Kostenstellen erbracht
(Schlüsselung); Kosten für
Pförtner, Betriebskantine
- Hilfskostenstellen
- Leistungen werden direkt für eine
Hauptkostenstelle erbracht
(Schlüsselung); Arbeitsvorbereitung
- Hauptkostenstellen
- sind mit der Herstellung & dem
Verkauf der Produkte befasst (haben
alle Kosten zu tragen); Material,
Fertigung, Verwaltung, Vertrieb
- Bestandsveränderungen an fertigen
und unfertigen Erzeugnissen
- keine Bestandveränderung
- HK d. Erzeugung = HK d. Umsatzes
- Bestandmehrung
- HK d. Erzeugung > HK d. Umsatzes
- Müssen abgezogen werden
- Bestandsminderung
- HK d. Erzeugung < HK d. Umsatzes
- Müssen addiert werden
- Herstellkosten des Umsatzes
- für die Berechnung der Verwaltungs- und
Vertriebsgemeinkosten nötig
- Grundlage für die Berechnung ist der
Betriebsabrechnungsbogen (BAB), aus dem die
benötigten Gemeinkostenzuschlagssätze
entnommen werden
- Als erstes berechnen wir die Herstellkosten
der Erzeugung, in dem wir die Materialkosten
(Fertigungsmaterial + Materialgemeinkosten)
und Fertigungskosten (Fertigungslöhne +
Fertigungsgemeinkosten) addieren
- Wenn wir dann die Bestandsveränderungen
(Mehrbestand wird subtrahiert und
Minderbestand wird addiert) reinrechnen,
erhalten wir die Herstellkosten des Umsatzes
- Normalgemeinkostenzuschläge
- Zur Erstellung der zukunftsorientierten und länger gültigen
Angebotskalkulation werden Normalkosten verwendet
- Normalkosten sind Erfahrungswerte aus der Vergangenheit, die aus
Betriebsabrechnungsbögen früherer Abrechnungsperioden entnommen werden
- BAB aus Zahlen der Vorperiode neu aufgestellt
- IST-Zuschlagssätze schwanken durch Rohstoffpreise, Lohn- & Gehalts- erhöhungen, uvm…
- IST-Kostenrechnung nicht für Angebotskalk. Geeignet (schwankende Zuschläge) -> Grundlage für die Nachkalkulation
- Normal-Kosten < IST-Kosten
- Kostenunterdeckung
- Normal-Kosten > IST-Kosten
- Kostenüberdeckung
- Kostenträgerrechnung
- Die Kostenträgerrechnung klärt die Herkunft der Kosten
- Prinzipien
- Verursachungsprinzip
- Zurechnung der Kosten, die der
Kostenträger auch verursacht hat
- Durchschnittsprinzip
- Verteilung von Gemeinkosten nach
Durchschnittswerten oder Schlüsseln
- Tragfähigkeitsprinzip
- Verteilung der Kosten auf die
Kostenträger nach dem Grad
der Belastbarkeit
- Grundbegriffe
- Kostenträgerstückrechnung
- ermittelt die Kosten je Stück (Kalkulation)
- Kostenträgerzeitrechnung
- kurzfristige Erfolgsrechnung;
Leistung – Kosten = Betriebsergebnis
- Vorkalkulation
- Kalkulation zur Erstellung von Angeboten;
Erfassung der zu erwartenden Kosten
- Nachkalkulation
- Kontrolle der Vorkalkulation nach
Auftragserfüllung (tatsächliche
Kosten, Kostenkontrolle)
- Aufgaben
- Selbstkosten ermitteln
- Preisuntergrenzen ermitteln
- Angebotspreise ermitteln
- Nachkalkulation durchführen
- Methoden
- Divisionsrechnung
- einfache (einstufige) Divisionskalkulation
- bei Massenfertigung einfacher Produkte (z.B.
Zahnstocher) gesamte Kosten ./. produzierte Menge
- mehrstufige Divisionskalkulation
- Unterschied zur einstufigen Divisionskalkulation...
- Vertriebskosten & deren anteilige Verwaltungskosten
werden nur für die abgesetzte Menge berechnet
- Nicht-vertriebsbezogene Kosten der
Verwaltung sind, genauso wie Herstellkosten,
auf die Produktionsmenge zu beziehen
- Äquivalenzziffernrechnung
- bei verschiedenen Varianten eines Grundprodukts (z.B. Buntstifte)
Verteilung der Kosten im Verhältnis der produzierten Sorten
- 1. Schritt
- Berechnung der Äquivalenzziffer; Auswahl einer Basissorte
-> Äquivalenzziffer 1,0
- 2. Schritt
- Berechnung der Einheitsmenge;
Multiplikation der Äquivalenzziffern
- 3. Schritt
- Berechnung der Einheitsstückkosten; Division der Gesamtkosten durch die Summe
der neutralen Rechnungseinheiten der Produkte zu Kosten je Rechnungseinheit
- 4. Schritt
- Stückkosten berechnen Zuordnung der Kosten auf die jeweiligen Sorten
- Notwendig, wenn...
- Lagerbestandsveränderungen
- Fertigungsmaterial als Einzelkosten direkt auf die
entsprechenden Sorten verrechnet werden sollen
- Zuschlagsrechnung
- differenzierende Zuschlagskalkulation
- Einzelanfertigung kompletter Produkte (z.B. Schiffe, Brücken)
- Grundgedanke: Ursächliche, genaue Zuordnung der
Gemeinkosten auf Basis der Kostenstellenrechnung
- Restfertigungsgemeinkosten
- noch verbleibende Restfertigungsgemeinkosten werden in Form eines
Restfertigungsgemeinkostenzuschlagssatzes in der Zuschlagskalkulation verrechnet
- = gesamte Fertigungsgemeinkosten – Maschinenkosten
- Kuppelproduktion
- =wenn innerhalb eines Produktionsprozesses aus einem
Grundstoff mehrere Erzeugnisse gewonnen werden
- Bsp.: Erdöl -> Benzin, Diesel, Heizöl, Schweröl
- Gesamtkosten auf die jeweils einzelnen Produkte verteilen
- 1. Lösung
- Verteilungsrechnung
- bei proportionalen Zusammenhängen aus der Relation des Marktpreises
Schwierigkeit: Markpreise enthalten Gewinnzuschläge; Kostenverhältnisse
werden nur indirekt ausgedrückt; Ergebnis wird verfälscht
- 2. Lösung
- Restwertmethode
- Produktionsprozess = Hauptprodukte + mehrere Nebenerzeugnisse
- Weiterverarbeitungskosten in die Berechnung mit einbezogen; Erlöse werden von
Gesamtkosten der Kuppelproduktion abgerechnet (daher auch Subtraktionsmethode)
- Je höher die Erlöse – desto geringere
Stückkosten entfallen auf das Haupterzeugnis
- Kostenträgerzeitrechnung
- =kurzfristige Erfolgsrechnung, KER
- Die KER errechnet den periodenbezogenen Betriebserfolg des Unternehmens
- Aufgaben
- Errechnen der Herstellkosten
je Erzeugnisgruppe
- Errechnen der Selbstkosten (Gesamt/Erzeugnisgruppe)
- Ermitteln des Betriebsergebnisses