Allg. Psy. I | VL4 | Bewegungswahrnehmung

Beschreibung

Psychologie Karteikarten am Allg. Psy. I | VL4 | Bewegungswahrnehmung, erstellt von Felix Schabasian am 28/08/2018.
Felix Schabasian
Karteikarten von Felix Schabasian, aktualisiert more than 1 year ago
Felix Schabasian
Erstellt von Felix Schabasian vor etwa 6 Jahre
35
0

Zusammenfassung der Ressource

Frage Antworten
Funktionen der Bewegungswahrnehmung 4.1 Überleben in der Umwelt: - Raubtiere verwenden Bewegung der Beutetiere zur Lokalisierung bei der Jagd - Lenkung der Aufmerksamkeit: Bewegung zieht Aufmerksamkeit bewegte Objekt --> Unbewegte Beute wird eher übersehen Akinetopsie = Bewegungsagnosie = Bewegungsblindheit Objektwahrnehmung: - Gestaltprinzip des gemeinsamen Schicklsals - Bewgung des Objekts liefert mehr Info, weitere Perspektiven, bessere Identifikation --> Zuschreibung von Traits u. emotionaler Info durch Betrachter möglich
Kinetischer Tiefeneffekt 4.2 Dreidimensionale Anordnung eines Drahtkörpers kann in der statischen zweidimensionalen Projektion NICHT erkannt werden, ABER in der bewegten zweidimensionalen Projektion
Reale und illusorische Bewegung 4.3 Reale Bewegung = ein Objekt bewegt sich Illusorische Bewegung = Scheinbewegung (Stationäre Stimuli werden an leicht unterschiedlichen Orten präsentiert) --> Grundlage von Bewegung in Film u. TV Induzierte Bewegung = Bewegung eines Objekts führt zur Wahrnehmung von Bewegung eines anderen Objekt
Bewegungsnacheffekte 4.4 Beobachter betrachtet die Bewegung eines Objekts für 30 bis 60 Sekunden, dann sieht er ein anderes Objekt an --> Objekt scheint sich in entgegengesetzte Richtung zu bewegen Bsp.: Wasserfall-Illusion
Reale und Scheinbewegungen im Vergleich, Larsen et al. (2006) 4.5 Messung der Hirnaktivität von Probanden mit fMRI in 3 Bedingungen: - Kontrollbedingung: zwei Punkte an verschiedenen Orten blinken gleichzeitig --> Jeder Punkt aktiviert anderes Areal im visuellen Cortex - Reale Bewegung: ein Punkt bewegt sich hin und her - Scheinbewegung: Punkte blinken so, dass sie sich anscheinend bewegen --> Aktiviert V1 wie reale Bewegung ==> Wahrnehmung von Bewegung in beiden Fällen in Verbindung mit selben Bereichen im Gehirn
Anforderungen an Mechanismus zur Bewegungswahrnehmung 4.6 Objekt bewegt sich, BetrachterIn nicht --> Objekt erzeugt ein bewegtes Bild auf der Retina Objekt bewegt sich und die Augen folgen --> Bild auf Retina bewegt sich nicht BetrachterIn bewegt sich unbewegter Umwelt --> Bild der Umwelt bewegt sich über Retina Welcher Mechanismus erklärt alle 3 Situationen?
Bewegungsinformationen in der Umwelt, Gibson (1979) 4.7 Lokale Störungen im optischen Feld: Bewegung wird durch weitere Info in der Umwelt erschlossen (z.B. Ver- und Aufdeckung) Globaler optischer Fluss: Bei Bewegung des Betrachters selbst --> Änderung der Verhältnisse der Objekte zueinander --> Lichtverhältnisse etc. erzeugen optischen Fluss
Reichhardt-Detektoren 4.8 = Neuronen in V1, die auf eine Bewegung in eine bestimmte Richtung reagieren Output-Unit: gibt Signal für eine wahrgenommene Bewegung weiter Delay-Unit: verzögert Signalweiterleitung an Output-Unit aus einer Richtung --> Potential wird nur erzeugt, wenn verzögertes Signal und Signal B in der Output-Unit gleichzeitig konvergieren --> Kein SIgnal bei umgekehrter Bewegungsrichtung
Reafferenz-Prinzip, Holst & Mittelstaedt (1950) 4.9 Bewegung hängt von 3 Signalen ab: Afferentes Signal (Bewegung des Bildes auf der Retina) Motorisches Signal (Bewegung der Augen) Efferenzkopie (Kopie des motorischen Signals) Efferenzkopie = Afferentes Signal --> keine Bewegung Versuch: Balken bewegt sich über rezeptives Feld --> Signal Rezeptives Feld bewegt sich über Balken --> kein Signal
Bewegungssehen im Gehirn 4.10 Bewgungssehen beginnt in V1 und verläuft über MT weiter nach MST und STS V1 (Striate Cortex) --> lokale Bewegung wird enkodiert MT (Middle Temporal Area) --> reagiert auf komplexe Bewegungen fester Objekte MST (Medial Superior Temporal Area) --> Optischer Fluss STS (Superior Temporal Sulcus) --> biologische Bewegung
Kohärenz Experiment, Newsome et al. 4.11 - Kohärenz der Bewegung eines Punktmusters wurde variiert (Wie viele Punkte bewegen sich in die gleiche Richtung) - Affen lernten Bewegung zu beurteilen - Aktivität in MT wurde gemessen --> Mit höherer Kohärenz erhöht sich Leistung der Tiere und Aktivität in MT (alles über 1-2% Korrelation kann erkannt werden)
Manipulation der Neuronen im MT 4.12 Läsion: --> Verschlechterung von 1-2% (siehe Newsome et al.) auf 10-12% Wahrnehmungsschwelle Gezielte Stimulation von Zellen: --> Urteile des Tieres können gezielt verzerrt werden (Bewegung von Joystick in falsche Richtung)
Aparture/Appertur Problem 4.13 Zellen in V1 reagieren auf bewegte Kanten mit einer bestimmten Richtung Problem: Lokale Bewegung eines größeren Objekts sind mehrdeutig --> Wahrnehmung der Bewegungsrichtung eines festen Objekts benötigt eine Integration vieler lokaler Bewegungsdetektoren
Biologische Bewegung, Scheinbewegung, Licht-Punkt-Muster 4.14 = Bewegung eines Körpers Scheinbewegung des Körpers: Bei Wechsel von Bildern mit kurzem Intervall --> Wahrnehmung der kürzesten Bewegung Bei längerem Intervall --> Wahrnehmung anatomisch möglicher Bewegung ==> Bewegungswahrnehmung nicht unabhängig von Eigenschaften des Objekts Licht-Punkt-Muster: Bei richtiger Orientierung und Kohärenter Bewegung wird Person erkannt --> Struktur aus Bewegungsprozess
Reaktionen auf biologische Bewegung in STS und FFA, Grossman et al. (2005) 4.15 TMS von STS stört Wahrnehmung biologischer Bewegung VPs sehen Licht-Punkt-Muster Aufgabe: Ist das eine biologische Bewegung? Rauschen erschwert Aufgabe auf 71% --> TMS des STS reduziert die Fähigkeit biologische Bewegung zu entdecken
Bewegung erster und zweiter Ordnung 4.15.b 1. Ordnung: gegenläufige Bewegung/eine fixe Spalte 2. Ordnung: kontinuierliche Bewegung/ eine variable Spalte ????????????????
Reaktion auf unbewegte Bilder von Bewegung, Kourtzi & Kanwisher (2000) 4.16 Unbewegte Bilder implizieren Bewegung Representationales Momentum --> Implizierte Bewegung wird vom Betrachter Mental verarbeitet Experiment von Kourtzi & Kanwisher (2000) --> fMRI Reaktion in MT und MST auf implizierte Bewegung
Bewegungssehen angeboren? 4.17 Wahrnehmung biologischer Bewegung benötigt eventuell keine Erfahrung --> Küken und 1-2 Tage alte Neugeborene haben Präferenz für biologische Bewegung
Zusammenfassung anzeigen Zusammenfassung ausblenden

ähnlicher Inhalt

Klinische Psychologie Teil 1
Lisa Mariá Hchil
Klinische Psychologie Teil 2
Lisa Mariá Hchil
Eriksons Modell psychosexueller und psychosozialer Entwicklung im Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalter
Lena S.
Allgemeine Psychologie
CharlotteSc
Pädagogik Abitur 2016: Freud
Lena S.
Gedächtnis
Nicole Girard
M1, Kurs 2: Einführung in die Forschungsmethoden - Unit 1 - Psychologie als eine empirische Wissenschaft: Warum brauchen wir Forschungsmethoden?
Chris Tho
Pädagogik Abitur 2016: Freud
Lena S.
Kapitel 1: Was macht Psychologie einzigartig?
bence-bartos
Biopsychologie (offizielle Fragen)
workitout4yourself
EC - Entwicklungspsychologie II - ultimativ
Lilly Payer