Kapitel III - Akteure und ihr Betätigungsfeld

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Lehramt Karteikarten am Kapitel III - Akteure und ihr Betätigungsfeld, erstellt von Nathalie Peisker am 17/07/2018.
Nathalie Peisker
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1. Zentraler Leitsatz in den Wirtschaftswissenschaften lautet: "Menschen folgen ihren Interessen" - Individuen folgen ihren Präferenzen - bedeutet nicht automatisch, dass sie auf Kosten anderer agieren - ggf. Nutzen aus selbstlosem Handeln - allg. Konsequenzen für menschliches Handeln Instrumente zur Problemlösung: - Homo Oeconomicus - Maximalprinzip: Individuen wollen mit gegebenen Mitteln den maximalen Ertrag erzielen - Minimalprinzip: den gegebenen Ertrag mit minimalen Aufwand erreichen - nicht alle handeln wirtschaftlich gesehen rational: selbstloses Handeln
1. Leiten sie aus dem Leitsatz drei weitere Aussagen ab, die für die volkswirtschaftliche Analyse von Bedeutung sind! Individuen lernen aus Erfahrungen: - Handlung führt nicht zu gewünschten Erfolg -> Änderung der Handlungsweisen - mit Erfahrung der Enttäuschung ändern sich Einstellung, Erwartung und Handeln bis Aufwand (Kosten) und Ertrag (Nutzen) in angemessen Verhältnis Individuen reagieren auf Umwelt (Änderungen): - Nutzendifferentiale werden ausgeschöpft (Änderung des Anforderungsprofils bei Prüfung) - Reaktion: Schmerzen (Kosten) vermeiden und Freude (Nutzen) maximiert Individuen umgehen Kontrollen: - Menschen umgehen Hindernisse um Interessen (Präferenzen) weiter zu folgen - Kontrollaufwand steigt (Steuererhebung)
2. Was besagt das RATIONALITÄTSPRINZIP? - Individuen folgen Interessen (nicht zwangsläufig eigensinnig) -> allg. Konsequenzen für menschliches Handeln (Handlungsmuster) Menschen handeln vernünftig: Rationalitätsprinzip: - bei gegebenen Aufwand: Auswahl der Alternative mit größten Nutzen - Rational heißt nicht Wahl der allg. als beste wahrgenommene Alternative (individuelle Einschätzung von Eintrittswahrscheinlichkeit & Aufwand) - oft abwägen von gewinnmaximierenden vs. zufriedenstellenden Verhaltens
3. Warum kommen in realen Welt im Gegensatz zur Modellwelt nur unvollständige Vertretungsverträge zwischen Prinzipal und Agenten zustande? - Prinzipal-Agenten Theorie - Prinzipal = Unternehmen / Vertretene - Agent = Manager / Vertreter - Beziehung zw. P&A: A handelt in Auftrag von P, beide wollen Nutzen maximieren durch Arbeitsteilung und Spezialisierung -> höhere Produktivität und Wohlfahrt - Unsicherheit, ob Ergebnis aus Sicht von P zufriedenstellend ist - Problem: Informationsasymmetrie
3. Warum kommen in realen Welt im Gegensatz zur Modellwelt nur unvollständige Vertretungsverträge zwischen Prinzipal und Agenten zustande? Annahme: Homo Oeconemicus (P&A handeln rational mit Ziel persönlichen Nutzen zu maximieren) - Konflikt durch Informatiosnasymmetrie - Interessen divergieren -> unklar ob A Informationsvorsprung ggü. P ausnutzt (-> eigenen Nutzen maximieren, Interessen von P vernachlässigt) - P überwacht A (Agency-Kosten) -> Installation von Überwachung-, Durchsetzung-, Kontrollsysteme
3. Warum kommen in realen Welt im Gegensatz zur Modellwelt nur unvollständige Vertretungsverträge zwischen Prinzipal und Agenten zustande? Modellwelt: - vollständige Voraussicht von A&P - Überwachung, Durchsetzung und Kontrolle problemlos möglich - keine Transaktionskosten - vollständige Vertretungsverträge Reale Welt: - asymmetrische Infos: Unternehmen unvollständig informiert - unterschiedliche Interessen (Unternehmen: langfristig Wachstum, Manager: hohe Bezahlung) - Moral Hazard: Manager kurzfristig Profit maximieren (muss resultierende Kosten nicht vollständig tragen) -> kaum haftbar für Kosten
3. Warum kommen in realen Welt im Gegensatz zur Modellwelt nur unvollständige Vertretungsverträge zwischen Prinzipal und Agenten zustande? Folge: - bestmöglicher Vertretungsvertrag anstreben - Transaktionskosten (Informationsbeschaffung) entstehen - Vertrag muss sicherstellen, dass A im Sinne von P handelt - ggf. hohes Fettgehalt, Verlustbeteiligung (eher unrealistisch) - ggf. Aktienausschüttung nach x Monaten -> langfristigen Erfolg zu gewährleisten
4. "Verbände sind Kinder des Interventionismus". Interpretieren sie diese Aussage! Interventionismus: Staatliche Eingriffe in Wirtschaft (Preise, Außenhandel) Verbände: Institutionen, die Interesse ihrer Mitglieder wahrnehmen, Wichtiges Instrument einzelnen im Interessen durchzusetzen - Innenverhältnis: Beratung der Mitglieder - Außenverhältnis: Vertretung ggü. Dritten (Staaten)
4. "Verbände sind Kinder des Interventionismus". Interpretieren sie diese Aussage! - je stärker Interventionismus -> Unternehmen investieren stärker in Verbandsarbeit um staatliche Entscheidungen zu beeinflussen (versprechen sich eine Rente) -> Unternehmen wollen staatlichen Einfluss mindern Fazit: Interventionismus stark -> Lobbyarbeit stark Ziel: gegen staatliche Einflussnahme zu wehren und finanzielle Rückflüsse zu erwirken (Rent seeking) Aber: Lobbyisten stärker kontrollieren, damit Einflussnahem nicht zu stark
5. Wie nehmen Verbände Einfluss auf politische Entscheidungen? Einfluss beruht auf: - Informationsvorsprünge ggü. Staat/Politik - finanzielle Zuwendung (Spenden, Gutachten) - Mobilisierung von Mitgliedern (Demos, Streiks), Öffentlichkeit (Medien) & Parteien -> Einflussnahme auf vorparlamentarischer Ebene
5. Wie nehmen Verbände Einfluss auf politische Entscheidungen? Argumentation: - Gemeinwohl: Konsumentenschutz, fairer Wettbewerb, Qualitätsarbeit, Versorgungssicherheit, Systemrelevanz, Sicherung von Arbeitsplätzen - hinter Armen und Kleinen verstecken (Arbeitnehmer, Bauern, ..) - Kosten für Steuerzahler verschleiern bzw klein reden - staatliche Regulierung ist sehr komplex -> Sachverstand von Experten unentbehrlich
6. Unterscheiden sie funktionalistische und institutionalisierte Integration in der EU. Funktionalistische Integration (von unten): - Öffnung der Grenzen für Güter, Dienstleistungen, Kapital und Personen -> Arbitragebewegungen - bis Nutzendifferentiale ausgeglichen - Entscheidung der Konsumenten über Produktionsstrukturen Institutionalisierte Integration (von oben): - Politiker aus alles Staaten def. in Gremien gemeinschaftliche Ziele/Standards (in allen Ländern umgesetzt) - gemeinschaftliche Institutionen (Europäische Kommission) Solen freien Faktorverkehr ermöglichen - Dominanz der institutionalisierten Integration (Bürokratie)
6. Bezug auf Brexit - durch Brexit ausscheiden aus funktionalistischen und gemeinschaftlichen Integration - institutionalisierte Integration = Hauptkriterium für Brexit - um Bürokratie zu entfliehen britische Regierung erhebliches Interesse an funktionalen Integration (offene Grenzen für Ware, Kapital,..) um konkurrenzfähig auf europäischen Markt - Verhandlung mit EU
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