Gedankenexperiment GALLUP-STUDIE

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Notiz am Gedankenexperiment GALLUP-STUDIE, erstellt von klussis am 25/06/2014.
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Ein amerikanischer Wirtschaftswissenschaftler für Finanz- und Rechnungswesen, Baruch Lev geht davon aus, dass der Wert eines Wirtschaftsunternehmens in der Bilanz nur noch 60% ausmacht. (Buckinham, Coffman, 2012, S.26) Ein gutes und gesundes Unternehmen daran gemessen wird, wie es seine Mitarbeiter im Unternehmen integriert. Das bedeutet, dass eine Kontinuität in der Mitarbeiterschaft eine erhebliche finanzielle Entlastung eines jeden Unternehmens bedeutet. Jeder neue Mitarbeiter, der eingearbeitet werden muss, ist für eine begrenzte Zeit, eine finanzielle Belastung im Unternehmen. Die Gallup Studie beschäftigt sich seit 25 Jahren mit 80.000 Managern der oberen, mittleren und unteren Führungsebene. Es wurden große, kleine, inhabergeführte, börsennotierte und öffentliche Industriekonzerne ebenso wie Dienstleistungsunternehmen in diese Studie mit einbezogen (Buckinham, Coffman, 2012, S.9). Jedes Jahr, wird diese Studie auf ihre Gültigkeit hin evaluiert. Mitarbeiter im Unternehmen haben einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit desselben. Zum einen erbringen sie eine Leistung für das Unternehmen, ob diese gut ist hängt wiederum von mehreren Faktoren. Zum anderen sind sie auch „Botschafter“ in der Außenwirkung eines Unternehmens. Dies trifft ebenso auch auf den sozialen Bereich zu. Gerade im sozialen Bereich, wo der Kostendruck und auch Konkurrenzdruck stetig wächst ist es wichtig alle Aspekte einer wirtschaftlichen Führung zu berücksichtigen.Folgt man der Gallup Studie sind es zwölf Items die in der folgenden Reihenfolge erfüllt sein müssen, um ein wirtschaftlich geführten Bereich erfolgreich zu lenken:1.    Ich weiß, was bei der Arbeit von mir erwartetet wird2.    Ich habe die Materialien und Arbeitsmittel, um meine Arbeit richtig zu machen3.    Ich habe bei der Arbeit jeden Tag die Gelegenheit, das zu tun, was ich am besten kann4.    Ich habe in den letzten sieben Tagen für gute Arbeit Anerkennung oder Lob bekommen5.    Mein Vorgesetzter oder eine andere Person bei der Arbeit interessiert  sich für mich als Mensch6.    Bei der Arbeit gibt es  jemanden, der mich in meiner Entwicklung fördert7.    Bei der Arbeit scheinen meine Meinung zu zählen8.    Die Ziele und die Unternehmensphilosophie meiner Firma geben mir das Gefühl, das meine Arbeit wichtig ist.9.    Meine Kollegen haben einen inneren Antrieb, Arbeit von hoher Qualität zu leisten.10.  Ich habe einen sehr guten Freund innerhalb der Firma11.  In den letzten sechs Monaten hat jemand  in der Firma mit mir über meine Fortschritte gesprochen.12.  Während des letzten Jahres hatte ich bei der Arbeit die Gelegenheit, Neues zu lernen und mich weiter zu entwickeln.(Buckinham, Coffman, 2012, S.31f) Die zentrale Erkenntnis ist „Die Menschen sind weniger veränderbar, als wir glauben. Verschwende nicht deine Zeit mit dem Versuch, etwas hinzuzufügen, das die Natur nicht vorgesehen hat. Versuche herauszuholen, was in ihnen steckt. Das ist schwer genug.“ (Buckinham, Coffman, 2012, S.60) Das heißt auch einen Personaleinsatz nach den Stärken des einzelnen Mitarbeiters zu gestalten. Mitarbeiter zu fordern, in ihrem Können zu bestärken. Dies kann nur gelingen, wenn ich die Mitarbeiter kenne.  Innerbetriebliche positive Beziehungen im Unternehmen spielen eine immer wichtigere Rolle. Buckingham, Marcus; Coffman, Curt (2012): Erfolgreiche Führung gegen alle Regeln. Wie Sie wertvolle  Mitarbeiter gewinnen, halten und fördern. 4., aktualisierte und erweiterte Auflage Frankfurt, M.  Campus-Verlag GmbH

Aspekt: Beziehungen in hoch belasteten FamilienIm Folgenden handelt es sich um ein Gedankenexperiment: Lässt sich die Gallup-Studie auf die Arbeit in einer Familie im Kontext des §27II VIII übertragen? Hierfür werde ich versuchen, die von Heike Nowigk angeführten 12 entscheidenden Aspekte auf den Kontext der Familie zu übertagen und exemplarisch zu beantworten. Es sind Antworten, die in den Gesprächen mit den Eltern gefallen sind. Dahinter steht meine Annahme, dass Familie auch als “Unternehmen” gesehen werden können, die in Bezug auf ihre Kinder die Aufgabe haben, den Rahmen bereitzustellen, der ihnen eine gesunde psychische und physische Entwicklung ermöglicht. Meine These ist, dass dafür die Beziehungen in der Familie eine ähnlich entscheidende Komponente spielen, wie das für die Unternehmen festgestellt wurde. 1.   Ich weiß, bei der Erziehung von mir erwartetet wird      Mutter: Ich weiß, dass es meinem Kind nicht so gehen soll, wie es mir in der Kindheit ergangen ist. Es soll nicht geschlagen werden und es soll genügend Geld da sein. Ich weiß nicht, wie es sein soll.      Vater: Ich weiß theoretisch, wie ich eine Beziehung zu meinem Kind gestalten soll, aber ich kann es nicht praktisch umsetzten.2.   Ich habe die Ressourcen, um die Erziehung meines Kindes „richtig zu machen“      Vater: Ich brauche täglich Alkohol und Drogen, um mich zu beruhigen, sonst dreht sich alles in meinem Kopf. In der Nacht kann ich nicht schlafen und am Tag bin ich so müde, dass ich nichts machen kann.Mutter: Ich versuche meine Ausbildung zu schaffen, aber ich bin oft so kaputt, dass ich am Liebsten schreiend davon laufen würde.3.   Ich habe in meinem Familienalltag jeden Tag die Gelegenheit, das zu tun, was ich am besten kannVater: Ich weiß nicht, was ich kann.Mutter: Nein!4.   Ich habe in den letzten sieben Tagen in meiner Familie Anerkennung oder Lob bekommenMutter: Nein!Vater: Nein!5.   Mein Partner/Meine Partnerin interessiert sich für mich als Mensch      Mutter und Vater: Wir streiten täglich.      Vater: Wenn sie (die Mutter) mich zu stark reizt, schlage ich schon mal zu. Das fordert sie richtig heraus.6.   In meiner Familie gibt es  jemanden, der mich in meiner Entwicklung fördert      Mutter und Vater: Nein!7.   In meiner Familie scheint meine Meinung zu zählen      Mutter und Vater: Nein!8.   Die Ziele und die Philosophie meiner Familie geben mir das Gefühl, dass meine Arbeit wichtig ist.      Mutter und Vater: Nein9.   Meine Partner/mein Partner haben einen inneren Antrieb, Arbeit von hoher Qualität zu leisten.      Mutter und Vater: Nein!10. Ich habe einen sehr guten Freund innerhalb der Familie      Mutter und Vater: Nein!11. In den letzten sechs Monaten hat jemand  in meiner Familie mit mir über meine Fortschritte gesprochen.Mutter und Vater: Nein!12. Während des letzten Jahres hatte ich die Gelegenheit, Neues zu lernen und mich weiter zu entwickeln.Mutter und Vater: Nein!(vgl. Buckinham, Coffman, 2012, S.31f)

Beziehung GALLUp-Studie

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