Frage | Antworten |
BWL im System der Wissenschaften | Wissenschaften → Realwissenschaften → Sozialwissenschaften → Wirtschaftswissenschaften → BWL (neben VWL) |
Nachbarwissenschaften | - Betriebstechnik/Produktionstechnik - Betriebssoziologie - Wirtschaftsrecht - Arbeitspsychologie - Ökologie |
Inne Systematisierung: Funktionale Gliederung | → nach Leistungsfunktionen differenziert: - Produktionswirtschaft - Absatzwirtschaft - Personalwirtschaft - Finanzwirtschaft etc. |
Innere Systematisierung: institutionelle Gliederung | → nach Branchen & Wirtschaftsbereichen differenziert: - Industrie-, Handels-, Bank-, Verkehrsbetriebslehre - neue Branchen: Medienbetriebslehre, e-commerce |
Innere Systematisierung: Genetische Gliederung | → nach Lebenszyklus von Unternehmen differenziert: - einzelne Gründungsphasen von Unternehmen: Gründung, Frühentwicklung, Reife, Liquidation = Gründungsphase, Betriebsphase, Liquidationsphase - Gründungsmanagement in Gründungsphase = sehr wichtig! - integrative Sichtweise |
Innere Systematisierung: Prozessorientierte Gliederung | → nach Führungsprozessen orientiert: - Unternehmensführung folgt bestehenden Prozessen: Zielfestlegung, Planung, Entscheidung, Ausführung, Kontrolle = Basis für spätere Planungen (Managementregelkreis) |
Ziele wirtschaftlicher Analysen | - Ermittlung von Voraussetzungen, Bestimmungsgründen für wirt. Handeln → Gesetzmäßigkeiten → Erklärung, Prognose - Bestimmung von optimaler Handlungsweise |
Abgrenzung BWL vs. VWL | →verfolgen beide genannte Ziele - gesamtwirt. Optimierung vs. einzelwirt. Optimierung - gesell. optimale Gesamtlösung vs. individuelle optimale Lösung - Vernachlässigung einzelner Interessen vs. Vernachlässigung der Ziele anderer Akteure - beide: anwendungsorientierte Wissenschaft |
BWL in eine Satz: Ist... | ...die Wissenschaft der Optimierung unter Knappheits- und Unsicherheitsbedingungen: - Erfahrungsobjekt: einzelwirt. Betrieb - Optimierungsziel/Auswahlprinzip: Ökonomisches Prinzip - Erkenntnisobjekt: Rationales Wirtschaften |
Spezielle Entscheidungstheorie zur Unterstützung betrieblichen Handelns | = Ziel und Mittelentscheidungen • Ziele werden von Akteuren selbst festgelegt → BWL sagt nicht, dass Gewinn maximiert werden soll • BWL trifft Aussagen zur Zielerreichung, über die Mittel → BWL sagt, mit welchen Mitteln Gewinnmaximierung erreicht werden kann! |
Beispiel Gewinnmaximierung | • Oberziel: Gewinnmax. 1. Unterziel: Erlösmax. / Aufwandsmin. 2. Unterziel: max Preise, Marktanteil, Käufer/ günstigste Rohstoffe, weniger Zeit pro Stk., weniger Fehlproduktion |
Modelltheoretische Betrachtung | = Modelle als Instrument zur Aufgabenerfüllung • häufig mathematische Abbildung von quantitativen Zusammenhängen : Errechnung einer Optimallösung |
Modellkategorien | • Erklärungs-, Prognose- und Entscheidungsmodelle (Zweck des Modells) • Partial- und Simultanmodelle (Umfang der Entscheidungsbereiche) • Einzel- und gesamtwirt. Modelle (Art des Erfahungsobjekts) • Statistische und dynamische Modelle (zeitl. Aspekt) •Deterministische und stochastische Modelle (Sicherheitsgrad) |
Parameter | • Zielgröße, die eingehalten werden soll (z.B. Gewinn) • Restriktionen, die eingehalten werden sollen (z.B. Budgetgrenzen) = Rahmenbedingungen • Variablen, über die Optimierung erreicht werden kann (z.B. Werbemaßnahmen) = Gestaltungsparameter |
Das ökonomische Prinzip | = Rationalprinzip (Wahl der besseren Lösung bei zwei Alternativen • Optimumprinzip •Dominanzprinzip |
Optimumprinzip | → Optimierung von Verhältnis zw. Ergebnis und Mitteleinsatz → Ziel: optimales Verhältnis zw. Resultat und Ressourceneinsatz → ignoriert Nebenbedingungen • Maximumprinzip: mit gegebenem Mitteleinsatz das größtmögliche Ergebnis • Minimumprinzip: Gegebenes Ereignis mit geringstmöglichen Mitteleinsatz |
Dominanzprinzip | → bei Entscheidung mit mehreren Zielen oder unter Unsicherheit → beachtet noch unbekannte Nebenbedingungen/ Umweltbedingungen (z.B. Wetter) • absolute Dominanz: Wenn eine Alternative die restlichen Alternativen unter allen Bedingungen (Sonne, Regen etc.) dominiert! • Zustansdominanz: Wenn eine Alternative niemals schlechter, aber mind. unter einer Bedingung die andere Alternative dominiert (Dominanzbeziehung) ☛ Entscheidung nicht nur nach möglichem Zielerreichungsgrad, auch abhängig von Risikobereitschaft! → risikoscheue Entscheidung: Alternative mit bestem Minimalergebnis → risikoneutrale Entscheidung: Alternative mit bestmöglichem durchs. Ergebnis • Wahrscheinlichkeitsdominanz: Wahrscheinlichkeitsangaben für jeden Umweltzustand → Wenn eine Alternative in ihrer Wahrscheinlichkeit, den Ergebniswert zu erreichen, die anderen Alternativen dominiert |
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