Erstellt von Nathalie Peisker
vor mehr als 6 Jahre
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Frage | Antworten |
1. Welche Reaktionen sind auf die Einführung von Mindestpreisen zu erwarten? | Ausgangspunkt: - vollkommener Markt mit Konsumentensouveränität - Preise bilden sich als Gleichgewicht aus A&N - ABER politisch unerwünschte Entwicklungen A hoch, N niedrig -> Angebotsüberhang (Agrar-/Arbeitsmarkt) -> Mindestpreise: schützen Anbieter Anpassungsreaktion: - Rationierungsverfahren: Zölle - Produktionsquoten - Arbeitsverkürzung: Kurzarbeit, vorgezogener Ruhestand, .. - Subventionen getätigt um Gleichgewicht wieder zu erreichen -> N steigt wieder |
1. Welche Reaktionen sind auf die Einführung von Mindestpreisen zu erwarten? FAZIT | - durch Anpassungsmaßnahmen: Schwarzmärkte - Ziel muss es sein: marktkonforme Eingriffe zu tätigen zur Gleichgewichtsherstellung (individuelle Subventionen statt Subventionen wie Wohngeld) - geeignete Anreizsysteme: Wohngeld -> Anstieg der N + Subventionen werden nicht verschwendet Aber: Subventionierung ändert Anreiz bei Empfänger |
2. Welche Reaktionen sind auf Höchstpreise zu erwarten? | gleiche Ausgangslage Preis niedrig -> N steigt -> N>A -> Nachfrageüberhang Reaktion: Einführung von Höchstpreis -> Schutz der Nachfrager Anpassungsreaktion: Rationierungsverfahren - Warteschlangen - Lebensmittelmarken - ausweichen auf Substitutionsprodukte mit freier Preisbildung - Qualitätsverschlechterung -> stärkere Kontrollen - Export -> Exportverbote - Schwarzmärkte entstehen -> vermehrte Kontrollen |
2. Welche Reaktionen sind auf Höchstpreise zu erwarten? FAZIT | - Interventionsspirale und Innovationen bleiben aus - marktkonforme Eingriffe, d.h. Subvention der Individuen um Gleichgewicht herzustellen (Umverteilung mittels Steuern) - mit geeigneten Maßnahmen stiegt A und subventionierte Ressourcen werden nicht verschwendet |
3. Was besagt das Marktkonformitätskriterium für staatliche Eingriffe in Märkte? | Grundsatz: - staatliche Eingriffe ordnen sich in Marktkoordination ein (individuelle Subvention statt Subventionen von Gütern) Vorteile: - keine Verschwendung subventionierter Produkte (Mitnahmeeffekt) - bei geeigneten Anreizsystem steigt A bzw N Nachteile: - Subventionen verändert Anreiz beim Leistungsempfänger |
3. Wie lässt sich in diesem Zusammenhang das Problem zu hoher Mieten in Großstädten lösen? | - individuelle Subventionen (Wohnungsgeld) statt allgemeine Regelungen (Mietpreisbremse = Höchstpreis) - Mietpreisbremse widerspricht Kriterium der Marktkonformität, da Markt-Preis-Mechanismus massiv gestört -> Ausweichen der Anbieter (Schwarzmarkt) -> Interventionsspirale - besser: individuelle Subventionen -> Mitnahmeeffekt, d.h. Person hätte neue Wohnung unabhängig von Wohngeld angemietet, erhält dies zusätzlich |
4. Erläutern sie "asymmetrische Information vor Vertragsabschluss" (Adverse Selektion)! | - asymmetrische Informationsverteilung (Qualität) zw. Anbieter & Nachfrager -> Austausch unterbleibt - Hidden characteristics: Nachfrager verschweigt Informationen -> Adverse Selektion Vor Vertragsabschluss: Adverse Selektion (Negative Auslese) Lösung: mehr/genauere Infos, Signaling (Kosten für Nachfrager) , Screenings (Kosten für Anbieter) |
4. Beschreiben sie ein Beispiel für Marktversagen aufgrund adverser Selektion auf den Finanzmärkten! | - Kreditnehmer kenne Bonität Banken ermitteln durch Kennzahlen nur Näherungswert -> Banken setzen bei verlangten Zinsen Mittelwert an -> Manche Kunden benachteiligt, ander bevorzugt -> abwandern der zu schlecht gestellte / zu gut gestellte zu Risiko verleitet -> Marktversagen - großer Teil der Investoren unterlässt Investitionen nur risikoreiche Anleger agieren auf Finanzmarkt - Politik reagiert: Unterstützung der Banken durch Zinssenkungen, Aktienkäufe, ... - Markt wird durch Staat substituiert |
5. Erläutern sie "asymmetrische Information nach Vertragsabschluss" (Moral Hazard)! | - Risiko eines unmoralischen Verhaltens - Person, die negatives verursacht, nicht vollen Konsequenzen tragen muss/profitiert -hidden action/information: asymmetrischer Informationsstand |
5. Beschreiben sie ein Beispiel für Marktversagen aufgrund von Moral Hazard auf den Finanzmärkten! | - Kreditgeber kann nicht beurteilen, ob Bonitätsbewertung akkurat -> Moral Hazard - Finanzinstitute / Staaten = geneigt Kreditwürdigkeit besser darzustellen (Kreditgarantie erhalten), sonst Eingreifen des Staates Lösung für Moral Hazard: Haftungsklausel in Verträgen, Ergebnisbeteiligung Ausweg: auf strafbare Handlungen drastische Strafen (Gefängnis) verhängt -> hoch spekulative Geschäfte eingedämmt (Effektivität fraglich) im internat. Finanzbranche schwer dem Problem zu begegnen, da viele Institutionen zu systemrelevant erscheinen |
6. Erläutern sie das politische Entscheidungsdilemma "Too Big to Fail" und "Moral Hazard" in Bezug auf die Finanzmärkte! | - Länder/Banken = zu relevant für Ökonomie (systemrelevant) -> Insolvenz nicht akzeptabel - risikoreiches Verhalten der UN (spekulieren, dass Kosten sozialisiert werden) = Moral Hazard: Gefahr dass UN spekuliert/ wichtige Infos verschweigen - Rettungsaktion durch Länder: Zinssenkung, Aufkaufen von Anleihen, Liquiditätsspritzen |
7. Sollen hochverschuldete Länder wie Griechenland oder Zypern gerettet werden? | - vielfältige Gründe für Schuldenkrise: institutionelle Schwächen für €-Zone, hohes Leistungsbilanzdefizit - Refinanzierung ohne fremde Hilfe für manche Länder unmöglich -> kein goldene Weg möglich Argumente gegeneinander abwägen individuelle Entscheidung treffen |
7. Pro und Contra zur Rettung verschuldeter Länder | Pro: - Sicherheit der Investoren -> Grundlage für Investitionen und Arbeitsplätze - verhindert wirtschaftliche Destabilisierung ganzer Regionen - verhindert politische Unruhen - "Too Big to Fail" -> Systemrelevanz von Länder und diversen Finanzinstituten - Verhinderung Abwertung des € Contra: - Rettung anderer Staaten belastet andere Länder zusätzlich - kaum bezifferbare Kosten -> Gefahr des Dominoeffekts - Verursacher können nur schwer mit Kosten belastet werden -> private Gläubiger müssen Anteil tragen - befeuert hochspekulative Geschäfte der Banken - nat. Regierungen werden harte Startpläne auferlegt -> leider der Bevölkerung |
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