Frage | Antworten |
Was ist ein Dekubitus ? | Eine lokal begrenzte Schädigung der Haut u./o. des darunter liegenden Gewebes, i.d.R. über knöchernen Vorsprüngen, infolge von Druck o. einer Kombination aus Druck u. Scherkräften |
Wer gehört zur Zielgruppe der Dekubitusprophylaxe ? | - Menschen jeden Alters, die durch gesundheitliche Einschränkungen, Pflegebedürftigkeit o. Einschränkungen in Aktivität u. Mobilität ein erhöhtes Risiko für Dekubitus aufweisen - (Pflegende) Angehörige bei der häuslichen Versorgung Sie übernehmen einen wichtigen Teil ! |
Was ist die übergreifende Zielsetzung ? | Die Verhinderung eines Dekubitus, da der Entstehung eines Dekubitus i.d.R. entgegengewirkt werden kann. Dieses Ziel ist NICHT bei allen Bew. erreichbar. |
Bei welchen Per. ist die übergreifende Zielsetzung nicht zu erreichen ? | Wo die gesundheitliche Situation - gegen ein konsequente Anwendung der prophylaktischen Maßnahmen spricht (Bsp. bei lebensbedrohlichen Zuständen) -eine andere Prioritätensetzung erfordert (Bsp. In der Terminalphase) -eine Wirkung der Maßnahmen verhindert/einschränkt (Bsp. grav. Störung der Durchblu. unt. Einnahme zentralisierender Medi.) |
Was ist die Standardaussage bei der Dekubitusprohylaxe ? | Jeder dekubitusgefärdete Pat./Bew. erhält eine Prophylaxe, die die Entstehung eines Dekubitus verhindert. |
Was ist die Begründung für die Standardaussage ? | Ein Dekubitus gehört zu den gravierenden Gesundheitsproblemen pflegebedüftiger Pat./Bew. Das vorhandene Wissen zeigt, dass das Auftreten eines Dekubitus weitgehend verhindert werden kann. Ausnahme: Pflegerisch o. medizinisch notwendige Prioritätensetzung o. im Gesundheitszustand des Pat. begründet |
Was muss das PP für eine erfolgreiche Prophylaxe tun ? | Das PP muss 1. die systematische Risikoeinschätzung, 2. Schulung von Pat./Bew., 3.Bewegungsförderung, 4. Druckentlastung u. -verteilung sowie 5. die Kontinuität u. 6. Evaluation prophylaktischer Maßnahmen gewährleisten |
Was sind "Prädilektionsstellen" ? | Das sind die Körperstellen, an dem eine bestimmte Krankheit/Krankheitserscheinung bevorzugt auftritt. |
Wo sind die Prädilektionsstellen des Dekubitus ? | - Hinterkopf, Ohren - Nacken - Ellenbogen - Gesäß 27% - Oberschenkel - Fersen 20% - Sakrum 31% |
Welche Körperstellen sind besonders gefährdet ? | Vorwiegend sind die Körperstellen betroffen, bei denen hervorstehende Knochenpartien dicht unter der Haut liegen ohne durch eine ausreichende Gewebedicke abgepolstert zu sein |
Wie entsteht ein Dekubitus ? | -Druck: wenn d. Druck auf d. Gewebe größer ist als d. Druckverhältnisse i.d. Gefäßen, führt dies zur Ischämie, O2 kann nicht zugeführt, Stoffwechselabbauprodukte nicht abtransportiert werden - Zeit: wenn die U-verorgung länger ist als die Gewebetoleranzgrenze zulässt, stirbt das Gewebe ab - Disposition: zusätzliche begünstigende Faktoren: Mobilität, Aktivität, geistiger Zust., Zusatzerkr., Scherkräfte etc. |
Was ist ein "Tiefer Dekubitus" ? | Lang anhaltender Druck u./o. Scherkräfte verursachen Verletzungen u. Schäden im subkutanen Fettgewebe o. in der Muskulatur. Da die darüber liegenden Hautschichten intakt sind, ist diese Art der Gewebsschädigung vorerst mit dem bloßen Auge nicht sichtbar. Je nach Schwere u. Größe des betroffenen Gebiets kann sich das Gewebe regenerieren o. es entwickeln sich Wunden des 3. o. 4. Grades (Sie entwickeln sich von innen) |
Was sind die Probleme bei tiefen Gewebsschädigungen ? | - "Nichtsichtbarkeit" - Sichtbar erst bei dem Durchbruch aus der Tiefe an die Oberfläche, dann auch schon Schädigung der Kategorie 4 ! -Hinweise auf eine mögliche tiefe Gewebsschädigung >Schmerzen >Veränderung der Gewebsfestigkeit/"Gewebskonsistenz" (Verhärtung o. Erweichung) - Temperaturunterschied zum angrenzenden Gewebe - Ödembildung |
Was ist ein "oberflächlicher Dekubitus" ? | Oberflächliche Dekubitus entstehen durch mechanische Reize wie Reibung o. Nässe. Die oberflächlichen Hautschichten sind geschädigt. Die Schädigung entspricht dem Grad 2 Dekubitus. |
Was weißt du zu dem Faktor "Druck" ? | - Der Druck ist abhängig vom Körpergewicht des Betroffenen u. von seiner Auflagefläche - I.d. Kapillaren herrscht ein Druck von 30 mm Hg im arteriellen u. 10-12 mm Hg im venösen System - An Körperstellen wo das Skelett direkt an das Unterhautfettgewebe grenzt u. d. druckverteilende Funktion der Muskulatur fehlt steigt der Druck von d. Oberfläche zur Tiefe hin an ! |
Was weißt du zu dem Faktor "Zeit" ? | Wenn die Unterversorgung länger besteht als die Gewebetoleranzgrenze es zulässt, stirbt das Gewebe ab. Die Gewebetoleranzgrenze ist bei jedem Betroffenen anders. Sie ist von seinen individuellen Risikofaktoren u. seiner Disposition abhängig. |
Was sind die Ursachen für erhöhte u./o. verlängerte Einwirkung von Druck u./o. Scherkräften ? | - Einschränkung der Aktivität - Einschränkung der Mobilität - Extrinsische Faktoren |
Was bedeutet Aktivität und was sind ihre Einschränkungen (Bsp.) ? | Ausmaß i.d. sich ein Bew. von einem Ort zu einem anderen bewegt. Einschränkungen: - Abhängigkeit von (Geh)Hilfsmitteln o. personeller Unterstützung beim Gehen u. Fortbewegen - Bettlägerigkeit |
Was bedeutet Mobilität und was sind ihre Einschränkungen (Bsp.) ? | Ausmaß i.d. ein Bew. seine Körperposition wechselt. Einschränkungen: - Abhängigkeit von personeller Unterstützung bei Lagewechsel im Bett - Unfähigkeit zu selbstständigen kleinen Positionsveränderungen (Mikrobewegungen) - Kaum o. keine Kontrolle über Körperposition im Sitzen o. Liegen |
Was sind "intrinsische Faktoren" ? | "Von innen kommend" - Verlust von Schmerz u. Druckempfindung - Immobilität - Kachexie - Multimorbidität - Fortgeschrittenes Alter - Stoffwechselerkrankungen - chronische Schmerzen - Periphere arterielle Verschlusskrankheit - Exsikkose |
Was sind "extrinsische Faktoren" ? | "Von außen kommend" - Scherkräfte bei Umlagerungen - Ungeeignete Lagerungssysteme - Auf die Körperoberfläche eindrückende Katheter, Sonden, Tuben, Hilfsmittel (z.B. Hörgeräte, Brillen) - zu fest o. schlecht sitzende Schienen, Verbände, Prothesen - Länger dauernde Operationen |
Welche Bew. sind vor allem dekubitusgefährdet u. warum ? | Bew. deren Kräfte nicht mehr ausreichen, um ihre Körperposition zu verändern Schutzreflexe, die bei Gesunden dazu führen gefährdete Körperpartien bewusst/unbewusst zu entlasten, sind bei Bettlägerigen oft ganz o. teilweise reduziert |
Wann wird eine Einschätzung der Gefährdung vorgenommen ? | - zu Beginn der Pflege (Einzug) - in individuell festzulegenden Abständen (z.B. nach 4-6 Wochen) - bei Veränderung der Mobilität, Aktivität o. bei externen Faktoren (z.B. Sonden, Katheter) d. zur erhöhten u./o. verlängerten Einwirkung von Druck u./o. Scherkräften führen |
Was wird zur Einschätzung der Gefährdung empfohlen ? | - Screenings- /Assessmentinstrumente mit Risikofaktoren, die wissenschaftlich nachgewiesen sind - In Kombinaton mit einer vollständigen (visuell u. taktil-haptisch) Hautinspektion u. - der klinischen Beurteilung |
Was muss in einem Bewegungsplan dokumentiert werden ? | - die Bewegungsarten - die Bewegungsintervalle, die individuell ermittelt werden, anhand der Ergebnisse aus - dem Fingertest, - Hilfsmittel zur Bewegung/Lagerung - Datum u. Handzeichen |
Wie geht man bei der Ermittlung der Bewegungsabstände vor ? | Dekubitusgefä. Bew. werden in individuellen Zeitintervallen regelmäßig bewegt. Zuerst können die Bewegungsabstände 1,5-2 Std. sein (individuelle Dispositiion beachten), dann wird bei jeder Lagerung/Bewegung die Gewebetoleranz durch den Fingertest ermittelt. Bei vielen Risikofaktoren: kürzere Abstände, da evtl. d Gewebetoleranzgrenze herabgesetzt ist |
Was sind die Beobachtungsaspekte bei der Hautinspektion ? | - Hautdurchblutung anhand von Hautverfärbungen (dauerhafte Rötung, Aufhellung, Zyanose) u. - Temperaturveränderung zum angrenzenden Gewebe - Blasenbildung - Schmerzhaftigkeit - Lokale Ödembildung - Festigkeit des Gewebes (lokale Verhärtung bzw. Erweichung) |
Was sind die Beobachtungsaspekte bei der taktilen Untersuchung der Haut ? | - Fingertest, um evtl. Ödem festzustellen - Vorsichtiges Abtasten, um die Schmerzhaftigkeit zu ermitteln - Hauttemperatur fühlen, um die Unterschiede zum umliegenden Gewebe festzustellen - Die Festigkeit des Gewebes überprüfen, um Verhärtungen o. Erweichungen zu erkennen |
Wie funktioniert der Fingertest ? | Die gerötete Stelle wird mit dem Finger komprimiert, um die Durchblutungssituation zu prüfen. - Wird sie blass u. füllt sich mit d. nächsten Pulswelle wieder auf, funktioniert die Mikrozirkulation -Eine bleibende Rötung weist auf Dekubitus Grad 1 hin - Eine bläuliche Verfärbung weist auf eine Störung des venösen Rückflusses hin - Eine lang anhaltende weiße Verfärbung mit nachfolgender überschießender Rötung weist auf eine Störung im arteriellen Bereich |
Wie geht die Fersenfreilagerung ? | - Hilfsmittel zum Schutz der Ferse sollen die Ferse komplett anheben (von Druck entlasten) - Dabei soll das Gewicht des Beines über die Wade verteilt werden, ohne die Achillessehne zu belasten - Das Knie soll leicht angewinkelt sein - Eine Überdehnung des Knies kann zu einer Obstruktion der Kniekehlenvene (Vena poplitea) führen, was eine tiefe Venenthrombose begünstigen kann |
Warum ist Bewegungsförderung so wichtig ? | - Es beginnt bei älteren Menschen bereits nach 24 Stunden Liegen ein körperlicher Abbau u. Einschränkungen von kognitiven Leistungen - Um weitere Bewegungseinschränkungen zu vermeiden u. die Restmobilität zu fördern sollte unser Augenmerk beim Bew. Primär auf dem Training von Muskulatur, Kreislauf u. Geist liegen |
Was sind die Vorteile der Bewegungsförderung ? | Wahrnehmung - Reduktion von Spastizität - Förderung der geistigen u. körperlichen Aktivierung Bewegung - Durchblutungsförderung - Prophylaxen: Dekubitus, Spitzfuß, Pneumonie, Thrombose, Kontraktur - Schlafförderung Aktive Kommunikation - Selbstwertgefühl u. Selbstvertrauen - Interaktion mit der Umwelt - Identität |
Was gehört zur Mobilisation ? | - Bewegungs- u. Transfertechniken gewebeschonend mit d. Bew. gestalten - Die Durchführung von Bewegungsübungen, - die unmittelbare Umgebung des Bew. bewegungsfördernd gestalten - die geistige Anregung ermöglichen |
Was ist wichtig bei der Mikrolagerung ? | - Es gilt mittlerweile als erwiesen, dass kleinste Schwerpunktverlagerungen ausreichen, um eine prophylaktische Wirkung zu erzielen - Bei Mikrolagerungen wird eine Druckentlastung von bestimmten Körperarealen, wie bei der Makrolagerung NICHT erzielt - Die Mikrolagerung dient der zeitweiligen Entlastung (Druckverteilung), aber ersetzt NICHT das regelmäßige Umlagern ! |
Wie wird die Mikrolagerung durchgeführt ? | - Es können bei jedem Bewohnerkontakt kleinste Lage- u. Positionsveränderungen durchgeführt werden - Diese Maßnahme kann beispielsweise im Uhrzeigersinn erfolgen - Dazu kann ein zusammengefaltetes Handtuch unter das Becken geschoben u. nach kurzer Zeit unter der Schulter positioniert werden |
Was sind Scherkräfte ? | Durch die Verschiebung der Hautschichten zueinander werden die Blutgefäße gedrosselt u. dadurch die Durchblutung der Haut gemindert |
Wie können Scherkräfte vermieden werden ? | - Jedes Mal, wenn Bew. im Bett bewegt wird, darauf achten, dass er NICHT über die Matratze gezogen wird z.B. zu zweit o. kinästhetisch arbeiten, Hilfsmittel nutzen (BW-Lifter, Gleitmatte, etc.) - Beim Sitzen o. Lagern den Bew. vor dem Abrutschen zum Fußende des Bettes sichern durch Fußstützen, Decken o. Kissen |
Welche Hilfsmittel sollen NICHT mehr eingesetzt werden ? | - Echte/Künstliche Felle (keine ausreichende Wirkung) - Fersen- u. Ellenbogenschoner (zeigen keine Effekte) - Wasserkissen (wegen geringer Größe ungeeignet) - Watteverbände (an konvexen Stellen kommt es zur Druckerhöhung) - Gummiringe (zirkuläre Abbindung an betroffenen Hautstellen) - kleinzellige Antidekubitusauflagen (erhöhen Druck um Faktor 2-3 gegenüber Standard) - abdeckende Hautpflegeprodukte (führen zum Verschluss der Haut -> Mazeration) - Massagen u. Einsatz von durchblutungsfördernden Substanzen u. Maßnahmen - Transurethraler Blasenkatheterismus (Blut wird aus Sakrum- u. Gesäßbereich abgezogen) |
Welche Hilfsmittel werden empfohlen ? | - Schaumstoffmatratzen - großzellige Antidekubitusmatratzen u. -auflagen, die auf das Gewicht des Bew. eingestellt werden müssen |
Welche Maßnahmen werden empfohlen ? | - Bewegungsförderung zur Druckentlastung - Druckverteilende Hilfsmittel - Gewebeschonende Transfertechniken - (gute Hautpflege u. ausgewogene Ernährung zur Erhaltung u. Förderung der Gewebetoleranz) |
Was sind die Grundsätze der Hautpflege/Hautreinigung ? | Der Kontakt mit Wasser lässt die Epidermis aufquellen ! Hierdurch ergibt sich eine vergrößerte Hautoberfläche, dies bedeutet mehr Verdunstung körpereigener Flüssigkeit. Je andauernder der W.kontakt u. je höher die W.temperatur, desto größer der Austrocknungseffekt ! -klares, nicht zu heißes Wasser -besser Duschen als Baden -Waschzusätze nur bei starker Verunreinigung -keine Seife (pH-Wert um 11, extrem austrocknend) -hautneutraler pH-Wert 5,5 - 6,5 -milde waschaktive Substanzen -hoher Anteil Rückfetter -allergenarm (ohne Konservierungs- u. Duftstoffe) -universell einsetzbar (Haarwäsche, Duschen, Baden) |
Was ist der Ernährungsstatus ? | - Der Ernährungsstatus beeinflusst die Widerstandsfähigkeit der Haut - Ein Mangel an Eiweiß, Vitaminen u. Spurenelementen kann das Risiko druckinduzierter Schädigungen der Haut bei Bew. erhöhen - Ernährungsdefizite gelten als Risikofaktoren für die Entstehung u. Fortdauer eines Dekubitus - Ernährungsstatus beinhaltet den >Ernährungszustand u. die >Ernährungsgewohnheiten |
Wie wird der Ernährungszustand ermittelt ? | Den Ernährungszustand kann man anhand des Body-Maß-Index (BMI) ermitteln, BMI = Gewicht in kg / (Körpergröße in m)² Normalgewicht liegt bei BMI zw. 21 -26 > 65 J. ist BMI von 24 - 29 wünschenswert |
Was ist die Faustregel für den Flüssigkeitsbedarf am Tag ? | - für die ersten 10 kg jeweils 100 ml/kg - für die zweiten 10 kg je 50 ml/kg - für jedes weitere kg 15 ml/kg |
Wie wird der Gesamtenergiebedarf errechnet ? | Trinkmenge wird errechnet aus: Gesamtflüssigkeitsbedarf - 0,33 ml pro zugeführte kcal. Gesamtenergiebedarf = Grundumsatz x Aktivitätsfaktor Grundumsatz berechnen: - Frauen: (0,0377xkg+2,75)x239 - Männer: (0,0491xkg+2,46)x239 Aktivitätsfaktoren: -vollständig immobil 1,2 -leichte Aktivität 1,5 -mittlere Aktivität 1,75 -schwere Aktivität ca. 2,0 |
Berechnung der individuellen Trinkmenge bei Bew. 70kg | -Gesamtenergiebedarf = Grundumsatz x Aktivitätsfaktor (0,0377 x 70 + 2,75) = 5,389 x 239 = 1288 kcal 1288 kcal x 1,5 = 1932 kcal -Wasser in der Nahrung 0,33 ml x 1932 kcal = 637 ml -Gesamtflüssigkeitsbedarf 1500 ml + (50 kg x 15 ml) = 2250 ml -Trinkmenge 2250 ml - 637 ml = 1613 ml/24Std. |
Was ist Ziel einer Beratung ? | Zu informieren, zu schulen u. anzuleiten zu Aspekten - der Bewegungsförderung - der Hautpflege u. Hautbeobachtung - der druckentlastenden Maßnahmen u. - zum Umgang mit druckverteilenden Hilfsmitteln Es wird gemeinsam mit den Beteiligten überlegt durch - welche Intervention u. - mit welchen Hilfsmitteln dies ermöglicht werden kann |
Was bedeutet Beratungskompetenz ? | Soziale Beratungskompetenz beinhaltet u.a. - Gesprächstechniken, - Beziehungsaspekte wie Diskretion, Taktgefühl, Intimität u. Empathie, - Pädagogische Kompetenz |
Über welche Kenntnisse sollte der/die Berater(in) verfügen ? | - Dekubitusentstehung, Dekubitusklassifikation - Assessmentinstrumente zur Risikoeinschätzung - Selbstpflege- u. Selbstmanagementfähigkeiten des Klienten - Selbsthilfegruppen u. Informationsstellen - Informationsmaterialien (Broschüren) für Betroffene - Druckverteilende Hilfsmittel - Maßnahmen zur Verbesserung der Situation |
Wann ist eine Dekubitusprophylaxe erfolgreich ? | Nur bei kontinuierlicher Durchführung der Interventionen kann eine Dekubitusprophylaxe erfolgreich sein. Voraussetzung für diese Kontinuität stellt die Informationsweitergabe an externe Beteiligte dar, über - die Dekubitusgefährdung u. - geplante Interventionen |
Wie wird effektiv beurteilt ? | Voraussetzung sind: - die genauste Dokumentation aller Prozessschritte - Gute Beobachtungs- u. Wahrnehmungsfähigkeit, um geringfügige Veränderungen rechtzeitig zu erkennen - Reflexion des eigenen Pflegehandelns, um die Korrektheit o. Sinnhaftigkeit der Maßnahmen zu beurteilen o. zu hinterfragen |
Was sind die wichtigen Zeichen eines beginnenden Dekubitus ? | - Dauerhafte Rötung - Blasenbildung - Aufhellung der Haut - Lokale Überwärmung - Lokale Ödembildung - Lokale Verhärtung |
Wie ist die Definition des Dekubitus Kategorie 1 ? | Nicht-wegdrückbare Rötung intakter Haut. Besonders bei dunkelhäutigen Menschen können auch Hautverfärbungen, Überwärmungen, Ödem o. Verhärtungen als Indikation für Stadium 1 sein |
Was ist die Definition des Dekubitus Kategorie 2 ? | Teilverlust der Haut mit Schädigung der Epidermis, Dermis oder beider Schichten. Das Druckgeschwür ist oberflächlich u. manifestiert sich klinisch als Blase o. Hautabschürfung. |
Was ist die Definition des Dekubitus Kategorie 3 ? | Verlust aller Hautschichten einschließlich Schädigung o. Nekrose des subkutanen Gewebes, die bis auf, aber nicht unter,die darunterliegende Faszie reichen kann. |
Was ist die Definition des Dekubitus Kategorie 4 ? | Ausgedehnte Zerstörung, Gewebsnekrose o. Schädigung von Muskeln, Knochen o. stützenden Strukturen mit o. OHNE Verlust aller Hautschichten. |
Was ist das Fazit der Dekubituprophylaxe ? | Anforderungen des Standards an die Pflegekraft sind hoch. Pflegefachkraft kann ihnen nur nachkommen, wenn sie auf die im Standard geforderten Strukturbedingungen seitens der Einrichtung zurückgreifen kann. Eine entsprechende Unterstützung u. Steuerung bei der Implementierung durch das Pflegemanagement ist daher unabdingbar. |
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